2:55 Stunden dauerte die Anreise mit Bus und Bahn von Hamburg nach Kiel.

Es war sonnig, aber doch recht wenig und es waren kühle -1°C. Da war man schon froh, in die warme Halle zu kommen.

Das folgende Prozedere in der Halle war wie üblich. Erst das T-Shirt kaufen...

... das die Startunterlagen abholen...

... schnell die Verkaufs-Stände begutachtet und nichts kaufen...

... und nach dem Umziehen zur Gepäckabgabe. Das dauerte dieses Jahr ewig lange.

Wann kommt eigentlich jemand auf die Idee, den ungenutzten und mit der Startnummer versehenden Abschnitt unter dem Zeit-Chip als Anhänger für die Kleiderbeutel zu nutzen. Dann würde nicht bei der Abgabe für jeden ein extra Aufkleber geschrieben werden müssen.

So schön warm es in der Halle auch war, ich mußte zurück in die Kühle. Zwar waren es inzwischen plus 1°C, aber kühl war es immer noch.

Später wurden es noch bis 7°C. Für Kiel geradezu tropisches Wetter. 2018 liefen wir hier noch im Hagelsturm.

(Foto: Thorsten)

Blick von oben auf das Startgelände und den Parkplatz Süd vor dem Ostseekai. Dahinter die Kieler Förde

Der abgegitterte Weg ist der Zieleinlauf. Da sind es dann nur noch 195 Meter.

285 Starter war dabei. 42 mehr als im Vorjahr. Das Jubiläum zog also.

Pünktlich fiel dann der Startschuß.

Wenige Sekunden nach dem Start war ich schon über die Startlinie. Da war es zu verschmerzen, daß weiterhin keine Nettozeit genommen wurde.

Zu laufen waren wie (fast) jedes Jahr (2010 gab es wegen zu viel Schnee eine geänderte Strecke) vier Runden zu jeweils 10,5 Kilometern. Und am Ende die 195 Meter lange Zielgerade.

Das Krümelmonster zog mir gleich am Start davon. Vielleicht hätte ich es auch mit Keksen versuchen sollen.

Mit Stefan Uliczka kam mir der angehende Sieger über 10 Km entgegen. Die 10-Km-Läufer (723 an der Zahl) waren schon um 10 Uhr gestartet. Stefan war hier knapp bei Km 7,5 und gewann in 32:13 Minuten. 

Ich ließ es deutlich ruhiger angehen. Allerdings hatte ich eine Jahresbestzeit im Blick. Die stand seit nun 13 Tagen bei 4:14:19 Stunden.

Meine Kieler Bestzeit lag seit 2014 bei 3:31:45 Stunden. Da wird sie wohl auch bleiben.

Jessica Ehlers gewann die Damen-Wertung der 10 Km in 38:37 Minuten.

Das Gesicht sollte man sich merken. Auslösung später.

Ganz schön viele Blumen für Ende Februar.

Blick über Kiellinie rauf zum Militärstützpunkt Tírpitzmole. Das war noch anderthalb Kilometer.

Jan Knutzen, Führender des Marathon-Feldes.

Das Haus des Verbandes der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V.

Und die Orchideenwiesen.

So kam ich das erste Mal zur Wendeschleife am Nord-Ende des Kurses.

Auch dabei war Robert in seinem üblichen Outfit.

Nun ging es erstmals in Richtung Süden.

30:52 Minuten für die ersten fünf Kilometer.

Das fing schon einmal gut an. Etwas zu langsam für das Tagesziel, aber würde sich noch ändern können.

Die Blumenwiese war ein sehr beliebter Foto-Point. Anders als viele andere turnte ich aber nicht auf dem Rasen herum.

Nun ging es wieder ans Schiff gucken.

Wieder der Führende Jan Knutzen. Er rief mir noch zu, ich solle lieber laufen statt Fotos zu machen, freute sich später aber dennoch, als ich ihm das Bild schickte. 

Das sah gemütlich und lecker aus. Mußte es auch sein. Die Zwei saßen hier noch drei Stunden später und guckten zu. Edelfans.
:-)

Nr. 272, Katrine Brock, kämpfte lange um den Anschluß an die führende Dame und dann mit der Drei-Stunden-Marke. Es wurden 2:59:59 Stunden.

Doch ja, bisher konnte ich nur zustimmen. Und das Kompliment zurück geben.

Schräg links voraus schon wieder der Ostseekai. Bis in die Wärme würde es noch lange dauern.

Hier hatte ich nun das 632 Läufer starke Feld des Halbmarathon aufgestellt. Das würde recht eng.

Es gab aber auch viel aufmunternden Applaus.

