Adliges Gut Basthorst Marathon
09. Juni 2019

Einen Tag nach dem Wuhlheide-Veteranen Marathon in Berlin ging es nach Basthorst. Mal wieder einer dieser Orte, die man
ohne Auto nicht sinnvoll erreichen kann. Nicht von Berlin aus und nicht von Hamburg aus. Also konstruierte ich eine völlig
schwachsinnige Anreise über Bergedorf und Dammtor. So kann man auch Zeit und Geld verbrennen. Am Ende rettete Alice mich
und fuhr mich zum Start und wieder zurück.

Foto-Archiv: Basthorst

Wichtiger Hinweis: Alle Bilder dieser Internetseite sind mein Eigentum. Sie dürfen ohne meine schriftliche Genehmigung nicht für
kommerzielle Zwecke verwendet werden. Bei nicht-kommerzieller Nutzung, z.B. auf anderen privaten Internetseiten, bitte ich
um kurze Mitteilung sowie um einen Quellenverweis auf meine Homepage. Vielen Dank.

Adliges Gut Basthorst
9.54 Uhr

17 Teilnehmer war gekommen. Sonnige 16°C erwarteten uns Läufer am Start. Das würde aber noch wärmer werde.
 

Adliges Gut Basthorst
9.54 Uhr

Gleich zu Beginn bekam ich meine Medaille vom Schloß Noer Marathon 10 Tage zuvor. Zusammen mit der Medaille aus Berlin hatte ich nun schon zwei Medaillen im Gepäck.

Adliges Gut Basthorst
9.58 Uhr

Für das Gruppenfoto stellten wir uns vor dem Herrenhaus auf. Gutsherr Enno von Ruffin (5. von links) deutete darauf hin, daß da noch jemand fehlte.

Adliges Gut Basthorst
9.59 Uhr

Also gut... stellte ich mich auch noch dazu.

(Foto: Christian)

Adliges Gut Basthorst
10.02 Uhr

Ein Gedrängel um die erste Reihe gab es nicht gerade.

Adliges Gut Basthorst
10.02 Uhr

An der Start-Hupe war der Gutsherr Enno von Ruffin persönlich. Der guckte etwas skeptisch. Eventuell war es wegen des mäßig motiviert aussehenden Starterfeldes. Vielleicht lag es aber auch daran, daß Christian ihm kurz zuvor erklärte, daß die Hupe Hörschäden verursachen könne, wenn man sie zu nahe ans Ohr hält. Und so ein Arm ist bekanntlich immer nur begrenzt lang.

Runde 1
10.02 Uhr / Km 0,02

Mit einem lauten HUUUUP ging es dann los. Hörschäden sind keine nachgeblieben.

Runde 1
10.03 Uhr / Km 0,2

Zu laufen waren 36 Runden zu jeweils 1185 Meter. 

Runde 1
10.07 Uhr / Km 0,8

Gelaufen wurde zur Hälfte um das Gut herum, ...

Runde 1
10.08 Uhr / Km 0,9

... dann am Hofteich entlang...

Runde 1
10.09 Uhr / Km 1,1

... und über das Gut rüber zurück zum Start.

Runde 2
10.12 Uhr / Km 1,6

Eine sehr abwechslungsreiche Runde, die nicht ganz einfach war. Ein paar Höhenmeter, etwas Kopfsteinpflaster, ein recht unebener Wanderweg. Daran konnte man sich gut abarbeiten.

Runde 3
10.22 Uhr / Km 3,2

Positiv: den Beinen merkte man den Marathon vom Tag zuvor nicht an. Negativ: wie schon am Vortag rebellierte mein Magen. Ob das gut ging? 

Runde 4
10.26 Uhr / Km 3,9
Runde 5
10.32 Uhr / Km 4,8

Eine konkretes Zeitziel hatte ich nicht. Nur irgendwie gut über die Strecke kommen. Ich erwartete ohnehin eher eine Foto-Safari. Die Umgebung lud geradezu dazu ein.

Runde 5
10.37 Uhr / Km 5,6

Ganz vorne zog Erik alleine seine Bahn, überrundete mich hier zum ersten Male.

