6. Rubbenbruchseemarathon 2019
14. Dezember 2019

Zum sechsten Male zog es mich Anfang Dezember an den Rubbenbruchsee. Bisher hatte ich also an jedem Marathon am Rubbenbruchsee teilgenommen. Die Veranstaltung ist ja auch toll.

Leider stand der Marathon dieses Jahr unter keinem guten Stern. Jedenfalls nicht für mich. Kurz vor dem Termin war ein früherer Arbeits- und Laufkollege nach jahrelanger Krankheit verstorben. Die Beerdigung fand vier Tage nach diesem Marathon statt.

Und am 10. Dezember verstarb dann Marie Fredriksson. So gedachte ich meinem Kollegen mit einem Rückenschild und Marie und Roxette mit Musik auf dem mp3-Player.

In den vergangenen Jahren war ich immer mit Weihnachtsmusik und Wichtelmütze gelaufen, aber nach Weihnachten war mir nicht zu Mute.

Foto: 56. Öjendorf-Marathon am 06. April 2013

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Hauptbahnhof Osnabrück
9.00 Uhr

Anreise morgens mit dem Zug aus Hamburg. In Osnabrück fand ich dann das mein Gepäck perfekte Schließfach.

Theodor-Heuss-Platz
9.17 Uhr

Natürlich wieder einmal Regen in Osnabrück. Anders kenne ich die Stadt gar nicht.

Barenteich
10.00 Uhr

Immerhin vor Ort war es dann trocken. Ich mag es nicht so, schon vor dem Start naß zu werden. 

Rubbenbruchsee
10.04 Uhr

Dieser neugierige Geselle lief mir eine Weile hinterher. Den Grünbereich verließ er später erst direkt am Veranstaltungs-Zelt, wanderte die Läuferschar ab und verschwand dann.

Rubbenbruchsee
10.06 Uhr

4:50 Stunden nach der Abreise in Hamburg war ich am Ziel.

Rubbenbruchsee
10.20 Uhr

Wie jedes Jahr waren einige Läufer Dank Frühstart schon eine Weile auf der Strecke.

Rubbenbruchsee
10.34 Uhr

Bei der Startnummernausgabe gab es eine Überraschung. Es gab zur Startnummer noch € 10 zurück. Das stand auch so in der Ausschreibung, die ich seit Januar nicht mehr gelesen hatte. Das mit dem Geld hatte auch fast jeder vergessen.

Hätte ich mich daran erinnert, dann hätte ich die € 10 gleich wieder zurück gegeben. Der Überschuß wird schließlich gespendet. Okay.. das hole ich 2020 nach.

Rubbenbruchsee
10.35 Uhr

Nun kam der traditionelle große Regen. Da verschwand ich lieber unter das Dach des Café-Restaurants, dessen Toiletten wir mit benutzen durften. Dort zog ich mir dann auch fertig um. Die meisten Sachen hatte ich schon am Hauptbahnhof angezogen.

Rubbenbruchsee
10.59 Uhr

Bis zum Start war es wieder trocken. Das paßte gut.

Rubbenbruchsee
10.59 Uhr

57 von 65 Voranmeldern waren am Start. Sehr gute Quote für einen Lauf, der elf Monate vor dem Start schon ausgebucht war.

Rubbenbruchsee
11.00 Uhr

Pünktlich um 11.00 Uhr der Start. Es handelt sich hier um den wohl pünktlichsten Lauf überhaupt. Hier geht es jedes Jahr auf die Sekunde genau los.

(Foto: Joseph)

Runde 1
11.00 Uhr / Km 0,01

Und los ging es. 6°C und für den Moment trocken. Es war schon windiger, kälter und nasser.

Runde 1
11.01 Uhr / Km 0,2

Wie jedes Jahr waren neun Runden zu laufen. Dabei ging es in der ersten und letzten Runde jeweils nur die 3,095 Kilometer um dem See herum, die Runden 2 bis 8 wurden um eine Zusatzschleife durch den Wald südlich des See ergänzt. Die waren dann jeweils 5,14 Kilometer lang. 

Runde 1
11.09 Uhr / Km 1,5

Schon in der ersten Runde gab es eine böse Überraschung. Mein mp3-Player meldete Low Battery. Da hatte wohl jemand vergessen, die Batterie zu wechseln. 

Runde 1
11.15 Uhr / Km 2,5

Eine Weile überlegte ich noch eine Alternative. Aber da gab es keine. Ohne neue Batterie würde ich noch vor dem Ende der Runde 2 ohne Musik und Hörbuch dastehen... dalaufen.

