Elbe Lübeck Kanal Ultra 2018
25. März 2018

Auf diesen Lauf hatte ich schon eine Weile ein Auge geworfen. Allerdings kam der Termin immer dem Geburtstag meiner
Mutter in die Quere. Aber 2018 klappte es dann endlich mit Lauf und Geburtstag.

Und dann diese verfluchte Zeitumstellung. Da man ja nie weiß, ob sich die Uhr nun von alleine umstellt oder nicht, lieber
eine Stunde früher aufstehen und dann eventuell noch eine Stunde weiter schlafen. Um 5.58 Uhr mußte ich dann aber los,
um rechtzeitig von Hamburg nach Lübeck zu kommen. 

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Welsbachstraße
Lübeck
8.42 Uhr

Nach 2:44 Stunden Anreise kam ich am Fit in Form Lübeck an.

Fit in Form
8.43 Uhr

Dort war Treffpunkt für alle Läufer und wir durften die Umkleiden, Toiletten und die Duschen nutzen. Eine toller Service.

Die Startnummern gab es hier auch. Ich Trottel hatte wieder einmal keine Sicherheitsnadeln mit, nutzte dann Kabelbinder. So was hatte ich dabei.

Fit in Form
9.23 Uhr

64 Läufer traten an. Auf der Liste hatten 69 gestanden, aber fünf hatten die begehrten Startplatz dieses Einladungs-Laufes nicht wahrgenommen.

Veranstalter Tobias gab noch einige Hinweise zum Ablauf und zur Strecke...

Fit in Form
9.30 Uhr

... und dann ging es auch schon los.

Foto: ELK-Team

Fit in Form
9.30 Uhr / Km 0,001 
Fit in Form
9.30 Uhr / Km 0,002

61 Kilometer lagen vor uns Läufern. Immer den Elbe-Lübeck-Kanal entlang bis nach Mölln und dann wieder zurück.

Foto: ELK-Team

Welsbachstraße
9.30 Uhr / Km 0,1

Auf dem Weg zum Kanal ging es zunächst noch kurz durch bebautes Gebiet.

Wohin ich (Nr. 14) da nur so interessiert gucke?

Foto: ELK-Team

Bei der Gasanstalt
9.32 Uhr / Km 0,35

Nach 350 Meter erreichten wir dann den Kanal, dem wir nun 60,3 Kilometer folgen sollten.

9.33 Uhr / Km 0,5

Naja... zunächst ging es noch einen Kilometer durch eine Baustelle. Entsprechend liefen wir weiter im großen Pulk.

Mehr Probleme hatten Leute, die uns entgegen kamen.

Bernhardswinkel
9.42 Uhr / Km 1,8

Am Ende kamen wir aber doch ans Wasser. Das würden wir noch lange genug sehen.

9.44 Uhr / Km 2,1
Stecknitzstraße
9.47 Uhr / Km 2,6

Es war nicht nur flach. Hier ging es über eine Brücke auf die andere Kanalseite.

Stecknitzstraße
9.47 Uhr / Km 2,6

Das Besenfahrrad fuhr hier knapp 100 Meter hinter mir. Nicht sehr viel. Das gab mir etwas zu denken.

Stecknitzstraße
9.47 Uhr / Km 2,6

Andererseits liefen noch so etliche erfahrene Ultraläufer hinter mir. Vielleicht war ich doch nicht so langsam.

9.50 Uhr / Km 3,1

Nun ging es auf der rechten Kanalseite weiter. Der Boden war nicht immer eben, aber doch gut laufbar.

9.56 Uhr / Km 4,1

Kalt war es. Gerade mal 5°C zum Start, die sich gerade bei Gegenwind noch viel kälter anfühlten. Und wegen meines Rucksacks lief ich ohne Jacke. Ganz böser Fehler.

9.58 Uhr / Km 4,4
10.03 Uhr / Km 5,2

Mein Plan für den Tag war ein ruhiger Lauf. Bei 6:20 Min/Km würde ich knapp unter 6:30 Stunden ins Ziel kommen.

