24. Möbel Kraft Marathon Hamburg 2009
26. April 2009

Ein etwas anderer Marathon. Lange zeit stand man ganz ohne Sponsor da, nachdem mit Conergy der Partner der
Vorjahre plötzlich weg war, dann fischte man drei einhalb Wochen vor Start doch noch einen Sponsor aus dem
Hut, kriegt aber nicht mehr so richtig die Kurve. Mir ging es ähnlich, auf Grund von Grippe und Knie-Problemen 
(siehe Lauftagebuch), bekam auch nicht nicht wirklich viel auf die Reihe und stand ziemlich lädiert und alles
andere als optimal vorbereitet am Start.

Samstag, 25. April 2009

Hamburg-Messe, 16.48 Uhr

Wie jedes Jahr startete auch dieser Marathon auf der Hamburg- Messe. Da konnte man erstmal shoppen gehen. Das Angebot war gegenüber den Vorjahren gleich, aber die preise schienen mir irre in den Keller gegangen zu sein. 2010 kaufe ich meine Schuhe hier.  

Hamburg-Messe, 16.52 Uhr

Auch wieder am Start der laufende Franzose Michel Descombes, der immer mit seinen tollen Kostümen und den Rosen auffällt.

Hamburg-Messe, 17.15 Uhr

Die Pasta-Party im Restaurant ist nicht sonderlich gemütlich. Das Essen ist immerhin lecker, auch wenn es mehr sein könnte, ein Getränk ist mit dabei, aber 7,00 Euro für ein paar Nudeln aus der Massenproduktion sind eine Frechheit.

Glacischaussee, 17.34 Uhr

Das Zielgebiet am Tag vor dem Rennen. Hier konnte man schon einmal etwas in Stimmung kommen und die letzten Meter Probelaufen. Mit meinem kaputten Knie bin ich aber lieber nicht gelaufen. Das hob ich mir für den Folgetag auf.  

Glacischaussee, 18.08 Uhr

Letztes Jahr hatte man die Ziel- markierung noch mit den Matten verdeckt. Ganz schlecht Idee. Dieses Jahr war man schlauer und schuf so eine Art Wallfahrtsort. Es dauerte jedenfalls ewig, bis ich Platz für dieses Foto bekam. 

Glacischaussee, 18.09 Uhr

Am Ziel aller Träume. Jetzt mußte ich nur noch die Strecke laufen und die Knie mußten halten und das Trainingsdefizit durfte sich nicht allzu bemerkbar machen und dann war auch alles gut... 

Und dann kam der Sonntag. Meine Pläne, eine 3:23:57 Stunden-Zeit zu laufen, hatte ich längst begraben. Ich wäre
schon froh gewesen, wenn die Knie hielten und ich irgendwie durchkäme. Noch Donnerstag konnte ich nur humpelnd
gehen und auch danach tat immer wieder irgendetwas weh. Allen Freunden und Bekannten hatte ich abgesagt, denn
ob und wie weit ich würde laufen können, war nicht voraussehbar. Und endlos auf niemanden warten lassen wollte
ich auch niemanden. 

Sonntag, 26. April 2009

Heiligengeistfeld, 8.14 Uhr

Typisch Hamburger Marathon- wetter. Die Sonne strahlte, es waren gute 12°C und ziemlich windstill. Das ist man in Hamburg ja kaum anders gewohnt. Egal wie das Wetter in der Vorwoche auch war. Wären nicht noch deutlich höhere Temperaturen für den Mittag vorausgesagt gewesen, es wäre perfekt gewesen.  

Heiligengeistfeld, 8.39 Uhr

Das ist die Warteschlange für die Kleiderabgabe. Hinter mir standen noch einmal so viele Leute. So was hatte ich noch nie erlebt. Und das ist nur für einen Tausenderteil der Startnummern. Einschließlich einer weiteren (aber kürzeren) Schlange vor den Toiletten konnte man froh sein, überhaupt noch rechtzeitig an den Start gekommen zu sein.

Millerntorplatz, 8.54 Uhr

Kein Einlaß mehr in den Startbe- reich. Wegen Überfüllung leider geschlossen. Hä?? Angeblich gab es 20300 Anmeldungen. Davon waren angeblich 15300 am Start (oder 14611, angesichts 13939 Finishern laut Mika-Timing und einer Ausfallquote von 4,8% laut Veranstalter). Und warum ist für so wenige nicht genug Platz? Und wenn nun mal 18000 kommen??? 

