26. Silvesterlauf der LAV Hamburg-Nord

Zum dritten Male in Folge machte ich den traditionellen Silvester-Lauf der LAV Hamburg-Nord mit. Das Lauf-
Happening mit den vielen bunten Kostüm (kein Zwang, aber gerne gesehen) zum Jahreswechsel findet jedes
Jahr an den Teichwiesen in Hamburg-Volksdorf statt.
Für nur 5,00 Euro Teilnahmegebühr (Kinder 4,00 Euro, keine Voranmeldung, einfach am Veranstaltungstag
hinkommen und zahlen und laufen) kann man Laufen, kriegt Punsch und Berliner, eine Urkunde hat noch die
Chance auf einen Preis für das Kostüm. Dafür sollte man sich aber auf der Strecke nicht zuviel Zeit lassen,
denn die Gewinnkarten gibt es am Ziel nur in begrenzter Zahl.

Gelaufen wird auf der traditionellen 2,6-Kilometer-Runde um die Teichwiesen. Man hat die Wahl zwischen
einer, zwei, drei oder vier Runden.

Die ganze Organisation war wie immer in der Aula der Grund- schule "An den Teichwiesen" untergebracht. Neu diesmal die Samba-Gruppe, die unermüdlich in der Kälte vor der Schule für Stimmung sorgte.
Drinnen im Warmen konnte man sich die Startkarten abholen. Viele Helfer sorgten für einen schnellen und reibungslosen Ablauf.
An den Teichwiesen war es kalt. -2°C, aber kaum Wind. 
Ich lief wie in den beiden Jahren zuvor wieder im Elch-Kostüm. So allmählich kriegt das Geweih Schlagseite.
Das ist nicht so kalt wie es aussieht, denn die Anzug ist Neopren und ganz warm. Das sagte er jedenfalls...
Die Läufer kamen diesmal noch später an den Start als sonst. Es war doch sehr kalt für die meisten der Kostüme.
Der Startschuß erfolgte wie jedes Jahr durch Abfeuern einer Silvesterrakete, welche dann ganz traditionell im Baum verfängt. Na egal... 

Hier Veranstalter Wolfgang Kucklick bei der Ansprache.

Hauptsache es ging endlich los. Der Weg war erstaunlich gut zu laufen und griffig. Nach all den Schneefällen und dem Frost hatte ich mit rutschigem Beleg gerechnet.
Mit ihm zusammen brachte ich es in der Folgewoche in die Zeitung. Wenn auch "nur" ins Volksdorfer Wochenblatt.
Schwein braucht der Mensch... und der Silvesterlauf wohl auch.
Ab der zweiten Runde wurde es allmählich glatter. Nun hatten knapp 1000 Teilnehmer den Schnee platt getreten und in eine Eisbahn verwandelt.

Aber noch konnte man drauf laufen. Die erste Runde (2,6 Km) im Gewühl schaffte ich in 12:54 Min), die zweite Runde gar in 12:16 Minuten). 4:44 Min/ Km im Elch-Kostüm ist gut.

Und ich Idiot fliege ganz bis nach New York, um (unter Anderem) die Freiheitsstatue zu sehen...
Hmm... Hunde? Kühe? Und was ist in den Dose? Oder Tüten? Milch? Hundefutter? Ich hätte mal genauer hinsehen sollen.
Einige Zuschauer hatten sich auch an die Strecke getraut. Die meiste Zeit lief man aber völlig unbeobachtet. Aber die üblichen fünf Sammelpunkte waren wieder gut besetzt und boten gute Stimmung. 
Ab Runde 3 wurde es dann hals- brecherisch. Vor allem die Passagen bergauf und bergab waren praktisch gar nicht mehr laufbar und auch einige flache Stücke waren reines Eis.
Fast ein Wunder, daß nichts ernsthaftes passiert ist. Stürze und Ausflüge in die seitliche Botanik gab es zwar reichtlich, aber die Knochen blieben wohl alle heile.
Auf der Volksdorfer Seite war wie immer am meisten los, wenn gleich wegen des kalten Wetters nichts ganz soviel wie in den Vorjahren.
An Kostümen war erlaubt, was Spaß machte. Knapp die Hälfte der Läuferinnen und Läufer hatten was lustiges an. 
Und auch die ganzen Jungen durften mitlaufen. Ein Alters- limit gibt es nämlich nicht. Und eine Runde zu 2,6 Km schaffte man allemal. Viele liefen aber auch mehr.
Das sieht nicht nur hübsch bunt aus, sondern auch sehr kalt.
Die Samba-Trommler hatten sich die letzte Kurve vor der Zielgeraden ausgesucht. Hier war es mörderisch glatt wie auch der ganze Weg ins Ziel. Einige clevere Zuschauer warfen Erde auf die Strecke, damit man eine echte Chance bekam, die Kurve heil zu schaffen.
Elch on Eis. Eigentlich wollte ich ja gerne die 10,4 Km unter 50 Minuten schaffen, aber da war keine Chance. Runde 3 rutschte ich in 13:40 Minuten und die letzte Runde in 14:05 Minuten. Schneller wäre leichtsinnig gewesen und ich hatte schon vor, auch 2010 noch zu laufen.
Auch hier ging es nur ganz langsam voran oder neben der Strecke. Aber neben der Strecke ist im Naturschutzgebiet nicht erlaubt. Also gaaaaanz langsam weiter.
Auch mit erde auf der Strecke blieb die Zielgerade eine sehr rutschige Sache. Zumal es auch noch leicht bergab ging.
Ziel. Nach vier Runde war dann genug. 52:55 Minuten war ganz ok.

Wie der Sieger die Strecke (Lars Totzke, LAV Hamburg Nord) in 36:25 Minuten viermal um den Teich kam (wo doch Spikes verboten waren) ist mir ein Rätsel. Bei den Damen gewann (Daniela Shala, DLRG Duisburg) in 50:40 Minuten. 

Zurück in der Aula gab es dann die Kostümpreise. Diese Damen erinnere ich irgendwie noch vom Vorjahr. Aber ich war ja auch im "alten" Kostüm noch einmal gestartet.
Die Moderation war ein wenig... naja... nicht immer jugendfrei... und oft dämlich plump, aber man kriegte zumindest Preise, die man sich auch noch aussuchen konnte.
Draußen gab es dann noch den Glühwein und Berliner. Alles im Preis mit drin. Und lecker. Da freut man sich schon auf das Ende des Jahres 2010.

 Eine eigene Homepage der Silvesterlauf nicht, Infos kann man aber finden auf den Seiten:
http://www.laufen-in-hamburg.de/

Laufbewertung:
Organisation 8 Punkte Reibungsloser Ablauf, keine Probleme, auf der Strecke hätte man besser gestreut statt "nur" gewarnt
Stimmung 5 Punkte An den Ecken mit Zuschauern toll, viel Strecke ohne Zuschauer. Das Feld war mehr mit dem Eis beschäftigt.
Strecke 7 Punkte 2,6 Km Rundkurs um die Teichwiesen. Sehr, sehr schöne Strecke, aber gerade anfangs zu schmal. Sehr glatt!!
Finish 7 Punkte Zielbanner über der Strecke. Bei Runde 1 und 2 super Stimmung, danach etwas nachlassend.
Verpflegung 7 Punkte Auf der Strecke keine, aber in der Schule gratis Punsch und Berliner, alles andere zu kaufen   
Zusammen: 34 Punkte

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