10.07 Uhr / Km 5,9

Am Anfang lag mein Tempo aber lange darunter. Ich bleib im Pulk und schloß mich so den 6:30 Min/ Km an.

Schleuse Büssau
10.09 Uhr / Km 6,2

Mehr und mehr zog sich die Gruppe dann aber auseinander und so fand ich mehr in mein eigenes Tempo.

Oberbüssau
10.11 Uhr / Km 6,5
10.14 Uhr / Km 7,0
Zelt-König
Kronsforde
10.19 Uhr / Km 7,7

Im Sommer ist hier bestimmt mehr los. Aber nun liefen wir an leeren Bänken vorbei.

Kronsforde
10.19 Uhr / Km 7,8

Noch 23 Kilometer bis Mölln. Das kam hin.

10.24 Uhr / Km 8,6

Allmählich fand ich dann mein eigenes Tempo. Eine Gruppe zog langsam davon, eine andere Gruppe blieb zurück.

10.31 Uhr / Km 9,7

Bei einer Pinkelpause kurz hinter Kilometer 9 meldete sich mal wieder der Durchfall. Ich ignorierte das Problem erst einmal. So 52 Kilometer vor dem Ende war das... gelinde gesagt... mutig.

Krummesse
10.38 Uhr / Km 10,8

Auf 61 Kilometern gab es drei Verpflegungsstände. Wobei man den ersten (hier) und den zweiten sowohl auf dem Hin- aus auch auf dem Rückweg passierte. Machte also fünfmal Verpflegung.

Da sollte man sich für den Weg dazwischen etwas zu trinken mitnehmen. Darum lief auch fast jeder mit Rucksack.

Krummesse
10.38 Uhr / Km 10,8
Krummesse
10.39 Uhr / Km 11,0

Nach meiner Messung war der Verpflegungsstand etwas spät dran. Wenn meine GPS-Uhr stimmte.

Mein Schnitt bis dahin lag bei genau 6:20 Min/Km. Aber nur, wenn meine Uhr stimmte.

Schleuse Krummesse
10.43 Uhr / Km 11,7

Eine von vielen Schleusen, die wir passierten. Jede Schleuse bedeutete einige Höhenmeter. Aber nicht sehr viele.

10.44 Uhr / Km 11,7

Im Grunde ging es immer sehr flach am Kanal entlang.

10.51 Uhr / Km 12,7

Sonderlich abwechslungsreich war das nicht. Aber es war perfekt, um in aller Runde einfach nur zu laufen.

10.55 Uhr / Km 13,3
11.05 Uhr / Km 15,0

Allmählich setzte sich bei mir die Einsicht durch, daß ich mit den zunehmenden Krämpfen im Magen nicht bis ins Ziel kommen würde.

Berkenthin
11.12 Uhr / Km 16,1

Nun war ich also auf der Suche nach einer Toilette. Bis dahin konnte ich mich an keine erinnern.

Berkenthin
11.12 Uhr / Km 16,2
Berkenthin
11.13 Uhr / Km 16,3

Im einem Ort wie hier schien mir die Chance am größten, aber Erfolg hatte ich nicht.

Berkenthin
11.15 Uhr / Km 16,7
Maria-Magdalena-Kirche
Berkenthin
11.15 Uhr / Km 16,7
Maria-Magdalena-Kirche
Berkenthin
11.16 Uhr / Km 16,8

Bei manchen Bildern weiß man schon vor Ort, daß sie es in den Bericht schaffen werden.

Goldenitzer Mühlenbach
11.20 Uhr / Km 17,4
11.23 Uhr / Km 17,9

Ich lief und lief und lief und fand keine Toilette. In den Wald da rechts kam ich auch nicht, weil da immer ein Bach im Weg war, der irgendwie nicht enden wollte.

