Am letzten Morgen des Urlaubs machte ich mich auf meine so geliebte Oder-Runde.

Aufstehen um 4.03 Uhr und Abmarsch um 4.34 Uhr.

Wegen der extremen Hitze an den Vortagen fuhr ich den ersten Teil mit dem Bus. Damit sparte ich den eher langweiligen Teil in die Innenstadt.

Um 5.14 Uhr ging es dann ans Laufen. Von großer Hitze wie an den Vortagen war aber nichts zu spüren. Schön angenehme 16°C und Regen. Da hätte ich die ersten sechs Kilometer bis hier auch laufen können, aber wie sinnvoll die Abkürzung trotzdem war sollte ich noch herausfinden.

Gleich zu Beginn regnete es richtig heftig. Da war ich gleich mal naß. Aber alles besser als diese Horror-Hitze der Vortage mit bis zu 35°C, wo man selbst in der Nacht vor Hitze kein Auge zubekam.

Damit hatte ich die Oder erreicht. Die sollte mich jetzt eine ganze Weile begleiten.

Weiter ging es um den Zoo herum. An einigen Stellen kann man auch auf das Gelände gucken, aber Tiere waren da um die Zeit keine.

Der Beach-Club ist (mir) neu.

Die Oder fließt hier etwas weiter rechts hinter dem Grün-Gürtel.

Während die eigentliche Oder den direkten Weg ins Stadtzentrum macht, führen zwei parallel angelegte Kanäle nördlich um die Stadt herum.

Hier war allerdings erstaunlich wenig Wasser im Fluß. Eine Folge der Hitze. Dachte ich.

Was hatten die denn mit meinem schönen Weg angestellt? Alles aufgerissen. Ob man da laufen durfte? Nun ja... das Flatterband mag gesagt haben, daß nicht, aber so flach wie es gespannt war kam man problemlos drüber, also eher doch.

Am Ende dieses Weges war übrigens nicht abgesperrt. Also so falsch war ich hier nicht.

Dieser Weg war nun definitiv nicht abgesperrt. Wozu auch. Hier konnte man eh nicht laufen. Der Matsch zog einem die Schuhe aus und die vielen Pfützen waren nur schwer zu umlaufen.

Am Ende wich ich auf einen neuen Weg jenseits der Allee aus. Dafür war ich aber nicht hier.

Nach der Schlammschlacht eine nette Überraschung.

Es war so wenig Wasser im Kanal, daß man trockenen Fußes auf die andere Seite kam. Der Weg war zwar künstlich wegen Bauarbeiten angelegt, aber das minderte den Spaß nur minimal.

Eigentlich laufe ich hier über die Brücke auf die andere Seite, aber das war ja diesmal nicht nötig.

Kaum Wasser im Kanal. Seltsam.

Ein kurzer Abstecher zur Grunwaldzki, dann konnte es zurück zur Oder gehen.

Ein schöner Weg, der aber leider in einer Sackgasse endete, da der Bereich vor der most Warszawski aufgerissen war. Da war kein Durchkommen.

Nach einigem Suchen lief ich dann quer über irgendeine Baustelle und landete dann irgendwie doch wieder auf dem richtigen Weg.

Auch hier war alles aufgerissen. Von Wasser weit und breit nicht viel zu sehen.

Der neue Weg war alles andere als fertig. Aber der Anfang war gemacht.

Auf der anderen Seite ging es dann ohne Fahrradweg weiter. Wie die das wohl verbinden wollen.

Wenn man direkt vor den Türen steht, kann man die Bilder nicht so schön sehen.

Nachdem ich einige Baustellen vielleicht (vermutlich aber eher nicht) illegal durchlaufen hatte ging es hier ganz offiziell.

Mal sehen, wie das hier in ein oder zwei Jahren aussieht.

Warum diese Brücke mosty heißt und nicht most wie alle anderen, weiß ich auch nicht.

Hier war wieder Wasser. Na, Gott sei Dank.

Wegen der vielen Bauarbeiten hatte ich nun schon einige Umwege laufen müssen.

Statt wie geplant nach 18 kam ich erst nach 23 Kilometer an der most Milenijny an. Nun hatte ich die sechs Kilometer, die ich am Anfang im Bus gespart hatte, fast wieder zusammen.

18,1°C. Himmlisch. Endlich war es so etwas wie kühl. Da störte mich der ab und an einsetzende Regen nicht die Spur.

Von der Oder mußte ich mich nun verabschieden. Der Lauf war ganz anders als geplant. Alle meine schönen Wegen waren entweder kaputt oder gerade im Bau.

Aber vielleicht gibt es 2015 oder 2016 dann schöne neue Wege uud vielleicht gibt es dann auch neue Wege, wo man bisher noch Umwege laufen mußte.

Mi

Das ist doch mal ein Name für eine Kirche.

Papst Johannes Paul II. auf der Rückseite der Parafia rzymskokatolicka św. Maksymiliana Marii Kolbego

Noch eine Brücke.

Und schon war ich wieder zurück in dem Stadtteil, in dem ich am Morgen gestartet war.

Wo ich eh schon viel länger unterwegs war als geplant, konnte am Ende auch noch eine Runde an der Ślęza laufen.

Noch ein paar hundert Meter auf dem Deich. Der Regen der Nacht und des Morgens hatte dem Weg nicht geschadet.

Durch die Schrebergärten ging es zurück ins Wohnviertel.

Und dann war ich wieder zurück. Zugegebener... diesmal hatte ich die zeitliche Vorgabe meiner Familie um sechs Minuten überzogen. Aber mit 29 Km wollte ich den Lauf nicht beenden und an der Ślęza läuft es sich doch so schön.

Soweit Wrocław Sommer 2014. Mal sehen, wann wir wieder hier sein werden.

30,19 Kilometer
2:45:00 Stunden
5:28 Min/Km
253 Fotos