Millerntorplatz, 8.54 Uhr

Abgesehen von organisatorischer Seite verursachter Kopfschmerzen war die Stimmung prächtig. Läufer und Zuschauer soweit das Auge blickte.  

Millerntorplatz, 9.03 Uhr
Kilometer 0,0

Endlich Start. Warum Leute aus dem Startblock G zum Teil 28 Sekunden vor mir und Hunderten anderer Läufer aus Block F über die Startlinie kamen, muß ich auch nicht verstehen. Aber (nichts gegen Dich, lieber Wolfgang) die liefen mir jetzt mächtig vor den Füßen herum. 

Reeperbahn, 9.04 Uhr
Kilometer 0,1

Ich lief!!! Und zwar schmerzfrei!!! Es war wie eine Befreiung. Nach endlosen Qualen und Schmerzen im Training und beim Gehen jetzt schmerzfreie Laufschritte. Das hatte ich erfleht, aber nicht für möglich gehalten, weswegen ich ja auch allen Freunden und Bekann- ten geraten hatte, zu Hause zu bleiben oder zumindest nicht meinetwegen zu warten.   

Königstraße, 9.16 Uhr
Kilometer 2

10:50 Minuten für die ersten zwei Kilometer. Anfangs war ich nur froh, überhaupt laufen zu können, nun wollte ich aber auch in mein Lauftempo finden. Gar nicht si einfach bei so vielen Läufern.  

Bernadottestraße, 9.26 Uhr
Kilometer 4

Der erste von drei dicken Pulks mit 3:45-Stunden-Läufern (siehe Ballon), den ich bis Kilometer 9 überholte. Da sich um die Ballons immer die meisten Läufer ver- sammeln, ist das überholten am schwierigsten.

Bernadottestraße, 9.28 Uhr
Kilometer 5

Der Däne Jens Strøm in der Tracht des Hamburger Hummel. Schön, dass sich doch immer noch viele Läufer verkleiden. Jens kam nach 4:46:17 Stunden ins Ziel.  

Elbchaussee, 9.33 Uhr
Kilometer 6

Inzwischen lag ich bei einem Tempo von 4:50 Min/Km. Auch Dank des vielen Überholens, wobei ich mir nicht zu schade war, auch den Bürgersteig mit zu nutzen. Vom tempo abziehen mußte ich eine kurze Pinkelpause, aber sonst lief alles gut.

Breite Straße, 9.52 Uhr
Kilometer 9,5

Jetzt wurde es gefährlich. Bergab runter zum Fischmarkt. Vor dieser Ecke hatte ich Angst. Und meine Knie auch. Ganz langsam und vorsichtig lief (fast schon walkte) ich hier runter.   

St. Pauli Fischmarkt, 9.53 Uhr
Kilometer 9,5

Von hinter überholte mich bergab fast der Pulk des dritten 3:45- Stunden-Blocks. Im Gegensatz zu mir werden die meisten Läufer bergab ja schneller. Die überholte ich dann auf dem folgenden flachen Stück alle wieder. 

St. Pauli Hafenstraße, 9.56 Uhr
Kilometer 10

Die Knie hielten trotz kurzer Weh- ehchens. 50:27 Minuten auf den ersten 10 Kilometern. Nach den langsameren Anfangskilometern alle Kilometer unter 5:00 min/Km. 

Landungsbrücken, 9.58 Uhr
Kilometer 11

Wie jedes Jahr stehen hier die Leute dicht an dicht und machen ein Riesenspektakel. Insgesamt 850.000 Zuschauern sind es rund um den Kurs.

Kajen / Baumwall, 10.03 Uhr
Kilometer 12

Mit der U-Bahn da oben auf der Brücke könnte man in weniger als fünf Minuten zum Ziel fahren. Daran dachten hier aber wohl die Wenigstens (das ändert sich an der U-Bahn Ohlsdorf bei Km 31). 

Hohe Brücke, 10.04 Uhr
Kilometer 12

Mir ging es weiter gut. Langsam aber sicher arbeitete ich mich an das Durchschnittstempo von 5:00 Min/Km heran. 

Für die schönen Häuser am Nicolaifleet hatte ich nicht so das Auge. Aber die habe ich ja auf dem Foto. 

Dovenfleet, 10.08 Uhr
Kilometer 13

"Helden sterben nicht im Bett". Ja!! Keine Ahnung, wer der Her im klugen Shirt ist, aber Recht hat er. 

