Nach kurzer Verschnauf- und Trinkpause ging es dann weiter mit dem Lauf.

Das Stück bis zum Parkplatz an der Bleckenaustraße war schön frei.

Aber der Weg zum Schloß Neuschwanstein war so voll, daß es mit Laufen schon wieder nichts wurde.

Allmählich bezweifelte ich, daß ich es jemals bis nach Füssen schaffen würde.

Ha! Zum ersten Mal schaute ich zum Schloß hinauf.

Sieht auch von unten toll aus, aber von oben und/oder aus der Entfernung noch besser.

Souvenirläden ohne Ende gab es natürlich auch. Wäre ich clever gewesen, hätte ich mir hier etwas zu trinken gekauft, hatte ich aber leider nicht dran gedacht.

Nun ging es aus Asphalt immer leicht bergab in Richtung Hohenschwangau und Alpsee weiter.

Jetzt endlich konnte ich auch mal mehr als 30 Meter am Stück laufen. Was eine Spaß.

Ich hätte natürlich auch den Pferdewagen nehmen können.

Und schon hatte ich dann die nächste Touristenmetropole erreicht.

Von da ganz oben war ich gestartet. Reife Leistung für einen Flachlandtiroler.

Soweit das zweite von drei Schlössern auf meiner Tour.

Endlich hatte ich den Alpsee erreicht. Nun hoffte ich, daß ich hier am Flußufer endlich auch ein paar Kilometer würde machen  können.

Das klappte zunächst auch recht gut. Der Weg war eben und gut zu laufen. Allerdings merkte ich hier im Tal und am Wasser nun mehr und mehr die Hitze.

31°C im Schatten waren es. Und ich lief oft in der Sonne.

Immer wieder der schöne Blick zurück auf die Schlösser, die über dem Alpsee thronen.

Verfluchte Hitze. Blieb auf so einer freien Fläche auch noch der Wind weg, dann wurde es völlig unerträglich. Also sogar noch unerträglicher als es ohnehin schon war.

Kaum zu glauben, ging aber trotzdem.

Hinter dem Alpseebad wurde der Weg dann wieder etwas komplizierter.

Ich war noch nicht einmal zehn Kilometer unterwegs und ich fühlte mich elender als beim Marathon-Kilometer 32.

Ein paar Höhenmeter kamen nun auch noch hinzu. Aber so weit weg wie ich hier von der Zivilisation entfernt war half meckern auch nicht.

Kurze Pause am Wasser beim Marienmonument.

Dann ging es weiter.

Ich hatte schon beim Blick von der Gegenseite aus so meine Bedenken, ob es da am Ufer einen Weg geben könnte.

Konnte es natürlich nicht. Also sammelte ich an den Anstiegen weitere Höhenmeter.

Immerhin durfte ich dafür einen schönen Blick auf den Alpsee von oben werfen. Tolle Farbe.

Eine Weile hatte ich mit dem Gedanken gespielt, hier nach Hohenschwangau zurück zu laufen und von dort den Bus zu nehmen. Den Schwansee würde ich noch beim Königsschlösser-Romantik-Marathon zu sehen bekommen und in Füssen ja sowieso.

Dann entscheid ich mich aber doch dazu, den Lauf wie ich es geplant hatte fortzusetzen und lief hier nach links weiter.

Dieser zweite Abschnitt war 7,09 Kilometer lang und ich brauchte 50:18 Minuten. Machte 7:06 Min/Km. Die längeren Fotopausen hatte ich wie üblich herausgestoppt.

Vom Start war ich brutto schon 2:07 Stunden auf dem Weg und noch zwei Hügel, einen See und eine Stadt vor dem Ziel. Und es wurde nicht kühler.