4. Rubbenbruchseemarathon 2017
09. Dezember 2017

Vierte Auflage, vierter Start. Nach Osnabrück komme ich jedes Jahr gerne wieder. Von der Stadt habe ich zwar noch
nichts gesehen und beim Lauf ist es eigentlich immer kalt und naß, aber irgendwie mag ich die Stimmung bei diesem
sehr privaten Lauf mit um die 60 Startern

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Barenteich
9.58 Uhr

Am Abend vor dem Marathon trieben mich mal wieder starke Kopfschmerzen und Übelkeit ins Bett. Die Laufklamotten hatte ich gerade noch in die Tasche geworfen. Hoffentlich vollständig.

Nach einer sehr kurzen und noch viel unruhiger Nacht ging es um 5.16 Uhr los Richtung Osnabrück.

Rubbenbruchsee
10.02 Uhr

Als ich im Startort ankam, ging es mir leidlich gut. Immerhin deutlich besser als am Vortag. Offenbar also mal wieder nur ein kurzer Kollaps, den ich weggeschlafen hatte.

Rubbenbruchsee
10.04 Uhr

0°C, schwacher Wind, trocken. Der Wetterbericht hatte mal wieder schlimmeres erzählte. Aber das konnte noch kommen.

Jedenfalls zog ich mich alle Klamotten an, die ich dabei hatte. Wie jedes Jahr eine verflucht kalte Sache hier an der Bank.

Rubbenbruchsee
10.54 Uhr

Michael Brehe und sein tolles Team hatten wir immer alles perfekt vorbereitet.

Rubbenbruchsee
10.55 Uhr

Robert und ich noch ganz optimistisch vor dem Lauf.

Foto: Robert

Rubbenbruchsee
10.59 Uhr

Kurz vor dem Lauf noch eine kurze Einweisung. Es gibt ja doch immer Ersttäter.

Rubbenbruchsee
10.59 Uhr

Von 65 Voranmeldern kamen 55 an den Start. Vermutlich hat der miese Wetterbericht einige Läufer abgehalten.

Foto: Familie Brehe

Rubbenbruchsee
10.59 Uhr

Traditionell wird das Feld mit einer funkgesteuerten Uhr pünktlich um 11.00 Uhr auf die Strecke gelassen.

Das übliche Startsignal mit der Brötchentüte mußte entfallen. Das dafür erforderliche Utensil war nicht da.

Runde 1
11.00 Uhr / Km 0,001

trotzdem ging es natürlich auf die Sekunde genau los.

Runde 1
11.00 Uhr / Km 0,002

Foto: Familie Brehe

Runde 1
11.01 Uhr / Km 0,2

Neun Runden galt es zu laufen. Die erste Runde 3095 Meter nur um den See herum, dann sieben Runden sowohl um den See als auch ein angrenzendes Waldstück mit insgesamt je 5140 Metern und noch eine Schlußrunde nur um den See mit 3120 Metern.

Runde 1
11.02 Uhr / Km 0,4
Runde 1
11.05 Uhr / Km 0,9

Gerne wollte ich die Serie von Rubbenbruchsee-Marathons unter vier Stunden ausbauen und auch 2017 wieder unter der Marke bleiben. Nach der sehr schlechten Nacht war ich aber nur gedämpft optimistisch.

Runde 1
11.09 Uhr / Km 1,7

Zeitlich sollte ich die erste und letzte Runde in jeweils 17:20 und die sieben vollen Runden in jeweils 29:20 Minuten laufen. Die Sekunde zuviel holte ich dann im Zielsprint.

Runde 1
11.14 Uhr / Km 2,5

Auf dem mp3-Player dabei: Weihnachtsmusik und der Hörbuch-Start von "Schlaft gut Ihr fiesen Gedanken" (John Green). Das würde spannend werden.

Runde 1
11.17 Uhr / Km 3,095

Runde 1 mit 17:24 Minuten minimal zu langsam. Aber kein Grund zur Panik.

