12. Novo Nordisk Gutenberg Marathon Mainz 2011
08. Mai 2011

Seite Zwei

Sonntag, 08. Mai 2011 (Fortsetzung)
Brückenplatz / Rheinstraße
11.28 Uhr / Kilometer 21,5

Hier eine der viele Band an der Strecke, die für wirklich gute Stimmung sorgte. Jetzt in der zweiten Runde wurde es allerdings weniger. Viele Bands hatten sich in den Schatten verzogen. So mit nur noch Marathon waren ja auch weit weniger Läufer auf der Straße.

Theodor-Heuss-Brücke
11.29 Uhr / Kilometer 21,5

Nun kam die erste der zwei einzig nennenswerten Steigungen des Kurses. Der Weg über den Rhein. 15 Höhenmeter galt es dort zu überwinden.

Philippsring
11.35 Uhr / Kilometer 22,5

In der Mitte der Brücke beginnt Mainz-Kastel. Und wie man dem Namen nach ja nicht anders erwarten kann, gehört Mainz-Kastel nicht zu Mainz, sondern zu Wiesbaden, was an sich zehn Kilometer weiter weg ist. Das verstehe wer will...

Innsbrucker Straße
11.40 Uhr / Kilometer 23,5

Es kamen vier Kilometer durch ein Wohngebiet ohne etwas Sehenswertes und in der Regel auch ohne viele Zuschauer. Ein paar Leute standen zwar und klatschten brav Beifall, aber das war es dann auch.

Hochheimer Straße
11.54 Uhr / Kilometer 26,0

Ich hielt jetzt einen Schnitt von ziemlich genau 5:30 Min/Km und lief somit genau in dem Plan, den ich mir ursprünglich einmal für kühleres Wetter zurecht gelegt hatte. Nun klappte es in der Hitze auch ganz gut. Noch...

Und endlich einmal Leute, die auf mein Mainz-Shirt ansprangen...

Eisenbahnstraße
11.58 Uhr / Kilometer 27,0

Und nun ging es zurück zur Theodor-Heuss-Brücke und somit wieder an die 15-Meter-Steigung. Nun war es schon schwieriger.

Theodor-Heuss-Brücke
11.59 Uhr / Kilometer 27,0

Sieht auf den ersten Blick gar nicht so schlimm aus und die erste Rampe hatten wir ja auch schon geschafft. Aber so in der prallen Sonne und ohne den erhofften Rhein-Wind... 

Theodor-Heuss-Brücke
12.00 Uhr / Kilometer 27,0

Ach wie schön... ein paar nette Lauf-Fans... oder sind es Läufer-Fans??

Theodor-Heuss-Brücke
12.01 Uhr / Kilometer 27,5

In der Mitte der Brücke erreichten wir dann wieder die Mainzer Stadtgrenze.

Theodor-Heuss-Brücke
12.01 Uhr / Kilometer 27,5

Dort wurden wir gleich mit Brezeln empfangen. Leider hatte ich kein Geld mitge-nommen. Cocal-Cola wäre mir jetzt allerdings noch lieber gewesen.

Peter-Altmeier-Allee
12.03 Uhr / Kilometer 28,0

Oh ja... 28 Kilometer nach 2:33:59 Stunden. Eine ganze Sekunde schneller als im Plan. Nun konnte ich jeden weiteren Kilometer in 6:00 Minuten laufen und würde immer noch unter vier Stunden im Ziel sein.

Rheinallee
12.07 Uhr / Kilometer 28,5

6:00 Min/Km... hrmpf... das klingt so einfach. Mir ging jetzt aber allmählich die Kraft aus.

Werksgelände Schott AG
12.16 Uhr / Kilometer 30,0

2:44:49 Stunden bei Km 30. Die dritten zehn Kilometer also in 54:59 Minuten.

Die Abkühlung da vorne kam gerade recht.