Ein Verpflegungspunkt stand im Norden an der Wende und ein zweiter hier. Er war zwar für die Läufer Richtung Norden gedacht, aber man kam auch Richtung Süden an Getränke.

Der Turm gehört zum Kieler Rathaus.

Die Panzerknacker waren auch mit am Start.

Erstmals war die südliche Wende erreicht.

Robert und Renate. Marathon meets 10 Km.

30:11 Minuten für die zweiten fünf Kilometer. 1:01:03 Stunden für zehn Kilometer. Immer noch etwas zu langsam für das Zeitziel, aber ich kam ihm näher.

Auf der rechten Seite liefen die 10-Km-Läufer Richtung Ziel.

1:04:19 Stunden für eine Runde.

Auf ging es in die zweite Runde.

Würstchen. Yummi. Das sah doch hübsch aus. Also die... äh... Bude. Leider hatte ich kein Geld dabei.

Die Marathon-Führende Doris Marquardt. Nach 2:58:21 Stunden gewann sie am Ende auch.

Die Letzten werden die Ersten sein. Das Spitzen-Feld des Halbmarathons.

Es gewann die Nr. 1064 (ganz hinten), Miguel Molero-Eichwein vor Vilmus Tomaschewski (1957) und Masor Farah (701). Die 1621 kam nicht ins Ziel.

Die Siegerzeit: 1:13:12 Stunden. 65 Sekunden Vorsprung.

Eine Pinkelpause bremste mich nur kurz aus. Schnell war ich in meinem Tempo wieder drin.

Trotz vieler Läufer des Halbmarathons war es ziemlich einsam auf der Strecke. Bei meinem Tempo holte ich das Feld nur langsam ein.

In der ersten Runde war ich noch vorbei gelaufen, nun griff ich zu. Warmer Tee war genau richtig.

30:03 Minuten für die dritten fünf Kilometer. Trotz Pinkelpause. Das war nun mein Tempo.

Jan Knutzen war schon in der dritten Runde als er mich überholte. Später gewann er in 2:34:37 Stunden.

In der Gruppe läuft es sich oft leichter. Besonders bei Wind. Hier liefen Halb- und Voll-Marathonies zusammen.

Yeah. Meine Würstchen-Bude war aufgebaut. Aber was war das?????? Wie konnte man nur??????

Würstchen mit widerlicher P-Plürre??? Blääääääh... da verging mir jeglicher Appetit.

Dieses Mal gab es keinen offiziellen Foto-Dienst. Da war es gut, von jemandem erkannt zu werden.

(Foto: Magdalena)

Ich reagierte nur etwas sehr spät, hatte meine Augen gerade woanders.

(Foto: Magdalena)

Der Führende auf dem Weg zum Ende seiner dritten Runde.

Ich steuerte immer noch auf die zweite Süd-Wende zu.

28:00 Minuten für die vierten fünf Minuten. Das war schneller als für eine sub4 erforderlich. Mit 1:59:06 Stunden lag ich dafür aber schon sehr weit zurück. 

2:05:22 Stunden dann am Halbmarathon. Konkret 2:04:50 Stunden. Die Hälfte der Zielgerade abgezogen.

Das sah nicht nur nach einer Jahresbestzeit aus, sondern nach einer Zeit unter 4:10 Stunden.

Wer erinnert sich noch an das Gesicht? Ja. Jessica Ehlers. Vorhin hatte sie noch in 38:37 Minuten die 10 Kilometer gewonnen. Nach 36 Minuten Pause startete sie dann beim Halbmarathon. Da wurde sie aber "nur" Zweite. 1:26:55 Stunden.

Irre diese Läuferin. Naja. Würde man den Marathon zeitlich vor oder hinter einer anderen Strecke laufen können, würde ich auch zum Mehrfach-Täter werden. Aber ohne auf dem Siegertreppchen zu stehen.

Ich sah zu, daß ich mein Tempo etwas zügelte. Das wurde nun doch zu schnell zu schwer.

Dramatische Szenen im Kieler Norden. Da jagten die Panzerknacker dem Krümelmonster hinterher.

Zur Beruhigung aller sage ich lieber schon jetzt, daß es gut ausging. Auch für das Krümelmonster.

28:58 Minuten für die fünften fünf Kilometer. 2:28:04 Stunden. Damit war ich fast drei Minuten unter der Planzeit.

Das lief doch super. Nach etlichen Pleite-Läufern Anfang des Jahres war dies richtig erfrischend.

Mehr und mehr überholte ich nun Halbmarathon-Läufer. Das motivierte natürlich.

Ein wenig Live-Musik an der Strecke gab es auch. Allerdings spielte er nie, wenn ich vorbei kam.

Die Schrift auf dem Schild konnte ich beim Laufen ebenso wenig entziffern wie auf dem Foto. Aber die Mütze ist der Hammer.