Runde 2
11.20 Uhr / Km 3,6
Runde 2
11.25 Uhr / Km 4,5

Während ich das erste Mal in den Wald südlich des Sees einbog, war die Spitze mit der Südschleife schon fertig.

Runde 2
11.27 Uhr / Km 4,8

Wegen des vielen Regens an den Vortagen hatte ich einige Bedenken was die Strecke anging.

Runde 2
11.31 Uhr / Km 5,5

Aber das hatte ich mir unnötig Sorgen gemacht. Die Strecke war zwar naß, aber jederzeit matschfrei laufbar.

Runde 2
11.32 Uhr / Km 5,7

Hier gab es eine kurze etwas matschige Passage, aber die Schuhe blieben trocken und auch am Fuß.

Runde 2
11.34 Uhr / Km 6,0

Die markantesten Pfützen gab es ausgerechnet hier auf dem "Hoch"-Plateau. Aber da lief man leicht dran vorbei. Wenn man wollte.

Runde 2
11.46 Uhr / Km 8,2

Und schon hatte ich auch die erste volle Runde geschafft.

Runde 3
11.50 Uhr / Km 8,9

28:55 Minuten für Runde 2. Das war ein ausreichendes Tempo.

Runde 3
12.01 Uhr / Km 10,7

Ein wenig winterlich war es auch. Anders als eine Woche zuvor am Twistesee aber nur auf dem Boden und nicht auf den Bäumen.

Runde 3
12.11 Uhr / Km 12,5

Die beiden Führenden waren schon 5,14 Kilometer vor mir. Die würde ich wohl nicht mehr einholen.

Runde 4
12.18 Uhr / Km 13,8

Runde 3 in 29:58 Minuten. Die Pinkelpause war schuld. Nun war ich meinem Zeitplan 16 Sekunden hinterher. Das war nicht so wild.

Runde 4
12.28 Uhr / Km 15,6
Runde 4
12.31 Uhr / Km 16,1

Meist lief ich alleine um die Runde und konzentrierte mich auf mein Hörbuch und die paar Pfützen auf der Strecke.

Runde 4
12.37 Uhr / Km 17,2

Zwar galt mal wieder mein Motto: je länger ich ohne Probleme lief, desto kürze würde ich mit Problemen laufen müssen.

Runde 4
12.42 Uhr / Km 18,2

Nur leider lief ich recht bald nicht mehr so rund. Es fiel mir nicht leicht, das Tempo zu halten.

Runde 5
12.47 Uhr / Km 19,2

Runde 4 in 28:31 Minuten. Das war natürlich auch ziemlich schnell. Vielleicht konnte ich da was machen.

Runde 5
12.49 Uhr / Km 19,5

Allerdings fand ich noch ein Problem: Die eiskalte Cola am Verpflegungsstand konnte man nicht so schnell trinken, wie ich es gerne getan hätte. Selbst für einen halben Becher benötigte ich 40 bis 50 Sekunden und hatte eigentlich nicht genug getrunken.

Die Trinkpausen eingerechnet mußte ich ich netto quasi 3:54 Stunden laufen, um insgesamt unter vier Stunden zu bleiben.

Runde 5
12.57 Uhr / Km 21,1

Zunächst einmal erreichte ich den Halbmarathon in 1:58:32 Stunden.

Runde 5
13.06 Uhr / Km 22,4

Angeblich gab es dieses Mal ein paar Hinweisschilder weniger als in den Vorjahren. Feil mir nicht auf. Den Kurs fand man problemlos.

Runde 5
13.09 Uhr / Km 22,9
Runde 5
13.13 Uhr / Km 23,5

Ob Enten füttern hier erlaubt ist? Egal... wenn die Tiere alle dort saßen, lief keines quer über die Strecke.

Runde 6
13.17 Uhr / Km 24,3

28:46 Minuten für Runde 5. Das war noch knapp im Plan, aber wie sollte ich das noch weitere vier Runden schaffen?

Runde 6
13.25 Uhr / Km 25,7

Also Tempo leicht reduzieren und Energie sparen.