Werksgelände Schott AG
12.17 Uhr / Kilometer 30,0

Und der Verpflegungsstand da kam noch viel rechter. Eigentlich hätte ich immer einen Becher mitnehmen müssen, um nach einem Kilometer wieder etwas zu trinken zu haben. Aber da hätte wohl dann auch der Magen gestreikt.

Industriestraße
12.28 Uhr / Kilometer 32,0

Nun war der Lauf endgültig zu ende, nun begann der Krampf gegen die Hitze, die Strecke und gegen mich selbst. So lange die Beine mich tragen wollte ich nicht mit dem Gehen anfangen.

Rheingauwall
12.48 Uhr / Kilometer 35,5

Und die Beine trugen mich. Die Kilometer schaffte ich immer so zwischen 5:50 und 5:55 Min/Km. Mal wurde ich langsamer, dann gab ich wieder etwas Gas oder die Beine beschleunigten von selbst... nur denken konnte ich nicht mehr... nur noch laufen.

Rheingauwall
12.50 Uhr / Kilometer 35,5

Wasser war offensichtlich genug da. Da konnte man auch schon mal Pyramiden bauen. So sehr viele Läufer auf einmal kamen ja auch nicht mehr vorbei. Die 1258 Marathonläufer verteilten sich ja auf der 21,1-Km-Runde.

Sömmeringplatz
12.58 Uhr / Kilometer 37,5

Eine Band hatte trotz der Hitze ausgehalten. Mein Kompliment. Und meinen Dank.

Kaiserstraße
13.06 Uhr / Kilometer 38,5

"Lauf". Ja, danke für den Tipp. Aber wie? Irgendwie lief ich immer noch. War bestimmt kein schöner Anblick, aber immer noch blieb ich vom Tempo her knapp unter 6:00 Min/Km. Wenn ich nun nicht total einbrach, hatte ich die Zeit unter vier Stunden sicher. Aber eben auch nur WENN. 

Bauhofstraße
13.10 Uhr / Kilometer 39,0

Hier machte ich längere Trinkpause, kippte rein, was noch ging und den Rest über den Kopf und den Nacken. Hauptsache Erfrischung.

Bauhofstraße
13.11 Uhr / Kilometer 39,0

Den Durst konnte ich damit aber nicht mehr stillen. Nach den ersten paar Schritten hätte ich schon wieder trinken können, so trocken waren Mund, Hals und Lippen. Aber der Magen wollte nicht mehr und verbündete sich in der Hinsicht mit den Beinen.

Kurz danach Km 40 nach 3:43:52 Stunden erreicht. 59:03 Minuten für die vierten zehn Kilometer. 5:54 Min/Km. Irre...

Ludwigsstraße
13.17 Uhr / Kilometer 40,5

Da war er wieder, der Dom zu Mainz. Wie in der ersten Runde war hier eine Höllen-stimmung. Nun konnte doch nichts mehr schiefgehen.

Leichhof
13.18 Uhr / Kilometer 40,5

Und ab ging es durch die Mainzer Altstadt. Da war nun etwas weniger los als noch in Runde Eins, aber lustige Plakate hätte ich eh nicht mehr lesen können.

Augustinerstraße
13.18 Uhr / Kilometer 40,5

Was man da noch sagen. Das ist einfach nur schön, auch wenn ich erst jetzt auf den Fotos wieder so richtig genießen kann. Vor Ort tat jeder Schritt weh, aber ich konnte auch nicht mehr langsamer laufen... es ging nun nur noch automatisch.

Augustinerstraße
13.18 Uhr / Kilometer 40,5

Hinter uns der Mainzer Dom und davor der Leichhof.

Nur noch etwas mehr als anderthalb Kilometer...

Holzhofstraße
13.22 Uhr / Kilometer 41,5

In der ersten Runde ging es da vorne rechts ab auf die lange Südschleife. Jetzt ging es rechts direkt auf die allerdings recht lange Ziel-gerade.

