24. Internationaler Alsterlauf 2013
08. September 20
13

Wie läuft man eigentlich zehn Kilometer? Für mich als regelmäßigen Marathon-Läufer ist die Strecke an sich kein
Problem. Selbst im Training laufe ich nie weniger als zehn Kilometer. Aber das Tempo? Beim Marathon laufe ich
mehr oder weniger aus Spaß am Laufen. Das Laufen auf Zeit oder sogar auf Bestzeit kenne ich nicht.

Im Jahr 2013 hatte ich kein echtes Tempotraining gemacht, lief in der Regel um die 5:20 Min/Km und hatte mir
aus dem Island-Urlaub kurz zuvor noch eine Wadenverletzung mitgebracht, wegen der ich noch eine Woche gar
nicht laufen konnte.

Um zehn Kilometer unter 40 Minuten zu laufen, das war mein Ziel, mußte ich 3:59 Min/Km laufen.

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Hamburg Highflyer aus fotografiert
Fotos vom 08. Juli 2013
(www.highflyer-hamburg.de)

Hamburg Altstadt, St. Katharinen, St. Nikolai, St. Michaelis, Elbe

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Warum ich hier Hamburg-Fotos vom Highflyer bei meinem Laufbericht einstelle?

Hamburg Altstadt, Speicherstadt, St. Katharinen, Binnenhafen, Elbe

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Das ist eine gute Frage.

Hamburg HafenCity Neubaugebiert, Oberhafen, HafenCity Universität, Elbe

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Es gibt fünf gute Gründe.

Hamburg St. Georg, Mundsburg, Eilbek, Hamm

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1. Die Fotos sind einfach schön.

Hamburg Innenstadt, St. Jacobi, St. Petri, Binnenalster, Außenalster, Fernsehturm

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2. Ich habe keinen anderen Platz gefunden, die Bilder Aufmerksamkeit haschend einzustellen.

Hamburg Rathaus

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3. Ich mache gerne noch ein wenig mehr Werbung für die schönste Stadt der Welt.

Hamburg Hauptbahnhof, Glockengießerwall

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4. Der Highflyer hat mich umsonst mitgenommen.

Hamburg Jungfernstieg, Messe (Marathonläufern wohl bekannt), Fernsehturm

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5. Hier oder ähnlich weit oben müssen die Leute vom Alsterlauf gestanden haben, als sie auf die Idee kamen, in der Ausschreibung zu notieren: "Die Strecke ist flach."

Hamburg Innenstadt, St. Jacobi, Jungfernstieg, Binnenalster, Fernsehturm

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Die Kirche St. Jacobi, oder konkret der Platz daneben, war Anlaufpunkt für alle Läufer des Alsterlaufes. Hier gab es Startnummern, Infos und eine kleines Fest.

Hamburg Hauptbahnhof, Außenalster

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Und hier die 10 Kilometer im Überblick. Start ist hier links unten, dann am Haupt-bahnhof vorbei, gegen den Uhrzeigersinn um das ganze Wasser herum plus um das weiße Haus ganz links über dem Wasser herum, an der kleinen hellgrünen Kuppel vorbei, zurück zum Wasser und links aus dem Bild raus ab ins Ziel.

Klingt doch einfach. :-)

   

St. Jacobi Kirchhof
06. September 2013

Schon am Freitag holte ich mir meiner Startunterlagen am Kirchhof hinter der St. Jacobi-Kirche ab.
So vermeidet man Hektik und Streß am Lauf-Tag und wie man sieht war die Startnummernabholung alles andere als Überlaufen.
Hier konnte man auch schon einmal einen Blick auf die Strecke werfen. So 2D auf Papier sieht sie auch noch flach aus.
Und eine kleine Sport-Messe gab es auch.

   

Vor dem Lauf
08. September 2013

St. Jacobi Kirchhof
9.04 Uhr

Bei prima Laufwetter traf sich die Schar der Alster-läufer am Sonntag dann in der Hamburger Innenstadt.

St. Jacobi Kirchhof

4533 Läufer traten 2013 zum Alsterlauf an. Davon 2896 Männer und 1637 Frauen.

St. Jacobi Kirchhof

Vor dem Lauf war man auf selbst mitgebrachten Waren angewiesen. Das Wasser vom Veranstalter war ausdrücklich nur für nach dem Lauf bestimmt.

