Zwischen den Büro-Gebäuden der City Nord gibt es tatsächlich einen Park, den man von der Straße leicht übersieht.

Hier hatte sich der Veranstalter vom Betriebssport Verband Hamburg für den schon 6. City Nord Lauf einquartiert.

Prima Laufwetter. Um die 20°C, bedeckter Himmel, trocken und kaum Wind.

Bevor die Großen an den Start gingen gab es noch einen Lauf für die Kinder.

46 Kinder der Jahrgänge 2006 bis 2011 machten sich auf die 500 Meter lange Strecke einmal um den Park herum.

Der Sieger war nach 1:42,8 Sekunden im Ziel.

Das mit den Zehntelsekunden fand ich lustig. Die Zeitznahme war handschriftlich auf Zuruf und eine erkennbare Ziellinie gab es nicht. Bei der Läufermasse schon erstaunlich, daß man überhaupt mit dem Schreiben hinterher kam. Aber Zehntelsekunden?

Aber das war ja auch egal.

Das ging es zum 3,4-Kilometer-Lauf an den Start. 139 Läufer dabei. Mit 71 zu 68 waren die Damen in der Überzahl.

Für mich sollte es (schöne Grüße aus Paderborn 2015) ein Warm-Up für den Zehn-Kilometer-Lauf danach werden. Der Plan: so um die 16:30 Minuten ins Ziel.

City Nord Park
18.18 Uhr

Schnell noch ein paar Worte vom Veranstalter, der unter anderem auch auf den günstigen Preis der Veranstaltung (vor allem im Vergleich zum RunForFun am Sonntag zuvor) hinwies (siehe Einleitung oben).

Und los ging es. Eine Runde durch die City Nord und den angrenzenden Stadtpark.

Gleich nach 200 Metern ging es die Rampe rauf zur Brücke über den Jahnring.

Am Ende der Brücke ging es direkt in den Stadtpark. Dort lief man eine Weile, ehe es unter dem Jahnring hindurch zurück in die City Nord ging.

Zurück in der City Nord ging es seicht bergan.

Hier ziehe ich an Alessio (2004 geboren) vorbei. Das war nicht so ungewöhnlich, da ich mit meinem gleichmäßigem Tempo an einigen Läufern vorbei zog. Aber Alessio blieb danach an mir dran. Das machten die anderen Läufer nicht.

An der Hebebrandstraße (die Ecke Hamburg-Marathon Km 27,5*) ging es auf die Brücke über den Überseering.

*nach der Strecke von 2016

Dann ging es durch die Gebäude nördlich des Mexikorings wieder in den City Nord Park. Über diese Serpentinen ging es in drei Kurven bergab.

Auf der anderen Seite des Parks ging es wieder hinauf auf eine Brücke. Nun ging es wieder über den Überseering und dann über die Sydneystraße (unter beiden Brücken führt auch die Strecke des Hamburg-Marathons (Km 27,9*)).

*nach der Strecke von 2016

Sydneystraße
18.33 Uhr

Nun waren wir ein wenig auf der Strecke des Post-Pyramiden-Marathons (Gebäude rechts) unterwegs, liefen aber die Brücken anders und so teilweise der Strecke entgegen.

Ein drittes Mal ging es über den Überseering.

Ich hatte ein für mich gutes Tempo gefunden. Es war etwas zu schnell und auch nicht ganz einfach zu halten, aber ein wenig Grenzen testen war ja der Plan des Tages.

Beim Post-Pyramiden-Marathon war hier um die Ecke Start und Ziel. Bei diesem Lauf ging es aber noch weiter.

An der Ergo Versicherung vorbei ging es wieder in den City Nord Park zurück.

Am Start vorbei ging es noch durch den Park und dann um die Kurve ins Ziel.

Somit war die Runde an sich 3,3 Kilometer lang. Plus 100 Meter bis ins Ziel machte dann 3,4 Kilometer.

Ohne besonderen Zielsprint lief ich ins Ziel. Unter 16 Minuten war ich ja. Im Ziel lief Alessio auf mich auf. Fast hätte er mich noch gehabt, aber knapp nicht. Aber auf der Ergebnisliste steht er einen Platz vor mir. Mit wie ich 15:57 Minuten. Die Sache mit den Zehntelsekunden gab es nur beim Kinderlauf.

Aber ob Platz 24 oder 25 war bei 139 Läufern auch egal.

Teil 1 der Mission war erfüllt. Sogar schneller als gedacht.

Schnell etwas Trinken, Toilette, Startnummer wechseln. Ich hatte 24 Minuten.

Dann ging es auch schon wieder an den Start.

Jetzt waren 350 Läufer dabei. Am Start war es nun spürbar voller. Hier waren nun mit 239 zu 111 die männlichen Läufer klar in der Überzahl.

Die zehn Kilometer wollte ich unter 45 Minuten laufen. Aber wie ich zuvor erfahren mußte, war der Kurs doch schwierig zu laufen. Viele Kurven und viele Steigungen. Und außer dem B2RUN und ein paar wenigen Stadionrunden in der Vorwoche hatte ich kein Tempotraining seit April 2015 gemacht.

Das sollte hier ja auch ein Test werden.

Los ging es. Drei Runden zu je 3,3 Kilometern plus 100 Meter bis ins Ziel.

