30. Helsinki City Marathon
2010
14. August 2010
Teil 2 - Vom Halbmarathon bis ins Ziel
17.15 Uhr / Kilometer 21,5 Telakkakatu Nun kam richtig Hinterhof-Feeling auf. Da es anders hier aber nicht weiterging, mußte dies die richtige Strecke sein. |
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17.22 Uhr / Kilometer 22,5 Merisatamanranta Rechts lag nun die Ostsee, links zogen die 4:30-Stunden-Zeitläufer an mir vorbei und ich konnte keinen Meter mehr laufen. Schon der erste Versuch, den Fahnen zu folgen, scheiterte kläglich. |
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17.29 Uhr / Kilometer 23,0 Ehrenströmintie Der Lauf führte nun um den Kaivopuisto (Bärenpark) herum. Ich hatte hier mehr Zuschauer erwartet. Am Vortag war es im Park sehr voll gewesen. War aber nix. Im Hintergrund die Insel Harakka. |
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17.30 Uhr / Kilometer 23,0 Ehrenströmintie Nahezu 150 Minuten war ich nun unterwegs. Im Training liege ich da immer bei 30 Km. Da hatte ich ja lediglich 7 Km Rückstand. |
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17.30 Uhr / Kilometer 23,0 Ehrenströmintie Hier an der Südspritze von Helsinki wieder Sightseeing. Im Hintergrund die berühmte Festungsinsel Suomenlinna. |
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17.36 Uhr / Kilometer 24,0 Ehrenströmintie Die MS "Princess Maria" am Olympialaituri. |
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17.40 Uhr / Kilometer 24,5 Laivasillankatu Nun ging es auf direktem Weg den Hafen entlang in Richtung Helsinki Zentrum. Auf der Gegenseite sind die Läufer schon zwei Kilometer weiter. Einige hatten mich vor noch gar nicht so langer Zeit überholt. Diese Straße war früher einmal der Schlußpunkt der Europastraße 4, die in Gela (Sizilien, Italien) begann. |
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17.43 Uhr / Kilometer 25,0 Eteläranta Vorne rechts der Kauppatori, wo tagsüber hunderte von Marktständen ein prächtiges Bild abgeben und am linken Bildrand der Turm gehört zur Tuomiokirkko am Senaatin-tori., der wohl meistfotogra-fierte Platz Helsinkis. |
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17.43 Uhr / Kilometer 25,0 Eteläesplanadi Für uns Läufer ging es aber nicht zum Senaatintori, sondern nach links in die Esplanade, einem schönen Grünstreifen mit sehr alten und schönen Häusern drum herum. |
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17.45 Uhr / Kilometer 25,0 Eteläesplanadi Das war der Grund, warum ich das Elch-Kostüm dann doch nicht bei Km 14 in die Ecke warf. Ausgerechnet hier am Scheitelpunkt der Strecke standen die meisten Leute und feuerten uns an. |
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17.46 Uhr / Kilometer 25,5 Eteläesplanadi Kurz vor Svenska teatern machten wir kehrt. Nun ging es zurück Richtung Hafen. "Hirvi! Hirvi!" schallte es laut über die Straße. Das hatte ich schon oft gehört, aber nicht so massiv. Hirvi ist das finnische Wort für Elch. |
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17.48 Uhr / Kilometer 26,0 Eteläesplanadi Links am Rand im Hinter-grund die Uspenskin katedraali, die prachtvolle orthodoxe Kathedrale. Die Runde Eteläesplanadi konnte ich komplett joggen. Langsam, aber immerhin. Gleich vorne rechts kam dann ein scharfer Anstieg. Da war es wieder vorbei. |
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17.55 Uhr / Kilometer 27,0 Puistókatu Nun ging es an den Rückweg. Der ist grob wie der Hinweg, aber an drei Stellen wird abgekürzt, so daß man fast neun Kilometer spart. Hier ist Abkürzung 1. Statt den Bärenpark komplett zu umrunden, läuft man halt oberhalb durchs Wohnviertel. |
