4. PSD Halbmarathon Hamburg
17
. September 2017

Schon am 07. Oktober 2016 hatte ich mich entschieden, diesen Halbmarathon mitlaufen zu wollen. Sonntag um 18 Uhr
konnte die Familie doch nicht stören. Tja.-.. denkste. Am Ende meldete ich mich ein paar Stunden vor Nachmeldeschluß
auf gut Glück an. Erst zwei Tage vor dem Lauf war klar, daß ich auch würde mitlaufen können. Theoretisch zumindest,
denn in der Zwischenzeit hatte sich eine On-Off-Erkältung bei mir eingenistet.

Wäre ärgerlich gewesen, denn ich wollte immer schon einmal testen, wie sich ein Halbmarathon am Tag nach einem
Marathon so läuft. Trainingsläufe am Tag nach einem Marathon laufen sich nämlich meist nämlich sehr locker. Die
Kombination Marathon/Halbmarathon ist aber nicht so einfach zu finden, zumal ja auch noch die Familie mitspielen
muß.

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Wandsbeker Marktstraße
13.11 Uhr

Die Startunterlagen holte ich mir schon mittags ab. Ich hatte ja gehofft, das Freitag nach der Arbeit zu erledigen, aber da gab es noch keine.

Die Information, wann und wo man sich Startnummern abholen kann, gab es ohnehin erst mit der Anmeldebestätigung und nicht vorab. Seltsame Praktik.

Wandsbek Quarree
13.12 Uhr

Viel los war hier noch nicht. Warum auch? Die Geschäfte (außer dem CinemaxX) waren alle geschlossen.

Wandsbek Quarree
13.12 Uhr

Kein Wunder, daß ich nach nur wenigen Minuten fertig war.

Wandsbeker Marktstraße
13.17 Uhr

Vor der Tür wurde schon das Start-Ziel-Tor aufgebaut.

Sie sollten sich beeilen. Um 14 Uhr kam überraschend eine Gewitterfront über Hamburg. Eine Stunde Donner und teils heftiger Regen. Am Horner Kreise sah es nach Hagel aus wie im Winter. Und der ist nur zwei Kilometer entfernt.

 
Wandsbeker Marktstraße
17.13 Uhr

Knapp vier Stunden später war ich wieder da. Das Unwetter war durch, die Temperatur spürbar gesunken und alles naß.

Die Zeitmessung schien aber keinen Schaden genommen zu haben. So auch immer der Mann hier testete, es piepte hörbar.

Wandsbek Quarree
17.14 Uhr

Im Einkaufszentrum war nun auch deutlich mehr los.

Wandsbek Quarree
17.15 Uhr
Wandsbek Quarree
17.30 Uhr

Auch die zweite Eventfläche hinter dem Einkaufszentrum war nun voll. Hier stellte man sich erst links für die Beutelabgabe an und dann rechts für die Dixi-Klos.

Wandsbeker Marktstraße
17.51 Uhr

Wo bitte geht es hier in die Startaufstellung? So genau habe ich es nicht heraus gefunden und bis wie viele andere einfach über das Gitter gestiegen.

Wandsbeker Marktstraße
17.57 Uhr

In der Startaufstellung wäre ein paar Zielzeit-Schilder für die Orientierung nett gewesen. So standen alle etwas ratlos da und fragten sich, ob man nicht zu weit vorne oder hinten stand.

Wandsbeker Marktstraße
17.57 Uhr

Der Veranstalter begrüßte über 1100 Teilnehmer. Tatsächlich waren es nur 833. Aber egal.

Recht frische 12°C. Vor allem aber trocken. Die Luft war nach dem Gewitter prima. Also gute Bedingungen.

Wandsbeker Marktstraße
18.00 Uhr

Pünktlich um 18.00 Uhr dann der Start.

Wandsbeker Marktstraße
18.00 Uhr / Km 0,05

Nach 37 Sekunden ging dann auch für mich das Rennen los.

