Wieder zurück auf der Strecke kam ich zunächst ganz gut in den tritt zurück. Zumindest einen Kilometer schaffte ich laufend, ehe es wieder mit dem Gehen anfing.

Haben die von der BVG einen Knall, so einen saudämlichen Spruch auf einen ihrer Busse zu malen?

Als würde ich irgendetwas bekommen, wenn ich mit dem Bus fahre.

Dann ging es über den Teltowkanal rüber...

...und dann wieder am Kanal entlang. Dieses Mal wieder mit gutem Blickkontakt.

Die 24°C fühlten sich in der prallen Sonne natürlich noch deutlich wärmer an. In den Wochen zuvor war es noch viel heißer gewesen, darum fiel es nicht so auf. Nur änderte das nichts daran, daß der Körper wie bei 24°C schwitzte und litt.

Ich nahm auch dieses Problem zur Kenntnis, ließ es nicht an mich heran und machte weiter.

Was sollte ich auch anderes machen? Aufgeben war nicht eingeplant und zudem waren es keine 100 Kilometer bis zum Ziel.

Und wo blieb Romy? Sie kam nur kurz mir in Teltow an und startete die Verfolgung. Bei meinem Tempo sollte es doch einfach sein, mich mit einem Fahrrad einzuholen.

Aber erst einmal machte ich alleine weiter.

Natascha gehörte zu denen, die völlig die Ruhe weg hatten. So im Tunnel wie sie unterwegs zu sein schien, möchte ich das auch können.

Wir überholten uns über viele Kilometer immer wieder. Und sie reagierte auf nichts und niemanden.

So eine innere Ruhe wünsche ich mir zu Weihnachten. Aber spätestens!!!

56 Minuten für 6,2 Kilometer. 9:02 Min/Km. Wieder einmal der schlechteste Tageswert, aber immer noch besser als die 9:33 Min/Km für ein Finish unter 24 Stunden.

Schöne viele bunte Farben. Was auch immer genau im Becher war.

Die Bienen standen jedenfalls vor allem auf dunkles Orange.

Inzwischen hatte mich Romy eingeholt. Fortan ging es nun gemeinsam weiter.

Die 6,9 Kilometer bis zum nächsten Verpflegungsstand ging es bis kurz vor Schluß in absolut gerader Linie durch den Wald.

Ob hier wirklich meine gute Bekannte Isi gemeint war, ist wohl nicht geklärt worden, aber sie war ein paar Stunden früher im Ziel als sie es geplant hatte. Zumindest hatte es geholfen.

Meinen Rucksack konnte ich nun bei Romy auf ihrem Gepäckträger parken. Das erleichterte das Laufen ein wenig.

Die einzige Abwechslung auf dieser langen Waldstrecke war hier die Brücke über die Autobahn A115.

Die Gehphasen wurden immer länger, die Laufphase immer seltener und kürzer. Nicht einfach für Romy. Mit dem Fahrrad 6 bis 6,5 Km/h zu fahren ist auf Dauer schwierig.

Der Wechsel zwischen Laufen und Gehen war schwierig. Vom Gehen ins Laufen mußte ich nur das Tempo anziehen und die kurzen Schmerzen, bis sich die Beine an den geänderten Schritt gewöhnten, ertragen.

Vom Laufen ins Gehen zu wechseln war schwieriger, da mir beim Abbremsen sogleich der Kreislauf wegsackte.

Romy bekam immer Angst, wenn ich dann eine Weile wie betrunken über den Kurs torkelte.

Neben Natascha traf ich auch immer mal wieder auf Gabi, die immer noch der Meinung war, ich sähe ziemlich scheiße aus. Und so fühlte ich mich auch. Aber was nutzte das Wissen?

Leider kennt sie sich mit mir recht gut aus. Wir sind schon bei vielen Läufen gemeinsam am Start gewesen.

Und das ist... man glaubt es kaum... schon wieder der Teltowkanal.

