3. Geesthachter Schleuseninsel Marathon
09. Juli 2017

Einen Tag nach dem nicht ganz einfachen Marathon am Gut Wellingsbüttel an der Alster ging es nun nach Geesthacht an
an Elbe. Über zwei Stunden Anreise und viermal umsteigen mußte ich in Kauf nehmen.

Sofern alles gut lief würde das mein 222. Marathon werden. Das eigens dafür gebastelte Schild war allerdings in meiner
Firma liegen geblieben, als ich diese am Freitag auf Grund der G20-Krawalle fluchtartig verlassen mußte.

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Schleuse Geesthacht
8.45 Uhr

Die Schleuse in Geesthacht gleicht in der Elbe vier Meter Höhenunterschied aus. Je nach Flut oder Ebbe schwankt die Zahl allerdings.

Die beiden Schleusenkammern sind 220 Meter lang und 25 Meter breit.

Schleuse Geesthacht
8.49 Uhr

Von hier aus können Schiffe ohne weitere Hindernisse bis in die Nordsee und von dort in alle Welt fahren.

Schleuse Geesthacht
8.55 Uhr

Es können Schiffe mit bis zu 50 Metern Höhe durchfahren.

Schleuseninsel Geesthacht
9.53 Uhr

Bei Start und Ziel wurde schon vor dem Lauf gefeiert.

Eigentlich sollte ja 650 Meter weiter östlich gestartet werden, aber die Durchfahrt war ganz neu von einer Schranke versperrt. Als Fußgänger wäre mir das egal gewesen, aber der Verpflegungsstand hätte dann auch dorthin getragen werden müssen. Also blieben wir lieber alle hier.

Schleuseninsel Geesthacht
10.01 Uhr

Von den zehn Voranmeldern kamen neun an den Start.

Christian erklärte noch kurz die Streckenführung und dann konnte es auch schon los gehen.

Runde 1
10.06 Uhr / Km 0,1

Gleich nach dem Start zog sich das Feld in die Länge. Erik und Rico machten vorne das Tempo und spielten für den Rest des Feldes die Streckenfinder.

Runde 1
10.08 Uhr / Km 0,4

So schwer war es allerdings nicht, die Strecke zu finden. Sofern man die richtige Lücke durch die Bäume  vom Deich zum Vereinsheim des MYC Geesthacht fand, wo eigentlich der Start geplant war.

Runde 1
10.13 Uhr / Km 1,0

In der ersten Runde nahmen die meisten Teilnehmer eine etwas zu späte Lücke, aber auf die paar Meter kam es auch nicht mehr an.

Runde 1
10.15 Uhr / Km 1,2

Nach dem Deich, wo man auf Gras lief, und einer kurzen Passage auf Asphalt ging es weiter auf einem schmalen Pfad, dessen überwachsene Höhe gerade hoch genug für mich war.

Runde 1
10.17 Uhr / Km 1,5

Dann erreichten wir den Süden der Insel und somit die Elbe.

Runde 1
10.18 Uhr / Km 1,7

An eben dieser Elbe liefen wir nun zwar ziemlich genau zwei Kilometer entlang, sahen vom Wasser aber kaum etwas. Erneut ging es auf Gras, wobei es hier etwas unebener war als noch zu Beginn auf dem Deich.

Runde 1
10.22 Uhr / Km 2,3

Auch von Europas größter Fischtreppe war wenig zu sehen, geschweige denn zu erkennen.

Runde 1
10.23 Uhr / Km 2,4

Unter der B404 hindurch ging es in den Westteil der Insel.

Runde 1
10.24 Uhr / Km 2,6

Hier hatten wir es nun mit weiter Wiese und einem eingetretenen Pfad zu tun. Da sollte man schon hingucken, wo man den Fuß hinsetzte, wenn man nicht umknicken wollte.

Die Ecke scheint sehr beliebt bei illegalen Campern zu sein. Vor allem Osteuropäer kamen hier mit ganzer Familie aus den Büschen gekrochen.

Runde 1
10.29 Uhr / Km 3,4

Einmal quer über die Weide ging es zurück in den Norden der Insel. Hier war das Gras besonders hoch und der Weg besonders uneben.

23°C am Start, später 25°C. In der Sonne natürlich mehr. Das merkte man vor allem hier, wo es so gar keinen Schutz gab.

Runde 1
10.29 Uhr / Km 3,5

Die Klettereinlage sah sehr geschickt aus, war aber nicht notwendig. Die Tür da rechts konnte man auch aufmachen.

Runde 1
10.37 Uhr / Km 4,4

Einem gut zu belaufenden Fahrtweg folgte hier zurück an der Schleuse Geesthacht noch 400 MeterAsphalt...

Runde 1
10.39 Uhr / Km 4,7

... dann hatte man die Runde geschafft.