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18.09 Uhr / Kilometer 28,5 Merikatu Den 28. Kilometer ging ich in 9:50 Minuten. Neun Minuten hätte ab dort der Schnitt betragen dürfen, um noch unter fünf Stunden ins Ziel zu kommen. Aber kurz danach kam ich über mp3-Player zu Falco und "Europa" langsam wieder ins Joggen. |
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18.13 Uhr / Kilometer 29,0 Telakkakatu / Runavuori Fotografierst Du mich, foto-grafierte ich Dich. Die Steigung hier bin ich wieder gegangen, aber es ging endlich ein wenig leichter. |
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18.17 Uhr / Kilometer 29,5 Porkkalankatu 24°C zeigte die Anzeige. Das war ein realistischer Wert. Bei der schwülen Luft fiel das Atmen aber weiter schwer, auch wenn es sinkenden Temperaturen ein wenig erträglicher wurde. |
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18.20 Uhr / Kilometer 30,0 Porkkalankatu Km 30 nach 3:18:08 Stunden. Machte 74:26 Minuten für die dritten 10 Km. Na, egal. |
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18.20 Uhr / Kilometer 30,0 Porkkalankatu Die italienische Gruppe des Laufes. Die zogen aber auch noch an mir vorbei. |
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18.23 Uhr / Kilometer 30,5 Porkkalankatu Das war nun ein langweiliges Büroviertel, durch das es auch auf dem Hinweg schon ging. Da war hier Km 19,5. |
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18.24 Uhr / Kilometer 30,5 Lauttasaaren silta Der Himmel sah ja sehr vielversprechend aus. Wenn es schon nicht viel kühler werden sollte, dann immerhin kein Regen. |
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18.26 Uhr / Kilometer 31,0 Lauttasaaren silta Der Cowboy überholte mich auch. Außer meinem Elch-Kostüm und einem Indianer-Schmuck auf dem Kopf war dies das einzige Kostüm, das ich im Lauf fand. Irgendwie schade. Und ganz links außen kam nun die Läuferin, die mich ab kurz danach über den Kurs schleppen sollte. Oder ich sie... |
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18.31 Uhr / Kilometer 31,5 Meripuistotie Insel Lauttasaari Endlich wieder ein Schwamm-stand. Wenn schon nichts zu Trinken, dann zumindest eine kurze Abkühlung. "Meine" Läuferin war gerade einmal an mir vorbei gezogen, kurz darauf hatte ich sie wieder eingeholt, hier am Stand dann aber wieder verloren. Und ja, nun joggte ich auch wieder vermehrt. |
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18.34 Uhr / Kilometer 32,0 Tallbergin puistotie Insel Lauttasaari Diese Straße war eine echte Party-Meile. Auf diesem Foto sieht man das zwar nicht (die anderen sind leider alle verwackelt), aber hier standen die Leute in Gruppen, hatten Musik und Fahnen und machten echt tolle Stimmung. Da joggt es sich gleich doppelt leicht. |
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18.40 Uhr / Kilometer 33,0 Myllykalliontie Insel Lauttasaari Und wieder Hinterhof. War allerdings der Einstieg in die zweite Abkürzung. Nun ging es wieder in die Schärenwelt westlich von Helsinki, aber eine andere Strecke. Das sparte ziemlich genau 2,5 Kilometer bis Km 36. |
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18.49 Uhr / Kilometer 34,5 Laukkaluodonpolku Insel Lauttasaari Mit Hilfe "meiner" Läuferin und flotter Musik vom mp3-Player nahm ich Fahrt auf. Sie hingegen schien ihren Krampf im Bein allmählich überwunden zu haben. Nun ging ich fast nur noch die Steigungen, von denen es aber einige gab. |
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18.50 Uhr / Kilometer 34,5 Laukkaluodonpolku Insel Lauttasaari Die Schärenlandschaft war zwar traumhaft schön, hatte aber einen Haken: die Brücken. |
