Weiter ging es.

Es ging zurück über die Brücke der Bundesstraße B 73 und in den Stadtpark.

Es ging unter der Autobahn A 253 weiter.

Es ging ein wenig bergauf...

... zum Bahnhof Hamburg-Harburg.

Oder genauer genommen über den Bahnhof hinweg.

Am Bahnhof hätte ich mich zu trinken kaufen können. Aber der Bahnhof ist ziemlich groß und ich kannte mich hier nicht gut ais. Also lief ich weiter.

Ich hätte vielleicht bedenken sollen, daß die Chance auf einen Kiosk die nächsten Kilometer sehr gering war.

Halbmarathon nach ungefähr 2:45 Stunden. Ganz genau hatte ich nicht hingesehen.

Klang langsam, aber in dem Tempo wäre ich nach etwas mehr als 13 Stunden im Ziel. 70 Minuten bevor es aufgebaut werden würde.

Ein Weile konnte ich laufen, aber hier wurde es wieder zu eng, also zurück zum Wandern.

Stau auf der Brücke. Die sah nicht so aus als würde sie endlos viele Wanderer tragen können.

Wieder verließen wir den Weg des 2. Grünen Ringes.

War es hier wirklich besser als am Neuländer See entlang? Auch bei Regen vermutlich weniger matschig.

Zumindest konnte man hier prima laufen.

Von Durst und den allmählich nachlassenden Kopfschmerzen abgesehen lief es nun richtig prima.

Leicht und locker machte ich Kilometer. Und jeder locker gelaufene Kilometer war ein guter Kilometer.

Der Viertel war geschafft.

3:11 Stunden mal vier ergäbe 12:44 Stunden. Aber ich würde schon noch Zeit verlieren.

Ich trank meinen halben Liter aus dem Rucksack. Ich wußte ja, daß die Verpflegungsstelle von Kilometer 40 schon so bei Kilometer 36,5 kommen würde.

Es ging nun in Richtung der  Autobahn A 1.

Also leute... echt jetzt? Da hat der 100 Kilometer-Kurs eh nur 99,55 Kilometer und ihr kürzt auch noch ab??

Nur der bekloppte Läufer blieb stur auf der offiziellen Strecke.

Zwischen den sechs Spuren der Autobahn und einen weißen Geländer ging es über die Süderelbe.

Bei allmählich nachlassenden Temperaturen konnte ich mich mehr und mehr über der gute Sonnen-Wetter freuen. Drei Wochen zuvor lief ich hier im strömenden Regen entlang.

Das Hotel da vorne könnte für spätere Läufer noch eine echte Verlockung werden.

Wobei das bei miesem Wetter noch schlimmer wäre.

Diese Gesellen waren gar nicht an uns Sportlern interessiert. Vielleicht hatte sie an dem Tag auch einfach nur schon zu viele vorbei ziehen gesehen.

So ganz klar war nicht, ob man hier auf der Straße oder auf dem Deich (rechts) wandern sollte.

Um so klarer war dafür, daß hier quer über die Wiese nicht die Strecke war. Nach links ging es erst da hinten bei dem weißen Wagen, wieder zurück und erst dann in den Weg auf der linken Seite.

Aber es muß ja jeder selbst für sich entscheiden, wie ernst er die Sache hier nahm.

Immer mal wieder wurde ich durch größere Gruppen zum Wanderer. Eigentlich kein Problem, nur die Umstellung  von Laufen zum Wandern brachte immer noch meine Atmung kurz ins Stolpern, was recht schmerzhaft an der kaputten Rippenseite spürbar war.

Manchmal passieren Wunder genau dann und dort, wo man sie so gar nicht erwartet.

Hier mitten im Nirvana gab es einen Getränkestand. Der war zwar nicht offiziell und man mußte die Getränke bezahlen, aber das war mir egal.

Ich hatte meine Coca-Cola!!! Dafür hätte ich längst sonst etwas gezahlt und die wollten nur € 1,60.

30 Kilometer habt Ihr bis hier erwandert.

Die Coca-Cola brachte neuen Schwung in den Lauf. Nur die Kohlensäure mußte ich noch verdauen.

