Am Vortag beim Öjendorf-Marathon hatte es reichlich geregnet. Offenbar auch in Lüneburg. Nun war es zwar trocken, aber neblig. Und kalt. Die angeblichen 8°C fühlten sich an wie 0°C.

Der Start war schon bereit.

Also dafür, daß offiziell das Veranstaltungsgelände schon seit 7.00 Uhr geöffnet war, war recht wenig los.

Immerhin hatte ich die freie Auswahl im Dixiland. Leider waren alle abgeschlossen.

Okay... holte ich mir eben erst meine Startunterlagen ab.

Gleich am Eingang wurde man empfangen und eingewiesen.

Die Startnummer gab es sehr schnell. Alles bestens.

Die Ausschilderung war soweit gut, aber die Gepäckausgabe im Einkaufszentrum abseits vom Markt hätte noch ein bis zwei weitere Schilder gedurft.

Aber die Dixis waren jetzt geöffnet.

Ich war zum zweiten Mal in Lübeck dabei. Dieser Läufer hatte schon alle bisherigen elf Marathons gefinisht. Ob es aber so sinnvoll ist, mit elf Medaillen um den Hals einen Marathon zu laufen?

Allmählich wurde es dann Zeit für die Startaufstellung.

395 Marathon-Läufer waren hier am Start. Dazu 32 Starter für den Duo-Marathon.

Ansonsten starteten später weitere Läufe über 2,1 und 4,2 Kilometer, 10 x 4,2 Kilometer-Staffel, 10 Kilometer (auch Walking) und Halbmarathon.

Reichlich was los in Lübeck.

Noch ein kleines Warm-Up, dann der Countdown...

... und der Startschuß.

21 Sekunden später kam auch ich über die Startlinie.

Und los ging es. Einmal nach Travemünde bis an die Ostsee und wieder zurück.

Foto: Sportograf

Zu Beginn ging es bergab. So startete am Vortag auch Eloid Kipchoge bei seinem Lauf in Wien, der nach unglaublichen 1:59:40 Stunden endete. Da ging es zu Beginn von der Reichsbrücke runter.

Mit 1:59:40 Stunden rechnete ich nicht. Ich war am Vortag schon in Öjendorf 4:27:46 Stunden gelaufen, kalkulierte für Lübeck eine ähnliche Zeit.

Lübecks Highlights liefen wir gleich zu Beginn ab: Das Holstentor.

Da hatte ich gleich zu Beginn ein paar schöne Fotos auch von mir.

Foto: Sportograf

Die 4:30-Stunden-Ballons zogen an mir vorbei. Egal. Es würden ja nicht überall auf der Strecke Sehenswürdigkeiten stehen.  

Zudem hatte ich die Ballons auch bald wieder eingeholt.

Foto: Frank Lorenzen

Nach der Umrundung des Holstenplatzes ging es noch einmal am Holstentor vorbei.

Es ging etwas an der Trave entlang. Viel war vom Fluß nicht zu sehen. Aber Wasser gäbe es an der Ostsee noch genug.

Die Streckenteilung war für meine Gruppe egal, aber die Schnupperläufe waren kurz nach uns um 10.05 Uhr auf die Strecke gegangen und uns auf den Fersen.

Weiter ging es durch Lübecks Altstadt. Mit Blick auf den Turm der St. Jakobi Kirche startete dann das Pendelstück nach Travemünde.

Hin und zurück ging es auf derselben Strecke. Das muß kein Manko sein. Wege sehen aus verschiedenen Richtungen oft ganz anders aus.

Voraus das Heiligen-Geist-Hospital.

Durchs Burgtor verließen wir dann die Lübecker Altstadt.

Bei so vielen Fotografen am Straßenrand lohnte es sich, immer neben Madeleine zu laufen. 

Foto: Sportograf

Die schnellen Läufer des fünf Minuten nach dem Marathon gestarteten 4,2-Kilometer-Laufes hatten mich an deren Wende eingeholt.

Der erste Verpflegungsstand. Insgesamt waren es neun. Je Richtung. Machte insgesamt also 18. Und Coca-Cola gab es schon hier.

Unschön an der Lübecker Streckenführung sind die teils sehr langen Geraden.

Ganz brutal sind 4,2 Kilometer auf einer Bundesstraße. Und Zuschauer gab es fast keine.

30:15 Minuten für die ersten fünf Kilometer. Da war ich etwas schnell unterwegs. Ich wollte eigentlich vorsichtiger starten, aber die Beine waren trotz des Öjendorf-Marathons am Vortag okay.

Coole Shirts. Wer oder was auch immer FINN ist.

Fans on wheels. :-)

Wir waren nun runter von der Travemünder Allee. Aber nur um eben mal die Straßenseite zu wechseln.

Richtung Herrentunnel ging es neben der Straße weiter.

