30.
Reykjavíkurmaraþon 2013
24. August 2013
3. Die zweite Marathonhälfte
Engjavegur / Laugardalur 10.36 Uhr / Km 21,2 Die zweite Hälfte meines 100. Marathon begann mit einem Verpflegungsstand. Die Dame hier vorne guckte so, als wolle ich mit meinem Kostüm in Island die Monarchie einführen. |
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Grasagarđur / Laugardalur 10.37 Uhr / Km 21,3 Nun ging es durch die Parks vom Laugardalur. |
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Fjölskyldugarðurinn / Laugardalur 10.38 Uhr / Km 21,5 |
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Fjölskyldugarðurinn / Laugardalur 10.39 Uhr / Km 21,7 |
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Suðurlandsbraut 10.42 Uhr / Km 22,2 Vom Park dann ran an die Hauptstraße. Rechts und links vom Weg nun Tank-stellen und Shoppingcenter. |
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Miklabraut 10.47 Uhr / Km 23,1 Per Brücke ging es über die große Hauptstraße, die die Stadt Reykjavik mit der Ringstraße rund um Island verbindet. |
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Miklabraut 10.48 Uhr / Km 23,2 Und auf der anderen Seite weiter die Hauptstraße entlang. Aber immerhin ein wenig grüner. |
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Miklabraut / Reykjanesbraut 10.50 Uhr / Km 23,6 Es wurde spürbar welliger auf der Strecke. Ernsthafte Steigungen gab es keine, aber man merkte doch, wie es öfter mal rauf und runter ging. |
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Elliðaárdalur 10.53 Uhr / Km 24,2 Und direkt neben den paar Hauptstraßen gibt es so schöne Naturgebiete. |
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Elliðaárdalur 10.53 Uhr / Km 24,2 Das Elliðaárdalur ist das Tal, welches man auch vom bekannten Freilichtmuseum Árbærjarsafn aus sehen kann. |
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Elliðaárdalur 10.54 Uhr / Km 24,4
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Trađarland / Hjólastígur 10.57 Uhr / Km 25,0 Und schon waren es 25 geschaffte Kilometer. Nur 27:21 Minuten hatte ich für die fünften fünf Kilometer gebraucht. 2:16:21 Stunden insgesamt auf der Uhr. |
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Hjólastígur 10.58 Uhr / Km 25,2 Nun hatte ich ja seit einiger Zeit schon vorgehabt, das Tempo etwas zu reduzieren und die leichten Hügel ums Elliðaárdalur herum waren da recht hilfreich. Aber dann kam die Dame hier links und knallt mir fast die Tür vom Toilettenhäuschen an den Kopf. So etwas wird in der Regel ja mit Verfolgung und Überholen "bestraft". |
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Hjólastígur 11.01 Uhr / Km 25,8 Ein Park, Sportanlagen und viel Grün. |
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Hjólastígur 11.05 Uhr / Km 26,5 Einen Kilometer nach dem Beinahe-Unfall mit der Toilettentür hatte ich zwar das Tempo immer noch nicht gedrosselt, hielt aber auch keinen Anschluß mehr und zuckelte wieder mein eigenes Rennen. |
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Fossvogsvegur / Kringlumýrarbraut 11.09 Uhr / Km 27,3 Die nächste Brücke über die nächste große Straße. |
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Fossvogsvegur / Kringlumýrarbraut 11.10 Uhr / Km 27,4 Schöne breite Straße und recht wenig Verkehr. Da lebt das Autofahrerherz doch auf. |
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Fossvogur 11.10 Uhr / Km 27,4 Vielleicht sollte ich mit den Reykjavík-Marathon noch einmal bei besserem Wetter ansehen. Irgendwann. Die Bucht voraus sieht bei Sonne bestimmt deutlich besser aus als in diesem dunklen Regenwolkengrau. |
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Fossvogur 11.11 Uhr / Km 27,6 Wir hatten Reykjavík nun einmal von Nord nach Süd durchlaufen und waren wieder an der Südseite angekommen. |
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Fossvogur 11.13 Uhr / Km 28,0 Nun ging es immer an der Bucht entlang. Und die Kilometer zogen dahin. |
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Fossvogur / Háskólinn í Reykjavík 11.17 Uhr / Km 28,8 Die eigentliche Háskólinn, also die Universität, liegt etwas rechts vom Bild. Ob das Gebäude voraus da tatsächlich noch zugehört, weiß ich nicht so genau. |
