30 Minuten alleine bis zum Schwansee? Oh je... auf was hatte ich mich denn nun noch eingelassen?

Naja... es war jetzt eben der Hügel zwischen Alpsee und Schwansee, den ich von oben schon gesehen hatte.

Schon wieder Serpentinen. Im Gegensatz zum Tegelberg waren diese aber überwiegend gut zu laufen.

Hier würde ich also zwei Tage später auch vorbeikommen. Das mußte so Kilometer 37 und 38 sein. Da der Marathon nicht über den Kalvarienberg führt sondern drum herum hatte ich es kürzer bis Füssen. 

Zum Glück war es nun leicht bewölkt, sonst wäre ich hier auf dem freien Land wohl in der Hitze gestorben.

Am Kiosk am Badeplatz hätte ich mir natürlich auch noch zu trinken kaufen können, aber ich dachte, ich wäre bald am Ziel und der Vorrat würde schon noch reichen.

Allerdings hätte ich mir doch eigentlich denken können, daß der KalvarienBERG mit dem tollen Ausblick ÜBER Füssen nicht ebenerdig liegen würde.

Der Weg war zunächst zwar gut ausgebaut, aber ich mußte dennoch gehen.

Dann wurde es steiler und der Weg schmaler.

Jetzt noch ein paar Treppen. So ging es ungefähr 150 Meter in die Höhe.

Endlich oben. Ich doch noch etwas zu trinken kaufen sollen. Auf jeden Fall hätte ich noch etwas zu trinken kaufen sollen.

Aussichtspunkt heißt noch zusätzliche Treppen. Na klar.

Da kam ich schon her...

... und da mußte ich noch hin.

Jetzt mußte ich natürlich noch runter vom Berg.

Ach... mal wieder Serpentinen.

Das war ja fast wie auf dem Tegelberg. Teilweise steil und jede Menge rutschiges Geröll.

So wanderte ich also den Stationsweg bergab.

Immerhin war ich knapp schneller als die Familie mit den Kindern.

Weiter ging es bergab.

Und noch ein paar Treppen.

Und dann hatte ich tatsächlich Füssen erreicht. Nach nahezu genau drei Stunden brutto.

Nun ging es über die Lech in die Altstadt von Füssen.

Ach nee... noch mehr Meter in die Höhe. Aber ganz offenbar war das der Weg. Also nach rechts oben.

Das dritte Schloß auf meiner Tour lag rechts oben auf dem Hügel. Das würde ich mir am Tag danach genauer ansehen. Nun wollte ich mit dem Lauf fertig werden.

Und noch ein paar Stufen nach unten.

Jetzt ging es nur noch flach durch die Füssener Altstadt.

Und dann war ich tatsächlich am Ziel angekommen. Es gab ja diverse Momente, wo ich nicht daran geglaubt hatte, aber ich hatte es durchgezogen. Trotz der schweren Strecke, den Höhenmetern, der Hitze und der langen Laufzeit.

3:10 Stunden brutto. Ob das nicht doch zuviel war? Für den Samstag hatte ich mich für den 10-Kilometer-Lauf und den Halbmarathon angemeldet und am Sonntag für den Marathon.

Der letzte Abschnitt war  4,86 Kilometer lang und ich lief bzw. ging 46:58 Minuten. Also 9:40 Min/Km.

Netto war ich insgesamt 16,67 Kilometer und 2:51:19 Stunden unterwegs gewesen. Tempo im Schnitt 10:17 Min/Km.

Immerhin war das schneller als meine Bergläufe über den Fimmvörðuhals (Island) und am Gjende (Norwegen). Beide im Jahr 2013.

Jetzt brauchte ich erst einmal eine Abkühlung. Da kam mir das Wasserspiel vor der Tourist Information gerade recht.

Danach wanderte ich direkt zu Netto und kaufte jede Menge Getränke. Die ersten 1,25 Liter trank ich gleich vor dem Laden. Ich hatte auch Zeit. Denn in der Zwischenzeit hatte es heftig zu regnen angefangen.

Glück gehabt.

Trotz der Hitze und der vielen Schwierigkeiten ein absolut wunderschöner Lauf. So tolle Fotos habe ich jedenfalls nur sehr selten bei einem Lauf gemacht.

Das macht doch Lust auf noch mehr Berge. Aber nicht sofort.