B2RUN Hamburg am 06. August 2013

Inwieweit die Sache mit der Deutschen Firmenlaufmeisterschaft nun offiziell ist sei mal dahin gestellte. Bei B2RUN handelt
es sich jedenfalls um einer Reihe von Läufen in zehn deutschen Städten einschließlich eines Finales des schnellsten Läufer
in Berlin. Da sollen 2013 insgesamt 80.000 Läufer teilgenommen haben. Insgesamt. Also in Hamburg waren von den auf
der B2RUN-Homepage beschrienen knapp 6000 Läufer nur 4089 im Ziel.

Um einen Firmenlauf im eigentlichen Sinne handelt es sich eigentlich auch nicht. Es gibt zwar auch Mannschaftswertungen,
aber zunächst einmal läuft jeder für sich alleine. Die Teams werden dann NACH dem Lauf nach bestimmten Vorgaben vom
Computer gebildet.

Naja... meine Firma hat gezahlt und ich darf laufen. Da will ich mal nicht meckern. :-)

	Das Team meiner Firma "Die Continentale" sammelt sich vor der Imtech-Arena in Hamburg. Ist doch schön zu sehen, daß nicht nur ich Probleme mit den Sicherheitsnadeln und Startnummern habe. :-)
	Auf ging es zur Vor-Lauf-Party in die Arena.
	Diese Arena ist im Grunde ja sehr hübsch gebaut. Aber dieses ganze Blau und diese Rauten und Schriftzüge von dem, was man in Hamburg so "Fußball-Verein" nennt brennen einem (nicht nur als Bremer) in den Augen.
	Allmählich fanden sich auch die Nachzügler beim Team ein.
	Die Startnummer 2894 gehörte mir. Ich war ganz optimistisch, einen guten Lauf zu schaffen. Ich hatte zwar das Jahr über noch kein Tempotraining gemacht, sondern mich mehr auf das Ziel "100. Marathon" gestürzte, aber ich fühlte mich gut und träumte insgeheim von einem Start beim Alsterlauf (08. September 2013) über zehn Kilometer.
	58,3% des Teams von "Die Continentale" in der Imtech-Arena.
	Neben dem Blau, den vielen Rauten und Schriftzügen mußte man auch noch dieses sich überall und bei jedem anbiedernde Maskottchen ertragen. Außer mir gab es noch viele andere, die darüber nach-dachten, ob es nicht an der Zeit wäre, diesem Tier mal so richtig in den... Aber dann machte es doch keiner. :-)
	Dann wurde es allmählich Zeit, sich Richtung Start zu begeben Der lag neben der der Arena. Aber nicht zu weit weg.
	Endlich alle zusammen. Zwölf Läuferinnen und Läufer vom Team "Die Continentale" vor der Imtech-Arena. Da waren es noch 32 Minuten bis zum Start.
	Die Startaufstellung war neben der Imtech-Arena. Schön eingeteilt in die erwarteten Zielzeiten konnte man sich hier aufstellen. Die Firmen-Teams wurden so natürlich auseinander gerissen.
	Dieses Team wird wohl kaum als Erstes durchs Ziel kommen, hat aber den Preis in Punkto Verkleidung schon einmal sicher.
	4089 Läufer am Start bei angenehmen 22°C. In der Sonne wohl etwas mehr. Aber es war ja auch mitten im Sommer. Angenehmes Laufwetter.
	Ich durfte ganz vorne im Feld der "Durchstarter" stehen, also in der Gruppe der vermeintlich schnellsten Läufer. Das kostete zwar extra, aber man hatte weniger Läufer um sich herum und das Geld zahlte ja die Firma. :-)
	Den Startschuß gab dann Stefan Schröder ab, Handball-Profi beim HSV Handball, also einem echten Verein. Keinesfalls zu verwechseln mit der gleichnamigen Hamburger Zusammenkunft von Gegen-den-Ball-Kickern.
	Start war dann um 19.30 Uhr. Das fand ich doch sehr spät. Bis alle 4089 Läufer über die Startlinie waren dauert es fast 20 Minuten. Die Letzten kamen so erst um kurz vor 21 Uhr ins Ziel. Bei allem Spaß: Gerade bei Firmenläufen laufen zumeist ja Leute, die am nächsten Tag arbeiten müssen. Und nur wenige wohnen direkt an oder um die Imtech-Arena.
	Ich wollte auf den sechs Kilometern einfach nur Tempo machen und mal sehen, wie lange ich wie schnell laufen kann. Ganz hat das dann nicht geklappt. War hier noch gut Platz auf der Strecke, so wurde es kurz danach im Altonaer Volkspark zu eng, um frei nach konditioneller Möglichkeit zu laufen.

