Die Anreise dauerte nur eine Stunde. Obwohl ich dreimal umsteigen mußte. Es reichte zum Frühstücken.

Eine Toilette wäre nett noch gewesen. Gab es aber nicht. Zwei Dixis in die Nähe zu stellen und die abzuschließen, war hingegen echt gemein. 

Das Ziel lag genau vor meiner Haustür, also mußte ich den Start entsprechend anpassen. Der lag in eine Nebenstraße nahe des AKN-Bahnhofs.

Mit dem Ziel zu Hause hatte ich einige logistische Probleme wenige. Wechselklamotten und Verpflegung für das Ziel mußte ich nirgends extra deponieren.

Start war bei bedeckten 12°C, aber später ging es bis 23°C rauf. Das wurde in der Sonne schon sehr unangenehm.

Dann ging es los mit meinem dritten virtuellen Marathon.

Kurz nach dem Start ging es durch den Bürgerpark.

Weiter ging es dann durch die Wohnviertel von Henstedt-Ulzburg.

Vielleicht hätte ich mich lieber an die tatsächlichen Straßen halten sollen und nicht blind an alles, was bei Komoot als Weg markiert wurde.

Nach 2,6 Kilometern ging es raus ins Grüne.

Es lief ganz gut. Wie so oft war der Anfang etwas schwierig, aber danach wurde es leichter.

Mein Tempo lag so bei 6:30 Min/Km.

Den kleinen Abstecher zur Mühle ließ ich mir natürlich nicht entgehen.

Nun ging es auf geradem Weg Richtung Wakendorf II.

Nach 8,5 Kilometern erreichte ich das legendäre Wakendorf II.

Noch zwei Meter und nach all den Jahren der Planung würde ich endlich meinen Fuß in den Ort setzen.

Ich lief natürlich nicht einfach nur hindurch, ich machte eine schöne Schleife, um möglichst viel zu sehen.

Ein Waldtroll?

An der Kisdorfer Straße hatte ich auf Verpflegung oder doch zumindest etwas Anfeuerung oder Aufmerksam gehofft. Aber keine der  Katzen ließ sich blicken.  

Ein bemalter Stromkasten. Erinnerte mich an Grönland (auch Schleswig-Holstein).

Etwas unschön war, daß es in Wakendorf II so gar keinen Laden mit Getränken gab. Keinen Supermarkt und keine Tankstelle und kein gar nichts.

Aber ich war vorgewarnt. Es war also kein neues Problem.

Wilstedter Weg
Wakendorf II

Nach 3,23 Kilometern war der Lauf durch Wakendorf II dann leider schon wieder vorbei.

Nun ging es 500 Meter ohne Fußweg auf der Landstraße weiter.

Nach dem schönen Abstecher durch Wakendorf II ging es Richtung Süden weiter.

Anders als später in Hamburg fließt die Alster hier noch fast unberührt.

Der Wanderweg führt nur über die Alster, aber nicht an ihr entlang.

Und das hier ist schon nicht mehr die Alster, sondern der Tangstedter Mühlenbach.

Schließlich erreichte ich mit Wilstedt den nächsten Ort.

Kilometer 17,3. Die Tankstelle hatte ich für die Verpflegung eingeplant. Ich holte mir eine Flasche Coca-Cola zum sofort Trinken und dazu eine Flasche Orangensaft. Da wanderte in den Rucksack, der nun recht schwer war.

Erstaunlich war, wie identisch die gelaufene Distanz mit den vorab geplanten Kilometern war. Schon bei Kilometer 10 und 15 lag ich maximal nur 50 Meter daneben.

Weiter ging es in Richtung Süden.

Nach 2,6 Kilometer immer nur geradeaus an der Straße ging es nun in den Wald.

Öhm... Weg? Schwierig. Der führte nach schräg links. Die kurz vor 11 Uhr-Richtung.

Kurz wieder "vernünftiger" Weg.

Dann wieder Wildnis pur. Ich muß echt mehr aufpassen, welche Strecke ich mir beim Routenplaner Komoot wähle. 

Nach der geplanten Strecke und meiner GPS-Uhr war hier Halbmarathon.

2:22:03 Stunden. Das deutete auf ein Finish noch unter fünf Stunden hin.

Das machte 6:44 Min/Km rein brutto. Nimmt man die Pausen raus, lief ich knapp schneller als 6:30 Min/Km.

Das hier war nicht der Weg, den ich bei Komoot gewählt hatte, aber durch die Hecke wollte ich nicht laufen. 

Aber die Hauptstraße fand ich auch so. Der Verkehr war laut genug.

Willkommen im Wittmoor.

Wobei der eigentliche Moor etwas weiter links liegt. Aber der einzige Weg durch das Moor kam erst später.