Runde 1
11.18 Uhr / Km 3,095

18:25 Minuten für die erste Runde. Dann meldete ich mich am Kontrollzelt ab...

Shell-Tankstelle
Wersener Straße
11.24 Uhr / Km -,---

... und lief die 850 Meter zur Tankstelle an der Hauptstraße. Da gab es Batterien.

Runde 2
11.32 Uhr / Km 3,2

Inklusive des Batteriewechsels dauerte diese Aktion 12:38 Minuten. Mit nun insgesamt 31:03 Minuten für die erste (kurze) Runde war ich weit abgeschlagen Letzter. Aber ich hatte wieder Ton auf dem Ohr.

Runde 2
11.36 Uhr / Km 3,8

Das Spitzenduo zog dann bald an mir vorbei. Markus (links) gewann später nach 2:51:39 Stunden. Patrick (hatte hier die bisherigen fünf Marathons gewonnen) blieb dieses Mal Platz 2 nach 2:58:04 Stunden.

Runde 2
11.38 Uhr / Km 4,2

Nun ging es für mich der erste Mal durch die Südschleife.

Runde 2
11.47 Uhr / Km 5,7

Durch den Wald wurde es ein wenig abenteuerlicher. Wege auf Laub, einige Höhenmeter (aber nicht zu viele)...

Runde 2
11.48 Uhr / Km 5,9

.. und etwas Zick-Zack auf diesem kleinen Damm. Das machte immer wieder Spaß.

Und nun sogar etwas Sonne. Aber bis zum zweiten Foto war sie wieder weg.

Runde 2
11.50 Uhr / Km 6,3

Michael (rechts) war völlig verwirrt. In den vergangenen fünf Jahren war ich immer im Werder-Trikot gelaufen, was dann ein Bayern-Werder-Duell gab. Er führte 3:2. Dieses Jahr lief ich ganz in Schwarz und lag schon 3,2 Kilometer hinten (Michael lief hier in den Runde 3 in den Wald hinein, ich noch in Runde 2 heraus). Das hier war die Kreuzung aller Wege.

Runde 2
12.01 Uhr / Km 7,9

Mir war von Anfang an klar, daß Michael das Duell 2019 gewinnen würde. Egal. Auch meine fünfjährige sub4-Serie würde hier enden.

2018 sollte hier zunächst der letzte Marathon sein. Danach bekam ich für fünf Finishes einen Pokal. In 2019 wurde ich immer langsamer und dann kamen noch die Trauerfälle im Vorwege dazu.

Vielleicht würde ich 2020 einen Neustart hinlegen.

Runde 3
12.07 Uhr / Km 8,9

Aber zurück zum Lauf. Für die Runde 2 (die erste lange) hatte ich 32:23 Minuten benötigt.

Runde 3
12.11 Uhr / Km 9,5

Für vier Stunden lief man die zwei kurzen Runden in 17:00 und die sieben langen Runden in 29:20 Minuten. Ich war auf Kurs 4:26 Stunden. Plus die 12:38 Tankstellen-Minuten.

Runde 3
12.11 Uhr / Km 9,5

Zielschluß war erst nach 6:00 Stunden. Dann wäre es aber dunkel, es gab hier keinerlei Beleuchtung und meinen Zug würde ich verpassen. Also bis 16.15 Uhr sollte ich durch sein.

Runde 3
12.11 Uhr / Km 9,6

Es gibt so Tage, auf die hätte man gerne verzichtet. Dieser Dezember war voll davon.

(Foto: Joseph)

Runde 3
12.18 Uhr / Km 10,6

Schon die dritte Runde fiel mir ziemlich schwer. Ich kam nicht ins Rennen rein und auch mit ruhigem Tempo hatte ich so meine Probleme.

Runde 3
12.27 Uhr / Km 12,1

Der spätere Sieger Markus überrundete mich hier zum zweiten Male.

Runde 3
12.30 Uhr / Km 12,7

Schwer zu sagen, ob ich immer noch letzter war. Ich hatte zwar ein paar Läufer überholt, aber das konnten auch Frühstarter gewesen sein.

War aber auch nicht so wichtig.

(Foto: Joseph)

Runde 4
12.37 Uhr / Km 13,7

Runde 3 in 31:33 Minuten. Das war überraschend schnell, so quälend wie die Runde verlief.

Runde 4
12.44 Uhr / Km 14,8
Runde 4
12.46 Uhr / Km 15,1

Das Positive an der Runde 4 war, daß es uns nicht noch schlechter ging als zuvor. So kam ich zumindest voran.