Steinstraße

Ich hatte mir mein Shirt vom Reykjavík-Marathon angezogen, also dem Lauf, wo ich 15 Tage zuvor meinen 100. Marathon gefinisht hatte. Gerade aus psychologischer Sicht wollte ich beim Alsterlauf nichts auslassen.

Da sollte auch die Wunde am rechten Knie noch ihre Rolle bekommen.

Meine persönliche Bestzeit über 10 Km lag seit dem 19. Mai 2010 bei 40:58,87 Min. Gelaufen ganz alleine auf der Jahnkampfbahn.

Einen 10-Km-Wettkampf hatte ich zwar 2007 beim City-BKK-Lauf gemacht, da war die Strecke aber nur 9,7 Km lang.

Steinstraße

Nachdem ich mir beim Lauf über den Fimmvörđuháls (Island) 13 Tage an der Wade links eine Zerrung zugezogen hatte, lief es nicht mehr rund. Einen Trainingslauf mußte ich abbrechen und nach ein paar Tagen Pause hielt ich den Rest kurz und langsam.

Ein kurzer Laufversuch hier zeigte: Es tat immer noch ein wenig weh. 

Steinstraße

Anhand der Zielzeiten konnte sich hier jeder seine Startposition aussuchen.

Steinstraße

Mein Ziel war jedenfalls klar. Und wenn das mit der Wade oder der Kondition nicht klappen sollte, dann wollte ich es wenigstens so gut wie möglich versuchen.

Steinstraße

Der Alsterlauf wird in zwei Startgruppen gleichzeitig gestartet. Die eine Hälfte steht auf der Steinstraße, die andere  auf der Mönckebergstraße. Die Strecken sind natürlich identisch lang und treffen nach ca. 1,3 Km zusammen.

Steinstraße

Die Alsterlauf-Strecke ist ein bestenlistentauglicher und nach IAAF-/AIMS-Richtlinien vermessener Kurs.

Dabei liegen die Starts höher als das Ziel. Nur ein paar Meter, aber immerhin. Da müssen im Laufe des Kurses aber ein paar mehr Höhenmeter zusammen kommen, damit das am Ende keine Rolle spielt.

Steinstraße

Die letzten Momente vor dem Start. Ich war selten so nervös vor einem Lauf.

Wie gesagt: die 10 Km an sich laufe ich problemlos. Die spannende Frage war nur: wie schnell?

Die zwei Test-Läufe beim B2RUN (06. August) und MOPO-Team-Staffellauf (14. August) waren ganz vielversprechend. Aber eben nicht 10 Km am Stück.

   

Musik-Liste für den Alsterlauf:
1. Moby - In my heart
2. Baracuda - I will love again
3. Kati Wolf - What about my dreams
4. Kate Nash - Do wah doo
5. Santiano - Whiskey in the jar
6. Andrea Demirovic - Just get out of my life
7. Angels and Airwaves - Epic Holiday
8. Metric - I'm yours
9. Melanie C - Rock me
10. My Chemical Romance - Welcome to the Black Parade
11. Amy MacDonald - Don't Tell Me That It's Over
12. The Killers - Mr Brightside
(Um die Pausen zwischen den Liedern kurz zu halten, waren die Stücke alle nachbearbeitet
und kamen so auf eine Gesamtlaufzeit von 40:33 Minuten)

   

Die Strecke des Alsterlaufes
Fotos vom 01. Oktober 2013

Mönckebergstraße

Da ich während des Laufes keine Fotos gemacht habe, fotografierte ich die Strecke ein paar Wochen später.

Während der Fotoarbeiten kamen keine Autos oder Läufer zu Schaden.

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Hier startete die Gruppe 1.

Steinstraße

Und hier die Gruppe 2, zu de auch ich gehört.

Glockengießerwall

Es ging am Hauptbahnhof vorbei.

Ich rannte ab Beginn auf Tempo. Ganz am Anfang gab es zwar ein paar kleine Behinderungen durch langsamere Läufer, aber ich kam recht gut durch.

Ferdinandstor

Vom Hauptbahnhof ging es zur Binnenalster runter und dann unter der Eisenbahn-brücke durch und auf der anderen Seite wieder hoch.

Bei der Brücke stand auch Km 1.

Km 1:     3:59 Minuten
Gesamt: 3:59 Minuten

An der Alster

Inzwischen hatten sich beide Startgruppen getroffen und liefen als ein Feld weiter.