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Fossvogur / Nauthólsvik 11.19 Uhr / Km 29,1 Ein Strand in Reykjavík. Wem bei dem Gedanken an Baden hier jetzt fröstelt (bei Regen, Wind und 10°C kann ich das verstehen), dem sei gesagt: der Sand hier ist aus Marokko importiert und die Bucht wird geothermal mit Wasser vom Perlan aus auf 20°C erwärmt. |
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Fossvogur / Nauthólsvik 11.19 Uhr / Km 29,2 Und plötzlich im Nirwana tauchen mal wieder ein paar Zuschauer auf. |
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Fossvogur / Reykjavíkurflugvöllur 11.21 Uhr / Km 29,5 Gefühlsmäßig lief man hier an der Bucht immer weiter und weiter ins Nicht, aber das stimmte so gar nicht. |
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Fossvogur / Reykjavíkurflugvöllur 11.22 Uhr / Km 29,7 Die Lichter im Bild oben und der Zaun gehören zum Flughafen von Reykjavík. |
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Fossvogur / Reykjavíkurflugvöllur 11.23 Uhr / Km 29,8 So konnte man von hier aus bis zur Hallgrímskirkja ins Stadtzentrum gucken. Da in Wurfweite lag auch das Ziel. |
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Fossvogur / Reykjavíkurflugvöllur 11.23 Uhr / Km 29,8 Und zum geothermalen Wasserspeicher Perlan auf dem Öskuhliđ konnte man auch gucken. Von da oben aus wird die Bucht mit dem Strand zuvor geheizt. |
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Fossvogur / Reykjavíkurflugvöllur 11.23 Uhr / Km 29,8 |
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Skeljanes / Reykjavíkurflugvöllur 11.24 Uhr / Km 30,0 So sieht ein Foto aus, wenn man aus die 30-Km-Marke zustürzt, weil man seine eigenen Beine nicht richtig sortiert bekommt. 2:43:40 Stunden auf der Uhr. 27:22 Minuten für die sechsten fünf Kilometer. Ich war immer noch recht flott unterwegs. |
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Skeljanes / Reykjavíkurflugvöllur 11.24 Uhr / Km 30,0 Wenn ich weiterhin plante, nicht schneller als 3:53 Stunden zu laufen, dann wäre es an der Zeit, mal Tempo herauszunehmen. |
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Skeljanes 11.28 Uhr / Km 30,4 Gar nicht so einfach, Tempo heraus zu nehmen. So einen Plan hatte ich noch nicht gehabt. Aber meine Musik zum 100. Marathon wollte ich schon zu Ende hören. Ich löste das "Problem" mit einen Toilettenpause. |
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Skeljanes 11.29 Uhr / Km 30,5 Um einen Leuchtturm herum und weiter an der Küste entlang. Die Bucht Fossvogur hatten wir verlassen und liefen nun wieder am offenen Atlantik herum. |
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Skeljanes 11.29 Uhr / Km 30,6 Was auch immer das hier war oder gewesen ist oder was auch immer... es hatte schon einmal bessere Zeiten erlebt. |
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Skeljanes 11.29 Uhr / Km 30,6 Und wieder Verpflegung. Obwohl man das Wasser auch hätte aus der Luft saugen können, nahm ich doch lieber Iso aus dem Becher. |
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Skildinganes 11.32 Uhr / Km 31,0 Nun wurde es allmählich wieder etwas zivilisierter. Am Wegesrand tauchten ein paar Häuser auf. |
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Skildinganes 11.35 Uhr / Km 31,5 Der Wind von der Seite spielte unablässig mit meinem Banner, aber so lange ich weite Bögen um die Mitläufer machte, störte das nicht weiter. |
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Suđurgata 11.38 Uhr / Km 32,0 Und damit war fast schon wieder die Ecke erreicht, an der wir bei Km 2 morgens die Küste erreicht hatten. Und das Wetter hatte sich kein bisschen gebessert... |
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Nessvegur 11.43 Uhr / Km 33,0 Ja doch, ab und an gab es Zuschauer an der Strecke. |
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Nessvegur 11.45 Uhr / Km 33,4 Für Isländer ungewöhnlich blieben manche trotz typisch isländischem Wetter doch lieber in Nähe des Hauses. |
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Nessvegur 11.48 Uhr / Km 33,9 Ein für Island noch eher kleiner Jeep. Jedes Mal wenn ich beim Laufen eine Tankstelle sehe, denke ich darüber nach, mit eine Coca-Cola zu kaufen. Manchmal habe ich sogar Geld dabei. Gekauft habe ich noch nie etwas. |
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Nessvegur 11.48 Uhr / Km 34,0 Die drittletzte Möglichkeit zur Verpflegung vor dem Ziel. Ja, ich war die meiste Zeit mit Herunterzählen von was auch immer beschäftigt. |