11.26 Uhr / Km 18,4

Die Toiletten-Suche hatte mein Tempo nun auf 6:00 Min/Km erhöht. Ob sich das wohl noch rächen würde? Naja... keine Toiletten könnte sich auch rächen.

11.28 Uhr / Km 18,7

Immerhin war mein Hirn nun beschäftigt und es wurde nicht langweilig. Wobei Camilla Läckberg's "Die Eishexe", welche ich als Hörbuch dabei hatte, eigentlich spannend genug war. Darin kommt auch eine Marathon-Läuferin vor. Mit 30 Finishes.

Schleuse Behlendorf
11.31 Uhr / Km 19,2
Schleuse Behlendorf
11.33 Uhr / Km 19,5

Mit meinem Tempo überholte ich nun ein paar Läufer. Aber ich suchte was ganz anderes, was mir die Zeit schon wieder rauben würde.

11.35 Uhr / Km 19,8

Ufffff... das sah für Kilometer im voraus weder nach einer Toilette noch einem Wald aus.

11.44 Uhr / Km 21,5

Von den Lichtverhältnissen abgesehen, hatte sich die Szenerie nicht wesendlich verändert auf den letzten 1700 Metern.

11.46 Uhr / Km 21,8
11.46 Uhr / Km 21,8

Später würde ich das alles wieder zurücklaufen müssen. Ich dachte lieber noch nicht drüber nach.

Kühnsen
11.48 Uhr / Km 22,1
Kühnsen
11.48 Uhr / Km 22,2

Der zweite Verpflegungsstand. Der sollte eigentlich schon bei Kilometer 21,7 stehen. Ging meine Uhr so falsch?

Kühnsen
11.50 Uhr / Km 22,5

Die Suche nach einer Toilette konnte ich wohl vergessen. Hier gab es weit und breit keine. Letztendlich kam ich aber in ein kleines Wäldchen diesseits des Baches. Die Erlösung nach beinahe 14 Kilometern zunehmender Magenprobleme.

12.00 Uhr / Km 23,4

Die Aktion hatte mich einiges an Zeit gekostet. Aber ich hoffte, nun bis ins Ziel zu kommen und nun an anderes als Toiletten denken zu können.

Neu-Lankau
12.02 Uhr / Km 23,7

Über die Brücke ging es nicht rüber, aber nachdem wir die meisten Brücken unterliefen, war gerade dieses Schild hier vorne ein erstmaliger Anblick.

12.09 Uhr / Km 24,8

Nach der Unterbrechung kam ich schnell in mein vorheriges Tempo zurück.

12.15 Uhr / Km 25,8

Ob diese 6:00 Min/Km nun zu schnell waren, würde sich noch zeigen müssen.

Steinau
12.19 Uhr / Km 26,4

Kilometer um Kilometer ging es den Kanal entlang. Das war ein schönes, ruhiges Laufen.

12.32 Uhr / Km 28,9

Schließlich kam dann Mölln in Sicht.

Ziegelsee
Mölln
12.35 Uhr / Km 29,4

Nun konnte es ja nicht mehr weit bis zum Wendepunkt sein.

Ziegelsee
Mölln
12.36 Uhr / Km 29,5
Ziegelsee
Mölln
12.36 Uhr / Km 29,6

So richtig nach Mölln rein führte uns die Strecke nicht. Wir liefen westlich dran vorbei.

Mölln
12.46 Uhr / Km 30,9

Der Wendepunkt ließ auf sich warten. Bei 61 Kilometern Gesamtstrecke wäre er bei Kilometer 30,5 zu erwarten gewesen. Aber da war nichts.

So war ich auch nicht wie von mir geplant bei 3:15 Stunden dort, sondern die Zeit lief und lief und lief... ich auch.

Foto: ELK

Mölln
12.46 Uhr / Km 30,9

Wie jetzt? Den Deich hoch? Ach nee... aber dort oben war der Wendepunkt. Und auch der Verpflegungsstand.

