Bei einer Mischung aus leichtem regen, aufkommender Wärme und schwüler Luft machten sich rund 500 Läufer an den Start.
Zu Auswahl standen 5 KM Nordic Walking, 10 KM Fitnesslauf und 10 KM mit Zeitmessung. Start war für alle zusammen um 10.00 Uhr. 

Die Strecke führte 5 KM durch den Stadtpark. Von der Plantanenallee ging es hinauf zum Planetarium (eine lange Steigung inbegriffen) und von dort via Stadtparksee und Pinguin- garten zurück zur Plantanenallee. Für 10 KM waren entsprechend zwei Runden zu laufen. 

Die Steigung hinauf zum Planetarium merkt man auf der ersten Runde noch nicht so sehr, aber auf der zweiten Runde um so deutlicher.

Mein Ziel war es, unter 45 Minuten zu bleiben. Eine ungewohnte Aufgabe, denn weder aus dem Training, noch vom Marathon kenne ich einen so hohen Temposchnitt. Im Training laufe ich zwar manchmal sehr schnell, aber ich weiß dann nie, wie schnell ich tatsächlich bin, da ich im Training die Entfernungen nicht kenne. 

Ich schaffte die ersten 5 KM in ca. 21:25 Minuten. Danach begann dann das große Kämpfen. Anders als beim Marathon hieß der Kampf nicht nur "Füße bewegen", sondern zusätzlich auch Tempo halten. Und das auch noch möglichst unter 4:30 Min/KM!!

 Auf der zweiten Runde hatte ich dann das Gefühl, ich würde am Berg stehen bleiben. Die Steigung ist nicht sehr extrem, aber sehr lang. Auch die vielen zum Teil sehr engen Kurven brachten mich nun jedes Mal völlig aus dem Tritt. Zwischenzeiten konnte ich auch keine nehmen. Kilometer waren nicht markiert und was ich am Vortag bei Google ausgemessen hatte, konnte ich vergessen, weil die Strecke kurzfristig noch geändert wurde.

Erschwerend kam hinzu, daß ich fast immer das Glück hatte, zwischen zwei Gruppen für mich alleine zu laufen. Die vorne war nicht erreichbar und zurückfallen lassen wollte ich mich dann auch nicht. Nur streckenweise konnte ich mich mal an jemandem festbeißen und mich ziehen lassen. 

Nach 37:45 Minuten schaffte ich die erste Überrundung. Das war so bei Kilometer 8,5.   

Im Ziel wurde es noch etwas hektisch. Für die Zeitnahme mußte man nach dem bzw. beim Einlauf ins Ziel den Chip (befestigt am Handgelenk) selbst am Scanner vorbeiziehen. Das kostete nicht nur Zeit, sondern führte bei mehreren zeitgleich finishenden Läufern zu Tumulten am Scanner. Läufer sind ja ein friedliches Volk. Bei der Zeitnahme verstehen sie aber keinen Spaß. :-)    

Am Ende reichte es dann für mich für einen neuen Rekord. 43:34,7 Min.!!! 85,3 Sekunden besser als mein alter Rekord. Gar nicht so schlecht für meinen ersten echten Wettkampf über den 10er. Das machte Platz 39 von 238 Startern!!  

Insgesamt war es eine gelungene Veranstaltung. Sicher werde ich auch zukünftig mal einen Lauf über 10 KM angehen, aber meine "Heimat"- Strecke ist und bleibt der Marathon.