Glockengießerwall / Ballindamm, 10.15 Uhr
Kilometer 14

Der Wallringtunnel war geschafft, die Sightseeingtour durch "die schönste Stadt der Welt" (Radio Hamburg und ich) kam nun an die Binnenalster.   

Jungfernstieg, 10.18 Uhr
Kilometer 15

Nun war ich fast exakt auf Kurs Durchschnittstempo 5:00 Min/Km 8und lief selbst noch einen Tick schneller.  

Jungfernstieg, 10.19 Uhr
Kilometer 15

Mehr und mehr machte sich jetzt aber die aufkommende Wärme bemerkbar. Obwohl es gar nicht so extrem warm war (dem U-Bahn- Thermometer zu Folge 19°C), war es zum Laufen nicht angenehm. So kamen Duschen wie diese bei uns Läufern sehr gut an.  

Lombardsbrücke, 10.23 Uhr
Kilometer 16

Das kleine Tor im Hintergrund steht kurz hinter Km 40. Bis dahin ist noch ein langer Weg.  

An der Alster, 10.27 Uhr
Kilometer 17 

Hans-Detlef Jacobi. Einer von den wenigen Läufern, die bisher alle 24 Hamburg-Marathons mitgelaufen sind. Meine neun Läufe (plus ein halber 1990) sehen da sehr klein neben aus. Er finishte in 3:57:26 Stunden. 

Schwanewikbrücke, 10.32 Uhr
Kilometer 18

Ein Wasserstand oben auf der Brücke am Mundsburgkanal. Wo die wohl das viele Wasser herholen? :-)  

Schöne Aussicht, 10.36 Uhr
Kilometer 18,5

Kein spontaner Einfall von mir beim Anblick des Fotos, die Straße heißt tatsächlich so. Ganz links sieht man ein Stück Außenalster und auf dem Fußweg links, wo nun verbotenerweise ein Radfahrer ist, sieht man ein Stück meiner endlos gelaufenen Außenalsterrunde. 

Saarlandstraße, 10.49 Uhr
Kilometer 21,1

Halbmarathon. 1:45:19 Stunden. Zuvor hatte ich die zweiten 10 Km in 49:23 Minuten geschafft. Da war alles in allem eine fantastische Zeit, aber dennoch zu langsam, um die 3:30 oder gar meinen Rekord (3:28:44 Std.) anzugehen. Dabei spukten mir sowohl die Wärme als auch mein Trainingsrückstand im Kopf herum. Schon erstaunlich, wie schnell und locker ich bis hier kam.    

Saarlandstraße, 10.51 Uhr
Kilometer 21,5

Weiter liefen wir dann durch die Party-Meile an der U-Bahn Saarlandstraße. Dicht an dicht standen die Leute und machten einen Höllenlärm. 

Saarlandstraße / Stadtpark,
10.52 Uhr
Kilometer 21,5

Das ist schon ein ganz besonderes Feeling, an solch einen Masse von Menschen vorbei zu laufen. So schön manch einsamer Marathon durch die Landschaft auch sein mag, das Gänsehautfeeling wie hier hat er nicht.

Fuhlsbüttler Straße, 11.00 Uhr
Kilometer 23,5

Nun wurde es hart. Die letzten Jahre hatte ich diesen Anstieg fast nicht mehr gespürt, diesmal spürte ich jeden Schritt. Wie in frühen Marathon-Jahren versuchte ich gar nicht erst, gegen den Verstand die Steigung rauf zu rennen. Lieber langsam, aber sicher. Da kamen ja noch fast 19 Kilometer.  

Hebebrandtstraße, 11.09 Uhr
Kilometer 25

Bei Km 24 war ich mit 2:00:07 Std. erstmals wieder über dem 5:00 Min/Km-Schnitt. Und so blieb es dann auch. Die Beine wurden ein wenig schwer und die warme Luft lastete auf mir. Vom Trinken hatte ich Magenkrämpfe bekommen, die ich noch zusätzlich um den Kurs schleppen mußte.    

Überseering, 11.11 Uhr
Kilometer 25,5

Die City Nord war erreicht. Mein Tempo pendelte sich jetzt so bei 5:10 bis 5:20 Min/Km ein. Zwischendurch bekam ich etwas frische Energie und lief kurze Zeit schneller, brach dann aber auch bald wieder ein. Andererseits... ich lief noch!! Bei all den Problemen im Vorfeld sensationell genug. Und noch vier Stunden für weniger als 17 Kilometer, um dem Besenwagen zu entwischen. 