1,8 Kilometer ging es fast nur geradeaus am Rande des Wittmoor entlang.

In der zweiten Trinkpause gab es den Orangensaft von der Tankstelle Wilstedt. Nun hatte ich noch die beiden Halbliter-Flaschen von zu Hause im Rucksack.

Nun ging es tatsächlich durchs Moor hindurch. Der Weg war erstaunlich weicht und federte schön unter den Füßen.

Irgendwo hier verlief die Landesgrenze von Schleswig-Holstein und Hamburg.

Nun ging es wieder genau am Randes Naturschutzgebietes entlang.

Dieser Weg war wieder nicht leicht zu finden.

Aber dank GPS stellte sich dieser Weg als tatsächlich korrekt heraus.

Das Naturschutzgebiet hatte ich nun verlasse und steuerte direkt auf den Kupferteich zu, der vorne hinter den Bäumen versteckt war.

Der Kupferteich ist eigentlich nur ein Stausee des Baches Mellingbek, der seine Quelle im Wittmoor hat.

Ein Weg führt sogar mitten durch den Teich hindurch.

Hier ist die Staumauer des Kupferteiches.

Weiter ging es nun parallel zur Mellingbek und hier unter dem Poppenbüttler Berg hindurch.

Den Hohenbuchenpark kannte ich schon von diversen Läufen am Alsterwanderweg entlang. Der verläuft im Osten dieses Parks.

Mein Weg an der Mellingbek verläuft hingegen im Westen.

Die Mellingbek bildet hier die Hohenbuchenteiche.

Bei Kilometer 28,9 erreichte ich den Alsterwanderweg. Ein wenig links mündet auch die Mellingbek in die Alster.

Ab hier bis nach Hause kannte ich den Weg. Nun brauchte ich auch keine GPS-Navigation mehr.

Bei der dritten Trinkpause verschwand das Handy im Rucksack und ein halber Liter Isogetränk in meinem Magen.

Drei Viertel der Strecke hatte ich schon geschafft. Bisher lief alles gut und ich konnte noch immer das Tempo halten.

Ganz schön voll hier. Das lag auch an einer sechsköpfigen Radfahrer-Gruppe. Sobald sie mich ganz oder fast überholt hatten, blieb das kleinste der Kinder stehen und ich zog an allen wieder vorbei. Dann ging es wieder von vorne los.

Allmählich wurde es schwerer, das Tempo zu halten. Es wurde auch deutlich heißer.

Bei Kilometer 36 genau meine vierte und letzte Trinkpause. Nach einem weiteren halben Liter hatte ich alle Vorräte aufgebraucht.

Zur Not gab es zwar noch den Kiosk am U/S-Bahnhof in Ohlsdorf, aber so schlimm würde es schon nicht werden.

Obwohl ich gerade erst wieder getrunken hatte, fielen mir die Schritte zunehmend schwer.

Und noch 4,8 Kilometer bis ins Ziel.

Für kurze Zeit verließ ich den Alsterwanderweg. Der hat hier so viele Treppenstufen.

Nun ging es mit den Kräften aber deutlich in den Keller. Unter anderen Umständen ginge ich sicherlich in eine Wanderphase über, aber nur drei Kilometer vor dem Ziel wollte ich das nicht.

Um die 42,195 Kilometer voll zu bekommen, hatte ich noch einen Schlenker rüber auf die andere Alsterseite eingeplant. Das brachte die fehlenden 300 Meter ein.

Nun kam ich der Heimat nahe und damit auch dem Ziel.

Da gab es nur noch das kleine Problem der langen Steigung die Carl-Cohn-Straße hinauf. Bei einer Sturmflut praktisch, aber läuferisch ganz schöner Mist, wenn man an einem der höchsten Punkte der Stadt wohnt.

Aber auch die Steigung würde irgendwann enden.

Jetzt noch die letzte Kurve...

Und dann hatte ich meinen dritten virtuellen Marathon geschafft.

Erstaunlich war, daß die Uhr genau vor meiner Haustür auf 42,2 Kilometer umsprang. Genau wie vorher geplant.

Am Ende war es wohl primär wegen der Hitze recht schwer, aber insgesamt war es (auch logistisch) ein problemloser, toller Lauf gewesen.

Jetzt aber ganz schnell unter die Gartendusche und dann die Getränkevorräte im Keller geplündert.

Zu schwer war der Marathon übrigens nicht. 70 Minuten später war ich bereits wieder auf dem Weg zum Einkaufen.

42,20 Kilometer
4:40:18 Stunden
6:39 Min/Km

In Bewegung:
4:30:40 Stunden
6:25 Min/Km

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