Mölln
12.46 Uhr / Km 30,9

Was sollte ich von der ersten Rennhälfte halten? Ich lief schneller als geplant, brauchte aber mehr Zeit. Die Toilette-Pause könnte ich zwar raus rechnen, aber das würde man im Endergebnis auch nicht tun.

Mölln
12.46 Uhr / Km 31,0

Bevor ich mich auf den Weg zurück machte, kippte ich mir erst einmal Flüssigkeit in den Hals.

Die Extra Trinkflasche, die ich im Rucksack dabei hatte, ließ ich weiter leer.

Mölln
12.47 Uhr / Km 31,0

Dann ging es weiter. 3:17:17 Stunden hatte ich für die erste Hälfte benötigt. Mit eigentlich zu hohem Tempo. Wann würde ich so wohl ins Ziel kommen?

Mölln
12.47 Uhr / Km 31,0

Fehlenden Enthusiasmus konnte man mir jedenfalls nicht nachsagen.

Mölln
12.52 Uhr / Km 31,8

Ich ließ es zunächst einmal ruhig angehen. Vom vielen Trinken blubberte der Magen ganz schön. Da wollte ich nichts provozieren.

Mölln
12.53 Uhr / Km 32,0

Lübeck, 32 Kilometer. Naja. Eigentlich sollten es nur 29,5 Kilometer sein, vermutlich würde es 30 sein. Allerdings liefen wir auch nicht ganz nach Lübeck hinein. 

Wasser- und Schifffahrtsamt
Mölln
12.55 Uhr / Km 31,3

Wie auch immer. Die Strecke mußte gelaufen werden.

Ziegelsee
Mölln
12.55 Uhr / Km 31,3
Ziegelsee
Mölln
12.56 Uhr / Km 31,4

Ehe es zurück in den nicht so abwechslungsreichen Kanal-Abschnitt ging, guckte ich mir noch etwas Mölln aus der Entfernung an.

Ziegelsee
Mölln
12.56 Uhr / Km 31,4
13.00 Uhr / Km 32,1

Den Rückweg trat ich mit um die 6:30 Min/Km an. Die noch 30 Kilometer Reststrecke luden nicht gerade dazu ein, schneller zu laufen als ich mich fühlte.

13.07 Uhr / Km 33,3

Plötzlich wieder Gegenwind. Gefühlt war ich schon den Hinweg immer gegen den Wind angelaufen. Und nun wieder? Ich sollte dringend mal mit den Leuten vom Wetterbericht darüber sprechen, was Süd-Westen genau ist.

Auch bei nun 10°C war es mit Gegenwind ziemlich kalt.

13.13 Uhr / Km 34,3

Auch mit meinem gemäßigten Tempo sammelte ich ein paar Läufer ein.

13.27 Uhr / Km 37,1

Per Hörbuch machte ich bei einer Mörderjagd in Fjällbacka mit und spulte nebenbei die Kilometer auf dem Deich ab.

Neu-Lankau
13.30 Uhr / Km 37,7

Ein wenig hatte ich das Tempo nun wieder erhöht. Nicht viel, aber im Gesamtschnitt ab der Wendemarke lag ich nun bei den ursprünglich auch einmal angepeilten 6:20 Min/Km.

Neu-Lankau
13.33 Uhr / Km 38,2

Soweit man gucken konnte nur Kanal und Weg.

Kühnsen
13.42 Uhr / Km 39,8

Der zunächst zweite und nun vierte Verpflegungsstand. Nachdem ich am ersten Stand zwei Becher und am zweiten und dritten Stand jeweils drei Becher getrunken hatte, waren es nun fünf Becher. Wobei ich mir aber umweltschonend nur einen Becher nutzte, den ich mir immer wieder auffüllen ließ.

Kühnsen
13.43 Uhr / Km 39,8
13.51 Uhr / Km 41,3

Nun kam dieser so furchtbar spannende Abschnitt ganz ohne irgendetwas.

13.55 Uhr / Km 42,0

Den Marathon nach 4:25:53 Stunden erledigt. Das war zwar nur eine Zwischenzeit, die nicht zählte, aber immerhin keine schlechte Zeit.

