Ich verließ die Burgruine Werdenfels durch den Hinterausgang.

Da kam eine ziemlich wirre Treppe mit schönem Blick runter auf Burgrain.

Was sollte der Mist??? Ich wollte RUNTER in Richtung Farchant und nicht RAUF.

Alles was ich auf der Treppe hinter der Burgruine runter gekommen war, ging es hier wieder rauf.

Und dann ging es wieder alles runter.

Der Weg sieht nur gut aus. Tatsächlich war es hier sehr rutschig. Bei jedem Schritt nahm man das Geröll mit.

Im Kombination mit einem deutlichen Gefälle wurde das gefährlich.

Hier rutschte ich das Gras neben der Strecke runter. Auf dem Weg selbst konnte ich mich nicht halten. Zu steil.

Irgendwie kam ich lebend runter. Erstaunlich: rauf zur Burgruine schaffte ich es mit 8:31 Min/Km, runter waren es 8:41 Min/Km.

Aber daß ich besser rauf als runter kann ist nicht neu.

Der Wasserfall liegt nur wenig neben dem Spielleitenweg.

Offiziell wäre das mein Weg gewesen, aber da war dieser Zaun gegen.

Also ran an Plan B.

Ich lief neben dem Zaun der Kleingärten über die nasse Wiesen. Okay... nasse Füße.

Blick auf den Kramerspitz.

Nun erreichte ich Burgrain.

Ich machte hier eine kleine Rundtour.

Die St. Michael Kirche von Burgrain.

Dank dieser Baustelle fehlte hier ein Haus und man hatte guten Blick auf die Rückseite der Kirche.

Blick Richtung Ochsenberg.

Ich erreichte die Loisach. Der würde ich nun bis Garmisch-Partenkirchen folgen.

Die Brücke über den Lahnenwiesgraben.

Der Lahnenwiesgraben mit Blick zur Riedwiesenstraße. Dahinter der Kramerspitz.

Es ging über die Loisach.

Nun kam etwas Hauptstraße.

Oder genauer genommen eine Bundesstraßen-Baustelle.

Ob das so richtig war? Einen echten Weg konnte ich unter der Brücke nicht finden. Eine alternative Strecke aber auch nicht. 

Hinter der Brücke find ich schnell wieder die Strecke. Vermutlich war das fehlende Stück durch die Baustelle kaputt gemacht worden.  

Voraus der  Pfarrkirche am Marienplatz und die Alte Pfarrkirche St. Martin. Garmisch-Partenkirchen war nicht mehr weit.

Das war auch gut so, denn ich konnte nicht mehr. Mehr und mehr schwanden die Kräfte. Irgendetwas war definitiv da nicht in Ordnung.

Mit der Kondition ging es weiter steil bergab. Ich fühlte mich wie bei 30°C, es waren aber nur 14°C. 

Am liebsten wäre ich hier auf die Wiese gefallen und einfach liegen geblieben.

Wieso haben diese Wiese und die Häuschen keinen Namen?

Inzwischen war ich von der Loisach an die Partnach gewechselt.

Den Zielort hatte ich nun zwar erreicht, aber bis zum Hotel dauerte noch etwas. Das war mir alles zu weit. Ich wollte nur noch aufhören.

Dieser Konditions-Kollaps erinnerte sehr an Wien 2018, als ich einen Trainingslauf auf der Donauinsel bei nur 10°C wegen extremen Schwitzens  abbrechen mußte.

In der Ferne die Partnach-Eisenbahnbrücke.

Kleiner Schlenker an den Kankerbach.

Aber dann kam ich schnell an die Partnach zurück, ...

... wechselte dann aber gleich an den Gigi-Bach.

Was man so Bach nennen konnte... ganz ohne Wasser.

Ein Seitenarm der Partnach.

Über zwei Brücken ging es zunächst über den Seitenarm der Partnach, ...

... der hier in die sozusagen "echte" Partnach mündete, ...

... und die Partnach selbst hinweg.

Dann hatte ich endlich die letzte Straße des Kurses erreicht.

Nur noch ein kleines Stück geradeaus und ich hatte es geschafft.

Das hätte nicht mehr länger dauern dürfen. Mit letzter Kraft erreichte ich meine Unterkunft. 

13,54 Kilometer
1:55:36 Stunden
8:32 Min/Km

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Eine wunderschöne Strecke, aber eine unerklärliche Qual. So schwer war der Weg nicht gewesen.

Vielleicht ein Höhenkoller am Tag nach dem Ausflug auf die Zugspitze?