Km 2:     3:58 Minuten
Gesamt: 7:57 Minuten

Schwanewik / Schwanewikbrücke

Kurz zuvor überholte ich ein kleines Mädchen, welches mir kurz nach dem Start im Affenzahn davon gedüst war. Ein echtes Talent.

Beim Anstieg zur Brücke meldete sich meine linke Wade. Das ging 500 Meter, dann ließ der Schmerz wieder nach.

Beim Hamburg-Marathon war 2013 hier Km 19 (das ändert sich zuletzt öfter). Beim Alsterlauf war hier erst Km 2,5.

Schöne Aussicht

Die Strecke folgte der Lauf-Runde um die Außenalster. Sonst laufe ich natürlich immer links auf dem Weg.

Km 3:       3:53 Minuten
Gesamt: 11:51 Minuten

Schöne Aussicht / Feenteichbrücke

Auch diese Brücke sorgte für einen Hügel in der Strecke. 

Fährhausstraße

Mein Limit hatte ich längst erreicht. Jetzt ging es nur noch ums Zusammenreißen und weiterlaufen.

Die Zwischenzeiten waren prima. Im Hinterkopf spukte aber immer die Angst vor falsch platzierten Kilometerschildern. Das kannte ich von Marathons nur zu genüge.

Km 4:       3:56 Minuten
Gesamt: 15:47 Minuten

Herbert-Weichmann-Straße / Langenzugbrücke / Sierichstraße

Und wieder eine Brücke mit ein paar Höhenmeter. Die Steigung merke ich auch beim normalen Training und nutze sie manchmal für einen kurzen Sprintlauf. Jetzt tat sie nur noch weh. Und der Stück bergab danach tat auch weh.

Bellevue

Ok, mir tat sowieso alles weh, aber so kurz vor der Halbzeit wollte ich doch nicht nachlassen.

Bellevue

Halbzeit. Fünf Kilometer waren geschafft. Und das in durchaus ordentlicher Zeit.

Km 5:       3:58 Minuten
Gesamt: 19:45 Minuten

Krugkoppelbrücke / Fernsicht

Und noch eine Brücke. Eine weitere hatte ich 50 Meter zuvor überquerte. Und wieso ist nie jemand auf die Idee gekommen, das Tal zwischen den beiden Brücken mal aufzufüllen??

Harvestehuder Weg

Hinter der Krugkoppel-brücke ging es runter, zur Kreuzung wieder hoch und dann wieder runter.

Nun endlich wurde es für ca. 1,5 Km mal wieder das, was man wirklich flach nennt.

Km 6:       4:04 Minuten
Gesamt: 23:49 Minuten

 

Harvestehuder Weg

Ich dachte zurück an meinen Lauf 13 Tage zuvor über den Fimmvörđuháls auf Island. 5:32 Stunden durch das Gebirge, gegen den Sturm, gegen die Wunden (siehe kaputtes Knie), gegen die Kälte. Da kam ich fast unversehrt runter, weil ich mich stundenlang mit Laufen warmgehalten hatte. Ich lief, lief, lief, weil ich es konnte. Nichts anderes mußte ich hier tun, um meinen Traum von der 39er Zeit zu erfüllen. Ich hatte 100 Marathons geschafft, hatte den  Fimmvörđuháls im Unwetter bezwungen, jetzt waren es nur noch 14 Minuten bis ins Ziel. 14 !!!

Fontenay

Wieder Steigung. Aber auf diesen Moment hatte ich mich vorbereitet. Genau hier kam vom mp3-Player die Initialzündung zum großen Finale:

My Chemical Romance - "Welcome to the Black Parade"

Einfach mal anhören, dann wird es deutlich. Der ruhige Anfangs-Teil endete fast genau mit dem Ende der Steigung hier.

 

Km 6:       4:03 Minuten
Gesamt: 27:52 Minuten

Mittelweg

Beim Hamburg-Marathon war hier zuletzt Km 40. In der Nähe jedenfalls. Da wie hier waren es dann noch 2,2 Km bis ins Ziel.

 

Neu Rabenstraße

Ich rannte nur noch wie im Koma. Irgendwie weiter, weiter, weiter. Laufen, laufen, laufen. Aufgeben kam aber nicht in Frage. Jetzt nicht mehr.

Km 8:       4:07 Minuten
Gesamt: 32:00 Minuten

Alsterterrasse

Nun ging es wieder runter zur Außenalster. Noch einmal das Tempo erhöhen so gut es ging. Ich mußte wieder schneller werden. Auf Km 5 bis 8 hatte ich mein "Guthaben" der Km 0 bis 5 aufgebraucht.