Runde 6
13.27 Uhr / Km 26,1

Das funktionierte aber nur bedingt gut, aber zunächst behielt ich das Tempo bei.

Runde 6
13.32 Uhr / Km 27,0
Runde 6
13.35 Uhr / Km 27,5

Der spätere Sieger Patrick bei seiner zweiten Überrundung. Für das erste Mal benötigte er 12,5 Kilometer, nun 15. Also auch an der Spitze des Feldes wurde geschwächelt.

Runde 6
13.38 Uhr / Km 28,1

Das Laufen fiel mir schwer, aber Spaß machen geht doch immer.

Foto: Familie Brehe

 

Runde 6
13.42 Uhr / Km 28,795

29:11 Minuten für die sechste Runde. Nun insgesamt 2:42:44 Stunden. Immer noch knapp im Limit. Nur sah es dieses Mal nicht nach einem furiosen Finale aus, sondern mehr nach einem Überlebenskampf.

Runde 7
13.50 Uhr / Km 30,2

Vielleicht sollte ich mir mal ein Beispiel an Gabi und Ralf nehmen, die immer nur locker und lachend durch die Gegend rennen und ohne das ohne Zeitdruck.

Runde 7
13.52 Uhr / Km 30,5

Vermutlich würde mir dann auch wieder was fehlen.

Runde 7
13.58 Uhr / Km 31,5

Ich mir hatte inzwischen drei Streckenpunkte gemerkt, um Zwischenzeiten zu nehmen. Neben der Rundenmitte die beiden Brückenpassagen.

Runde 7
14.00 Uhr / Km 31,8

So konnte ich verfolgen, wie mir mein Vorsprung immer mehr entglitt, aber niemals zu schnell.

Runde 7
14.04 Uhr / Km 32,5

Nun hätte ich schon mal gerne jemandem hinterher gejagt, aber da war so selten jemand.

Runde 7
14.11 Uhr / Km 33,7
Runde 8
14.14 Uhr / Km 34,1

29:57 Minuten für die siebte Runde. Nun brach mir mein Tempo weg. Wobei ich die Runde an sich ja noch im Limit 29:20 Minuten gelaufen war. Aber mit dem Trinkstop und der eiskalten Cola dauerte es eben viellänger.

Runde 8
14.18 Uhr / Km 34,8

Immerhin kam jetzt die letzte volle Runde. Das wurde auch Zeit.

Runde 8
14.23 Uhr / Km 35,7

Noch ein letzten Mal durch den Wald südlich des Sees.

Runde 8
14.27 Uhr / Km 36,4

Nun schrammte ich immer näher am Limit herum. Sowohl zeitlich als auch körperlich. 

Runde 8
14.31 Uhr / Km 37,1

Ohne die noch vorhandene Chance auf eine Zeit unter vier Stunden wäre ich wohl längst gewandert. Naja... ich hätte schon lange das Tempo weiter reduziert gehabt.

Runde 8
14.35 Uhr / Km 37,8

Aber wozu trainiert man neben den Beinen auch immer wieder den Willen, wenn man ihn nie ausnutzt?

Runde 8
14.42 Uhr / Km 39,075

Als alles nach einem einsamen Kampf gegen die Uhr aussah, fing eine ganz neue Geschichte an.

Hier überholt mich Sylke. Das störte mich so erstmal nicht, aber sie würde wohl auch gerne unter vier Stunden bleiben. Da konnte es nicht schaden, mich an ihr zu orientieren.

Runde 9
14.44 Uhr / Km 39,4

Nach 29:30 Minuten in der achten Runde passierte ich den Verpflegungsstand. Nur noch 17:48 Minuten bis zu den vier Stunden. Das würde knapp werden.

Auf das Trinken verzichtend lief ich weiter. Zumal Sylke dasselbe tat. Ihr konnte ich aber nicht folgen.

Runde 9
14.49 Uhr / Km 40,3

Ich versuchte ein paar Male, das Tempo zu erhöhen, aber das klappte zunächst nicht.

