Adliges Gut & Schloß Noer Marathon
30. Mai 2019

Der Vatertag war da, meine Tochter mal wieder nicht. Also der perfekte Tag, um irgendwo Marathon zu laufen. Ich entschied
mich für einen Schloß-Marathon in der Nähe der Eckernförder Bucht. Ein vermutlich einmaliger Marathon mit Anschluß an
den Strand. Prima Timing. 

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Zum Hegenwohld
9.25 Uhr

Um 5.34 Uhr ging es für mich von Hamburg los und nicht einmal vier Stunden später war ich 96 Kilometer nördlich nahe der Eckernförder Bucht.

Zum Hegenwohld
9.25 Uhr

Mein Ziel für den Marathon war das Schloß Noer. Schon das zweite Schloß des Jahres nach Tremsbüttel im März.

Schloß Noer
9.25 Uhr

Ein echtes Schloß gab es leider auch hier nicht mehr. Dafür ein Jugendgästehaus. Wer also nach einer Prinzessin sucht, der ist hier falsch.

Schloß Noer
9.27 Uhr
Schloß Noer
9.28 Uhr

Streng genommen war es auch kein Schloß, sondern eher ein Herrenhaus, aber das ist eine lange Geschichte, die besser bei Wikipedia aufgehoben ist.

Schloß Noer
9.30 Uhr

Ein wenig größer als meine Wohnung war der Saal schon.

Schloß Noer
9.46 Uhr

Tückisch. Da war ich schnell mal auf Klo und schon war der Verpflegungsstand hinter der Ecke neu aufgebaut worden. Was war ich am Suchen. Ich dachte, ich hätte mich total verlaufen, hätte den falschen Ausgang gewählt oder sonst etwas. 

Schloß Noer
9.58 Uhr

Christian erklärte auf der Karte die Strecke. Wie meist schaltete mein Hirn bei "ist alles mit Pfeilen markiert" schon aus. In Realität sieht sowieso alles ganz anders aus als auf der Karte.

Schloß Noer
10.04 Uhr

Neun Teilnehmer waren am Start. Sivabalan aus Mimbai (vorne in Blau) hatte noch kurzfristig nachgemeldet, Christian stand hinter der Kamera.

(Foto: Christian)

Schloß Noer
10.05 Uhr

Recht unterschiedlich motiviert ging man das Rennen an.

(Foto: Christian)

Schloß Noer
10.06 Uhr

Zum Start schauten tatsächlich ein paar Leute aus der Schloß heraus, was da seltsames vor sich ging.

Auftakt
10.07 Uhr / Km 0,2

Bevor es in die eigentlichen Runden ging, liefen wir vier Runden um das Rondell vor dem Schloß.

Auftakt
10.08 Uhr / Km 0,3

Das mit den vier Runden war schwierig. Als ich dachte, vier Runden wären schon durch, liefen alle vor mir noch eine Runde. Also noch eine.

Tatsächlich liefen wir fünf Runden. Ich sollte doch mehr mir selbst vertrauen. Ich hätte kurz in Führung gehen können.

Auftakt
10.12 Uhr / Km 0,8

Nach den Auftaktrunden ging es am Verpflegungsstand, der am Ende des Reitstalls aufgebaut war, vorbei auf die erste Runde.

Runde 1
10.13 Uhr / Km 1,0

19 Runden zu je 2195 Metern waren zu laufen. Los ging es über gut gemähte Wiese.

Runde 1
10.16 Uhr / Km 1,5

Nach einem Stück durch einen kleinen Wald ging es diese Allee runter. Wobei die Allee 2011 weitgehend abgeholzt wurde.

Runde 1
10.18 Uhr / Km 1,8

Die Allee ging leicht bergab, das letzte Stück zum Strand wurde es dann steiler. Oh oh... was man runter läuft muß man auf einer Pendelstrecke...

Runde 1
10.18 Uhr / Km 1,9

Also genoß ich erst einmal den Blick auf die Eckernförder Bucht... oder die Ostsee, wenn man nach rechts guckte.

Runde 1
10.19 Uhr / Km 2,0

Wie zu erwarten war, ging es nun bergauf. Das Schloß lag immerhin 29 Meter höher als der Strand. So kamen über den Marathon insgesamt rund 600 Höhenmeter zusammen.