Runde 4
12.49 Uhr / Km 15,6

Reiten hätte helfen können. Oder mich ins Krankenhaus bringen. So ähnlich endete schon mein vorheriger Reit-Versuch... 1973 oder 1974...

Runde 4
12.53 Uhr / Km 16,3

Hier hätte man gründlicher aufräumen können. Immerhin war der Weg frei. Und Läufer unter 1,60 Meter mußte sich nicht bücken. 

Runde 4
12.55 Uhr / Km 16,6

Im Vergleich zu so manchem Vorjahr und angesichts des vielen Regens in den Tagen zuvor war die Strecke sehr gut zu laufen. Wirklich matschig war eigentlich nur diese Ecke.

Runde 4
12.58 Uhr / Km 17,1

Und die Matsch-Ecke mußte man auch nur sieben Male durchlaufen.

Runde 4
13.06 Uhr / Km 18,3
Runde 4
13.08 Uhr / Km 18,515

Wie in jedem Jahr waren die Becher am Verpflegungsstand personalisiert. Und wie seit der zweiten Austragung durfte man seinen Becher nach dem Lauf als Souvenir mitnehmen.

Ich begann nach der dritten Runde mit dem Trinken und trank ab da jede Runde einen Becher Coca-Cola.

Runde 5
13.11 Uhr / Km 19,0

Runde 4 in 32:43 Minuten. Wieder langsamer, aber noch im bisherigen Durchschnitt.

Runde 5
13.15 Uhr / Km 19,7
Runde 5
13.23 Uhr / Km 21,1

Dann der Halbmarathon nach 2:22:19 Stunden. Rechnet man die Tankstelle raus, waren es 2:09:41 Stunden.

Aber eigentlich wollte ich nur den Lauf ins Ziel bringen und dann wieder nach Hause. Mit Medaille versteht sich. Ganz egal war das hier nicht.

Runde 5
13.25 Uhr / Km 21,5

So sieht es aus, wenn sich ein Profi wie Jürgen durch dieses Hindernis kämpfte. Zur Glück gab es keine Zeugen, wie ich hier Runde um Runde über die Wurzeln stolperte.

Runde 5
13.30 Uhr / Km 22,3

Nun fing es zu regnen an. Das war erwartet worden. Und zwar viel früher und länger und auch stärker. Also wollte ich mich nicht beklagen.

Runde 5
13.32 Uhr / Km 22,5
Runde 6
13.43 Uhr / Km 24,3

Runde 5 in 31:52 Minuten. So schwer der Lauf bisher auch war, ich lief immer noch und war nicht wirklich langsam.

Runde 6
13.54 Uhr / Km 26,1

Der Regen hatte inzwischen wieder aufgehört. Es reichte auch.

Runde 6
13.55 Uhr / Km 26,3

Übermäßig international war der Marathon nicht besetzt, aber einen Läufer aus Neu Delhi (Mohan, rechts) war mit dabei.

Runde 6
14.01 Uhr / Km 27,2
Runde 6
14.04 Uhr / Km 27,6

Während der Runde 6 fiel mir das Laufen wieder leichter. Vielleicht lag es auch an der eingelegten Pinkelpause, die ich mir schon eine Weile völlig grundlos verkniffen hatte.

Runde 6
14.09 Uhr / Km 28,3

Irgendwie hatte ich den Kopf ständig wo anders, nur nicht beim Laufen.

Runde 6
14.13 Uhr / Km 28,795

33:31 Minuten für die sechste Runde. Da war ja auch die Pinkelpause mit drin. 3:13:05 Stunden war ich unterwegs. 

Runde 7
14.20 Uhr / Km 29,9

Mit einer Hochrechnung auf eine Zielzeit tat ich mich recht schwer. Fünf Jahre war ich immer demselben Zeit-Plan gefolgt und diesmal war alles anders.

Runde 7
14.32 Uhr / Km 31,8
Runde 7
14.35 Uhr / Km 32,3

Aber der Marathon verlief so ähnlich wie viele der Mahr-Runden-Marathon zuletzt.

Runde 7
14.39 Uhr / Km 33,0

Je weniger Runden noch übrig waren, desto leichter fiel mir das Laufen.

Runde 7
14.43 Uhr / Km 33,8

Und nach zwei Dritteln jeder Runde ließ der Zuckerschub der Coca-Cola nach und ich hatte doch zu kämpfen.

Runde 8
14.45 Uhr / Km 34,1

Runde 7 in 31:02 Minuten. Meine schnellste Runde des Tages.