Runde 5
10.38 Uhr / Km 5,8
Runde 6
10.44 Uhr / Km 6,7

7:27, 7:12, 7:20, 7:16, 7:23 und 7:24 Minuten für die ersten sechs Runden. 44:02 Minuten insgesamt. Das wären 4:24:12 Stunden im Ziel. Das war aber rein spekulativ.

(Foto: Christine)

Runde 7
10.53 Uhr / Km 8,2

Katja und Ole, die beiden Halbmarathon-Starter des Tages, vor dem Restaurant-Gebäude. 

Runde 8
11.00 Uhr / Km 9,3
Runde 8
11.01 Uhr / Km 9,48

Wie am Vortag lief ich mit Kurz-Krimis von Klaus-Peter Wolf. Die waren immer noch stinklangweilig, aber ich hatte über Nacht ja nicht umplanen können. Ich war ja nicht zu Hause.

Aber gemischt mit Musik von Vicky Leandros (was sonst?) war es zu überleben.

Runde 9
11.04 Uhr / Km 10,0

Christine und Siegfried.

Runde 10
11.13 Uhr / Km 11,6

Erik kurz nach seiner zweiten Überrundung.

Runde 11
11.16 Uhr / Km 12,0

7:19, 7:10, 7:31, 7:02 Minuten für die Runden 7 bis 10. Das wurde etwas unregelmäßiger. Die Foto-Pausen halt.

Runde 12
11.25 Uhr / Km 13,5

Karolin und Alice. Binnen 36 Runden hat man ja fast jeden Mitläufer mal an der richtigen Ecke, wenn man noch ein paar Sekunden wartet.

Runde 13
11.32 Uhr / Km 14,6

Noch einmal Siegfried.

Runde 13
11.35 Uhr / Km 15,0

Tobias und Christian. Was die Platzierung anging, hatte ich völlig die Übersicht verloren.

Runde 13
11.37 Uhr / Km 15,3

Uwe, Katja und Ole (von links nach rechts).

Da ganz rechts im Restaurant verkaufte man Eis. Direkt an der Tür. Bei immer weiter hoch kochenden Temperaturen schaute ich immer öfter hin.

Runde 14
11.44 Uhr / Km 16,5

In Runde 14 versagte dann der Magen. Also ganz schnell ab Richtung Toilette. Am Vortag hatte der Magen noch bis zum Kilometer 28,8 gehalten.

Runde 15
11.51 Uhr / Km 16,7

Tja... 7:08, 7:39, 7:16 und dann 12:54 Minuten für die Runden 11 bis 14. Bis dahin lag ich auf Kurs unter 4:30 Stunden, nun natürlich nicht mehr. Egal.

Runde 15
11.56 Uhr / Km 17,6
Runde 16
12.04 Uhr / Km 18,96

Mit Erleichterung stellte ich fest, daß ich nach der Klo-Pause schnell wieder in den Lauf zurück fand.

Runde 17
12.08 Uhr / Km 19,6

Mit 7:00, 7:01, 7:15 Minuten für die Runden 15 bis 17 war ich sogar etwas schneller als vor dem Toiletten-Break.

Naja... das Kampf-Gewicht war nun auch ein Kilo niedriger.

Runde 18
12.17 Uhr / Km 21,1

Erik, die vierte Überrundung. Die dritte hatte ich ja auf dem Klo verpaßt.

Runde 18
12.18 Uhr / Km 21,33

7:18 Minuten für die Runde 18 machte 2:16:34 Stunden zum Halbmarathon.

Runde 19
12.20 Uhr / Km 21,6

Ab in die zweite Hälfte.

Runde 19
12.23 Uhr / Km 22,2

(Foto: Christine)

Runde 20
12.31 Uhr / Km 23,5

Karolin und Alice vor den Wohnhäusern. Man muß sich nur halb auf den Boden legen und schon machen alle ein fröhliches Gesicht.

Runde 21
12.37 Uhr / Km 24,4

Und dann passierte, wovor ich bei Marathons immer am meisten Angst habe: Der Minuten-Kollaps.