Rheinstraße
13.26 Uhr / Kilometer 42,0

Nun hätte, könnte, wollte man sicher einen schönen Spurt mit Jubel ansetzen, aber ich konnte nicht mehr. Die Beine nicht schneller und die Arme nicht höher. Das Einzige, was ich ganz sicher noch konnte war ankommen.

Rheinstraße
13.26 Uhr / Kilometer 42,1

Die letzten Meter zum Ziel.

Foto:
www.firstfotofactory.org

Rheinstraße
13.26 Uhr / Kilometer 42,1

Die letzten Meter zum Ziel.

Rheinstraße
13.26 Uhr / Kilometer 42,15

Die letzten Meter zum Ziel.

Foto:
www.firstfotofactory.org

Rheinstraße
13.27 Uhr/Kilometer 42,195

Ja... Ziel... Medaille... ja... gib' mir bitte...

Rheinstraße
13.27 Uhr/Kilometer 42,195

Wahnsinn. Geschafft. Den Marathon trotz 26°C in 3:56:35 Stunden. Also ganz sicher unter vier Stunden gelaufen.

Meine Marathon-Medaille Nr. 58. :-)

Rheingoldhalle, 13.44 Uhr

Also grundsätzlich kann man sicher geteilter Ansicht sein, ob so ein Finisher-Dorf in der Tiefgarage so toll ist. An jenem Sonntag war es vor allem eines: KÜHL !!!

Rheingoldhalle, 13.46 Uhr

Ich schnappte mir alles, was ich kriegen konnte: Wasser und Iso und Coca-Cola und den Brezel und setzte mich erst einmal hin. Neben sehr happy war ich vor allem auch völlig fertig. Nach dem Lauf ist ja immer schlimmer als beim Lauf.

Jockel-Fuchs-Platz / Rheingoldhalle, 14.28 Uhr

Irgendwann mußte ich dann aber doch aus der kühlen Halle raus. Die Rückfahrt nach Hamburg stand noch für denselben Nachmittag auf dem Programm.

Rheinstraße, 14.29 Uhr

Blick von der Rathaus-brücke auf das Ziel. Fast genau fünf Stunden zuvor war hier der Start gewesen. Und nun war schon wieder alles vorbei.

Rheinstraße, 14.30 Uhr

Also für mich war schon alles vorbei. Viele andere Läufer hatten ihren Ziel-einlauf noch vor sich. Hier ein Blick auf die lange Zielgerade auf der Rhein-straße.

Rheinstraße, 14.30 Uhr

Alles schön beschriftet, damit sich auch bloß keiner verläuft.

Rheinstraße, 14.31 Uhr

Michel Descombes aus Frankreich (rechts auf der Strecke) war auch mal wieder dabei.

Rheinstraße, 14.34 Uhr

"MAMA IST DIE BESTE" Immerhin ein Läufer hatte auch den Muttertag nicht vergessen...

Ludwigsstraße, 14.40 Uhr

Ein paar Läufer waren 20 Minuten vor dem offiziellen Zielschluß noch auf der Strecke. Gut 1,7 Kilometer waren es von hier auch noch.

Große Langgasse,
14.44 Uhr

Die Einsamkeit des Langstreckenläufers...

Hier geht es zurück zu Teil Eins des Laufberichtes

Mainz hat einen wirklich schönen Marathon. Im Großen und Ganzen ein tolle Strecke, tolle Stimmung und ein buntes
Drum herum. Manche Leute haben mir gesagt, ich würde es noch bereuen, nicht beim am selben Tag stattfindenden
Düsseldorf-Marathon gestartet zu sein. Nun, ob es dort noch besser gewesen wäre, kann ich natürlich nicht sagen.
Aber meinen Start in Mainz bereue ich ganz bestimmt nicht.  

Infos zum Marathon gibt es hier:
http://www.marathon.mainz.de/


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