Fast pünktlich auf die Sekunde dann der Start zum 30. Malta Marathon.

Gleich mit dem Start verließ man Mdina und lief nach Rabat hinein.

Im Feld schon einmal tolle Stimmung.

Am Anfang lief man mit der Masse mit. In der recht schmalen Gasse war es mit Überholen ohnehin schwierig und außerdem raste das Feld wie über sehr schnell los.

Ich hatte mir eigentlich eine Zeit um die 3:40 Stunden vorgestellt. Aber nach dem Vorfall mit dem Durchfall vor dem Start war ich doch vorsichtig geworden.

Im Endeffekt wollte ich ja vor allem ins Ziel kommen und die Medaille holen.

Nach nrh zwei Kilometern meldete sich hier beim Lauf bergab der Magen wieder und ich nahm erst einmal Tempo raus. Nun war ja der Weg breit genug, daß alles an mir vorbei laufen konnte.

Schöner Blick hinauf auf die Burg von Mdina. Da vor den Toren waren wir eine Viertelstunde zuvor gestartet.

Auf Malta gilt bekanntlich Linksverkehr. Der machte uns zum Glück beim Lauf nicht so viele Probleme wie beim Autofahren.

Bei Mietwagen kommt ja erschwerend hinzu, daß man nicht nur links fährt, sondern auch rechts sitzt!

Den Blick auf Mdina konnte man oft genießen auf dem Kurs.

Diese Fotos wurden noch während des Laufen auf mein Facebook-Profil hochgeladen. Und das auch noch kostenlos. Das fand ich eine enorme Leistung.

Immer noch die Burg von Mdina.

Da muß man sich schon mal etwas Zeit für Fotos nehmen. 

Bei diesen Foto kam ich an meine Grenzen. Der Läufer in Blau in der Mitte überholte mich kurz danach und blieb dann lange bei mir. Den Läufer in Schwarz und Weiß hatte ich gerade überholt (ich habe ja weit mehr Fotos als hier zu sehen sind). Also muß dieses Foto ziemlich genau bei Km 5,4 gemacht worden sein, nur war da keine Kreuzung und kein Kreisel.

Auch wenn es auf diesem Bild nicht so aussehen mag kam ich nun wieder besser in den Lauf hinein. Der Magen gab Ruhe. Für den Moment jedenfalls.

Plötzlich tauchte dann das Nationalstadion auf. Das lag zwar auf dem Kurs, aber um auf Malta einen 42,195 Kilometer langen Kurs zu bauen, mußte man so viel kreuz und quer laufen, daß ich schon auf dem Plan den Überblick verlor.

War im Grunde auch egal. Sonst hatte ich auf Malta auch nie die Orientierung behalten und mich ständig und überall verfahren.

Im Gegensatz zum Fahren mit dem Auto wurde man hier aber von der Masse geführt und mußte nur hinterher laufen.

Leider war von dem Markt nicht viel zu sehen. Da stand nur ein Wagen mit Obst sehr schlecht zur Sonne.

Solche Motivationsschilder gab es einige am Kurs zu finden.

Voraus war schon wieder die Burg von Mdina. Die hatte ich jetzt auf der anderen Seite erwartet. Naja... egal.

Wirklich verkehrsfrei war die Strecke nicht. Aber das hatte man auch nirgends versprochen.

Nun war ich im Lauf drin. Seit dem Läufer bei Km 5,7 hatte mich keiner mehr überholt, dafür räumte ich nun das Feld von hinten auf.

Auch den Läufer von Km 5,7 hatte ich längst wieder hinter mir gelassen.

Mal wieder die Burg von Mdina.

Zehn Kilometer in 52:43 Minuten. Das lief doch gut.

Bisher hatte ich Getränke ausgeschlagen und auch hier griff ich noch nicht zu. Ich wollte den Magen noch schonen. 

An den Teichwiesen hatte ich schon bei Marathons erst bei Kilometer 26,7 zugegriffen. Und so sehr warm war es ja auch nicht.

Als dann kurz danach kleine Fläschchen mit Iso angeboten wurde, griff ich dann doch zu. Da war wohl ein zehntel Liter drin.

Nun ging es etwas durch bebautes Gebiet.

Kurz ein wenig über Land ging es gleich in die nächste Stadt.

Mosta war dann einer der größeren Orte, durch die wir liefen. Entsprechend dichter war hier auch der Verkehr. Die Fahrer verhielten sich aber alle sehr rücksichtsvoll und diszipliniert.

Ein Stop für Sightseeing. Im Hintergrund zu sehen die Knisja Arċipretali tal-Assunta (Rotunda of the Assumption). Zu sehen ist die viertgrößte Kirchen-Kuppel der Welt. Nach dem Petersdom, der Kathedrale von Florenz und dem Pantheon in Rom.

In die TOP`3 konnte ich schon rein, die Rotunda von Mosta durfte ich auch abseits des Marathons bei zwei Versuchen nicht betreten.