Nach GPS-Überprüfung nach dem Lauf stellte ich allerdings heraus, daß meine Uhr um 200 Meter daneben lag. Damit lag meine tatsächliche Marathon-Durchgangszeit bei 4:27:05 Stunden.

Schleuse Behlendorf
13.59 Uhr / Km 42,6

Nach und nach arbeite ich die Schleusen des Hinweges in umgekehrter Reihenfolge ab.

14.08 Uhr / Km 44,1

Offizielle Kilometerangabe an der Strecke gab es nicht. Aber je länger ich mir die Schilder entlang des Kanals anschaute, desto mehr kam mir die Idee, daß man sich mit denen hätte orientieren können, wenn man nur früh genug auf die Idee gekommen wäre.

14.10 Uhr / Km 44,4

Falls ich hier nochmals starten würde, dann würde ich mich zuvor wegen des Nullpunktes umhören.

14.12 Uhr / Km 44,7

Nun kam ich zurück zu der schönen Kirche in Berkenthin.

14.12 Uhr / Km 44,8

Die Maria-Magdalenen-Kirche sorgte schon auf dem Hinweg für schöne Anblicke und Fotos. Das war auf dem Rückweg nicht anders.

Berkenthin
14.15 Uhr / Km 45,2
Schleuse Berkenthin
14.18 Uhr / Km 45,7
14.21 Uhr / Km 46,3

Ich hielt mein Tempo nun bei 5:58 Min/Km. Das fühlte sich gut an und ich kam an noch ein paar Mitläufern vorbei.

Kählstorf
14.25 Uhr / Km 47,0

Bisher lief ich gut für mich, auch wenn es mit den anfangs angepeilten 6:30 Stunden eventuell nichts werden würde.

14.29 Uhr / Km 47,6

Nicht zu wissen, wie weit es noch bis zum Ziel war, machte eine Prognose für die Zielzeit schwierig. Vielleicht klappte es mit den 6:30 Stunden, aber vielleicht auch nicht. Und das hing nur zur Hälfte von meiner Laufleistung ab.

14.31 Uhr / Km 47,9

Aber es gab wichtigeres als die Zeit. Zum Einen, wollte ich locker bis ins Ziel kommen und zum Anderen wollte ich auf keinen Fall, daß in meinem Hörbuch die Marathonläuferin die Mörderin war. Aber das würde ich erst fünf Tage später beim Altenwerder-Marathon erfahren. Das Hörbuch war 14:41 Stunden lang.

14.33 Uhr / Km 48,2

Jetzt schaute tatsächlich auch mal die Sonne heraus. Aber spürbar wärmer wurde es nicht.

14.41 Uhr / Km 49,5
Bornmühle
14.44 Uhr / Km 50,0

Nun mußte doch allmählich mal der nächste Verpflegungsstand kommen. Ich hatte Durst.

Schleuse Krummesse
14.47 Uhr / Km 50,5

Na gut. Wenn nicht hier, dann eben an der nächsten Brücke. Hoffentlich...

Krummesse
14.50 Uhr / Km 51,1

Nun wurden meine Beine doch etwas schwer, aber wollte den Temposchnitt von noch 5:59 Min/Km auf der Uhr gerne bis zum Verpflegungsstand retten.

Krummesse
14.51 Uhr / Km 51,2

Noch fünf Becher Trinken rein in den Hals. Das sollte bis ins Ziel reichen.

Krummesse
14.53 Uhr / Km 51,3

Die ganze Zeit hatte ich den letzten Verpflegungsstand erwartet, weil ich dachte, ab da die Länge der Reststrecke zu kennen. Aber dafür hätte ich mir wohl besser vom Hinweg gemerkt, bei nach wie vielen Kilometern ich am ersten Verpflegungsstand abkam.