	Abgesehen von den beiden Fotos kurz nach dem Start oben habe ich beim Lauf keine Bilder mehr gemacht, da ich auf Tempo laufen wollte. Die Bilder hier sind von meinem Lauf durch den Altonaer Volkspark vom 28. Oktober 2012.
	Das war schon recht mutig, hier über 4000 zum Teil ambitionierte Läufer durch zu schicken. Es passen nur schwer vier Läufer neben-einander, ausweichen ist fast unmöglich und unten rechts dann auch noch diese Stolperfalle in Form eines ca. zehn Zentimeter hohen Metallzaunes.
	Kein Wunder also, daß der Lauf gerade zu Beginn ein echtes Gedrängel wurde, in dem gerne auch mit den Ellenbogen gelaufen wurde. Einige steinige Passagen machten die Sache noch zusätzlich schwierig.
	Der knapp sechs Kilometer lange Kurs bot zudem noch einige Höhenmeter. Vor allem die langgezogene Steigung zwischen Km 3,4 und 4,2 war brutal für die Beine. Aber immerhin bekam man nach zwei Kilometer endlich etwas Freiraum zum Laufen.
	Wirklich breit wurde es dann wieder auf dem letzten Kilometer. Streckenlänge: Statt der angegebenen sechs nur 5,8 Kilometer. Gute Tradition würde ich sagen. Siehe City BKK (9,7 statt 10 Km) oder MOPO-Team-Staffellauf (4,9 statt 5 Km). Das Ziel war dann in der Imtech-Arena.

	Ich kam nach nur 24:22 Minuten ins Ziel. Tempo bei 4:11 Min/Km. Bei dem Gedränge am Anfang und en Höhenmetern keine so schlechte Zeit. Es machte mir jedenfalls Mut, es vielleicht doch am 08. September 2013 beim Alsterlauf mal über die zehn Kilometer zu versuchen. Also unter 40 Minuten zu kommen. Für mich als Marathon-Läufer wäre die Strecke an sich ja kein Problem.
	Direkt nach dem Ziel in der Imtech-Arena.
	Ich kam als 133 bei 4089 Startern ins Ziel. Da waren natürlich noch reichlich Bananen vorhanden.
	Und eine Medaille gab es auch. Juhu!!! Kaum hatte ich in der Ferne den Stand mit dem Schild "Medaillenausgabe" gesehen, konnte ich wieder sprinten. An eine Medaille konnte ich mich von der Ausschreibung her nicht erinnern.
	Und so sieht das aus, wenn man im Altonaer Volkspark mal kurz neben der Strecke läuft, um zu überholen. Das rächt sich bitter. Und es brannte. Trotz Reinigen mit Wasser.
	Übersicht Imtech-Arena. Links durch den Kanal kamen immer mehr Läufer ins Ziel.
	Und so sammelte sich dann mein Firmenteam langsam wieder zusammen.
	Zielbereich in der Imtech-Arena.
	Zielbereich in der Imtech-Arena.
	Zielbereich in der Imtech-Arena.
	Zielbereich in der Imtech-Arena.
	Zielbereich in der Imtech-Arena.
	Meine Firma war mit zwölf Läufern am Start. Eigentlich sollten es sogar 14 sein, aber kurzfristig gab es noch zwei Absagen.
	Die vorhandenen Läufer und ihre Fans hatten jedenfalls ihren Spaß.
	Mal sehen, ob wir 2014 auch wieder dabei sein dürfen, sprich: ob die Firma uns wieder anmeldet.

Laufbewertung:
Organisation	5 Punkte	Die Anmeldung hat in diesem Fall meine Firma über-nommen. Aber soweit ich das beurteilen kann, lief es alles reibungslos. Daß ich die Imtech-Arena nicht mag, kann man dem Veranstalter nicht anlasten, über 4000 Läufer in den viel zu engen Altonaer Volkspark zu schicken aber schon. Dazu das Übliche: zufällig platzierte Kilometer-Schilder und eine zu kurze Strecke.
Stimmung	5 Punkte	Unter den Läufern und in der Imtech-Arena sehr gut. Entlang der Strecke stand aber niemand. Da hatte man aber auch genug mit sich und der Strecke zu kämpfen.
Strecke	5 Punkte	Der Altonaer Volkspark ist sehr schön. Aber für 4000 Läufer zu klein. Die Wege sind für eine solche Masse einfach zu schmal und zu uneben. Wie der Veranstalter die Genehmigung bekommen hat ist mit ein Rätsel.
Finish	7 Punkte	Durch das Marathon-Tor in die Imtech-Arena und dann noch 50 Meter durch einen (nicht zu) schmalen Gang ins Ziel. Soweit gar nicht schlecht, aber muß es ausgerechnet DIESE Arena sein??? Naja, mein persönliches Pech.
Verpflegung	5 Punkte	Vor dem Start suchte man vergeblich nach etwas zu trinken (außer am Waschbecken der Arena-Toiletten). Auf der Strecke gab es nichts (für sechs Kilometer aber auch normal) und im Ziel dann Wasser, alkoholfreies Bier und Bananen. Minimalziel erreicht.
Zusammen: 27 Punkte