Samstag, 07. April 2018

Am Tag vor dem Marathon waren die Vorbereitungen in vollem Gange.

Ich war aber nur kurz vorbei gekommen, um mir meine Startunterlagen abzuholen.

Die gab es oben im dritten Stock. Die Gemeinheit war, daß es eigentlich der vierte Stock war. Das Erdgeschoß ist nämlich doppelt hoch. Nach dem Marathon zum Urkundenausdruck da rauf ist besonders fies.

Die Startunterlagen gab es wie immer problemlos. Ich bekam wie im Vorjahr die Startnummer 21.

Auf die Pasta-Party (wie im Vorjahr bei Outfit Sport- & Freizeit) verzichtete ich. Ohne Auto kommt man da nur schwer hin und lecker war es da auch nicht. Also futterte ich mich lieber bei meinem Vater durch.

Sonntag, 08. April 2018

8°C, Sonne und nur wenig Wind. Cuxhaven glänzte wieder einmal mit tollem Laufwetter. Später würde es allerdings mit 18°C noch recht warm werden.

Seit dem Vorjahr starten wir nicht mehr von der Straße aus, sondern aus einem kleinen Kanal schräg neben dem Starttor. Ist ein wenig merkwürdig, vereinfacht aber den Start der späteren Wettbewerbe.

Über den Tag gibt es elf Wettbewerbe von 400 Metern bis eben hin zum Marathon.

Um 9.30 Uhr ging es los mit dem Marathon und dem 30-Kilometer-Lauf. Am Start hier 97 Läufer. Davon 61 über den Marathon. Elf Starter weniger als 2017. 2007 waren es noch 210.

Pünktlich erfolgte dann der Start.

Los ging es. Vier Runden zu jeweils 10,55 Kilometern. Seit 2011 ist die Strecke nicht mehr verändert worden. Ich wußte also, wo es langgehen würde.

Zunächst ging es durch die Einkaufstraße...

... dann ein wenig hinter dem Deich entlang, ehe wir diesen überquerten..

... und dann auf der anderen Seite am Wasser weiter liefen. Soweit der Anfang.

Ich hatte mich noch nicht ganz von der Erkältung der Vorwoche erholt, zudem hatte ich mal wieder Ärger mit dem Magen.

Ich peilte eine Zielzeit von 4:15 bis 4:20 Stunden an. So war jedenfalls der Zeitplan kalkuliert, den ich meinem Vater für die Treffpunkte mitgegeben hatte.

Foto: Foto-Team-Müller

Hübsche Burg. Leider ging sie bei der nächsten Flut unter.

30:27 Minuten für meine ersten fünf Kilometer. Das lag genau im Plan. 

Ich war also gut in mein Rennen gekommen.

Nach der Wende nahe dem Strandhaus Döse ging es über den Deich und nun auf der Rückseite zurück.

Hmmm... Eis. Da bekam ich gleich Hunger. Allerdings war die Eis-Bude noch zu. Und mein Magen murrte schon genug.

Zur Not hätte ich auch Schpaz gehabt. :-)

Das Dixi-Klo hinter dem Verpflegungsstand in der Schillerstraße erreicht ich gerade noch rechtzeitig. Da war ich dann vier Minuten runter von der Strecke.

Nun kamen mir die Läufer des Halbmarathons (Start 10.30 Uhr, 269 Teilnehmer)  entgegen.

Die zweiten fünf Kilometer in 35:07 Minuten. Bei der langen Dixi-Pause war das kein Wunder.

Ich kam schnell in mein Tempo zurück. Nun ging es mir auch etwas besser.

Foto: Foto-Team-Müller

Ich fing gerade mit meiner zweiten Runde an, da war Heinrich Meier (Nr. 1) schon fast damit fertig. Er gewann später nach 2:40:57 Stunden.

Und hier der spätere Sieger über die 30 Kilometer. Aus Rußland Andrei Gustov. Seine Siegerzeit: 2:18:23 Stunden.

Als Begleitung hatte ich das Hörbuch "Harter Schnitt" (Karin Slaughter) dabei. Ziemlich wirrer Kram. Oder einfach zu viele Personen.

