Weiter ging es. Ich lief nun runter Richtung Hafen.

Manche Leute machen einen Aufstand für ein Foto. Würde ich solch für meine Fotos einen solchen Aufwand betreiben, würde ich nie ins Ziel kommen.

Voraus die Norderelbe und links die Elbphilharmonie.

Seit die Elbpromenade fertig ist, kann man vom Baumwall bis zu den Landungsbrücken wandern. Das machen auch viele Leute, weswegen es nun wieder voll auf der Strecke war.

Nun ging es die Speicherstadt entlang.

Sonne ohne Eis? Geht ja gar nicht. Für ein echtes Eis traute ich aber meinem Magen nicht genug.

Später gab es verschiedene Meinungen darüber, ob der Smiley an der Brücke nun fröhlich oder traurig awar.

Fakt ist: der Mund dreht sich. Angeblich soll irgendwie der Gemütszustand der Leute in der Nähe gemessen werden. Das kann aber nicht stimmen. Ich war nicht traurig.

Oh... wieder viele Menschen.

Die nächste Kirche an der Strecke war die Hauptkirche St. Katharinen.

Das Deutsche Zollmuseum soll auch einen Besuch wert sein.

Es ging am Deichtorcenter vorbei.. Wie es sich wohl in diesen Eck-Büros arbeitet?

Schöne Brücke. Oben Züge...

... und Autos. Naja. Hier nicht so viele.

Nun waren es keine zehn Kilometer mehr. Aber die bestanden aus eher weniger spannender Strecke.

Aber wo war eigentlich das Führungstrio? Hatten die etwa ihr Tempo wieder angezogen oder warum sonst kamen die nicht in Sichtweite? 

Aber egal. Mein Rennen war zunächst einmal mein Rennen und so blieb ich meinem Tempo auch weiter treu.

Eine der Brücken gehört zur S-Bahn. Ich glaube, es ist die im Vordergrund.

Unter Billhorner Brücke ging es weiter.

Die Hafengegend war damit erledigt. Aber spannender wurde es deswegen nicht.

Über den Haken ging es zur Insel Entenwerder.

Entenwerder wurde bekannt, als der Hamburger Senat während der G20-Tage hier europaweit eingeladenen Terroristen campen ließ, die zum "Dank" die Stadt in ein Kriegsgebiet verwandelten.

Im Hintergrund kann man das Kraftwerk Tiefstack sehen.

Über das Sperrwerk ging es rüber nach Kaltehofe.

Gleich hinter dem Sperrwerk befand sich der vierte und auch letzte Verpflegungsstand.

Nach der Kontroll-Liste war mir das Führungstrio nun 23 Minuten voraus. Da konnten die drei bis vier Minuten bei der St. Gertrud Kirche nicht stimmen.

Aber egal. Es waren noch um die 6,5 Kilometer bis ins Ziel. Es sah alles nach einem sehr sicheren vierten Platz und das unter fünf Stunden aus. 

Nun kamen die elendig langen 4,3 Kilometer immer an dem Deich entlang.

Die Wasserkunst Elbinsel Kaltehofe. Da ist ein sehr schönes Museum drin über die Elbwasseraufbereitung.

Auch der Außenbereich des Museums ist sehenswert.

Ich war nun etwas schneller unterwegs, lag so knapp unter 6:00 Min/Km.

Während dieses Laufes kam ich an diversen Stellen vorbei, die ich von anderen Marathons kannte oder bald noch kennen lernen werde. Da vorne ist die Südwende beim Marathon auf Kaltehofe.

Hier nochmals das Kraftwerk Tiefstack, jetzt aber von der anderen Seite.

Bei der Kirche war das Ziel. 1,35 Kilometer entfernt. Nur war es wenig empfehlenswert durch den Holzhafen und den Schlick abzukürzen.

Es ging unter der Autobahn A1 durch. Aber bis zum Ende der langen Geraden dauerte es noch eine Weile.