Runde 21
12.39 Uhr / Km 24,6

In nur zwei Minuten brach ich von locker laufend hin zu geht nichts mehr ein. Anzeichen zuvor? Null. Wie seinerzeit in Wien. Da war es auch während des 25. Kilometers. Irgendwie erschreckend.

Runde 21
12.40 Uhr / Km 24,7

Aber in Wien hatte ich es noch ins Ziel geschafft, da würde ich es hier auch schaffen.

Runde 21
12.41 Uhr / Km 24,8

Für ein Foto schaffte ich doch noch zwei Laufschritte. Ich ließ mich nicht unterkriegen.

(Foto: Tobias)

Runde 22
12.53 Uhr / Km 26,0

Wenn ich schon nicht laufen konnte, holte ich mir eben bei Christian interessante Infos zu den demnächst geplanten Marathons. Es gibt ja noch so viele Schlösser und Güter im Norden.

(Foto: Tobias)

Runde 23
12.56 Uhr / Km 26,2
Runde 23
12.58 Uhr / Km 26,4

Madeleine ist wie eigentlich immer mit allerbester Laune unterwegs.

Runde 23
12.59 Uhr / Km 26,6
Runde 23
13.03 Uhr / Km 27,0

Beim Wandern gelangen dann ein paar Foto-Kunstschüsse, die einem beim Laufen so nicht gelingen wollten.

Runde 23
13.06 Uhr / Km 27,2

7:04, 7:09, 9:59, 11:32, 13:17 Minuten für meine Runden 19 bis 23. So ging die Rundenzeit zugrunde.

(Foto: Tobias)

Runde 25
13.18 Uhr / Km 28,7

Ab Runde 24 machte ich die ersten Laufversuche. Das klappte zwar nur leidlich, aber ab da verfiel ich in einen stetigen Wechsel auf Laufen und Wandern.

Runde 26
13.25 Uhr / Km 29,8

Inzwischen näherten wir und der 24°C-Marke. Und das bei kaum Schatten. Da ging auch einiges an Getränken am Verpflegungsstand weg.

Runde 27
13.38 Uhr / Km 31,7

Mein Einbrauch war nicht ganz so brutal wie damals in Wien und es ging mir schneller wieder besser. Alles war mit Vorsicht zu genießen, aber ich lief zwischendurch und das war für den Moment gut genug.

(Foto: Katja)

Runde 28
13.43 Uhr / Km 32,2

8:36, 7:38, 10:26 und 7:38 Minuten für die Runden 24 bis 27. 3:39:53 Stunden nach drei Vierteln.

Unter fünf Stunden wäre schon toll, aber wichtiger war das Ankommen. Also weiter mit Wandern und Laufen.

Runde 28
13.47 Uhr / Km 32,7

Erika und Peter vor der Pfannenscheune.

Runde 28
13.50 Uhr / Km 33,18

Erik hatte fertig. Acht Male hatte er mich überrundet. Irgendwann hatte ich nicht mehr mitgezählt.

3:45:38 Stunden. Über eine Stunde Vorsprung auf Platz 2.

Runde 29
13.52 Uhr / Km 33,4

Ich kämpfte mich weiter über die Strecke. Immer schön locker laufen und wenn das nicht mehr locker war, dann wurde gewandert. 

(Foto: Christine)

Runde 29
13.54 Uhr / Km 33,7
Runde 29
13.58 Uhr / Km 34,365

Irgendwie konnte sich Erik nicht von dem Lauf losreißen. Oder von was oder wem auch immer.

Runde 30
14.06 Uhr / Km 35,4

Gehörte der Rasen mit zur offiziellen Strecke? So genau hatte das keiner erzählte. Es war keine Abkürzung. Das war wohl das wichtigste.

Runde 30
14.07 Uhr / Km 35,55

Und schon waren es nur noch sechs Runden. Neun Runden hatte ich mich nach dem Kollaps von Runde 21 schon durch gekämpft.