Runde 1
10.21 Uhr / Km 2,2

Das Pendelstück machte 1,3 Kilometer der Strecke aus. Davon ging es die Hälfte nur bergauf.

Runde 1
10.24 Uhr / Km 2,5

Von da vorne waren wir in das Pendelstück hinein gelaufen, nach links ging es nun weiter. Wieder über Gras.

Runde 1
10.26 Uhr / Km 2,9

Noch etwas Wanderweg (auch mit Steigung), etwas Kies und ein wenig Kopfsteinpflaster, dann war eine Runde durch.

Runde 1
10.27 Uhr / Km 3,0

Das Wetter hatte es in sich. Dauerregen, 14°C und recht unsteter Wind. Aber nicht so viel Wind, wie an der Küste zu erwarten war.

Also rauschte ich nach der ersten Runde gleich mal zur Toilette (wir durften die im Reitstall benutzen) und zog mir was aus. Ich hatte doch ein wenig zu viel angezogen. Und Toilette ist nie falsch.

Runde 2
10.31 Uhr / Km 3,3

Die Runde 1 dauerte 18:21 Minuten. Damit würde ich 5:50 Stunden für den Marathon benötigen. So lange würde es wohl nicht dauern, aber bei so vielen Höhenmeter war eine Zeit unter fünf Stunden auch wenig realistisch.

Runde 2
10.42 Uhr / Km 4,7

Es ist schwierig, ein passendes Hörbuch auszusuchen, wenn man die Strecke und ihre Tücken nicht kennt.

Runde 3
10.53 Uhr / Km 6,4

In der dritten Runde war kurz die Schikane kurz vor dem Strand offen. Das erleichterte die Sache ungemeint. Leider nur einmal...

Runde 3
10.59 Uhr / Km 7,2

Schon nach drei Runden hatte ich ein Konzept, wie ich die Runden bestmöglich laufen konnte.

Runde 4
11.14 Uhr / Km 9,2

Bis zum Strand lief ich, dann wanderte ich bis zum Wald, lief dort eine Weile und wanderte dann das letzte Stück auf Gras bis es flach wurde. Hier wurde wieder gelaufen und das Stück hinter der Kurve bis an die Seite des Schlosses wurde wieder gewandert. Das klappte ganz gut.

Runde 4
11.16 Uhr / Km 9,5

Überraschung. Plötzlich stand da eine Reihe Oldtimer (sowie ein paar Newtimer) vor dem Schloß.

Runde 4
11.16 Uhr / Km 9,5

Ein Opel Kadett Baujahr 1972. So hat Christian zumindest das Foto kommentiert.

Runde 4
11.16 Uhr / Km 9,5

Ich habe da keine Ahnung von gar nichts. Na gut... der Rote sieht aus wie ein Käfer. Und beim Silbernen stand BMW drauf.

Runde 5
11.24 Uhr / Km 10,7

Die ersten Runden zogen sich ziemlich dahin. Das würde kein leichter Tag werden.

Runde 5
11.29 Uhr / Km 11,2

Zwei Fahrrad-Hinderer gab es auf der Strecke, je Runde waren diese je zweimal zu laufen. Kleine Läufer konnten hier auch unten durch. Das war sogar legal. Wie man am Pfeil sehen konnte, ging der Kurs offiziell hier nicht Zick-Zack. Am anderen Hindernis war der Pfeil anders aufgemalt.

Runde 5
11.36 Uhr / Km 11,8

Bei einem Marathon unter 90 Kilometern hatte ich mich bis hierher nur einmal umziehen müssen. In über 19 Jahren. An diesem Tag zog ich mich gleich zweimal um. Nun war es mir nämlich zu kalt geworden. Also wieder ein Shirt an. Plus Klo. Plus ersteVerpflegungspause. 19:41 Minuten für Runde 5.

Runde 6
11.37 Uhr / Km 11,82

Die Runden 2 bis 4 war ich in 15:03, 15:52, 15:46 Minuten gelaufen. So 15:30 Minuten hätten es für ein sub5-Finish sein sollen. Aber das war mit den zwei Umziehpausen der Runden 1 und 5 schon Illusion.

Runde 6
11.43 Uhr / Km 12,9
Runde 7
11.54 Uhr / Km 14,3

Trotz des Dauerregens war es auf dem Gras nicht rutschig. Auch sammelte man nicht übermäßig zusätzlich Wasser mit den Schuhen auf.