Heee... da lief das Mädel mit dem "Tap here for Power"-Schild. Und was war mit mir?? Ich wollte auch Power.

Manche Läufer erkenne ich schon von hinten und aus großer Entfernung. Sagt man von mir auch.

28:42 Minuten für die sechsten fünf Kilometer. 2:56:46 Stunden.

12 Kilometer in 1:02:10 Stunden? Kurz kam ich mal ins Rechnen, wie es mit einem Finish unter den vier Stunden wäre. Aber das war doch zu schnell.

Rasch etwas Coca-Cola in den Hals gekippt und los ging es auf die letzten Kilometer.

3:05:50 Stunden auf der Uhr. Die dritte Runde in 1:00:28 Stunden. Für sub4 müßte ich das auf 54:09 Minuten steigern. Völlig illusorisch. So wahnsinnig war selbst ich nicht.

Ganz nebenbei sicherte ich mir die Möglichkeit einer weiteren Jahresbestzeit, wenn ich hier nicht viel zu schnell ins Ziel lief.

Und dann war der nächste Marathon ja schon am Folgetag. Dafür sollte ich auch etwas Kraft sparen.

Wirklich langsam und Kräfte sparend lief ich allerdings nicht mehr.

27:51 Minuten für die siebten fünf Kilometer.

Die letzte Nord-Wende war auch geschafft. Am Flandernbunker vorbei ging es wieder nach Süden.

Fünf Kilometer vor dem Ende (die gelben Schilder gehöre zum 10-Km-Lauf) überholte ich dann die Panzerknacker.

Die sahen fröhlich aus. Schien ein guter Tag gewesen zu sein.

Die wahre Sportstadt im hohen Norden. Hier ist man noch erstklassig.

Oh... das Tempo würde ich definitiv am Folgetag in der Wulmstorfer Heide büßen.

Einsam und alleine stand sie da und tat mir fast ein wenig leid. Aber wenn man P-Plürre verkauft, ist man selbst schuld.

Diese zwei Edelfans waren auch noch da. In Runde 3 war as Power-Schild ja "unterwegs" gewesen. In Runde 4 auf dem Hinweg war ich eine große 360-Grad-Runde um die Zwei gelaufen, um das Power-Schild richtig herum zu erreichen.

Für eine Weile über nahm ich die Panzerknacker-Rolle und jagte hinter dem Krümelmonster her.

Dann zog ich aber ohne Kekse weiter.

27:29 Minuten für die achten fünf Kilometer.

Bei Kilometer 39,8 hatte ich den Turbo gezündet und den langen Spurt angezogen.

Und nun lief und lief und lief es.

Mein siebter Marathon des Jahres und endlich genug Energie für einen echten Schluß-Spurt. Und die fünfte Jahresbestzeit.

Endlich durfte ich in den Zielkanal einbiegen. Nur noch 195 Meter.

ZIELEINLAUF !!!!

So im Nachhinein konnte man darüber nachdenken, ob eine Zeit unter vier Stunden nicht realistisch gewesen wäre. Aber es weiß ja keine, wie ich auf ein anfänglich höheres Tempo reagiert hätte.

(VideoCap: Davengo)

Und meine Jahresbestzeit knackte ich hier um satte 12:32 Minuten.

Mehr als genug Grund also zum Jubeln.

Und ja. Der Chip löst auch aus, wenn man über die Zielmatte drüber springt.

Dann war es geschafft. 4:01:47 Stunden. Nur 9:43 Minuten für die finalen 2,195 Kilometer. Irre.

Juhu!! Meine Marathon-Medaille Nr. 279.

Bisher gab es hier immer Brühe im Ziel. Die war entweder aus oder es gab sie nicht mehr. In jedem Fall schade. Die wärmte immer so schön im Ziel.

Das Krümelmonster war inzwischen auch im Ziel. Thorsten und seine vielen Kostüme sind immer ein Hingucker. Allerdings fehlten in Kiel die dazu passenden Zuschauer.

(Foto: Thorsten)

Nicht viel später hatten auch die Panzerknacker das Ziel erreicht. Die Medaillen waren ganz regulär erlaufen. Auch waren keine Rest von Keksen festzustellen. :-)

Ich erholte mich noch ein wenig in der Halle, zog mich um und machte mich dann auf den Heimweg. Kurz vor 18 Uhr war ich dann daheim. Dort mußte ich ja noch die Sachen für den Marathon am Tag danach packen. Und was essen mußte ich auch.

Laufen kann ja so ein Streß sein. :-)))

Für 2020 plante ich schon fest meinen dann zehnten Start in Kiel. Hoffentlich wieder bei solch gutem Wetter.