Schön leer war es auf dem Fußweg.

Die Leute saßen ja auch alle im Park dicht bei dicht auf dem Rasen.

Mit Fotos mußte man sehr vorsichtig sein. Mit einer Kamera in der Hand galt man schnell als "verschissenes Denunzianten-Pack". 

Wenig Verkehr auf der Straße. Wegen Corona waren ja auch viele Arbeitsplätze vernichtet worden. Das minimierte den Berufsverkehr.

Es ging den Elbhang runter...

... und über den Fischmarkt weiter an die Norderelbe.

Wie überall war auch hier die Polizei fleißig dabei, Verstöße gegen die Abstandsregeln zu ahnden.

Würden auch so konsequent die echten Verbrecher angegangen,  könnte man sich in Hamburg wieder sicher fühlen. 

Hier war alles leer.

Das Museum war natürlich geschlossen wie nahezu alles andere auch.

Auch die Elbphilharmonie war dicht und Kreuzfahrtschiffe kamen auch keine mehr. Das hatten die Corona-Paniker echt toll hingekriegt. Mord an der Wirtschaft in einem Monat. Da hätte man die Republik auch gleich den Linken überlassen können.

Die Fähren fuhren noch.

Es war nur kaum noch jemand drauf. Normalerweise steht ein Kontrolleur am Anleger und paßt auf, daß nicht mehr als 250 Menschen an Bord sind. 

Die neue Elbpromenade dient auch als Schutz für Sturmfluten bis 8,90 Meter (höchste Flut bisher war 6,45 Meter). Naja...

Die 625 Meter lange Mauer kostete 136 Millionen Euro. Bauzeit: SIEBEN (!!) Jahre. Dumm nur, daß sie vor den Landungsbrücken endet und Sturmfluten die Stadt vor dort weiter fluten können. Aber das hat wohl noch keiner gemerkt.

Von 2013 bis 2019 war hier der Weg komplett gesperrt und man mußte unten an und über die Straßen laufen.

So wenige Autos sieht man hier eigentlich nur beim Hamburg-Marathon.

Man könnte natürlich auch von der Elbpromenade direkt auf den Alsterwanderweg laufen. Nach 14 Jahren Bauzeit ist die 180 Meter lange Anbindung inzwischen fertig. Nun ist der Alsterwanderweg aber  kurz dahinter wegen einer neuen Baustelle gesperrt.

Also läuft man den Elbhang wieder rauf.

Dann geht es hier gleich wieder runter...

Das Denkmal ist wegen der Corona-Krise offiziell auch geschlossen (wer auch immer sich das ausgedacht hat).,

Der Mundschutz ist übrigens völlig fehl am Platz, denn dem Brauch nach bringt es Glück, wenn man ihr die Hand gibt.

Per Tunnel unterquer man nun die Hauptstraße. Treppe runter und Treppe wieder rauf.

Drei Treppen runter kam ich nun zum Alsterwanderweg.

Das war die Baustelle, die ich umlaufen mußte.

Mittwoch, 16.27 Uhr. Gähnende Leer. Alle Geschäfte zwangs-geschlossen, keine Passanten, keine Autos. Trauriger geht es kaum noch. Beim Gedanken, was hier alles an Existenzen zerstört wird, vergeht einen wirklich alles. 

Hier ging der Lauf-Wahn erst richtig los.

Von hier laufe ich eigentlich unter der Lombardsbrücke zur Außenalster. Da ist aber bis mindestens Mitte 2021 dicht.

Also lief ich die Steinstraße entlang zum Hauptbahnhof, da durch den Tunnel, dann an der Kunsthalle und Hotel Atlantic vorbei zum Tunnel unter der Sechslingspforte/Schwanewik zur Außenalster. Umweg: 5,2 Kilometer. Leider auch der Tunnel inzwischen dicht.

Plan B ging also auch nicht mehr.

Als im Dezember hier noch der Weihnachtss..." Wintermarkt" aufgebaut war und auch hier alles gesperrt war, lief ich noch durch die Hafencity und durch die U-Bahn-Tunnel Meßberg und Steinstraße bis hin zum Tunnel Hauptbahnhof. Das gab dann 9,1 Kilometer Umweg nur wegen der Sperrung am Tunnel Lombardsbrücke.

Aber auch dieser Plan C war nicht mehr möglich, weil ich wieder am Schwanewik nicht mehr weiter kam.

Alles total bekloppt? Es geht noch besser. Schließlich waren jetzt ja die beiden Zuwege zur Außenalster gesperrt. Nun lief ich zunächst wieder wie früher mal Richtung Lombardsbrücke. Plan D trat in Kraft.

Hier gab es war wegen diesem Scheiß Corona Würstchen-Essen verboten.

Eis durfte man noch kaufen (aber bloß nicht nahe der Eis-Diele essen... verboten!!!!!). Gratis gab es dafür die Deko-Sensation 2020: aus den Boden geklebte Abstandshalter.