Runde 31
14.13 Uhr / Km 36,5

8:36, 7:44 und 8:57 Minuten auf den Runden 28 bis 30. Das lief doch relativ gut.

Runde 32
14.16 Uhr / Km 37,0
Runde 33
14.27 Uhr / Km 38,7

Ich lief dann auf Tobias und Uwe auf. Tobias schloß sich danach mir an.

Runde 33
14.28 Uhr / Km 38,9

Nach einigem Hin- und Her wurden wir uns doch einig, in einer Runde zu sein.

Runde 35
14.43 Uhr / Km 41,1

Wir beschlossen dann, die letzten Meter zusammen zu laufen.

Runde 35
14.45 Uhr / Km 41,475

7:16, 8:01, 7:13 Minuten für meine Solo-Runden 31 bis 33. Mit Tobias dann Runde 34 und 35 in 7:52 und 7:50 Minuten.

Nach GPS waren wir schon bei 42,38 Kilometern. Aber es fehlte noch eine Runde. Auf GPS kann man sich eben nicht verlassen. Schon gar nicht bei einer so kurzen und kurvigen Runden-Strecke.

Runde 36
14.52 Uhr / Km 42,5

Die letzte Runde, die letzten Meter. Noch einmal ging es über das Gut.

Runde 36
14.52 Uhr / Km 42,55

Ein paar Fans hatten wir mit unserer Lauferei gewinnen können. Obwohl diese hier  wohl eher Tobias anfeuerten. Aber egal... das hinterfrage ich bei anderen Marathons ja auch nie. 

Runde 36
14.53 Uhr / Km 42,66

Sogar einen synchronen Uhr-Stop kriegten wir hin.

Ziel und fertig. Und eine Weile freuten wir uns über einen gemeinsamen zweiten Platz.

Finish
14.55 Uhr / Km 42,66

4:50:55 Stunden hatten Tobias und ich benötigt. 7:34 Minuten für die letzte Runde.

Marathon-Medaille Nr. 294.

Finish
14.58 Uhr / Km 42,66

Gruppenbild mit Sivabalan aus Indien (reist quer durch ganz Europa und will 50 Marathons in unter 100 Tagen laufen).

(Foto: Tobias)

Adliges Gut Basthorst
15.02 Uhr

Platz 2 war es dann doch nicht, weil noch jemand drei Minuten vorher im Ziel war. Der war aber schon verschwunden, als Tobias und ich ins Ziel kamen. Tja... der muß mich dann wohl zweimal überrundet haben, als ich auf dem Klo und dann später noch im Gebüsch war.

Adliges Gut Basthorst
15.17 Uhr

Oder er lief nach GPS. So wie Karolin, die am Ende noch eine kleine Schleife lief, damit die Distanz auf der Uhr stimmte. Daher kam dann sie von der falschen Richtung ins Ziel.

Am Ende hatte sie dennoch dieselbe Zielzeit wie Alice, die keine Zusatzmeter lief.

Ach... ist doch alles nur Spaß. Hauptsache der Marathon mit 42,195 Kilometern (oder mehr) stimmte.  

Adliges Gut Basthorst
15.26 Uhr

Schon seltsam. Wie in Berlin am Vortag gab es Verwirrung wegen der GPS-Kilometer, so daß zum Teil noch zusätzlich Meter gelaufen wurden. Bei meinen 292 Marathons davon gab es das nicht.

Immer mal etwas neues. Aber es war ein wirklich toller Lauf. Da hatte sich die chaotische Anreise gelohnt.

Hamburg-Alsterdorf
18.06 Uhr

Alice fuhr mich netterweise wieder nach Hamburg zurück, wo es dann auch endlich Eis gab.

Drei tolle Medaillen. Links vom Schloß Noer, in der Mitte aus dem Volkspark Wuhlheide und rechts ganz neu die aus Basthorst.

So liebe ich Wochenenden.

       

        
Vor dem Lauf, 9.55 Uhr   Nach dem Lauf, 14.56 Uhr

Infos zum Marathon gibt es hier:
http://teichwiesen.myblog.de/


Zurück zur Hauptseite
(c) 2019 by Scat-Soft