Foto: Foto-Team-Müller

Auf der Strecke war es nun deutlich leerer.

Nur langsam lief ich auf die hinteren Läufer aus dem Halbmarathon-Feld auf.

Nun lief ich wieder rund, der Magen war in Ordnung und auch sonst ging es mir gut.

Foto: Foto-Team-Müller

Die dritten fünf Kilometer lief ich in 29:36 Minuten.

Ich lief nun etwas schneller als geplant, hatte aber auch die Minuten von der Dixi-Pause aufzuholen, wenn ich meinen Vater nicht zu lange warten lassen wollte.

Obwohl der Lauf zeitlich durcheinander geraten war, erreichte ich den nächsten Treffpunkt mit meinem Vater noch im Zeitrahmen.

Die Country-Linedancer-Cuxhaven waren wieder mit dabei. Die waren länger aktiv als die meister der Teilnehmer.

Die vierten fünf Kilometer lief ich in 29:05 Minuten. 2:04:12 Stunden insgesamt.

2:10:20 Stunden auf der Uhr beim Halbmarathon. Knapp langsamer als der geplant, aber das konnte ja noch werden.

Foto: Foto-Team-Müller

Ab in die nächste Runde. Das mag ich so an Vier-Runden-Läufen. Nach dem Halbmarathon kommt schon die Runde vor der letzten.

Die Anzahl der Zuschauer hielt sich wie immer in Grenzen. Aber ein paar gab es doch.

Und noch ein Foto für die Gewinner-Galerie. Hier die Marathon-Siegerin Ilka Groenewold (in 3:29:45 Stunden).

Hier vorne lief man je nach Kurvenwahl fünf bis zehn Meter im Sand. Sofern man sich keinen Sand in den Schuhe trat keine Sache.

Vermehrt sammelte ich nun Halbmarathon-Läufer auf. So war es nicht so einsam auf der Strecke.

Die fünften fünf Kilometer dauerten 30:35 Minuten. Aber vermutlich stand das Schild etwas zu spät. Egal. Ich lag so oder so recht gut in der Zeit.

Aber noch wichtiger war, daß es mir weiter gut ging.

Foto: Foto-Team-Müller

Es waren zwar noch über anderthalb Runden, aber würde ich so weiter laufen, sollte ich ohne Sorgen ins Ziel kommen.

Mehr Cola voraus. Hier in Cuxhaven konnte man sich an drei Verpflegungsstellen erfrischen. Dabei lief man den in der Schillerstraße zweimal an, machte also viermal Verpflegung je Runde, ergo 16 auf den Marathon.

Wenn man auf mein Foto will, dann stellt man sich tunlichst neben eines der Kilometerschilder.

Ein Selfie mit mir uns der Katholischen Herz Jesu Kirche.

Die sechsten fünf Kilometer in 28:58 Minuten. Offenbar stand der Kilometer 25 tatsächlich etwas falsch.

Aber egal. Mein Tempo stimmte und das reichte. 

Nun kamem die 425 Läufer des Zehn-Kilometer-Laufes mir entgegen. Das wurde schon etwas eng in der schmalen Straße.

Mit dabei auch Willi Lemke (dritter von links in Grün). Ob der Bodyguard (?) auf Grund meiner zielsicheren Kameraführung wohl etwas nervös wurde?

Willi wurde Dritter in seiner Altersklasse.

Und dann hatte ich meine dritte Runde erledigt. Nur noch eine.

Foto: Foto-Team-Müller

Obwohl fast alle Läufer mehr Teilnehmer hatten, zeigte die Uhr die Zeit des Marathons an.

3:13:11 Stunden. Genau meine Marathon-Bestzeit, gelaufen in Bremen 2014.

Ein privater Getränkestand mit schönen Blick auf den Leuchtturm Alte Liebe.

Und noch eine Siegerin. Über sechs Kilometer gewann Louisa Junker in 28:16 Minuten.

Von 22 Siegerinnen und Siegern hatte ich vier mit der Kamera erwischt.

Nun machte sich allmählich die Wärme bemerkbar. Die 18°C waren noch ohne. Eine Woche zuvor war ich noch durch den Schnee gelaufen.