Anfängerfehler. :-)

15.05 Uhr / Km 53,2

Ich nahm nun das Tempo etwas raus und lief mit nur noch 6:20 bis 6:25 Min/Km weiter. Ich war erstaunt, wie leicht das Laufen plötzlich wieder war, nachdem ich zuvor bei 5:59 Min/Km arg zu beißen hatte.

Kronsforde
15.08 Uhr / Km 53,7

Nun taten die Beine nicht mehr weg, der Herzschlag beruhigte sich und die Atmung war nun ganz normal.

Erstaunlich wie schnell man sich erholt, wenn man nur minimal am Tempo dreht. Eine gute Erkenntnis für weitere anspruchsvolle Laufevents.

Zelt-König
Kronsforde
15.11 Uhr / Km 54,2

Mysteriöser Ort. Gerade eben lief noch jemand vor mir und plötzlich war sie weg. Vom Zelt-König verschluckt?

Friederikenhof
15.17 Uhr / Km 55,2

Ich hatte mein Tempo langsam wieder erhöht. Ich hatte zwar keine Ahnung, wie weit es bis zum Ziel war, aber eventuell klappte es ja noch mit den 6:30 Stunden.

Schleuse Büssau
15.20 Uhr / Km 55,7

Im Grunde war die Zielzeit ja egal. Ich lief schneller und besser als geplant. Was konnte ich für eine längere Strecke als ausgeschrieben?

Typisch ich hatte ich aber auch geradezu panische Angst vor einer 6:30:10 Stunden im Ziel. Da kam ich nicht aus meiner Haut.

Brücke Autobahn A20
15.29 Uhr / Km 57,1

Ab nun  wartete ich auf die Brücke, über die wir anfangs den Kanal überquert hatten. Von da an waren es noch drei Kilometer. Oder? So genau erinnerte ich es nicht mehr. Ich hatte auf die Uhr gesehen. 2,x? Und war das oben auf der Brücke oder dahinter?

Zum Glück funktionierten die Beine besser als das Hirn.

15.16 Uhr / Km 58,3

Diese Brücke war es eher auch nicht. Das sah doch sehr nach einer Eisenbahnbrücke aus. Und über eine solche Brücke waren wir nicht gelaufen.

Doch, da war ich mir sicher. :-)

15.17 Uhr / Km 58,5

Die nächste Brücke mußte es aber sein. Hoffte ich.

Mein Tempo hielt ich weiter im Bereich knapp schneller als 6:00 Min/Km. Und das ohne größere Probleme.

15.40 Uhr / Km 59,1

Ich erkannte zwar die Brücke nicht wieder, aber die netten Streckenposten ließen keinen Zweifel daran.

Stecknitzstraße
15.41 Uhr / Km 59,3

Die Brücke war erreicht, der Anstieg dort hinauf geschafft. 6:11 Stunden auf der Uhr und nicht mehr als drei Kilometer bis ins Ziel. Da war sie, meine Zeit unter 6:30 Stunden. Zwar zunächst nur theoretisch, aber einen schweren Einbruch im Tempo erwartete ich wirklich nicht mehr.

15.43 Uhr / Km 59,6

Wo ich die Ruderer auf dem Kanal sah, viel mir auf, daß ich auf dem ganzen Weg von der Schleuse Büssau nach Mölln und zurück kein einziges Boot oder Schiff oder auch sonstiges Wasserfahrzeug auf dem Kanal gesehen hatte. Ist wohl nicht so stark frequentiert der Kanal.

15.45 Uhr / Km 60,0

Ich hatte nun beste Finisher-Stimmung drauf und dabei das Tempo erhöht. Nun lief alles ganz leicht ein einfach.

15.47 Uhr / Km 60,3

Ach ja... da war ja noch eine kleine Steigung im Kurs. Aber auch da kam ich rauf.

15.49 Uhr / Km 60,7

Schließlich erreichte ich die Baustelle, durch die wir uns (damals noch im großen Pulk) geschlängelt hatten. Der Lauf ging dem Ende entgegen.

15.49 Uhr / Km 60,8

Schöner Blick auf den Dom im Lübecker Stadtzentrum.

