Das nervige am B2RUN ist, daß jedes Jahr alles neu ist. Es gibt einen anderen Ort zum Abholen der Startunterlagen, die Wege zur Event Area sind anders und auch dort ist es anders aufbaut als im Vorjahr.

Immerhin bekam mein Team diesen schönen Team-Stand gesponsort.

Am schlimmsten ist aber immer noch dieses Stadion, welches ständig im Blickfeld sein muß.

Dieses Jahr sammelte ich 14 Teilnehmer zusammen. Davon kamen 13 sogar zum Start (Rekordquote) und 11 schafften es maximal 23 Minuten zu spät für das Gruppenfoto.

Auch neu dieses Jahr war der Startort. Der war von neben dem Stadion nun auf zwischen den Parkplätzen verlegt worden.

Immerhin durfte ich wie in den Vorjahren bei den schnellen Durchstartern mitlaufen. Da ist es nicht so eng.

5661 Starter waren 2018 dabei. Über zwei Drittel davon waren männlich. Ungewöhnliche Quote.

Wie bisher auch gab es vier Startblöcke mit Starts im Viertelstunden-Takt. Neu war, daß man auch innerhalb der Blöcke zeitversetzte Teilstarts machte. 

Schon der erste Start verzögerte sich, weil man unbedingt noch Fotos von begeisterten Läufern mit erhobenen Händen und so machen wollte, die Läufer aber nur schwer zu motivieren waren.

Den Startschuß sollte dann der Innen- und Sportsenator der Stadt Hamburg geben. Andy Grote. Auch so ein Totengräber von der Olympia-Bewerbung Hamburg 2024. Vom seinem Komplett-Versagen 2017 zum G20-Gipfel ganz zu schweigen.

Etwas mehr als vier Minuten verspätet dann der Start.

Die Strecke war nicht neu, aber wir liefen sie nun in anderer Richtung ab. Das brachte den Vorteil, daß man das Gewusel des ersten Kilometers nicht im engen Park, sondern auf breiten Wegen erledigen konnte.

Es blieb aber dabei, daß man nach dem Start zunächst einmal Höhenmeter sammelte. Etliche, die hier in irrem Tempo an mir vorbei zogen, würde ich in Bälde wiedersehen.

4:42 Minuten für den ersten Kilometer. Dafür, daß es die meiste Zeit bergauf ging, was es okay.

22°C. Prima Wetter für diesen Lauf. Zumal man die meiste Zeit im Wald unterwegs und daher vor der Sonne geschützt war.

4:12 Minuten für den zweiten Kilometer. Im Flachen lief es natürlich schneller.

An dem Getränkestand lief ich vorbei. Bei 5,6 Kilometern kann ich aufs Trinken verzichten.

Für spätere Läufer, die zum Teil über eine Stunde unterwegs waren, waren die Getränke sicher interessanter.

4:45 Minuten für den dritten Kilometer. 13:39 Minuten insgesamt.

Das lief nicht gut. Mein Tempo stimmte nicht und dann ging mir auch noch die Kondition aus.

Ich werde halt immer älter und die fehlenden Tempo-Einheiten waren nicht hilfreich.

Hier habe ich am Knopf für die Zwischenzeit vorbei gedrückt. Schneller war ich aber nicht geworden.

Nun wurde es schwerer und schwerer. Die Beine machten nicht mehr mit und auch sonst fühlte ich mich nicht mehr gut.

Und dann kamen auch noch zwei ziemlich fiese Steigungen.

8:36 Minuten für die beiden Kilometer vier und fünf. Aber schon über 22 Minuten auf der Uhr.

(Foto: B2RUN)

Nun ging es Richtung Stadion.

Für einen ernst zu nehmenden Schlußspurt fehlte es mit an Kraft, aber immerhin wurde ich nicht langsamer.

Auch im sechsten Jahr war dieses Stadion nicht wirklich motivierend. Dabei ist es als Zweit-Liga-Bude gar nicht mal übel.

Schnell noch die letzten Meter.

Und fertig.

(Video: B2RUN)

Frustrierend. Der Lauf war nur mittelmäßig, dann das Stadion und nun auch noch der Blick auf Deutschlands lächerlichste Uhr.

24:44 Minuten brauchte ich für die 5,6 Kilometer. Im Vorjahr waren es 25:15 Minuten auf allerdings 5,9 Kilometer.

Die letzten 600 Meter war ich immerhin noch mit 4:10 Min/Km gelaufen. Insgesamt waren es 4:25 Min/Km im Schnitt. Nach 4:16 Min/Km im Vorjahr.

Die gute Nachricht war, daß ich in recht kurzer Zeit eine weitere Medaille erlaufen hatte.

Jetzt aber schnell raus hier.

Ich fühlte mich ganz genauso windschief, wie die Startnummer, die mir ab der Streckenhälfte an nur noch einer Sicherheitsnadel am Körper hing.

Einen Becher Wasser zum Abspülen des Geichtes...

...und nach dem Umziehen dann Saft zum Trinken. Endlich mal nicht nur Wasser und Bier. Und dann gleich mehrere Sorten Saft.

Auch wenn der Lauf nicht so gut lief, so war ich meiner Firma doch für den preiswerten Lauf-Abend dankbar.

Ich hoffe doch, 2019 sind wir wieder mit dabei. Und vielleicht gibt es dann nicht wieder so viele organisatorische Änderungen.

Wobei... gegen so ein gänzlich anderes Veranstaltungsgelände hätte ich nichts einzuwenden.