Sightseeing auf Malta ist aber ohne ein Glücksspiel. Die meisten Sachen sind geschlossen aus nicht genannten Gründen.

Wie gut, daß man die frei zugänglichen Dinge nicht auch nicht verbarg.

Hauptstraßen kann man auch einfach um Kirchen herum bauen.

Ab und an erkannte ich noch Läufer(innen) wieder, die mir am Start davon gelaufen waren.

Je dünner das Feld wurde, desto mehr Sinn machten die Helfer mit den roten Fähnchen.

Im Folgekilometer hatten wir dann wieder etwas mehr mit dem Verkehr zu kämpfen.

Jetzt mußte man sich doch auf den Linksverkehr konzentrieren. So rein instinktiv schaute ich vor dem Überqueren der Straßen in die "falsche" Richtung.

Und der Verkehr von vorne kam auch anders entgegen als gewohnt. Also war das irgendwie falsch. Aber falsch falsch fühlte sich auch falsch an...

Laufen mag ja gut für das Gehirn sein, aber nicht für die Konzentration nach diversen Kilometern.

Kirche auf der einen, Fluß auf der anderen Seite. Zu sehen gab es genug an der Strecke. Ich hatte für alle Fälle einen Ersatzakku dabei.

Nun kamen 1200 lustige Meter. Bergauf und gegen den Wind an, der hier mehr als heftig stürmte.

Jetzt klappte es mit dem Überholen erst so richtig gut. Als ob ich mich von so etwas Sturm und Berg würde aufhalten lassen. :-)

Ich hatte aber auch Hilfe. Die zweite Hälfte dieses Weges lieferte ich mir ein nettes Duell mit dieser Fahrradfahrerin.

Am Ende war ich vor ihr oben, aber für dieses Foto mit der Burg von Mdina im Hintergrund ließ ich mich noch kurz zurückfallen.

Natürlich die Burg von Mdina mal wieder. Und mak wieder hatten wir die Grenze von einer zum anderen Ort überquert, ohne es gemerkt zu haben.

Das ist ein Chaos...

Nun meldete sich wieder der Magen. So ein Mist. Den hatte ich schon ganz vergessen gehabt.

Und wieder ein anderer Ort. Ich hatte sowieso keine Ahnung, wo genau ich da entlang lief. Wenn die Sonne nicht schien wußte ich nicht einmal die Himmelsrichtung.

Und immer wieder waren wir in diesem Attard, von dem ich zuvor noch nichts gehört hatte.

Durch so viele Länder der Welt bin ich ganz ohne Karte blind gefahren, weil mir die Strecke klar war. Auf Malta habe ich mich auch mit Navi im Auto in zwei von drei Orten total verfahren.

Angst, mich zu verlaufen, hatte ich beim Marathon immerhin nicht.

1:45:24 Stunden bei Km 20. 52:41 Minuten für die zweiten zehn Kilometer waren zwei Sekunden schneller als die ersten zehn Kilometer.

Hej! Pfadfinder! Erinnerte mich doch sehr an meine Tochter.

Da nahm ich mir dann doch mal Wasser mit. So ganz ohne würde ich den Lauf ja nicht überstehen. Auf den Magen konnte ich nicht ewig Rücksicht nehmen.

1:51:15 Stunden dann zum Halbmarathon. Sah gut aus für meinen Plan, um die 3:40 Stunden zu laufen. Falls nichts schlimmeres passierte.

Der war gut. :-))

Ah... mal wieder die Burg von Mdina. Die mußte ja irgendwann mal wieder auftauchen.

Und dann tauchte auch das Fußballstadion wieder auf. Das war schon verwirrend.

Und diese Fassade des Centenary Stadium kannte ich auch schon. Aber doch von der anderen Seite. Oder so?

Okay.... also liefen wir nun anders um das Stadion rum als 17 Kilometer zuvor.

Der Magen hatte sich nun wieder beruhigt. Da war zwar beruhigend, aber noch waren knapp 18 Kilometer zu laufen.

Aber erst kam noch ein wenig Sightseeing im Park.

Das Rennen war noch lange nicht vorbei. Nun fielen die ersten Tropfen vom Himmel. Die waren ja auch angekündigt worden, sollten aber viel früher kommen.

Und noch einmal die Burg von Mdina. Da es ja nun irgendwann mal Richtung Sliema gehen mußte, war es vermutlich das letzte Mal. Aber drauf wetten wollte ich nicht.

"I can. I will. Give it your all." Aber das obere Schild war auch nicht übel.

Richtig übel war nun aber das Wetter. Der Regen wurde immer stärker und der heftige Wind von vorne machte das alles nur noch heftiger.

Augen zu und immer an der Mauer entlang. Das würde schon vorbei gehen. Wenn schon nicht der Regen, dann doch zumindest der Wind von vorne.

Und wenn man dachte, man hätte schon alles Schöne gesehen und schon alles Schwierige erlebt, dann durfte man ein paar Meter weiter noch einmal neu denken.