Rathenaustraße, 11.30 Uhr
Kilometer 29

Da links unten verläuft der Alster- wanderweg, den ich so oft und so gerne im Training laufe. Ich mag fast jeden Kilometer am immerhin 35 Kilometer langen Alsterwander- weg, aber nicht dieses Stückchen parallel zur Rathenaustraße. Und beim Marathon mag ich dieses Stück auch nicht.

Rathenaustraße, 11.35 Uhr
Kilometer 30

Wasser... endlich. Man hatte sich auf das Wetter eingerichtet. Es gab deutlich mehr Becher als sonst. Gut so. Die Verpflegung war auf der ganzen Strecke ausreichend. Auch wenn man sich noch etwas mehr Auswahl wünschen würde. Und Cola... für mich. :-)

Km 20 bis 30 in 52:15 Minuten.

Im Grünen Grunde, 11.40 Uhr
Kilometer 31

Die Zuschauermassen waren echt der Wahnsinn. Und so viele tolle Schilder hatte ich auch noch nicht gesehen. 

Dieser Punkt am Bahnhof Ohlsdorf wird immer wieder als nördlichster Punkt der Strecke bezeichnet. Stimmt aber nicht. Der kommt erst 500 Meter später an der Kurve in den Maienweg. Das liegt an der seltsamen Straßenführung. Vom Gefühl läuft am tatsächlich ab hier wieder runter.

Am Hasenberge, 11.42 Uhr
Kilometer 31,5

Magenschmerzen, schwere Beine und das Wissen, daß ich eigentlich gar nicht hätte Laufen sollen und dürfen. Trotzdem... ein tolles Gefühl, hier dabei sein zu dürfen.   

Maienweg, 11.53 Uhr
Kilometer 33,5

24°C. Wärmer wurde es nicht. Und ich litt unter der "Hitze". 30°C in Kassel 2007, 28° C in Bremen 2006 und 27°C im Elch-Kostüm in Stockholm 2008 hatte ich besser überstanden. Sehr merkwürdige Wetterlage.

Maienweg, 11.54 Uhr
Kilometer 33,5

Aber nicht nur mir ging es so. Es gab insgesamt ungewöhnlich viele Rettungseinsätze. Ernsthaften Schaden nahm kein Läufer, was zum Teil aber auch an den sehr guten Sanitätern lag, die immer schnell vor Ort waren.

Alsterkrugchaussee, 11.57 Uhr
Kilometer 34

Dudelsackspieler am Rande der Strecke. Im Grunde hätte ich auf den mp3-Playe verzichten können. Die Zuschauer waren eh meist lauter.

bei Km 34 passierte mir ein fataler Fehler. Beim Nachdenken, wie weit es noch sei, fiel mir ein, es ist noch so lange, wie von Km 26 bis 34. und schon lief ich wieder in der City Nord, die Alsterdorfschleife, Rathenaustraße, Maienweg... ich war zwei Kilometer paralysiert. 

Lenhartzstraße, 12.13 Uhr
Kilometer 36,5

Ich lag jetzt bei nur noch 5:50 Min/ Km. Die 3:30 hatte ich längst abgehakt. 3:40... vielleicht noch zweitbeste Zeit (3:38:09 Std.). Aber wie auch immer... ich lief. Und dank vieler privater Hilfen bekam ich auch genug Wasser, wenn gleich das wiederum meinem Magen nicht so gefiel, was er mir auch immer wieder deftig zu verstehen gab. 

Eppendorfer Baum, 12.16 Uhr
Kilometer 37

Wasser, Wasser, Wasser. An den Verpflegungsstellen war Hochbe_ trieb. Ich hatte inzwischen auch furchtbaren Hunger bekommen, was zusammen mit den Magen- schmerzen nun gar nicht gut war. Das half jetzt aber alles nicht mehr. Da mußte man jetzt durch.

Eppendorfer Baum, 12.17 Uhr
Kilometer 37

Hier am Klosterstern standen wie jedes Jahr die meisten Leute. So ein wenig extra Zuspruch war jetzt auch dringend erforderlich. 