Runde 9
14.53 Uhr / Km 41,1

Dann aber wurde es nochmals spannender. Vor mir lief nun nicht nur Sylke, sondern auch Michael. Mit ihm und seinem Bayern-Trikot lieferte ich mir seit dem ersten Marathon am Rubbenbruchsee eine kleine Privat-Fehde. Ich lief nämlich mit Werder-Outfit.

2014 lag ich vorne, 2015 und 2016 gewann er (dazu auch bei jedem anderen Marathon, den wir gemeinsam liefen, aber das zählte hier nicht).

Runde 9
14.56 Uhr / Km 41,7

Mit der Motivation kam ich tatsächlich noch einmal ran. Eine unglaubliche Kraft- und Willensleistung.

Kaum war ich an Sylke und Michael dran, kam es wohl zu einem Mißverständnis.

Runde 9
14.57 Uhr / Km 41,9

Ich wollte schon fragen, ob wir alle zusammen in Ziel laufen wollten als Michael plötzlich das Tempo anzog. Daraufhin konterte ich, zog sogleich an ihm vorbei und mit letzter Kraft vorne weg.

Im nachhinein fand ich raus, daß er wohl nur ein Foto von Sylke machen wollte. Dumme Situation.

Runde 9
14.58 Uhr / Km 42,1

Andererseits war auch Sylke losgesprintet, war nicht weit hinter mir. Auf sie hatte ich es aber gar nicht abgesehen.

Andererseits war es auch nicht schlecht, noch knapp vor der Damensiegerin ins Ziel zu kommen.

Runde 9
14.58 Uhr / Km 42,18

Aber im Grunde war das alles egal. Ich hatte den Marathon tatsächlich erfolgreich über die Bühne gebracht, hatte gegen meine müden Beine und jede Schwächephase angekämpft und das Ding unter den vier Stunden gefinisht.

Finish
14.59 Uhr / Km 42,195

3:58:46 Stunden insgesamt. 16:35 Minuten in der letzten Runde. 5:19 Min/Km. Nicht übel.

Sylke kam bei 3:58:56 und Michael bei 3:59:15 Stunden rein.

Finish
14.59 Uhr / Km 42,195

Da war sie, meine Marathon-Medaille Nr. 235. Yeah!!

Bei dem Wetter hatte ich das Werder-Outfit nicht oben drüber tragen können. Aber im Lauf-Duell Bayern gegen Werder war mir der Ausgleich gelungen. 2:2.

Finish
15.01 Uhr / Km 42,195

Und hier noch einmal die Final Three unter vier Stunden: Sylke, Michael, Falko.

Foto: Familie Brehe

Rubbenbruchsee
15.04 Uhr

Fast zeitlich zu meinem Finish kam der Regen. Der war auch angekündigt. Allerdings viel früher. Hätte also schlimmer sein können.

Rubbenbruchsee
15.32 Uhr

Das war mir alles zu naß und kalt. Anstatt hinter dem Café am See auf dem Parkplatz zog ich mich erstmals im Café um.

Leid taten mir nur die Läufer, die bei dem Wetter noch auf der Strecke waren.

Andererseits waren von denen die Meisten mit dem Auto da und somit nach ihrem Finish bald im Warmen, während ich mich nun durch den Regen zum Bus kämpften mußte.

Rubbenbruchsee
15.33 Uhr

Nach etwas mehr als zwei Stunden saß ich endlich im Zug und noch zwei Stunden später wurde mich allmählich warm. Zumindest hörte da das große Zittern auf.

Oh... meinen nummerierten Becher durfte ich als Souvenir mit nach Hause nehmen. :-)

Nun heißt es, bei der Anmeldung wieder schnell zuzuschlagen. damit ich auch 2018 wieder dabei sein kann.

        
Vor dem Lauf, 10.48 Uhr   Nach dem Lauf, 15.03 Uhr

Infos zum Marathon gibt es hier:
http://www.rubbenbruchseemarathon.de/


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