Nächstes Mal (sofern es eines geben sollte) laufe ich auch auf dem Deich.

Es ging gut weiter. Meist lief ich und wenn ich Wanderer überholte, dann wanderte ich.

Bis hierher war es für mich gut gelaufen. Das Problem mit der Rippe hatte ich besser unter Kontrolle als befürchtet, ich kam gut voran und würde es erst einmal dunkel und kühl sein, wäre auch die Sache mit dem Trinken nicht mehr so arg. Außerdem verlief die zweite Hälfte mehr bewohntes Gebiet.

Es ging wieder unter der Autobahn A 1 hindurch.

Plötzlich war ich wieder in bewohntem Gebiet. Da fuhren sogar Autos herum und so.

Der 2. Grüne Ring führte hier entlang zu Wilhelmsburger Windmühle Johanna aus dem Jahre 1875.

Diesmal hatte die wenig hübsche Umleitung einen Grund.

Hier vor dem Helmut-Schmidt-Gymnasium hatte Krombacher einen Getränkestand erbaut.

Was zu trinken wäre wirklich gut gewesen, aber Bier? Nein, danke. So durstig war ich dann doch nicht.

Weiter ohne Bier. Bis nach Veddel zur Verpflegungsstelle Zwei war es ja nicht mehr weit. Auch wenn ich nach der ersten Verpflegungsstelle von dem zweiten nicht mehr übermäßig viel erwartete.

Okay... und wo ging es für die 100-Kilometer-Wanderer entlang?

Offenbar gab es hier noch ein anderen Lauf-Event. Für den MegaMarsch gab es ja auch einen Pfeil. Der mit dem Kreis unten dran.

Hier ging es nun über die Wilhelmsburger Dove-Elbe hinweg.

Hövelpromenade? Entlang der Wilhelmsburger Dove-Elbe? Naja... zuvor führte ja auch die Schönenfelder Straße an der Wilhelmsburger Windmühle Johanna vorbei und nicht die Bei der Windmühle.

Seltsame Ecke. 

Der ist gut. :-)

Der Sonnenuntergang fing ziemlich früh an.

Wie drei Wochen zuvor gab es immer noch die Baustelle und damit die Umleitung. Nun war aber zu erwarten, daß diese ausgeschildert war und ich nicht wieder ewig nach dem Weg suchen würde.

Die 35 Km sind geknackt.

Den ersten Teil der Umleitung über Mittelhövel hatte ich damals noch selbst gefunden, aber ab hier gab es einen gänzlich neuen Ansatz.

Aber selbst wenn ich damals gleich diesen Weg genommen hätte, den wichtigen Haken direkt am Ausgang hätte ich immer noch nicht erahnt.

Ein MegaMarsch Team? Waren wir das nicht alle?

Dieses Mal war ich deutlich schneller durch die Umleitung gekommen. Vor allem ohne zu suchen und ohne mehrfach die Nerven zu verlieren.

Per Serpentinenkurve ging es rauf zur Brücke entlang der Bahnlinie.

Die führte uns auch über die Autobahn A 252.

Am S-Bahnhof Veddel ging es vorbei. Auf den Kiosk konnte ich dieses Mal verzichten. In der Vorwoche hätte ich ihn gut gebrauchen können. Aber nach dem Horizontweg-Marathon war hier nur Schienenersatz-Verkehr.

Direkt vor dem BallinStadt-Auswanderermuseum war die...

... zweite Verpflegungsstelle.

Hier gab es jetzt nur Wasser. Also füllte ich auch nur meine Flasche auf, trank aber nichts. Was denn auch? Von Wasser ohne nix habe ich nix.

Wie schon in Harburg wurde weit mehr Essen als Trinken angeboten. So ein wenig Wurst ließ ich mir schmecken.

Wer hier nicht mehr weiter konnte oder wollte, der konnte sich hier eine Urkunde über erwanderte 40 Kilometer ausstellen lassen.

36,5... 40... 99,55... 100... ach... alles nur Zahlen.