Runde 7
12.04 Uhr / Km 15,8

Wer auch immer hier gemäht hatte, der hatte tolle Arbeit geleistet.

Runde 8
12.13 Uhr / Km 17,2

Kurz vor dem Strand stand auf der linken Seite das Haus, in dem die letzte Gräfin seit 1960 bis zu ihrem Tod 2012 lebte. Das Haus war gut hinter einer Hecke versteckt und schaffte es nicht auf eines der Fotos. Aber dieses Gebäude gleich nebenan sah eh viel hübscher aus.

Runde 9
12.24 Uhr / Km 18,5

Die Runden 6 und 7 lief ich mit 14:57 und 14:56 Minuten erstaunlich flott. Runde 8 mit zweiter Verpflegungspause dann 16:30 Minuten.

Runde 9
12.38 Uhr / Km 20,5

Rechnete man die (korrekten) Auftaktrunden hinzu, kam ich schon das 13. von insgesamt 23 Malen am Schloß vorbei.

Runde 10
12.43 Uhr / Km 21,1

Die Runden 9 und 10 in 15:49 und 15:32 Minuten.

Runde 10
12.45 Uhr / Km 21,5

Der Halbmarathon lag hier bei Kilometer 21,25. Die dafür errechnete Durchgangszeit waren 2:36:45 Stunden.

Hmmm... 5:10 Stunden?

Runde 10
12.53 Uhr / Km 22,5

Ich machte jede Menge Fotos. Vor allem auch Massen von Teilnehmer-Fotos, die ich hier gar nicht alle unterbringen kann, die aber bei Facebook hochgeladen sind.

Bei besserem Wetter wären viel schönere Bilder möglich gewesen.

Runde 11
13.07 Uhr / Km 24,3

Aber hätte ich hier lieber bei sonnigen 30°C laufen wollen? Das war für drei Tage später vorhergesagt worden. Nein, danke. Dann lieber Regen.

Runde 12
13.14 Uhr / Km 25,3

Irgendwie war es ein kleiner Wettlauf gegen Doris. Würde ich mindestens anderthalb Runden vor ihr im Ziel sein, hätte ich gute Chancen, von ihr zum Bahnhof gefahren zu werden. Völlig unegoistisch.

Runde 12
13.19 Uhr / Km 26,1

Es ging voran. Ich erledigte Runde um Runde. Die sub5 hatte ich abgehakt, ansonsten kümmerte ich mich wenig um mein Tempo. Das lief von ganz alleine.

Runde 13
13.27 Uhr / Km 27,2

16:04 und 16:09 Minuten für die Runden 11 (mit Trinken) und 12 (dritte Pinkelpause).

Runde 13
13.33 Uhr / Km 28,2

Das ist exakt die Steigung auf den ersten gut 50 Metern vom Strand weg. Und das auf Sand. Danach wurde es langsam weniger steil und der Boden wurde härter. Trotzdem war es der klar härteste Part des Kurses.

Runde 13
13.36 Uhr / Km 28,5

Wolfgang hatte schon nahezu drei Runden Vorsprung. Auch wenn ihm hier nur noch 800 Meter fehlten, schaffte er es nicht, mich ein drittes Mal zu überrunden. Obwohl er noch über drei Runden Zeit hatte.

Runde 13
13.38 Uhr / Km 28,8
Runde 14
13.49 Uhr / Km 30,4

Bei besserem Wetter ist hier sicherlich mehr los.

Runde 15
14.00 Uhr / Km 32,0

"They call me the wanderer
Yeah, the wanderer
I roam around around around"
(Dion DiMucci)

Runde 16
14.13 Uhr / Km 33,9

Die Runden 13 bis 15 lief ich dann in 15:41, 14:47 und 14:52 Minuten. Die Runden 13 und 15 sogar mit Trinkpause.

Runde 16
14.15 Uhr / Km 34,2

Eigentlich ein völlig normaler Renn-Verlauf. Am Anfang etwas unmotiviert, danach werden die Kilometer nach und nach abgearbeitet und zum Finale kommt noch Tempo in die Geschichte.

Runde 16
14.19 Uhr / Km 34,7

Da sah ich doch richtig gut aus. Wenn man mal die unnötigen Kilo übersieht.