Alsterufer / Alsterglacis

Nun wurde es zeitlich eng. Alles tat weh, aber da mußte ich nun durch. Ich hatte es ja nicht anders haben wollen. Dabei war mir klar: ich hatte diesen Lauf hier nicht trotz der vielen anstrengenden anderen Läufe (Fimmvörđuháls, Reykjavík-Marathon, Öjendorf-Marathon etc.) gemacht, sondern WEGEN. Genau diesen psychologi-schen Kick wollte ich doch nutzen. MUSSTE ich nutzen, um hier zu bestehen.

Kennedybrücke

Und so trieb ich mich innerlich auch immer wieder an, dachte an die Läufe von Reykjavík und die Qualen vom Fimmvörđuháls und ich quälte mich hier die Brücke rauf und überholte und überholte sogar noch.

Ferdinandstor

Diese Senke unter der Eisenbahnbrücke kam mir vor wie ein Fjordtal. Runter tat weh und von rauf danach will ich gar nicht sprechen.

Km 9:       4:02 Minuten
Gesamt: 36:02 Minuten

Glockengießerwall

270 Meter Steigung. Plus 80 Meter von der Brücke zuvor. Macht 350 Meter. Und das auf dem allerletzten Kilometer. Und das nennen die flach.

Fast oben  entdeckte man dann ein weiteres Stück bergan. Die Kurve kam erst später als man vermutete. Ich hätte schreien können, brauchte die Luft aber noch anderweitig.

 

Glockengießerwall

Immerhin ging es die 270 Meter bergan nun wieder bergab. Jetzt ging es nur noch ums Laufen, was die Beine noch hergaben.

Nur 3:57 Minuten durfte ich für die letzten 1000 Meter benötigen und ich wollte mir gar nicht ausmalen, was ich auf den 350 Meter bergan alles verloren hatte.

Glockengießerwall / Ballindamm

Die letzte Kurve. Von der schönen Aussicht über die Binnenalster bekam ich nichts mit. Nur noch laufen war jetzt wichtig.

Ich konnte mich nicht daran erinnern, jemals solche Schmerzen beim Laufen gehabt zu haben. Alle Verletzungen eingerechnet.

Ballindamm

Wie weit war das Ziel denn noch entfernt. Ich sah zwei oder drei Torbögen. An einem hing eine Uhr... aber welcher war das Ziel?

Wo zum Henker war das Ziel????????????????

   

Alsterlauf 2013
(Fotos: Foto-Team-Müller)

Kennedybrücke
ca. Km 8,6

Irgendwie sehe ich doch noch recht entspannt aus.

Naja, ich hatte gerade den Anstieg rauf zur Brücke bewältigt und freute mich über die Entlastung der Beine.

Ballindamm

Auf den letzten Metern.

Ida-Sophie wurde übrigens zweite in der AK U18 mit 40:10 Minuten. Netto. Das hatte für mich aber nichts zu bedeuten.

Ballindamm

Auf den letzten Metern.

Und wie man an dem dicken blauen Teil im Hintergrund erkennt: der erste Torbogen war nicht das Ziel.

   

Nach dem Lauf
08. September 2013

Ballindamm

So sieht Otto-Normalläufer aus, wenn er 40 Minuten ganz schnell rennt.

Sieger Richard Kiprop Mengich lief nur 28:54 Minuten.

Ballindamm

Und so sieht Lauf-Profi Anna Hahner aus, nachdem sie die 10 Km offenbar locker in 34:07 Minuten gejoggt ist.

Das war Platz 6 von 1637 Frauen, Siegerin Cynthia Kosgei war nach 32:33 Minuten im Ziel.

Ballindamm

Meine Zeit reichte für Platz 172 bei 2896 Männern. Damit lag ich unter den schnellsten 5,94%.

Von allen 4533 Startern kam ich als 192. ins Ziel. Macht einen Platz unter den schnellsten 4,24%.

Aber wie schnell war ich? Die Uhr hatte ich erst nach dem Ziel gestoppt. Über der zweiten Zeitmappe erahnte ich vorne noch eine 39.

Aber stimmte das? Und was war offiziell?

Ballindamm

Also schnell die Medaille abgeholt, ...

Bergstraße

... ein bisschen was getrunken...

Bergstraße

... und noch ein Foto...