Runde 8
14.52 Uhr / Km 35,3

Zum letzten Male für dieses Jahr ging es durch den Wald südlich des Rubbenbruchsees. Die letzte Runde war dann ja wieder verkürzt. 

Runde 8
14.58 Uhr / Km 36,4

Auch in Runde 8 nahm mein Tempo weiter zu. Irgendwie fühlte sich nun alles wieder viel leichter an.

Runde 8
14.59 Uhr / Km 36,6

Und der Kopf war zu der Zeit mehr mit anderen Problemen beschäftigt.

Runde 8
15.00 Uhr / Km 36,8

Jetzt noch einmal unfallfrei über den Damm kommen...

Runde 8
15.03 Uhr / Km 37,2

... und schon waren es nur noch fünf Kilometer. Am Anfang ist immer alles ganz schwer und irgendwann ist es dann fast vorbei und man weiß gar nicht, wo die Zeit hin war.

Runde 8
15.07 Uhr / Km 37,8
Runde 8
15.14 Uhr / Km 39,075

29:50 Minuten für die achte Runde. Das reichte zwar noch nicht für einen Vier-Stunden-Schnitt, aber für jemanden, der auf den ersten zehn Kilometer schon so abschwächelte, war das ganz passabel.

Runde 9
15.16 Uhr / Km 39,4

Letzte Runde. Jetzt nur noch 3120 Meter.

* 10 Sekunden Stille *
Runde 9
15.21 Uhr / Km 40,3

Anders als die sieben Runden zuvor ging es an der Brücke hier nicht mehr nach links in den Wald, sondern nach rechts weiter am See entlang.

Runde 9
15.22 Uhr / Km 40,5

Ich nahm weiter Tempo auf. Man konnte nicht wirklich von einem Schlußspurt reden, ich lief die Runde schon in 14:22 Minuten.

Runde 9
15.29 Uhr / Km 41,7

Keine Frage. Ich war schon sehr froh, daß dieser mental schwere Lauf zu Ende ging. Mitlaufen war allemal besser gewesen, als im Vorwege zu kapitulieren und grübelnd zu Hause zu sitzen. Leicht war es dennoch nicht.

Runde 9
15.30 Uhr / Km 41,9

Schwimmen wäre hier (etwas) kürzer gewesen, aber sicher nicht schneller.

Runde 9
15.31 Uhr / Km 42,1

Letzte Schritte.

Runde 9
15.32 Uhr / Km 42,18
Finish
15.34 Uhr / Km 42,195

Dann war es  geschafft. Mein Marathon Nr. 316. 4:31:38 Stunden hatte es gedauert. Rechnet man die Tankstellen-Sache raus, blieben glatt 4:19 Stunden für den eigentlichen Marathon.

17:42 Minuten hatte die letzte Runde gedauert. Vom Tempo her meine schnellste dieses Tages.

Rubbenbruchsee
15.57 Uhr

Den Vergleich mit Bayern-Fan Michael hatte ich mit 3:53:20 gegen 4:31:38 Stunden klar verloren. Zeitgleich spielten aber auch die Originale in der Allianz-Arena. Da war alles deutlich besser.

Rubbenbruchsee
15.59 Uhr

Naja... okay... da fielen noch sechs Tore... aber das soll hier keine Rolle spielen. Ich wollte mir die endlich mal gebesserte Laune nicht wieder verderben lassen.

Rubbenbruchsee
16.01 Uhr

Die Herrensieger waren wohl schon geduscht zu Hause, aber das Siegertrio der Damen war noch für Fotos da. Susanne, Birgit und Yvonne neben dem Veranstalter Michael.

Rubbenbruchsee
16.05 Uhr

Kein Marathon und kein Tag wie jeder andere. Das gehört leider auch mit dazu.

2020 wird dann hoffentlich wieder alles wie immer sein.  Mit Werder-Trikot und der Zipfelmütze und Weihnachts-Party.

McDonald's
Theodor-Heuss-Platz
17.04 Uhr

Für die 5,3 Kilometer zurück zum Hauptbahnhof braucht der Bus 37 Minuten. Ganz regulär laut Fahrplan.

Zu Hause war ich dann um 21.10 Uhr. Immerhin war ich gut gestärkt. Das traditionelle McDonald's-Mahl konnte ich nicht ausfallen lassen.

Die 7. Auflage des Rubbenbruchseemarathons steigt am 12. Dezember 2020 und ich bin natürlich wieder angemeldet.

* Für Marie und Thomas *

        
Vor dem Lauf, 10.54 Uhr   Nach dem Lauf, 15.43 Uhr

Infos zum Marathon gibt es hier:
http://www.rubbenbruchseemarathon.de/


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