Dieses Mal war es noch voller auf der Strecke und so konnte ich am Anfang gar nicht frei laufen.

Schon an der ersten Brücke waren die Kilometer aus dem Lauf zuvor zu spüren. Aber nun konnte ich etwas freier laufen.

Allmählich arbeitete ich mich an das 4:30 Min/Km-Tempo heran. Auch auf der leichten Steigung hier klappte das ganz gut.

Man konnte die Kurven hier angehen wie man wollte. Ohne zwei Vollbremsungen und eine Fast-Vollbremsung kam man hier nicht runter.

Wenn man erst diese Brücke erklommen hatte, waren die großen Schwierigkeiten der Runde geschafft. Es kam noch eine Treppe mit sieben Stufen und einige Kurven, aber keine Anstiege und Serpentinen mehr.

Auffällig war, daß ich schon jetzt fleißig Läufer aufsammelte und nie überholt wurde. Dabei waren wir erst bei Kilometer 2,4.

Da konnte man dann schön gleichmäßig Tempo machen.

15:00 Minuten für die erste Runde. Wobei ich die Zeit erst am Getränkestand an der nächsten Kurve nahm. Somit  war die gemessene Runde 3,35 Kilometer lang.

In der zweiten Runde war mehr Platz an der Rampe. Dafür tat die Steigung auch um so mehr weh.

Wie lange würde ich das Tempo wohl halten können? Ich war nun genau auf Kurs 45 Minuten.

Wieder hatte ich eine Steigung geschafft. Und die Läuferin vom Hamburger Laufladen (siehe Foto zuvor) hatte ich auch hinter mir gelassen.

Jetzt ging es wieder durch die Häuser durch. Das lief man immerhin ohne Treppen oder Höhenmeter.

Der Kurs war prima markiert. Den einen oder anderen Pfeil hätte man sich auch sparen können, aber besser zu viele als zu wenige.

Die Abstände zwischen den Läufern wurde größer. Ob ich ohne das ständige Überholen auch so weiter laufen würde?

Kurz vor dem Ende der Runde Zwei lief es immer noch gut für mich. Vor mir die nächste Läuferin vom Hamburger Laufladen. Das ist der Laden, der in seiner Turnhalle versucht, auch mich fit zu halten oder zu kriegen... wie auch immer man das sehen möchte.

Für alle Fälle merkte ich mir schon einmal, wie lange ich von markanten Punkten ins Ziel benötigen würde. Nur falls es in Runde Drei eng werden würde.

14:40 Minuten auf der Runde Zwei. Wobei die ja auch etwas kürzer war als die erste Runde. Gemessene 3,3 statt 3,35 Kilometer. Aber trotzdem war es ein minimal höheren Tempo in Runde Zwei.

Und noch einmal um den Kurs. Gleich zu Beginn verlor ich kurz den Anschluß an die Laufladen-Läuferin.

Kurze Phase der Schwäche an der Jahnring-Brücke? Mochte sein. Aber davon ließ ich mich nicht beirren und war an der Unterführung zurück in die City Nord wieder dran.

Vor der Allianz Versicherung war (von Start und Ziel abgesehen) das einzige Stimmungsnest der Strecke. Man jubelte zwar in erster Linie den eigenen Leuten zu, aber wir anderen bekamen auch Applaus ab.

Die Steigung am Caracasweg hatte ich geschafft, die Läuferin vom Laufladen überholt und nun lief es plötzlich.

Noch gut anderthalb Kilometer zu laufen. Jetzt war ich sicher auf Kurs unter 45 Minuten.

Ein Verlauf wie ein Marathon in Kleinformat. Da laufe ich auch gut los, habe dann im ersten Drittel vielleicht das eine oder andere Problem und im letzten Drittel läuft alles perfekt.

In der Runde zuvor benötigte ich von hier noch 2:36 Minuten. Bis zu den Getränken. Plus noch ein paar Sekunden extra ins Ziel... dann käme ich so bei 44:30 Minuten an.

Aber ich hatte noch etwas an Tempo zuzulegen, auch wenn ich dadurch fast die Treppe hinauf gestolpert wäre. Ist aber gut gegangen.

Ja. Lief alles prima. Für einen Schlußspurt reichte es nicht mehr, aber das brauchte es nicht mehr.

So überholte mich in der letzten Kurve dann doch noch jemand. Zum Glück rannte er mich bei dem Tempo nicht über den Haufen.

44:19 Minuten. Auf der wieder etwas längeren dritten Runde 14:39 Minuten. Das lief besser als erwartet. Offenbar kann ich ja doch noch schnell.

Platz 56 vom 350 Läufern. Keine schlechte Platzierung.

Lecker Wittenseer Getränke. Ich frage mich allerdings, warum die so viele Läufe versorgen und so viel Werbung machen, wenn man deren Flaschen kaum in einem Supermarkt finden kann.

Der Lauf ging noch eine ganze Weile weiter, aber ich mußte mich allmählich mal bei meiner Familie blicken lassen. Es waren ja nur 1,2 Kilometer mit dem Fahrrad.

Zwei Stunden Zeitbedarf. € 7,00 Kosten. Zwei tolle Läufe. Zwei Medaillen. Das nenne ich einen erfolgreichen und effektiven Nachmittag.