Die Vorbereitung zu diesem Lauf zog sich mächtig in die Länge. Erst das Porto-Shirt suchen (war immerhin etwas Portugiesisches), dann mußte der Rucksack mit (wegen der Fahne) und auch Getränke (wegen Gegengewicht und zur Stabilisierung der Fahne). Ich wollte eigentlich schon vor 10 Uhr los gewesen sein. 

Am Start wollte dann der mp3-Player nicht sofort, aber um 10.37 Uhr ging es dann los.

14°C, sonnig, leicht windig.

Die plante Strecke kannte ich gut, brauchte also auch keine Navigation.  

Auf dem mp3-Player waren weitere Hörbuch-Kapitel von "Eisheide" (Kathrin Hanke & Claudia Kröger) dazu Fado-Musik und zum Ende hin ein wenig aktuelle Titel.

Es ging unter der Brücke der U-Bahn-Linie U1 durch.

Ich lief über die Alster hinweg.

Diese Brücke hier gehört zur Deutschen Bundesbahn.

Straßen-Brücken gibt es auch in Hamburg. Diese trägt sogar eine Strecke des Hamburg-Marathons (bis 2018).

Hier zweigen Kollau und der Kollau-Wanderweg ab.

Die ersten fünf Kilometer lief es ganz gut, danach wurde es etwas schwieriger.

Nach Kilometer 6,5 überkam mich immer öfter der Drang zum Wandern, aber ich zwang mich zum Weiterlaufen.

Am Süd-West-Ende der Start- und Landebahn und ein Blick zur Lufthansa-Technik.

Das mit der Fahne klappte prima und fiel auch auf. Sonst bekomme ich nicht so viel Zuspruch beim Laufen. Schon gar nicht bei virtuellen Läufen.

SIE FLIEGEN NOCH !!!!!!! Ein Hauch von Freiheit in einem eingesperrten Land.

Rechte Seite nun wieder die Tarpenbek, die unter dem Flughafen abkürzte.

Die Flughafen-Runde von mir zu Hause ist 20,7 Kilometer lang. Die fehlenden Meter für den Halbmarathon sammelte ich hier zusammen.

Kaum kommt man mal vom bekannten Weg ab, gibt es Probleme. Erst war kein Weg mehr da und dann sollte ich über einen Spielplatz laufen. Das kam nicht so gut an.

Zurück auf meiner bekannten Runde und schon überquerte ich die Tarpenbek.

Viertelmarathon bei 1:12:29 Stunden.

Hier die Brücke über den Raakmoorgraben. Wer hier rechts läuft, landet schnell in einer Sackgasse. Ich folgte links der Tarpenbek.

Blick über das Rollfeld zum tesa-Gebäude in Norderstedt.

Ich hatte inzwischen Durst bekommen und griff zur 0,6 Liter-Flasche im Rucksack. Diese ganz auszutrinken war nicht der Plan, aber passierte doch.

Nun war die Flasche leer und das Rucksack-Gleichgewicht etwas gestört. Aber es hätte schlimmer sein können.

Noch guckte ich mir diese Brücke von unten an, ...

... umrundete per Kreisel die Aussichtsplattform (rechts)...

... und lief dann selbst über die Brücke.

Ich lief zweimal kurz durch Schleswig-Holstein. Genau genommen war der Weg ab dem Tunnelende Schleswig-Holstein. Außer der südliche Teil des Kreisels. Der gehört Hamburg.

Der Grenzübertritt war nach Schleswig-Holstein war aber verboten. Nur kümmerte das offenbar keinen. Hier fahren zigtausende von Autos täglich illegal über die Grenze. Mich Doppel-Verbrecher stoppte auch niemand.

Alle bekloppt geworden.

Hier war dann aber wieder Hamburg. Das änderte an meinen Verbrechen aber auch nichts mehr.

13,5 Kilometer schaffte ich laufend, dann mußte ich doch zum Wandern übergehen. 

Aber nur gut 500 Meter. Dann lief ich wieder.

Die Fahne hielt, ich war noch immer glücklich und daß das Shirt aus Porto und nicht aus Lissabon kam... egal. Etwas portugiesisches eben.

Oben die Flughafenstraßen, unter der Raakmoorgraben.

Nach meiner Schwächephase kam ich ausgerechnet hier im welligen Strecken-Bereich wieder ins Tempo zurück. So etwas Kondition habe ich also doch noch.

Den Flughafen hatte ich hinter mir gelassen. Nun "nur" noch nach Hause. 3,8 Kilometer.

Blick in den Brabandkanal.

Blick über den Brabandkanal zur Alster.

Noch ein Blick runter auf die Alster, dann ging es auf die letzte Strecke nach Hause.

Über den Skagerrak-Kanal.

Die Brücke der U-Bahn-Linie U1 vorne und die der Bahn dahinter.

Erstaunlicherweise lief ich immer noch und nun sogar diese lange Steigung hinauf.

So macht das Spaß, auch wenn insgesamt der private Lauf-Lockdown ab Anfang Oktober Spuren hinterlassen hat.

Letzte Kurve.

Und dann erreichte ich auch schon das Ziel.

Das war definitiv ein schöner Lauf. Sowohl vom Wetter her als auch konditionell.

Die Medaillen gibt es bei den Virtual Runners leider immer nur nach dem Lauf. Irgendwie fair, aber so eine Medaille im Ziel ist schon schöner.  

21,11 Kilometer
2:24:20 Stunden
6:50 Min/Km

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