An den beiden Vortagen wares es tagsüber jeweils bis zu 40°C. Da war es schon eine gute Idee, den mit drei Stunden geplanten Langen Lauf um 4.36 Uhr zu starten. 

Ein wenig Licht war ja schon da. Das reichte, um den Weg zu finden.

Die ersten Kilometer ging es eh nur geradeaus durch ein langes Industriegebiet.

Da haben sich ein paar ganz faule Leute aber eine tolle Abkürzung geschaffen.

Am alten Bahnhof von Wrocław findet nun jeden Sonntags ein großer Markt statt.

Die mit Abstand schönste Brücke der Stadt.

Links diese unaussprechliche Straße, rechts die Oder.

Nach 9,58 Kilometern hatte ich den schönen Wanderweg am Zoo erreicht.

Die Oder fließt zwar nicht sehr weit entfernt, aber zu sehen ist sie leider fast nie. Aber den Nebel spendet der Fluß sehr schön.

Dann kam auch die Sonne raus, was sich spontan in einem Temperatursprung bemerkbar machte.

6.01 Uhr war es, als ich hier den östlichsten Punkt des Laufes erreicht hatte. Knapp 14,5 Kilometer hatte ich nun zurückgelegt.

Während die eigentliche Oder den direkten Weg ins Stadtzentrum macht, führen zwei parallel angelegte Kanäle nördlich um die Stadt herum.

In der Mitte der beiden Kanäle entstand dieser traumhafte Wanderweg.

Meiner Meinung nach der schönste Laufweg außerhalb von Hamburg. Soweit ich bisher Strecken kenne.

Die Flutlichtmasten links gehören zum Olympiastadion von Wrocław. Warum eine Stadt, die noch nie irgend-welche olympischen Spiele ausgetragen hat ein Olympiastadion haben kann, weiß ich auch nicht. 

4,5 Kilometer ist dieser schöne Wanderweg lang.

Nun ging es ein kurzes Stück rechts des Kanal Zeglugowy weiter.

Nun ging über die Brücke rüber auf die linke Seite der beiden Kanäle. Die Mittel-wege sind hier alles Sack-gassen.

Die beiden Kanäle sind hier zur Stara Odra (Alte Oder) verschmolzen. Dafür gibt es nun linke Seite den Kanal Miejski.

Die ganze Ecke ist einfach nur traumhaft.

Und wieder ging es über eine Brücke. Diesmal über die Stara Odra auf die rechte Flußseite.

Im Hintergrund sieht man schon die vier Türme der most Milenijny. Da wollte ich noch hin.

Die Ecke werde ich nicht vergessen. Nicht nur, daß ich mich hier ziemlich verlief, erstmals in meiner Laufbahn als Läufer meldete sich völlig überraschend Durchfall. Oft hatte ich schon Magen-probleme beim Laufen. Immer ohne Folgen.

Oft hatte ich schon Magen-probleme beim Laufen. Immer ohne Folgen. Aber plötzlicher Durchfall ohne Vorankündigung... das war seltsam. Ich schob es mal auf das Wetter.

Hier könnte man natürlich die Treppen nehmen, aber das wäre mir zu kurz.

Ich nahm natürlich die lange Rampe.

12,37 Kilometer lang war meine Tour die Oder bzw. die Oder-Kanäle entlang. 26,82 Kilometer war ich nun schon insgesamt unterwegs.

Die Brücke hat sogar eine eigene Bushaltestelle.

22,5°C Lufttemperatur und 25,6°C Straßentemperatur. Ich hatte doch Glück mit den Temperaturen. Bei noch erwarteten 40°C war es da recht angenehm.

Sechs Jahre habe ich nach Strecken über diese Brücke gesucht, habe aber nie solch lange Strecken in den Urlaubsplan einbauen können. Naja... um 4.00 Uhr zum Laufen aufstehen ist ja auch etwas verrückt.

Blick über die Oder zur most Rędziński II. (Autobahn A8 nach Warszawa).

50 Meter sind die Pylonen hoch, 153 Meter Spannweite sind es über die Oder.

Und nach 923,5 Metern Gesamtlänge war der Spaß most Milenijny schon wieder vorbei.

In der Bildmitte die Statue Papst Johannes Paul II.

Zurück ging es in den Stadtteil Muchobór Mały.

Ich hatte ja befürchtet, die Runde nicht in drei Stunden zu schaffen. Tatsächlich durfte ich sogar noch eine kleine Schleife durch den Stadtteil drehen, um die Zeit vollzubekommen. Lag aber auch daran, daß ich mich nur einmal und auch nur kurz verlaufen hatte.   

7.50 Uhr. Der Lauf war geschafft. Zwischen dem Aufstehen um 4.00 Uhr und einer nach dem Lauf trank ich insgesamt fünf Liter von allem, was mir in die Finger kam.

3:01:18 Stunden
32,63 Kilometer
5:33 Min/Km
237 Fotos