Mit dem Wald war es nun zu Ende. Bald müßte also der Verpflegungsstand kommen.

62 Minuten für 6,9 Kilometer. Immer die Verweilzeit am Verpflegungsstand schon mit eingerechnet. 8:59 Min/Km. 

Im Vorjahr war hier meine alte Kamera kaputt gegangen. Die neue Kamera tat es der alten zum Glück nicht gleich.

Kurz durchgeschnauft, etwas getrunken, noch auf Romy gewartet und dann ging es weiter. 

Der Bahnhof Griebnitzsee. Selbst wenn ich gewollt hätte, war das kein guter Platz zum Aufgeben. Da fuhren den Tag keine Bahnen ab.

"Game of Thrones" läßt schön grüßen. An diesen Drachen erinnerte ich mich noch gut aus dem Vorjahr.

Das war eindeutig ein eher teures Wohnviertel. Aber die Gehwege waren trotzdem ziemlicher Mist.

Das Pfortnerhaus zum Schloß Babelsberg.

Genau nachgemessen hatte ich nach 10 Stunden genau 75,5 Kilometer geschafft. Da waren 3,5 Kilometer weniger als noch 2017.

Möchte jemand raten, welcher Kanal das ist? In Berlin gibt es 23 Kanäle (laut Wikipedia) und ich überquerte immer wieder den Teltowkanal.

Ah Eis!!

An das Eis bei Wortmann's Eismanufaktur & Eiscafe erinnerte ich mich auch. Da stand es aber noch auf der anderen Seite vom Haus.

Aber das Eis auf der anderen Seite war auch noch da. Alles also in Ordnung.

Um den Jagdschloßpark herum ging es weiter.

Und das hier ist die Große Neugierde direkt vor...

...der Glienicker Brücke. Hier kam nun Sehenswertes im Minutentakt.

Das Überqueren der Straße war ausdrücklich verboten. Stand so in der Ausschreibung. Also keine Fotos von der anderen Seite.

Unter der Brücke ist nicht der Teltowkanal, sondern die Glienicker Lanke.

Das Dampfmaschinenhaus am Schloß Babelsberg.

Und das Schloß Babelsberg selbst.

Hinter der Brücke ging es die Stufen runter zur Glienicker Lanke.

Und dort ging es unter der Brücke durch.

Hätte man natürlich leichter haben können, wenn man denn die Straße auf der Brücke gequert hätte. Aber das war ja verboten.

Wobei es unter der Brücke auch nett war.

Hier war man sich nicht einig, wo die Strecke war. Angeblich gab es da oben Pfeile. Bei mir unten am Wasser aber auch. Aber egal, keine der beiden Strecken war kürzer.

Das hier ist die Kaiserliche Matrosenstation Kongnæs. Hier legten früher die Schiffe des preußischen Königshauses für Fahrten auf der Havel an.

Dem Garten konnte man die grausige Hitze der Vorwochen ansehen. Der Rasen war fast komplett verbrannt.

Blick über den Jungfernsee.

Es war immer noch heiß. Hier in der Sonne besonders. Aber bald würde es auch wieder kühler werden, dann wäre die Hitze kein Problem mehr.

Die Eremitage an der Spitze der Landzunge im Neuen Garten.

Ein Blick auf das Schloß Cecilienhof.

Dann ging es schon hinauf zum nächsten Verpflegungsstand.

64 Minuten für 6,9 Kilometer. 9:17 Min/Km. Wieder etwas langsamer. Puuuh... das würde eine lange Nacht werden.

Die Besonderheit hier war das Bier. Frisch gezapft. Ich nahm keines, hielt mich an die vielen herkömmlichen Sachen.

Die immer länger werdenden Pausen für die Verpflegung machten die ganze Sachen auch nicht einfacher. Danach wieder in Tritt zu kommen, wurde schwieriger, je länger die Pause dauerte.

Aber weitergehen mußte es ja. Noch 82,1 Kilometer.