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Hrólfsskálavör 11.51 Uhr / Km 34,5 So allmählich gingen die Kilometer dahin. Im Kopf hatte ich schon lange mit dem Countdown begonnen. Jetzt waren es nur noch 7,7 Kilometer bis ins Ziel. Ein wenig mehr als einmal um die Außenalster zu Hause in Hamburg. |
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Suđurströnd 11.54 Uhr / Km 35,0 Wer findet das Hütchen mit der 35 drauf? Genau. Zwischen den beiden Laternenpfeilern rechts. 29:47 Minuten auf den Km 30 bis 35. 3:13:30 Stunden auf der Uhr. Nun lag ich besser in Richtung 3:53 bis 3:54 Stunden Zielzeit. |
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Suđurströnd 11.55 Uhr / Km 35,2 Psychologisch nicht sehr wertvoll: in Runde 1 ging es hier schon rechts ab. Nun in Runde 2 mußten wir weiter geradeaus in eine längere Schleife laufen. Noch sieben Kilometer. |
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Suđurströnd 11.56 Uhr / Km 35,4 Wir hatten den westlichsten Teil Reykjavíks erreicht und um rundeten nun noch ein Naturgebiet. |
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Suđurströnd 11.58 Uhr / Km 35,8 Das ist bestimmt auch viel schöner mit Sonne und blauem Himmel. Und ohne den Wind, der über das Meer wehte. |
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Bakkatjörn 12.00 Uhr / Km 36,1 Mit der Kehrtwende nach Norden wurde es mit dem Wind wieder ein wenig angenehmer. |
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Bakkatjörn 12.03 Uhr / Km 36,7 Und schon waren es nur noch 5,5 Kilometer. Unter normalen Umständen eine halbe Stunde. |
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Seltjarnarnes / Grótta 12.03 Uhr / Km 36,7 Blick auf den Leuchtturm auf Grótta, der Westspitze Reykjavíks. Ich finde, da hätte man auch noch drum herum laufen können. |
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Bakkatjörn 12.03 Uhr / Km 36,7 Im Hintergrund ist nun auch der See Bakkatjörn zu sehen, an dem wir seit einer Weile entlang liefen. Und hier ganz links kann ich vorab schon einmal meine erste Gratulantin von nach dem Ziel vorstellen. |
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Bakkatjörn 12.03 Uhr / Km 36,7 |
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Seltjarnarnes 12.05 Uhr / Km 37,0 Dieses Naturgebiet zog sich ganz schön in die Länge. |
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Norđurströnd 12.07 Uhr / Km 37,3 Endlich wieder ein paar Gebäude zu sehen. Nicht gegen die Natur, aber die Häuser kündigten an, daß es nun wieder Richtung Stadt und somit Richtung Ziel ging. |
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Norđurströnd 12.08 Uhr / Km 37,5 In der Ferne konnte man trotz miesem Wetters die Skyline von Reykjavík erkennen. |
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Norđurströnd 12.08 Uhr / Km 37,5 Da schien das Ziel doch schon greifbar nahe. Das lag nämlich näher als die Hallgrímskirkja (hier das höchste Gebäude). |
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Norđurströnd 12.12 Uhr / Km 38,2 Die Frage auf dem kleinen grünen Schild lautet: "So, how do you like Iceland?" Blöde Frage... naja... vom Wetter einmal abgesehen... |
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Norđurströnd 12.14 Uhr / Km 38,6 Die Strecke hier kannten wir ja schon von der ersten Hälfte. Psychologisch war es nun hilfreich, daß hier in Runde 2 die Schleife kürz vor der Innenstadt nicht mehr zu laufen war und man somit dem Ziel näher war als in Runde 1. :-) |
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Norđurströnd 12.15 Uhr / Km 38,7 Reykjavík mit der Hallgrímskirkja. |
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Norđurströnd 12.16 Uhr / Km 39,0 Und da waren es nur noch drei Kilometer plus einmal die Lækjargata entlang. |
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Norđurströnd 12.17 Uhr / Km 39,1 Die Krone hielt immer noch bombenfest. Vom Zepter löste sich weiter das Gold unter der Hand. Da half auch regelmäßiges Lüften und Umgreifen nicht viel. |
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Eiđsgrandi 12.22 Uhr / Km 39,9 Und dann kam schon der letzte Verpflegungsstand. Naja, ein richtiger Stand war es nicht, aber es gab noch einmal zu trinken. |