Dem Ziel schon recht nahe verging die Zeit auf dieser langweiligen Strecke schneller als sonst.

Allmählich verfiel ich schon in den Party-Modus. Das Rennen lief für mich supergut.

Dann war die lange Gerade auch geschafft. Nun waren es nur noch 2,2 Kilometer.

So ganz genau wußte ich das vor Ort nicht. Ich hatte ja nur meine GPS-Uhr und da sind Abweichungen möglich. Die betrug am Ende übrigens 300 Meter.

Am 31. Oktober feiern manche Reformationstag und andere Halloween.

Der Reformationstag ist der traditionellere Feiertag, aber Halloween der kreativere.

Noch einmal ging es unter der Autobahn A1 durch.

Und dann war ich auf direktem Weg auf die St. Nikolai Kirche zu. Diese Zielgerade zu sich ziemlich in die Länge, aber gleich war es geschafft.

Das ging nicht nur klar unter fünf Stunden über die Bühne, sondern unter 4:50 Stunden.

An der Kirche ging es vorbei. Es war ja ein Lauf entlang der Luther-Denkmäler und das stand erst hinter der Kirche.

Das ehemalige Führungstrio, jetzt Siegertrio, war auch noch vor Ort. Da hatte ich wohl doch noch Zeit aufgeholt.

Aber jetzt wollte ich zunächst ins Ziel kommen.

Dann hatte ich das Luther-Denkmal erreicht. Damit war der Ultramarathon geschafft.

4:48:47 Stunden hatte ich für die Strecke benötigt. Ab dem letzten Verpflegungsstand lief ich im Schnitt 5:53 Min/Km.

Abgesehen von dem kleinen Konditionsknick rund um die Osterkirche war ich den Kurs schön locker abgelaufen.

Das hat echt Spaß gemacht. o sollte Laufen immer sein.

Katrin, Stephan und Thomas waren eigenen Angaben nach nur zwei Minuten vor mir im Ziel gewesen.

Tatsächlich hatten sie aber schon nach 4:40:55 Stunden gefinisht.

Offenbar konnte man sich auf die Zeitangaben nicht wirklich verlassen. Aber das Ergebnis war deutlich.

Jetzt mußte ich nur noch auf Christian warten. Der wartete am dritten Verpflegungsstand noch auf die letzten Läufer und würde dann zum Ziel fahren.

Das konnte noch etwas dauern. Aber Christian hatte neben den Medaillen auch mein Gepäck im Auto.

Zum Aufwärmen machte ich noch eine kleine Runde um die Kirche herum.

Für das nächste Mal wäre es doch nett, den Zieleinlauf über diesen Weg führen zu lassen, statt das Denkmal von hinten anzulaufen.

2018 gab es den Weg noch nicht, sonst wäre ich schon dieses Mal so gelaufen.

Das Warten ging weiter. Zum Glück hatte Katrin noch eine Wärmefolie dabei, die sie mir überließ. So in der Sonne und der Folie konnte man ganz gut aushalten.

Kaum war Christian dann da, bekam ich auch schon meine Medaille. Meine Marathon-Medaille Nr. 312.

Inzwischen waren auch Frank (5:16:36 Stunden), Madeleine und Francis (5:31:19 Stunden) im Ziel angekommen. Ideal für noch mehr Fotos mit Luther.

(Foto: Madeleine)

(Foto: Frank Jungclaus)

Manch Teilnehmerin hatte auf der Strecke wohl noch einen Clown gefressen. :-)

Der 2019er Ultramarathon zum Reformationstags war damit geschafft. Der Lauf war toll, nur das Warten am Ende war etwas kühl. Aber  besser als wenn ich wie 2018 das Gepäck hätte selbst tragen müssen.

Vielen Dank an Christian für die klasse Organisation des Events.

2020 werde ich voraussichtlich nicht dabei sein können, da der Termin mit meinem geplanten Start beim 50. Marathon in New York kollidiert.

2021 wäre ich dann aber gerne wieder am Start.

(Foto: Katrin)