Runde 16
14.20 Uhr / Km 34,9

Wolfgang in seiner letzten Runde.

Runde 16
14.25 Uhr / Km 35,6

300 Meter Rückstand hatte Wolfgang eben noch auf mich gehabt. Also machte ich etwas langsamer und hoffte auf ein schönes Gewinner-Foto beim Zieleinlauf.

Runde 17
14.42 Uhr / Km 38,0

Aber er kam und kam nicht. Irgendwann gab ich dann auf. Dafür schaute eine Runde später Jens-Peter vorbei.

Runde 18
14.45 Uhr / Km 38,5

Runde 16 und 17 in 15:52 und 15:15 Minuten. In Runde 16 hatte ich noch auf Wolfgang gewartet, Anfang Runde 17 auch noch etwas und Ende der Runde 17 gab es noch eine Trinkpause.

Runde 18
14.47 Uhr / Km 38,8

Der Regen hatte zum Ende hin noch einmal zugelegt. Das vertrieb sogar die Kühe, die bisher immer am Ende der Straße weideten.

Runde 18
14.55 Uhr / Km 39,9

Aber egal, naß war ich sowieso und außerdem hatte ich es ja bald geschafft.

Runde 19
14.57 Uhr / Km 40,3

13:53 Minuten für die Runde 18, jetzt nur noch diese eine.

Runde 19
15.00 Uhr / Km 40,8

Die letzte Runde lief ich wie so oft ohne Bremse.

Runde 19
15.02 Uhr / Km 41,3

Noch einmal runter zum Strand...

Runde 19
15.03 Uhr / Km 41,4

... und auch wieder rauf. Das Stück hier wanderte ich dann doch, während ich den Rest der Steigung dann lief.

Runde 19
15.04 Uhr / Km 41,5

Noch einmal ging es durch die Engstelle durch. Rauf war in Ordnung, runter war immer ziemlich rutschig.

Runde 19
15.05 Uhr / Km 41,7

Ich lief die Steigung die Straße hinauf...

Runde 19
15.06 Uhr / Km 41,8

... und auch den Wald rauf wurde gelaufen.

Runde 19
15.08 Uhr / Km 42,2

Jetzt reichte es mir aber auch mit den Höhenmetern.

Runde 19
15.09 Uhr / Km 42,4

Inklusive der im Auftakt zuviel gelaufenen Runde kam ich zum 24. Male am Schloß vorbei.

Runde 19
15.09 Uhr / Km 42,47

Letzte Kurve.

Runde 19
15.09 Uhr / Km 42,49

Und ab ins Ziel. Geschafft.

Finish
15.11 Uhr / Km 42,5

12:22 Minuten für die letzte Runde. Das noch 18 Male und ich wäre knapp unter vier Stunden geblieben.

Finish
15.13 Uhr / Km 42,5

Tatsächlich benötigte ich aber 5:03:29 Stunden. Ich hätte unter fünf Stunden bleiben können, aber mit zweimal Umziehen und dreimal Pinkeln konnte es nichts werden.

Immerhin schaffte ich Platz 2 und den Altersklassensieg.

Schloß Noer
15.19 Uhr

Eine Medaille gab es leider (noch) nicht, die war nicht rechtzeitig geliefert geworden.

Doris fuhr mich dann wie erhofft zum Bahnhof nach Eckernförde. Zu Hause war ich dann um 19.15 Uhr. Damit ging die Rückreise 10 Minuten schneller als die Hinfahrt.

Schloß Noer
15.36 Uhr

Trotz des Regens war es ein schöner Lauf. Die Strecke ist nicht besonders leicht, aber dafür abwechslungsreich.

Wenn es terminlich paßt, dann würde ich wohl noch einmal mitmachen, aber auf die sehr zeitraubende Anreise kann ich auch gut verzichten.

 
Gut Basthorst
09. Juni 2019, 9.40 Uhr

11 Tage später bekam ich die Medaille. Vor dem Start zum Marathon am Gut Basthorst. Da war das Wetter besser.

Vermutlich wollte die Medaille lediglich nicht naß werden.

 

        
Vor dem Lauf, 09.46 Uhr   Nach dem Lauf, 15.19 Uhr

Infos zum Marathon gibt es hier:
http://teichwiesen.myblog.de/


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