Die Halbmarathon-Läufer waren fast alle im Ziel, die Zehn- und Sechs-Kilometer-Läufer weit weg. Da blieben noch die Walker.

Ohne damit die sportliche Leistung der Walker klein reden zu wollen, aber den hinteren Teil des Feldes überholte ich doch ziemlich einfach.

Foto: Foto-Team-Müller

Die siebten fünf Kilometer dann in 29:36 Minuten. Wäre nicht die Dixi-Pause gewesen, dann wäre ich schneller gelaufen als ich es geplant hatte.

So aber glichen sich hohes Tempo und Pause aus und ich lief genau auf meine geplante Zielzeit hinaus.

Foto: Foto-Team-Müller

Zum letzten Mal die Wende am Döser Strandhaus. Für dieses Jahr zumindest.

Nun ging es nur noch in Richtung Ziel.

Obwohl die Eis-Bude nun geöffnet hatte, holte ich mir lieber kein Eis. So ein schön Großes hätte ich mir eh nicht leisten können.

Kilometer 18 und 39 liegen eigentlich 97,5 Meter voneinander entfernt und sollten nicht zusammen stehen. Aber so ganz genau standen die Schilder in Cuxhaven ja noch nie. Aber immer wieder gerne anders falsch.

Die achten fünf Kilometer in 30:07 Minuten. 4:03:28 Stunden insgesamt. Genau im Plan.

Dann war es plötzlich vorbei mit der Leichtigkeit. Nur mühsam kam ich voran. Wenn es nicht schon fast im Ziel gewesen wäre, dann wäre ich mit dem Wandern angefangen.

So ein Marathon ist eben erst vorbei, wenn man im Ziel ist. So trabte ich ganz langsam weiter. Das würde schon noch zu schaffen sein.

Nun kamen mir noch die Läufer des Firmen-  und Behördenlaufes über sechs Kilometer entgegen. Das war der letzte gestartete Lauf des Tages.

1267 Läufer (und Charlotte) waren in elf Wettbewerben aktiv.

Kurz vor dem Ende hatte ich die Schwächephase dann überwunden. Oder sie wurde von der Vorfreude auf die Medaille überlagert.

Wie auch immer. Zumindest lief ich nun wieder rund. Jetzt noch einmal um die Wende vor der Sparkasse...

... und schon konnte ich direkt ins Ziel stürmen.

So ging es merkwürdiger Lauf zu Ende. 98% des Marathons hatte ich das Tempo und mich unter Kontrolle. Daneben spielte der Magen verrückt und dann dieser ungewöhnliche Konditions-Einbruch bei Kilometer 41.

Foto: Foto-Team-Müller

Nun ja. Hauptsache ich kam am Ende ins Ziel und das genau in der geplanten Zeit. So mußte mein Vater nicht zu lange warten. Hätte er jedenfalls nicht müssen, wenn seine Uhr nicht seit unserem Treffen in der Runde zuvor plötzlich 15 Minuten verloren hätte.

Nicht laufen ist auch nicht ohne Probleme.

Foto: Foto-Team-Müller

13:25 Minuten brauchte ich für die 2,195 Kilometer bis ins Ziel. Eine halbe Minute hatte ich noch liegen lassen. Ich nahm das als Statistik-Wert mit. Spielte keine große Rolle mehr.

Foto: Foto-Team-Müller

Deichstraße
Finish
13.49 Uhr / Km 42,195

4:16:53 Stunden waren es am Ende. Genau zwischen 4:15 und 4:20 Stunden. Perfekt.

Marathon-Medaille Nr. 244 gehörte mir.

Nun machte ich mich über die Getränke her. Bei den Temperaturen hatte ich reichlich ausgeschwitzt. Während des Laufes hatte ich das gar nicht gemerkt.

Blieb mir noch der Weg hinauf in den dritten Stock der Sparkasse für meine Urkunde.

Offizielles Veranstaltungs-Ende war um 16.00 Uhr. Der letzte Läufer kam aber schon um 15.07 Uhr rein.

Das dürfte die Polizei und auch die Anwohner sehrt gefreut haben. So gab es früher als geplant wieder freie Fahrt.

Mein Rückenschild des Tages ergänzt um die 12. Cuxhaven-Medaille.