Mönckebergstraße

... und noch ein Foto.

Und dann schnell weiter zum Urkundendruck.

Im Prinzip konnte ich mich freuen. Ich hatte ein für mich perfektes Rennen auf den Asphalt gelegt. Von der Motivation vor dem Lauf und während des Laufes über die Musikauswahl bis zum Lauf an sich, es gab nichts, was ich hätte besser machen können. Allenfalls die Vorbereitung hätte etwas besser sein können, aber mein Primärziel waren 2013 ja die Marathons und da braucht man eben keine Intervall-Läufe und so...

Aber meine damalige 10-Km-Bestzeit hatte ich um mindestens 58 Sekunden unterboten. Da war doch schon einmal etwas.

Mönckebergstraße

Der Chip mußte auch noch zurück. Gar nicht so einfach mit den schmerzenden Beinen. Nach einem Marathon habe ich in der Regel weniger Probleme.

St. Jacobi Kirchhof

Ok... das waren die Brutto-Zeiten. Und so 11 Sekunden hatte ich am Start sicher verloren. Oder 12?

Also schnell zwei Euro aus der Tasche gefingert und ab zum Urkunden-Druck.

St. Jacobi Kirchhof

Verdammt! 40:00 Minuten. Und ich war mir so sicher gewesen, im Ziel noch die 39 auf meiner Uhr gesehen zu haben.

Noch bevor der Schock so richtig einsetzte fragte ich nach möglicherweise im System erfaßten Zehntel- oder Hundertstelsekunden. Aber die gab es nicht.  

Bergstraße

Die Enttäuschung saß nun tief. So ein Rennen und dann um eine Sekunde oder vielleicht nur Bruchteile davon am Ziel vorbei.

Hamburger Rathaus

Zehn Kilometer sind eben doch etwas anderes als ein Marathon. Dort war ich bei 100 Marathons noch nie wegen der Zeit enttäuscht.

Nun gab ich allerdings noch nicht ganz auf und schrieb an die Zeitnehmer eine eMail. Waren da nicht doch irgendwo Bruchteile von Sekunden im System?

Echte Hoffnung hatte ich keine. Selbst wenn da Daten vorhanden wären, dann käme man vermutlich nur zu schwer dran. Ist heute doch alles automatisiert...

   

Die offizielle Endzeit
09. September 2013

Die Überraschung kam am Montag um 12.30 Uhr. Es gab nicht nur Zehntel-Sekunden, man kam sogar an die heran.

Und da stand dann:
39:59,3!!
Nach DLV-Rundung sind das 40:00 Minuten. Nach Adam Riese aber wohl eher 39:59 Minuten.

Aber egal. Auch wenn ich die Zeit nicht auf meiner Urkunde stehen habe (also nicht auf der offiziellen...), so hatte ich die 10 Km doch unter 40 Minuten geschafft.

Mit 26 Stunden Verspätung konnte ich dann feiern!

   

http://www.alsterlauf.de/

Laufbewertung:
Organisation 9 Punkte Alles prima. Anmeldung, Startnummernabholung und die Auswertung im Internet. Alles ohne Probleme. Etwas zu trinken vor dem Start wäre nett gewesen, aber das war es auch schon. Für die Nachreichung der Zehntelsekunden per eMail werde ich ewig dankbar sein.
Stimmung 7 Punkte Im Bereich der Starts und im Ziel war prima Stimmung, auf der Strecke waren nur ab und an mal Leute, die aber durchaus Krach machen konnten.
Strecke 7 Punkte Start und Ziel in der Innenstadt, dazwischen einmal um die Außenalster. Sehr schön, bedingt durch die Sperrung vor dem US-Konsulat leider ein nicht so prickelnder Umweg. Und zum Thema "Flacher Kurs" möchte ich gar nicht mehr viel sagen. In Relation zu Cross- oder Berg-Läufen ist Hamburg natürlich flach... aber nur da...
Finish 6 Punkte Schön viele Zuschauer am Ballindamm direkt an der Binnenalster. Prima Zielkanal, gute Stimmung. Wenn man nur schon früher erkennen könnte, welche der vielen Torbögen das Ziel ist.
Verpflegung 6 Punkte Vor dem Start gab es nichts, auf der Strecke auch nicht, dafür konnte man sich danach durch eine Vielzahl von Geschmäckern trinken. Alles in allem also in Ordnung.
Zusammen: 35 Punkte

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