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Eiđsgrandi 12.22 Uhr / Km 40,0 28:04 Minuten auf den achten fünf Kilometern. Ich hatte nun 3:41:34 Minuten auf der Uhr. Jetzt noch einmal für ein Lied innehalten und dann konnte ich das Tempo bis zum Schluß laufen lassen. |
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Ánanaust 12.26 Uhr / Km 40,8 Nun wurde es mehr und mehr emotional. Die letzten Meter würden ja wie von alleine vergehen und ich konnte mich ganz darauf konzentrieren, was ich da gleich geschafft haben würde. |
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Tryggvagata 12.28 Uhr / Km 41,2 Noch ein Kilometer. In einem solchen Moment kommt natürlich alles wieder hoch. Vom ersten Marathon angefangen über all die schönen Medaillen und Finishes, die Stadien, die Bestzeiten, die langen Quälereien bei manchen Läufen, die Verletzungen, die Wiedereinstiege... Dazu die Erinnerungen an meine dreimonatige Island-Tour im Jahre 1997. |
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Tryggvagata 12.29 Uhr / Km 41,3 Über 13 Jahre und bald 100 Marathons bieten endlos viele Erlebnisse. Als ich das erste Mal über die Zahl 100 nachdachte, war ich wohl so bei acht Marathons und rechnete das bis ins Jahr 2034 hoch. Ich schaffte es ein wenig früher, steigerte mich von anfangs ein bis fünf auf bis zu 20 Marathons in einem Jahr. Und nun in Reykjavík kam es zum lange erträumten Showdown. Noch 900 Meter. Foto: |
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Tryggvagata 12.29 Uhr / Km 41,3 Mit meiner Laufzeit war ich längst im Reinen. Das lief locker auf eine 3:53er-Zeit hinaus und ich kam wie geplant mit meiner Musik hin. |
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Geirsgata 12.30 Uhr / Km 41,5 Voraus konnte ich schon die letzte Kurve sehen. Und von weiten hörte man auch schon die Musik vom Ziel. Da bekam man schon echt Gänsehaut. Das zog durch und durch.
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Geirsgata 12.32 Uhr / Km 41,8 Neben mit bekam dann noch eine Läuferin einen Krampf. Das ging aber wohl schon eine ganze Weile so. Der sie begleitende Radfahrer half und dann ging es weiter. Das beobachte ich schon eine ganze Weile. Wenn sie lief, dann aber deutlich schneller als ich. |
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Geirsgata 12.32 Uhr / Km 41,8 400 Meter noch bis zum Ziel. Macht rechnerisch 99,99 Marathons. Foto: |
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Geirsgata / Lækjargata 12.32 Uhr / Km 41,9 Da war sie, die Kurve. Die letzte Kurve vor dem Ziel in der Lækjargata mitten im Zentrum von Reykjavík. Was hatte ich auf diesen Augenblick hingezittert. Jetzt waren es nur noch 300 Meter. Und die Läuferin mit dem Krampf zog hier wieder an mir vorbei. Ende gut, alles gut. |
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Lækjargata 12.33 Uhr / Km 41,95 Ok, die letzte Pfütze war auch erfolgreich gemeistert worden. Da konnte nichts mehr schief gehen. Noch 250 Meter. Nur noch 250 Meter !!! |
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Lækjargata 12.33 Uhr / Km 42,0 Das allerletzte Kilometer-Hütchen war passiert. Nun lief aber auch alles. Die Beine, die Musik (Katrina and the Waves - "Love Shine a Light", bei wohl gut 75 meiner Marathons auf dem mp3-Player und 1997 auf meiner Island-Reise das am meisten gehörte Lied), die Zeit, die Kilometer und die Tränen gleich mit. |
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Lækjargata 12.34 Uhr / Km 42,1 Noch 100 Meter... |
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Lækjargata 12.34 Uhr / Km 42,1 Und diese letzten Meter genoß ich dann so richtig. Foto: |
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Lækjargata 12.34 Uhr / Km 42,15 Noch 50 Meter... |
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Lækjargata 12.34 Uhr / Km 42,15 Foto:
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Lækjargata 12.34 Uhr / Km 42,18 Nur noch ein paar kleine Schritte. Es waren um die fünf Millionen Schritte, die ich für 100 Marathons gebraucht habe. |
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Lækjargata 12.34 Uhr / Km 42,19 Foto:
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Lækjargata, Reykjavík Zeit:
12:34:02 "Tramps like us, Baby we
were BORN TO RUN" Foto: |
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