Die vier Kilometer von zu Hause machte ich mit dem Fahrrad. Nicht ganz meine Disziplin, aber ein Bus fährt da nicht hin.

Die Fahrrad-Garderobe ist eine prima Idee. Ich hatte zwar gedacht, es gäbe auch gleich eine Umkleide, aber die gab am Sportplatz.

Der Sportplatz war gut gefüllt. Wer nicht lief, der konnte gut frühstücken oder die Hüpfburg nutzen.

Highlight waren wohl die Crêpes. Da wurde schon vor dem Lauf auf lange Wartezeiten nach dem Lauf hingewiesen.

Zur Nachmeldung war ich schon um 9.30 Uhr das erste Mal da gewesen.

Die Nachmeldung klappte soweit reibungslos. Die handschriftlich ergänzte Startnummer mußte ich zwar korrigieren lassen, da sie nicht zur Chip-Nummer paßte, aber das kommt in der Hektik schon mal vor.

Tolles Laufwetter. 16°C und sonnig. Am Start war es fast schon zu warm, wenn man in der Sonne stand.

1794 Läufer fanden sich am Start ein. Für die 10 Meilen (16,09 Kilometer) waren Zielzeiten bis 120 Minuten ausgeschrieben.

Pünktlich um 11.00 Uhr dann der Start.

Und 38 Sekunden hinter der Spitze kam dann auch ich auf die Strecke.

Das Okay von der Familie hatte ich 13 Stunden vor dem Start bekommen. Da gab es natürlich keine Vorbereitung auf diesen Lauf.

Am Vortag war ich noch 23 Kilometer mit 5:41 Min/ Km um den Flughafen gelaufen. Dabei waren die Markierungen aufgefallen und zu Hause fand ich dann im Internet erst heraus, daß dieser Lauf an dem Wochenende wäre. Wegen Urlaubs hatte ich mich da gar nicht gekümmert.

Ich lief zunächst einmal mit 5:00 Min/Km los, wollte unter 1:20 Stunden ins Ziel kommen.

Am Haupteingang der Lufthansa Technik liefen wir vorbei...

... und kurz danach durch einen Nebeneingang auf das Flughafen-Gelände.

Ich war etwas schneller unterwegs als gedacht. Vielleicht war die Form trotz des anstrengenden Urlaubs mit Umbau der Wohnung und nur wenig Laufen doch noch gut.

Gab es nicht auch Fotos, wo man beim Airport Race direkt an den Flugzeugen vorbei lief (irgendwas mit Airbus 380 oder so)? Dieses Mal kam man den Flugzeugen nicht näher als hier.

Von hinten liefen wir in Richtung der Terminals, wobei wir zunächst einmal die Rückgabehalle der Mietwagen blokierten.

Die Strecke ist insgesamt schon sehr flach, aber so ganz ohne Höhenmeter geht es nicht ab.

Einige, aber sehr leichte, holt man sich auf einer Runde im Kreisel des Parkhaus P5 ab. Das läuft sich gut rauf. Ob man da auch trainieren darf?

Einmal über den Parkplatz hinweg ging es auch über die B433 hinweg auf die Ostseite des Flughafens.

Nun waren wir auf der Strecke, die ich öfter mal am Wochenende laufe.

24:21 Minuten für die ersten fünf Kilometer. Machte 4:52 Min/Km. Klasse Tempo.

Hier ist einer der Punkte, wo man die Chance hat, Flugzeuge mal direkt von unten zu sehen. Leider startete oder landete hier gerade keines.

Ein kleines Wohngebiet nördlich der Terminals durchliefen wir.

Da gab es auch den ersten von drei Getränkestellen. Ich lief am Stand vorbei, brauchte nichts zu trinken.

Nun wurde es ein wenig enger auf der Strecke, aber das paßte noch.

Fast die Hälfte war schon geschafft. Ungewohnte Streckenlängen bringen ungewohnte Abschnitte mit sich.

Ich hatte das Tempo noch ein wenig angezogen, war nun so bei 4:42 Min/Km unterwegs.

Nein, man lief hier nicht die Treppe hinunter. Es gibt auch eine schöne 360-Grad-Kurve bergab. Also quasi das Gegenstück zum Parkhausrondell zuvor.

400 Meter ist der Tunnel unter dem Rollfeld lang. Ein ziemliche lauter Tunnel. Der Krach der Autos hinter der Wand da rechts tönt rüber, als gäbe es keine Wand und dann könnte einem auch noch die Flugzeuge über den Kopf rollen.