Wandsbeker Marktstraße
18.01 Uhr / Km 0,1
Wandsbeker Königstraße
18.02 Uhr / Km 0,3

2014 bin ich auf dieser Strecke 1:32:05 Stunden gelaufen. Das war nun illusorisch. Eigentlich wollte ich auf 1:39 Stunden hinaus, aber mit dieser halben Erkältung? Am Vortag beim 10-Teiche-Marathon Hahnenklee hatte sie nicht gestört. Aber lieber doch auf 1:45 Stunden umstellen? Gute Frage...

Stormarner Straße
18.05 Uhr / Km 1,0

Am Ende legte ich die Marke dann auf 1:44:44 Stunden. Das war eine Bekannte morgens in Porto beim Halbmarathon dort gelaufen.

Tilsiter Straße
18.14 Uhr / Km 2,9

Das Gewühl am Anfang war schnell überwunden. Ich lief meist auf der Außenbahn. Das war zwar etwas länger, aber dafür lief mir niemand vor die Füße.

Tilsiter Straße
18.16 Uhr / Km 3,2

Die Uhr zeigte 4:50 Min/Km als Tempo an. Das war etwas zu schnell, aber so ganz kann man dem GPS gerade am Anfang ja nie trauen.

Barmwisch
18.24 Uhr / Km 5,0

Okay, ich war zu schnell. 23:55 Minuten bei Kilometer 5. 45 Sekunden langsamer hätte es auch getan.

Steilshooper Allee
18.29 Uhr / Km 6,0

Der sechste Kilometer war auch wieder zu schnell, aber das Tempo fühlte sich gut an.

Steilshooper Allee
18.32 Uhr / Km 6,6

Für 1:39 Stunden war es aber wiederum zu langsam. Was tun? Im März war ich beim BSV-Halbmarathon 1:41:24 Stunden gelaufen. Sollte ich die Zeit angreifen? Aber der Marathon am Vortag war mit 700 Höhen-Metern und 4:20:11 Stunden schon so flott gewesen. Würden die Beine das hier überleben?

Am Luisenhof
U-Bahn Farmsen
18.37 Uhr / Km 7,7

Fragen über Fragen. Marathon laufen ist irgendwie einfacher als Halbmarathon.

August-Krogmann-Straße
18.42 Uhr / Km 8,8

Dann wurde mir die Spielerei mit den Zahlen zu blöde. Bevor ich die Erkältung spürte, war das hier doch als Testlauf gedacht. Und weder beim Marathon am Tag zuvor noch jetzt spürte ich was von der Erkältung. Also beließ ich es doch bei einem Testlauf und lief einfach.

Aspersort
18.45 Uhr / Km 9,5

Fortan lief ich dann immer das Tempo, was sich so gerade noch gut anfühlte. Machte auch viel mehr Spaß, als ich in irgend einen Plan hinein zu pressen.

An der Berner Au
18.47 Uhr / Km 10,0

47:10 Minuten bei Kilometer Zehn. Nur 23:15 Minuten für die zweiten fünf Kilometer. Mit dem Tempo konnte es auch noch etwas mit 1:39 Stunden werden.

An der Berner Au
18.47 Uhr / Km 10,1

Konnte... noch aber waren es elf Kilometer bis ins Ziel. Da konnte auch noch viel passieren. Vor allem konnten die Beine müde werden. Nur weil ich bis dahin weder die 42,195 Kilometer noch die 700 Höhen-Meter vom Vortag spürte, hieß das ja nicht, daß das so bleiben würde.

Berner Allee
18.52 Uhr / Km 11,0

Und schon spürte ich die Beine. Grund dafür war hier der lang gezogene Anstieg, den ich dann lieber einen Tick langsamer anging.

Berner Allee
18.53 Uhr / Km 11,3
Plattenfoort
18.56 Uhr / Km 11,8

Auch hier durch den Berner Gutspark ging ich es etwas ruhiger an. Auf dem schmalen Weg wäre ich an den Läufern da vorne eh nur schwer vorbei gekommen.

Plattenfoort
Berner Heerweg
U-Bahn Berne
18.56 Uhr / Km 11,9
Berner Heerweg
U-Bahn Berne
18.56 Uhr / Km 11,9

Nun nahm ich wieder mehr Tempo auf. Wollte doch mal sehen, wie lange das noch funktionierte.

Bekassinenau
18.59 Uhr / Km 12,5

Immer wieder Zuschauer am Rand. Es gab kaum mal einen längeren Abschnitt, wo niemand stand und einen anfeuerte.