Ich nutzte die Gelegenheit zu einer schnellen Pinkelpause.

Die Flüssigkeit tankte ich gleich wieder nach.

Der Herrentunnel unterquert die Trave. Der Tunnel ist 866 Meter lang und 31 Meter tief.

Normalerweise darf man als Fußgänger nicht durch. Auch nicht als Läufer.

Ganz unten gab es Musik und eine Lichtershow.

Foto: Sportograf

Die Musik dröhnte durch den ganzen Tunnel.

Die meisten Teilnehmer liefen bergauf. Ich wandere lieber. Der Weg zum Ziel war noch sehr weit.

Hier gab es schon zum vierten Male Getränke.

33:47 Minuten für die zweiten fünf Kilometer. Inklusive des Tunnels und der Pinkelpause war das in Ordnung.

Es folgten 1,5 Kilometer neben der Bundesstraße. Das war geringfügig besser als auf der Bundesstraße. Allerdings ging es leicht bergauf.

Die Strecke war zwar meist flach, hatte aber immer wieder Höhenmeter drin.

Gut etwas los an der Wende des Halbmarathons. Wobei die Spitze des Halbmarathons erst in circa 40 Minuten erwartet wurde.

Und wieder eine lange Gerade. Immerhin sehr hübsch mit den Bäumen.

Und absolut verkehrsfrei. Das sollte auch erwähnt werden. Häufig ist ja nur einer Spur gesperrt.

Immer weiter ging es recht unspektakulär nach Norden. Und das alles mußte man auch wieder zurück laufen.

30:55 Minuten für die dritten fünf Kilometer. Ein wenig an Tempo hatte ich verloren, ich lag aber weiter zwischen den 4:15- und den 4:30-Stunden-Läufern.

Hier kam mit Jan Kaschura entgegen. Er war schon bei Kilometer 27,9 und gewann später den Marathon nach nur 2:28:37 Stunden. Mit 13:18 Minuten Vorsprung.

Nun wurde des hügelig.

Da auf den Deich mußten wir alle rauf.

Den Anstieg nahm ich lieber wieder wandernd.

Von hier sah man schon den Turm des Maritim Strandhotel Travemüde. Bis dahin waren es aber noch so 4,5 Kilometer.

Nach einmal knackig auf den Deich rauf ging es sanft und lange wieder runter.

Nun erreichten wir das Gebiet von Travemünde. Mit den ganzen Häfen und Fährhäfen ein sehr großes Gebiet.

Man könnte sich aber gerne  mehrere Straßennamen ausdenken. Die Travemünder Landstraße war ja keine durchgängige Straße.

Der Kirchturm gehört zur St. Lorenz-Kirche.

Nun kamen mit immer mehr Läufer entgegen, die bereits wieder auf dem Weg zurück nach Lübeck waren.

An der Priwall-Fähre stand der achte Verpflegungsstand. Nun griff ich doch jedes Mal zu.

Die Temperaturen stiegen allmählich Richtung 14°C. Da kann man schon etwas zu trinken benötigen.

Wie schon in Lübeck ging es nun an der Trave entlang. Und hier konnte man auch mehr vom Wasser sehen.

Hinter dem Turm des Maritim Strandhotel ist die Ostsee.

Die Einkaufspromenade von Travemünde war auch Teil der Streckenführung. Hier gab es gefühlt noch die meisten Zuschauer.

Und die Ostsee kam auch immer näher.

30:30 Minuten für die vierten fünf Kilometer. Wobei ich das Tempo erst im Ort ein wenig angezogen hatte.

Der Alte Leuchtturm stammt aus dem Jahr 1539. Man kann da auch rauf. Aber erst ab 13 Uhr.

Schöne Überraschung. Anders als noch 2013 machte man einen Abstecher zum Neuen Leuchtturm am Ende der Nordermole.

Solche Strecken liebe ich ja besonders.

Zumal ich generell ein Fan von Leuchttürmen bin.

Es ging einmal um den Neuen Leuchtturm herum...

... und dann wieder zurück.

Den Fotografen hatte ich übersehen. Ich hatte ja nur Augen für den Leuchtturm. Immer auf der Suche nach einem eigenen Foto-Motiv rannte ich links entlang der Mauer und so am Fotograf vorbei.

Foto: Sportograf

Kurz zuvor waren mir die 4:30-Stunden-Ballons entgegen gekommen. Die lagen also gut 300 Meter hinter mir.

Über die Trave hinweg auf der Priwall-Seite konnte man die Viermastbark "Passat" sehen.

Halbmarathon nach 2:11:56 Stunden. Das war okay für meinen 4:30-Stunden-Plan. Zudem fühlten sich die Beine immer noch fit und locker an.

Die zweite Hälfte durfte also gerne kommen.