Rothenbaumchaussee, 12.26 Uhr
Kilometer 39

Ich lief, das war aber auch alles. So 6:00 Minuten brachte ich nun von Kilometer zu Kilometer. Nach dem Lauf berichteten viele Läufer, daß sie auf den letzten Kilometern zum Teil massive Einbrüche erlitten. Das kam mir bei Km 39 nicht so vor, da flogen große Teile des Feldes nur so an mir vorbei.

Esplanade, 12.36 Uhr
Kilometer 40,5

Kilometer 30 bis 40 in 56:54 Min. Die 3:40er Zeit war auch verloren, aber neue Hamburger Bestzeit war noch drin. Ich mußte nur noch den Gorch-Fock-Wall rauf.

Gorch-Fock-Wall, 12.37 Uhr
Kilometer 41

Nur noch den Gorch-Fock-Wall rauf. Hmm. Da geht es ja bergauf! Nicht, daß das nicht offensichtlich wäre, aber bisher war mir das nie aufgefallen und ich nutzte diese Ecke oft zur Tempoverstärkung. Diesmal ging gar nichts mehr. 14:19 Minuten für die letzten 2,195 Km sagen wohl alles.

Sievekingplatz, 12.42 Uhr
Kilometer 41,5

Uff... oben. Geschafft. Jetzt nur noch um die Ecke und eine endlos lange Zielgerade entlang. 

Glacischaussee, 12.45 Uhr
Kilometer 41,9

Schlußspurt? Ein wenig schneller? Keine Chance. Mit jedem Schritt kam ich den Krämpfen näher. So ließ ich die Leute an mir vorbei- ziehen und freute mich einfach, es auch gleich geschafft zu haben. 

Am Vorabend saß ich hier links neben de Strecke und malte mir aus, wie es wohl wäre, wenn die Knie halten würden. Hoffnung? Wage. Aber jetzt lief ich tatsächlich auf das Ziel zu. Ein Lauf-Wunder.

Glacischaussee, 12.48 Uhr
Kilometer 42,195

Geschafft. Medaille 34 in der Hand und ein Siegerlächeln auf den Lippen. 3:43:18 Stunden. Das sind fast drei Minuten weniger als in Hamburg 2008. Insgesamt mein viertschnellester Marathon.

Heiligengeistfeld, 12.48 Uhr

Wie die meisten Läufer legte ich mich erst einmal eine Stunde hin und trank trank trank.

Mit meiner zeit kam ich auf Platz 3288 von 11129 Männern (also in den besten 29,5%). In der AK40 Platz 827 von 2439 (33,9%) und insgesamt Platz 3562 von 13939 Finishern (25,5%!).

Außerdem war ich der schnellste Haase. Platz 1 von 6 gestarteten Haasen, die ich alle nicht kenne, da nicht verwandt mit mir.

Glacischaussee, 14.31 Uhr

Auch fünfeinhalb Stunden nach dem Start war die Zielgerade noch voll mit Leuten, die immer noch ein Riesenspektakel veranstalteten. Organisatorische Pannen hin und her, auf die Hamburger Zuschauer ist Verlaß.  

Glacischaussee, 14.35 Uhr

Die Laufzeiten der Läufer jetzt so um die 5:20 bis 5:25 Stunden (netto). So lief ich vor ein paar Jahren auch noch. Und irgendwie tat das weit mehr weh und der Schmerz hielt auch viel länger an. Die Freude aber auch. Eine Woche nach dem Lauf bin ich sicher schon längst in Gedanken in Kopenhagen (24.05.2009).  

Glacischaussee, 14.42 Uhr

Der letzte Läufer ist dies noch lange nicht, der kam erst um 15.26 Uhr. Wohl aber der Älteste. gerd Kappert, geb. 1928, in 5:34:19 Stunden. Auch er gehört zu den Läufern, die alle bisherigen 24 Hamburg-Marathons mitgemacht haben.    

Sinkende Teilnehmerzahlen und parallel dazu eine rapide abnehmende Qualität in der Organisation. Das sieht
nicht gut aus und läßt sich auch nicht vollständig durch den rein läuferisch reibungslosen Ablauf und die tollen
Zuschauer wettmachen. Bis nächstes Jahr zum 25. Jubiläums-Lauf sollte man sich dringend Gedanken machen,
wie man die Marke "Hamburg-Marathon" wieder strahlen läßt. Zu tun gibt es da genug. Viel Erfolg!! 

        
Vor dem Lauf, 08.50 Uhr   Nach dem Lauf, 12.52 Uhr

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