Die Stimmung beim Hamburg-Marathon ist zwar noch besser, aber das ist auch kaum ein Maßstab.

Bekassinenau
19.02 Uhr / Km 13,1

Okay... das Schild stand nicht wegen des Laufes, sondern als Warnung an Autofahrer an der Strecke. Ziemlich genau acht Kilometer vor dem Ziel paßte es aber auch so.

Bekassinenau
19.04 Uhr / Km 13,6

Die Rennerei ging weiter. Kein Läufer überholt mich. Nur zwei Staffelläufer, die erst an der U-Bahn Berne gestartet waren und zwei Läufer, die ich dann aber bald wieder einholte.

Alter Zollweg
19.07 Uhr / Km 14,3

Tja... fotografierst Du mich, fotografiere ich Dich. :-)

Alter Zollweg
19.10 Uhr / Km 14,9

Auch den dritten Getränkestand passierte ich, ohne zuzugreifen. Ich hatte noch keinen Durst. Die Luftfeuchtigkeit war wohl hoch genug.

Alter Zollweg
19.10 Uhr / Km 15,0

1:10:15 Stunden bei Kilometer 15. Nur 23:05 Minuten für die dritten fünf Kilometer. Das lief deutlich in Richtung der 1:39 Stunden.

Kupferdamm
19.15 Uhr / Km 16,0

Und ich wurde noch schneller. Kilometer 16 lief ich unter 4:30 Minuten.

Ebeersreye
19.18 Uhr / Km 16,7

Das war schon irre, wie locker die Beine über den Asphalte rasten. Ich spürte zwar die Anstrengung, aber hatte nicht das Gefühl, gleich abbrechen zu müssen. 

Walddörfer Straße
19.24 Uhr / Km 18,0

Bei Kilometer 17 war ich mir sicher, klar die 1:40 Stunden zu unterbieten. Aber um wie viel?

Walddörfer Straße
19.24 Uhr / Km 18,1

Eine von vielen Musikbands an der Strecke.

Und immer wieder die Kinder, die einem die Hände hin hielten zum Abklatschen. Zwischen Kilometer 15 und 18 hatte ich eine Weile damit aufgehört, fing nun aber wieder damit an. Es gehört doch einfach dazu.

Walddörfer Straße
19.28 Uhr / Km 19,0

Nur noch 2,0975 Kilometer und der mathematische Vorsprung auf 1:40 Stunden stieg und stieg. Das konnte kaum noch schief gehen.

Walddörfer Straße
19.30 Uhr / Km 19,5
Walddörfer Straße
19.32 Uhr / Km 19,8

Inzwischen lief ich im roten Bereich herum, aber bremsen war nicht geplant.

2014 war ich zu dieser Zeit bereits im Ziel. Man kann sich auch über bescheidenere Ziele freuen, wenn man mit dem Alter langsamer wird.

Walddörfer Straße
19.33 Uhr / Km 20,0

Langsamer vielleicht, aber die Ausdauer war grandios.

1:32:45 Stunden bei Kilometer 20. Die vierten fünf Kilometer war ich in nur 22:30 Minuten gelaufen. Jeder Abschnitt von fünf Kilometer schneller als der zuvor. Nette Renneinteilung.

Wandsbeker Allee
19.35 Uhr / Km 20,5

Nun startete ein lang gezogener Zielsprint. Ja, ich erhöhte das Tempo noch einmal spürbar.

Wandsbeker Allee
19.36 Uhr / Km 20,8

Auch von der Steigung hinauf zum Wandsbeker Markt ließ ich mich nicht mehr stoppen.

Wandsbeker Allee
Wandsbeker Marktstraße
19.37 Uhr / Km 20,9

Mit 1:36... irgendwas Stunden auf der Uhr ging es dann auf die Zielgerade.

Das war deutlich schneller als 1:45 Stunden und als 1:44:44 Stunden und als 1:40 Stunden. Das war einfach nur geil.

Wandsbeker Marktstraße
19.37 Uhr / Km 20,9

Auf den letzten Meter gab es noch extra Anfeuerungen von Miriam, die allerdings auf den Rollschuhen klar schneller war als ich.