Runde 2
10.47 Uhr / Km 6,0

Neun Runden zu jeweils 4740 Meter waren zu laufen. 42,66 Kilometer insgesamt. Ein durchaus abwechslungsreicher und schöner Kurs.

Runde 2
10.48 Uhr / Km 6,2

Ich hatte allerdings doch mehr Wasser erwartet und nicht nur wie hier kurz mal einen Blick. Aber man kann nicht alles haben.

Runde 2
10.57 Uhr / Km 7,6

Ich ließ es sehr ruhig angehen. Bei Hitze und dem nicht ganz einfachen Untergrund, zudem mit dem Marathon vom Vortag in den Beinen, waren eh keine Rekorde zu erlaufen.

33:20 Minuten je Runde ergab fünf Stunden. Das erschein zunächst einmal realistisch. Allerdings sollte ich noch meine Tochter am Hauptbahnhof abholen. Um das pünktlich zu schaffen, sollte ich lieber nach 4:45 Stunden im Ziel sein.

Runde 3
11.14 Uhr / Km 10,3

Schiffe und Wasser gucken konnte man im Norden am Schleusenkanal besser als im Süden an der Elbe, wenn gleich man auch hier zumeist hinter Bäumen lief.

Runde 3
11.15 Uhr / Km 10,5

Ab Runde 3 wurde der Kurs schwieriger. Der Wagen hier wurde genau in die Lücke zwischen dem Deich und dem MYC Vereinsheim gestellt. Und zwar so genau, daß man weder links noch rechts ohne Quetschen vorbei kam.

Runde 3
11.25 Uhr / Km 12,0

Die Elbe unterhalb der B404-Brücke.

Runde 3
11.29 Uhr / Km 12,6

Es begann etwas unstetig. Runde 1 mit Wegsuchen in 33:12 Minuten und Runde 2 in 30:47 Minuten. In Runde 3 hatte ich dann aber ein paar Probleme mit dem Tempo. Inklusive Pinkelpause machte das 33:28 Minuten.

Am Verpflegungsstand verlor man auch immer noch Zeit, da man für jeweils 4,74 Kilometer auf Vorrat trinken mußte. Da man das aber jede Runde tat, spielte das für die Differenzen in den Rundenzeiten keine Rolle.

Runde 4
11.46 Uhr / Km 14,5
Runde 4
11.58 Uhr / Km 16,4

Die Fischaufstiegsanlage auf der Südseite der Schleuseninsel ist 216 Meter und 11 Meter breit und vom Ufer praktisch nicht zu erkennen. Um einen Blick von der B404-Brücke zu werfen fehlte es mir aber an Zeit und Lust.

Vielleicht nächstes Mal.

Runde 4
12.04 Uhr / Km 17,0

Hier in dem kleinen Waldstück in der Südwest-Ecke der Insel hatten es sich ein paar Camper unter den Bäumen gemütlich gemacht. Direkt am Strand wurde gegrillt. Das roch lecker.

Auf ein Foto der russischen Großfamilie, die hier illegal campte und so lecker grillte, verzichtete ich aber lieber.

Runde 4
12.05 Uhr / Km 17,2

Nach dem kleinen Tief in der Runde 3 kam ich nun wieder besser über die Strecke. Auch fiel es mir wieder leichter, das Tempo zu halten.

Runde 4
12.13 Uhr / Km 18,6

Erik vor den Türmen der Schleuse Geesthacht, kurz bevor er mich überrundet.

Die einzige Überrundung, die ich an dem Tag hinnehmen mußte.

Runde 5
12.19 Uhr / Km 19,4

32:41 Minuten für Runde 4. Das reichte für eine Zeit unter fünf Stunden, nicht aber für ein pünktliches Treffen mit meiner Tochter.

Runde 5
12.31 Uhr / Km 21,33

2:25:33 Stunden auf der Uhr beim Halbmarathon.

Runde 5
12.39 Uhr / Km 22,6

Das lief soweit ganz gut. Die Hitze machte mir nicht so viel aus wie befürchtet und auch an den holprigen Untergrund hatte ich mich gewöhnt.

Runde 5
12.39 Uhr / Km 22,6
Runde 5
12.43 Uhr / Km 23,3

Plötzlich war der Parkplatz westlich der B404 voll von Radfahrern.

Runde 5
12.43 Uhr / Km 23,3

Es handelte sich dabei um eine finnische Gruppe, auf dem Weg von Finnland nach Paris war. Sie machten 200 Kilometer am Tag.

Runde 6
12.47 Uhr / Km 23,7

200 Kilometer Radfahren? Da bin ich raus. Ich bezweifele ja schon, daß ich einen Marathon mit dem Fahrrad schaffen würde.

Runde 6
13.10 Uhr / Km 27,2

Die Kühe kamen immer näher an die Strecke. Wenn sonst schon keine Fans da waren...