15.53 Uhr / Km 61,5

Das war insgesamt doch ein schöner Ausflug gewesen. Er war zwar nicht sonderlich abwechslungsreich, aber da konnte man ohne Ablenkung einfach in Ruhe laufen. Auch eine schöne Sache.

Welsbachstraße
15.56 Uhr / Km 61,85

Die letzte Kurve vor dem Parkplatz des Fit in Form. Beinahe geschafft.

Welsbachstraße
15.56 Uhr / Km 61,92

Den letzten Abschnitt seit dem Verpflegungsstand war ich in 5:56 Min/Km gelaufen. Im Schnitt. Bei so 6:20 Min/Km am Anfang war ich am Ende deutlich schneller. Eine gute Erkenntnis.

Fit in Form
15.56 Uhr / Km 61,98

Und da war schon das Ziel. Naja... mehr oder weniger schon.

Fit in Form
15.56 Uhr / Km 62,0

Bei 6:26:15 Stunden schaffte ich es über die (imaginäre) Ziellinie.

Foto: ELK

Fit in Form
15.56 Uhr / Km 62,0

Nach meiner Uhr benötigte ich 20 Sekunden länger. Aber statt der tatsächlichen 62 Kilometer war ich angeblich ja auch nur 61 Kilometer gelaufen.

Foto: ELK

Fit in Form
15.58 Uhr

Aber war auch egal. Ich hatte das Ziel gesund und munter erreicht. Was wollte ich mehr?

Die Trinkflasche in meinem Rucksack hatte ich zwar nicht benötigt, aber zum Transport des Handys (Pflicht!) hätte ich den Rucksack wohl ohnehin mitgenommen. 

Fit in Form
17.42 Uhr

Die Siegerehrung verzögerte sich etwas, weil Organisator Tobias etwas länger auf der Strecke war als geplant.

Die TOP'3 Damen von links nach rechts:

3. Stephanie Wulke-Borchert
(6:06:23 Stunden)
1. Britta Giesen
(5:15:47 Stunden)
Tobias Riedel (Organisator)
2. Michelle Hildebrandt
(5:58:09 Stunden)

Fit in Form
17.43 Uhr

Und hier die TOP'3 Herren:

3. Marc Krämer
(5:22:02 Stunden)
1. Mathias de Prest
(5:06:59 Stunden)
Tobias Riedel (Organisator)
2. Frank Giesen
(5:15:47 Stunden)

Fit in Form
17.45 Uhr

Und hier der TOP'1 Falko. Insgesamt Platz 28. Bei 64 Finishern.

Eine Medaille gab es nicht. Leider. Dann wäre der Lauf perfekt gewesen. Am Vortag für den 6,1-Kilometer-Sight-Gruppenlauf hatte es noch Medaillen gegeben. Hrmpf.

Fit in Form
17.47 Uhr

Ob ich 2019 wiederkomme? Mit Medaille würde ich mich wohl wieder um einen Platz bewerben. So... abwarten.

Letzte Programmpunkt des Tages war die 2:13 Stunden dauernde Rückreise nach Hamburg. Ein langer Tag für einen schönen Lauf. Es hatte sich gelohnt.

Der Veranstalter bewirbt den Elbe-Lübeck-Kanal-Ultramarathon mit "Lauf am schönsten Kanal der Welt".  Ehrlich gesagt, habe
ich da schon schönere Kanäle gesehen. Und abwechslungsreichere. Allerdings kann man an keinem dieser Kanäle so einfach dran
entlang laufen. Schon gar nicht über eine solche Distanz. Wenn man wollte, könnte man dem Kanal über Mölln hinaus noch bis zur
Elbe bei Lauenburg folgen. Das wären dann rund 65 Kilometer. 

        
Vor dem Lauf, 09.20 Uhr   Nach dem Lauf, 15.59 Uhr

Infos zum Marathon gibt es hier:
https://elkultra.wordpress.com/


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