Wandsbeker Marktstraße
19.37 Uhr / Km 21,0

Die Uhr sprang auf die 1:37 und mehr würde es an den beiden Stellen auch nicht werden. Jetzt konnte ich die letzten Meter in vollem Tempo genießen und feiern.

Wandsbeker Marktstraße
19.37 Uhr / Km 21,07

Das war ein Lauf, den man so richtig abfeiern durfte.

Foto: Lars Schinkel
(meine-sportfotos.de)

Wandsbeker Marktstraße
19.37 Uhr / Km 21,075

Am Tag zuvor noch der tolle 10-Teiche-Marathon im Harz. Ganz locker über 700 Höhen-Meter und in guter Zeit. Und nun der Halbmarathon in unerwartet schneller Zeit.

Foto: Lars Schinkel
(meine-sportfotos.de)

Wandsbeker Marktstraße
19.37 Uhr / Km 21,09

Foto: Tim Ernst
(meine-sportfotos.de)

Wandsbeker Marktstraße
19.37 Uhr / Km 21,0974

Die Bruttozeit oben war noch auf 1:38 gesprungen, aber auf die kam es ja nicht an.

Foto: Michael Strokosch
(meine-sportfotos.de)

Wandsbeker Marktstraße
19.39 Uhr / Km 21,0975

1:37:25 Stunden. Klasse Zeit plus eine schöne Medaille.

Mit 4:37 Min/Km war ich im Schnitt über den Kurs gejagt. Nach Kilometer 20 waren es sogar 4:14 Min/Km. Da war genug Ausdauer übrig.

Wandsbeker Marktstraße
19.40 Uhr / Km 21,0975
Wandsbeker Marktstraße
19.41 Uhr / Km 21,0975

Im Ziel traf ich auf Lutz, der die Strecke in nur 1:24:14 Stunden gefinisht hatte (3:59,6 Min/Km). Im ersten Wettkampf nach längerer Verletzungspause.

Wandsbek Quarree
19.45 Uhr

Die anfänglichen 12°C waren auch nicht mehr alle vorhanden. Also schnell an die Klamotten und raus aus den nassen lauf-Sachen.

Wandsbek Quarree
19.58 Uhr

Im Einkaufszentrum war es erstaunlich leer. Vor dem Lauf hatten sich viele Läufer hier umgezogen. Wo waren die jetzt alle?

Naja... mir sollte es egal sein. Um so mehr Platz hatte ich. :-)

Wandsbeker Marktstraße
20.00 Uhr

Das Ziel war noch bis 20.47 Uhr offen. Um diese Zeit kam ich gerade zu Hause an. Ein sehr schönes Lauf-Wochenende mehr in den Beinen und im Gedächnis.

http://www.halb-marathon.hamburg/

 
Laufbewertung:
Organisation 6 Punkte Anmeldung und Startnummernausgabe klappte alles prima. Und ein ganzes Einkaufszentrum als Eventfläche hat natürlich was. Immer warm und trocken. Aber die Information, wann und wo die Startnummernausgabe sein würde, waren sehr spärlich. Und der Zugang in die Startaufstellung war irgendwo versteckt und Zielzeit-Markierungen zu Orientierung gab es auch keine.
Stimmung 8 Punkte Im Bereich der Starts und im Ziel war prima Stimmung, auf der Strecke war erstaunlich viel los. Es war zwar nicht wie beim Hamburg-Marathon, aber der Halbmarathon trieb die Anwohner auf die Straße.
Strecke 8 Punkte Da hat sich jemand wirklich Mühe gegeben und eine tolle Strecke gebastelt. 21,1 Kilometer und kaum Steigungen. Ab und an war es etwas kurvig, was nicht jedem gefiel, aber man kann halt nicht alles haben.
Finish 8 Punkte Ziel direkt vor dem Einkaufszentrum Wandsbek Quarree mit schön vielen Zuschauern, die auch richtig gut Stimmung machten. Das machte richtig Spaß.
Verpflegung 8 Punkte Vier Verpflegungspunkte auf dem Kurs. Für einen Halbmarathon absolut ausreichend. Auch nach dem Ziel gab es ausreichend zu trinken.
Zusammen: 38 Punkte

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