Da ist die Baustelle, die mir nun  seit Oktober 2019 und noch bis mindestens Mitte 2021 den Spaß am Laufen verdirbt.

Corona-Irrsinn wo immer man hinschaut.

Zwei Meter Abstand halten. Also... der Radweg und die Bäume mitgerechnet sind es bis zum Gitter rechts 5,82 Meter. Da passen maximal drei Leute nebeneinander. Wenn sie sich clever verhalten würde, was in der Regel aber schon an den Radfahrer scheitert.

Die Lombardsbrücke war ja dicht und der einzige Umweg Richtung Außenalster auch

Am Stephansplatz wurde der Lauf dann unterbrochen und es ging mit dem Bus weiter.

Eine Haltstelle weiter hatte ich den Ring 1 überwunden und es ging weiter.

Leider wurde mir auch dieser Weg bald gesperrt. Als es die ersten verlogenen Corona-"Lockerungen" kam, die ám Ende nur dazu da waren, alle Bürger hinter demütigende Masken zu zwingen, konnte ich auch den Bus vergessen.

Mit Maske laufen? Also Plan B bis D waren schon nur noch da, um irgendwie Kilometer zu machen. Der Schwachsinn war schwerst grenzwertig und hatte mit Spaß nichts mehr zu tun.

Plan Maske wäre nur noch lächerlich.

Hier geht es zum Tunnel unter der Lombardsbrücke. Bis zum Neuen Jungfernsteig (siehe Fotos oben) sind es 400 Meter. Dafür brauchte ich inklusive Umleitung mit Bus 13 Minuten. 

Weiter ging es dann mir dem ganz normalen Wahnsinn. Wer wissen möchte, wie man sich als Geisterfahrer fühlt, der sollte hier laufen. Radfahrer halten den Fußweg für ihr Eigentum.

Neben dem breiten und sehr guten Radweg wir hier auf die Fußgänger zugehalten. Hier vorne einer... weiter hinten drei sogar neben dem völlig leeren Radweg. 

Da kommt schon wieder einer, dem der Radweg nicht breit genug ist.

Immerhin blieben an dem Tag alle friedlich. Wer in dieser Situation auf die Idee kommt, mich anzuklingeln oder sogar herum zu pöbeln, dann lasse es gnadenlos auf eine Kollision ankommen. Bisher hat immer noch der Radfahrer das Duell verloren.

Und gleich wieder zwei aus drei. Die drei Fotos entstanden beim Laufen innerhalb von nur 40 Sekunden.

Meist kommen mir auch hier Radfahrer entgegen. Hier ist es ein paar Zentimeter kürzer als auf dem Radweg gleich rechts hinter dem Busch.

Immerhin... fünf aus sieben auf dem Radweg. Aber kein Platz für Füßgänger über.

Von den Sieben gehört nur das Kind auf den Fußweg. Aber das führt falsch auf dem Radweg.

Gäbe es Fahrverbote für Rad-Chaoten, wäre Hamburg bald von den Ratten auf Rädern befreit.

Hier geht es eigentlich zum Tunnel zur Sechslingspforte. Aber dieser zweite Zugang zur Außenalster ist ja auch dicht.

Warum diese idiotische Stadt beide Zugänge gleichzeitig sperrt werde ich nie begreifen.

Das Radfahren ist verboten. Freilaufende Hunde sind hier auch verboten. Ich schreibe es nur, weil man das dem Foto nur schwer ansehen kann.

Rücksichtnahme wäre erlaubt. Kann man auf dem Foto auch nicht erkennen, aber die gibt es auch nicht.

Nach Norden wird es immer etwas ruhiger auf der Strecke.

Das gilt zumindest nachdem die 18-monatige Baustelle an der Krugkoppelbrücke weg ist. Da ging hier das Chaos erst los.

Der Weg hier war wegen der Krogkoppelbrücken-Sperrung anderthalb Jahre dicht. 

Ob ich wohl jemals wieder ganz normal von Altona bis in den Stadtpark laufen darf? Ohne Baustellen, Umleitungen oder andere Schikanen? Ganz so wie vor 2013...

Noch ein Opfer der Corona-Paniker. Die Jahnkampfbahn war auch geschlossen.

Tja... mein Chef verhindert die Läufe ab/bis Altona, Hamburgs Baubehörde versperrt mir die Läufe nach Hause, Corona verbietet Läufe von und bis an die Jahnkampfbahn. Dazu sind alle Marathons verboten.

Tja... Laufen an sich ist (noch) nicht verboten, aber man tut wirklich alles, um es einem so schwer wie möglich zu machen.

Natürlich wurde auch hier das Öffnen verboten. Danke für die vielen Verbote. :-(

Ich bin früher gerne von der Arbeit nach Hause gelaufen. Manchmal schneller, mal ganz ruhig und locker. So war der Streß schnell abgebaut. Aber inzwischen ist das Laufen noch stressiger als die Arbeit. Auch ohne die Corona-Restriktionen.

16,56 Kilometer (ohne Bus)
1:35:38 Stunden
5:46 Min/Km

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