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18.51 Uhr / Kilometer 34,5 Laukkaluodonpolku Insel Lauttasaari / Kaskisaari Diese kurzen, knackigen Anstiege machten nicht wirklich Spaß. Die Brücke hier führt über den Sund Laukkaniemensalmi |
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18.55 Uhr / Kilometer 35,0 Lehtisaarentie Insel Kaskisaari / Lehtisaari Und diese Brücke führt über den Kaskisaarensalmi und ist nicht ganz so schwierig zu laufen. |
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18.57 Uhr / Kilometer 35,0 Lehtisaarentie Insel Lehtisaari Die gleich folgende Insel war dafür um so hügeliger. Meine armen Beine. Da konnte ich endlich wieder ein wenig locker laufen und dann ständig so etwas. Das war frustrierend. Und hier verlor ich dann auch noch "meine" Läuferin an der Verpfle-gungsstation. Nun war ich wieder auf mich alleine gestellt. |
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19.01 Uhr / Kilometer 36,0 Insel Lehtisaari Kurz vor dem Treffen der Strecke mit der Hauptstraße des Hinweges (Km 11) ging es durch einen Wald und einen Park mit Schwamm-station. |
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19.10 Uhr / Kilometer 37,0 Kuusisaarentie Insel Kuusisaari Nun ging es mir richtig gut. Ich habe keine Ahnung warum, aber ich lief nun besser, als zu jedem anderen Zeitpunkt dieses Marathons. Die Kilometer lief ich in 5:30 Minuten. Und das ohne dabei große Anstrengung zu ver-spüren. Völlig irre. |
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19.11 Uhr / Kilometer 37,0 Kuusisaarentie / Pikkuniementi Insel Kuusisaari Die Brücke über den Sund Kuusisaarensalmi markierte das Ende der Schären-Strecke. Nun liefen wir wieder aus dem Festland. |
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19.11 Uhr / Kilometer 37,5 Pikkuniementi Die Verpflegung war soweit gut. Iso und Wasser und oft auch Bananen. Ich haute mir an jedem Stand ein bis zwei Becher Iso und oft noch einen halben Becher Wasser rein. Der Rest des Wassers landete dann im Gesicht. |
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19.15 Uhr / Kilometer 38,0 Pikkuniementi So schön kann man bei Km 38 noch aussehen. Das ist bei mir jetzt nicht ungewöhnlich, aber nicht in Läufen, bei denen ich schon bei Km 13 am Ende meiner Kräfte zu sein schien. Mir war es zwar auch etwas unheimlich, aber auch egal. Mir ging es seit längerer Zeit eh "nur" noch darum, ins Ziel zu kommen (wie auch immer) und meine Medaille Nr. 50 zu bekommen. Foto: |
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19.20 Uhr / Kilometer 38,5 Paciuksenkatu Oh ha! McDonalds auf dem Weg. Und dann auch noch genau links um die Ecke, wo auch die Marathon-Strecke zur dritten Abkürzung abbog. Auf dem Hinweg war hier Km 8,5. Dank der Abkürzung waren es kaum noch 3,5 Km bis ins Ziel. |
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19.22 Uhr / Kilometer 39,0 Paciuksenkaari Hier lief man durch den fließenden Verkehr. Wieder so eine Ecke, wo man die Strecke hätte besser sichern können. |
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19.24 Uhr / Kilometer 39,5 Tilkanvierto Der letzte Verpflegungsstand vor dem Ziel. Noch einmal gut stärken und weiter ging es flotten Schrittes in Richtung Ziel. |
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19.25 Uhr / Kilometer 39,5 Tilkanvierto Nun ging es mit schwerem Anstieg unter der Manner-heimintie hindurch. Hier machte ich noch einmal Gehpause. |