Tunnel durch, Steigung rauf und durch die Lärm-Schutzwand durch. Dem Tempo schadete es nicht.

Westlich des Flughafens ging es nun nach Süden weiter.

47:34 Minuten für zehn Kilometer. Deutlich unter dem Plan. Aber mit Plänen habe ich es ja generell nicht so.

Nur 23:13 Minuten für die zweiten fünf Kilometer. 1:08 Minuten schneller als die ersten fünf. Das war doch mal eine Ansage. Schon 4:39 Min/Km.

Es kleiner unerwarteter Abstecher zum zweiten Getränkestand. Auch hier trank ich nichts. Oft trinke ich auch bei Marathons erst nach Kilometer 20.

Nur noch kapp mehr als vier Kilometer. Stück für Stück erhöhte ich das Tempo, lief schon im Bereich 4:30 Min/Km.

Ungefähr dreieinhalb Minuten unter dem Plan. Nun lief ich eher in den Bereich auf 1:15 als 1:20 Stunden.

Auch wenn es eng war, ich rannte Läufer für Läufer an allen vorbei.

Und noch ein Kilometer weg. Sonst als Marathon-Läufer vergehen die Kilometer sowohl alle insgesamt als auch jeder für jeder langsamer.

Auch am dritten Stand trank ich nicht. Waren auch nicht einmal mehr drei Kilometer. Zudem hatte ich auch keinen Durst.

Nun wurden bei Beine schwerer. So ein Tempo laufe ich ja auch äußerst selten.

Foto: Michael Burmester (meine-sportfotos.de)

Aber zurückstecken wollte ich auch nicht. Es machte gerade so viel Spaß.

Foto: Sebastian Sobota (meine-sportfotos.de)

Den Südpunkt hatte wir umrundet und liefen nun wieder auf der Ostseite und nach Norden.

Auch wenn wir nun den Flughafenwanderweg verlassen hatte, so ganz Zielspurt war das noch nicht.

Ich rannte aber immer noch, was die Beine her gaben.

22:08 Minuten für die dritten fünf Kilometer. Nach 24:21 und 23:13 Minuten für die beiden Fünfer zuvor.

1:08:48 Stunden 1090 Meter vor dem Ziel. Das mußte doch für unter 1:15 Stunden reichen.

Ganz so schnell wollte das Ziel aber nicht kommen. Die Bosteler Chaussee bereits erreicht gab es noch eine kleine Zusatz-Schleife, um auf die vollen zehn Meilen zu kommen. Und die hatte auch noch eine Steigung mit drin. Ganz schön fies.

Für eine Beschleunigung zum Finish hin reichte es bei mir dann nicht mehr, aber das Tempo war auch so fantastisch.

Den hakeligen Einlauf auf dem Sportplatz hatte ich unfallfrei überstanden, nun einfach nur noch gerade aus ins Ziel.

Ist mal etwas anderes als immer nur Marathon. Da kann man sich mal so richtig schön austoben auf der Strecke.

Foto: Aron Kankel
(meine-sportfotos.de)

Und Spaß macht es auch noch.

Foto: Aron Kankel
(meine-sportfotos.de)

Nach nur 1:14:15 Stunden war ich im Ziel. Irre Zeit.

Grandiose 4:14 Min/Km im Schnitt auf den letzten 1090 Meter.

4:37 Min/Km im Schnitt auf der Gesamtstrecke.

Und wo bekommt man so schnell eine so schöne Medaille?

Nun griff ich dann doch beim Getränkestand zu. Zunächst beim Wasser.

Danach auch beim Iso und den Fruchtgetränken. Nur Erdbeere suchte ich hier vergeblich. Das war in den Supermärkten aber nicht anders. Ausgerechnet Erdbeere war offenbar überall aus.

Bier gab es auch, aber da griff ich wie immer nicht zu.

Der Test meiner neuen Kamera war eher mäßig. Der Anteil der unbrauchbaren Bilder war sehr hoch. Da muß wohl noch an den Einstellungen gespielt werden.

Das nicht verschließbare Objektiv war der klarste Nachteil gegenüber dem Vorgänger-Modell. Ein Tropfen oder einmal die Kamera falsch angefaßt und schon kriegt man nur noch verschmierte Bilder. Eine seltsame Outdoor- Kamera.

Ein schöner Lauf und eine tolle Veranstaltung. Da käme ich gerne wieder, aber der September ist immer schon so voll mit Marathons. Das könnte eng werden. So wie all die Vorjahre auch.