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19.29 Uhr / Kilometer 40,0 Mannerheimintie Km 40 nach 4:26:30 Stunden. 68:22 Minuten für die vierten 10 Km. Insgesamt nicht sehr schnell, aber deutsch besser als die dritten 10 Km. Und ich flog weiter dem Ziel entgegen. Nun konnte ja nichts mehr schiefgehen. |
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19.33 Uhr / Kilometer 41,0 Reijolank Die Jäähalli Ishallen schräg voraus. Nur noch diese Halle verdeckte das Olympia-stadion. |
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19.37 Uhr / Kilometer 41,5 Pohjoinen Stadiontie Ach wie schön wäre es jetzt gewesen, ins Stadion laufen zu dürfen, aber das war uns leider nicht vergönnt. Statt dessen liefen wir eine halbe Runde drum herum. Ich nahm ein wenig das Tempo heraus, um den Moment genießen zu können. Kurz zuvor hatte ich noch eine kollabierte Läuferin gesehen. 800 Meter vor dem Ziel. Bitter. Aber ehrlich gesagt hatte ich das bei dem Wetter viel öfter vermutet. Es war aber der einzige von mir beobachtete Zwischenfall dieser Art. |
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19.38 Uhr / Kilometer 39,5 Pohjoinen Stadiontie Viel zu sehen gab es vom Olympiastadion leider nicht. Fast nur Bauzäune und Container. Schade. |
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19.41 Uhr / Kilometer 42,0 Tahkontie Noch zwei Kurven bis zum Ziel. Noch einmal schallten die "Hirvi! Hirvi!"-Rufe an mein Ohr und ich genoß die letzten Meter in langsamem Jogging-Tempo. |
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19.41 Uhr / Kilometer 42,15 Mäntymäentie Ich wollte zwar eigentlich mindestens 40 Minuten früher hier sein, aber bei dem Wetter war es mehr als gut, überhaupt bis hierhin gekommen zu sein. |
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19.41 Uhr / Kilometer 42,193 Mäntymäentie Das wollte ich immer schon einmal machen. Direkt vor der Ziellinie auf die Knie sinken, aber entweder waren meine Beine zu müde oder es waren zu viele Läufer oder keine Fotografen da. Aber zu meinem 50. Marathon-Finish gönnte ich es mir. Foto: |
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19.42 Uhr / Kilometer 42,195 Mäntymäentie Geschafft!! Endlich im Ziel!! 4:39:29 Stunden. Mein langsamster Marathon seit Chicago 2007. Das war damals mein 20. Marathon. Aber egal. Finish ist Finish!! |
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19.44 Uhr Paavo Nurmien tie Da war sie. Meine schon 50. Marathon-Medaille. Zwar ohne Band, aber dafür sehr groß, sehr schön und auch sehr schwer. Mit meiner Zeit lag ich im Gesamtergebnis noch recht gut. Platz 3232 von 5095 Finishern insgesamt und in der AK40 Platz 413 von 567 Finishern. |
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19.45 Uhr Paavo Nurmien tie Interessant. Im Finish (und auch schon zum Teil auf der Strecke) gab es Gurken. Saure Gurken natürlich. Wovon die wohl sauer wurden? :-) |
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19.48 Uhr Paavo Nurmien kj Nach dem Lauf begann das große Ausruhen. Es sei denn, man landete im Sanitätsbe-reich. Dort ging es hoch her. Das Wetter forderte dann doch noch seinen Tribut. Wenn schon weniger auf der Strecke, so dann im Ziel. |
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20.14 Uhr Paavo Nurmien tie Ich zog mich schnell um und machte mich auf den Weg. Mir ging es zwar noch recht gut, aber bevor der Kreislauf dann doch noch in die Knie ging, wollte ich doch im Bett liegen. Ein weiteres spektakuläres Rennen war geschafft. Der Helsinki-Marathon ist eine Reise wert, auch wenn er sicher nicht zu den absoluten TOP-Läufen zu zählen ist. |
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