Runde 7
13.24 Uhr / Km 29,4

Ein kurzer Blick auf den Hafen des MYC Geesthacht. Hübsche Boote. Hier hätte eigentlich der Verpflegungsstand stehen sollen. Wäre ein hübscher Platz gewesen.

Runde 7
13.29 Uhr / Km 30,3

Mit der Runde 5 nahm ich allmählich Tempo auf. 31:17 Minuten in Runde 5 und dann 30:58 Minuten in Runde 6.

Runde 7
13.32 Uhr / Km 30,8

Noch ein Auto, das mitten auf der Laufstrecke stand. Und so nah am dahin parkenden Auto, daß man nicht hinten vorbei laufen konnte.

Das sah aus wie Absicht.

Runde 7
13.39 Uhr / Km 31,8

Oh oh. Eine Kuh auf der linken Seite. Bis dahin war ich immer ganz unbesorgt durch die zwei Gatter gelaufen. Aber wie es aussieht laufen da auch die Kühe durch. Man sollte wohl doch auf Querverkehr achten.

Runde 7
13.43 Uhr / Km 32,4
Runde 7
13.46 Uhr / Km 32,9

30:08 Minuten für Runde 7. Offenbar hatte ich doch noch eine Chance, um 15.19 Uhr den Bus zu bekommen. Der fährt sonntags nur einmal stündlich. Wenn ich den nicht bekäme, dann wäre ich nicht pünktlich bei meiner Tochter. Also weiter mit dem Tempo.

Runde 8
13.56 Uhr / Km 34,4

Ein hohes Tempo steigert die Gefahr von Unfälle. Und so passierte es. Hier im dunklen Teil des Weges. Ich sah den Frosch erst als ich schon mit dem Fuß drauf zu steuerte. Zwar konnte ich das Beim im Schritt noch zur Seite reißen, allerdings hatte der Frosch einen eigenen Plan und sprang los. Leider genau in meine Ausweichroute. Es kam zum Frontalcrash.

Ich blieb unverletzt und der Frosch hüfte davon. Es war wohl alles gut ausgegangen.

Runde 8
14.02 Uhr / Km 35,4

Wobei von "hohem" Tempo eigentlich nicht die Rede sein konnte. Selbst die für den Tag flotten 30 Minuten für eine Runde entsprach gerade mal 6:19 Min/Km.

Runde 8
14.05 Uhr / Km 35,9
Runde 8
14.05 Uhr / Km 35,9

Eigentlich hätte ich die ganze Zeit die schöne Umgebung anschauen können, aber dann hätte ich mir recht schnell die Knöchel auf dem unebenen Untergrund gebrochen.

Runde 8
14.08 Uhr / Km 36,4
Runde 9
14.18 Uhr / Km 38,0

Ab ging es in die letzte Runde.

Runde 9
14.20 Uhr / Km 38,3

29:45 Minuten hatte ich für die Runde 8 benötigt. Nun sah es doch ganz gut für den Bus aus. Wobei ich natürlich noch das Umziehen und 1100 Meter Fußweg zur Bushaltestelle einkalkulieren mußte.

Runde 9
14.24 Uhr / Km 39,0

Für alle Fälle erhöhte ich das Tempo noch einmal. Die Hitze und der Marathon am Vortag schienen die Beinen nicht zu hindern.

Runde 9
14.26 Uhr / Km 39,3
Runde 9
14.30 Uhr / Km 40,0

Nun lief es richtig gut. Locker und entspannt. Offenbar liegen mir Strecken erst nach dem Kilometer 30.

Ein gutes Omen für den Mauerlauf Berlin fünf Wochen später.

Runde 9
14.30 Uhr / Km 40,1

Die Schleuseninsel ist der reinste Zoo. Mücken, Fliegen, Kühe, Frösche, jede Menge Hunde und auch Schlangen.

Runde 9
14.31 Uhr / Km 40,3

Jetzt noch einmal den heißen, da schattenlosen Westteil der Insel.

Wenn man schnell genug läuft, dann kühlt der Fahrtwind. :-)

Runde 9
14.35 Uhr / Km 41,0

An der schmalsten Stelle des Kurses mußte ich ganz schnell an Christian, Rosemarie und ganz vorne ihren Hund Cindy vorbei. Paßte aber.

Runde 9
14.38 Uhr / Km 41,5

Noch einmal flott über die Wiese. Naja... das Tempo lag bei 5:33 Min/Km. Eher ein lockeres Trainingstempo. Aber es sollte mich pünktlich zum Bus bringen.

Runde 9
14.41 Uhr / Km 42,1

Kein Einbruch und auch kein Hitzekollaps. Hätte schlimmer laufen können.

Runde 9
14.43 Uhr / Km 42,45

Nur noch eine Kurve und dann ab in den Schlußspurt, den ich aber eher ruhig anging.

Runde 9
14.44 Uhr / Km 42,6

Das Ziel war gleich hinter dem hellen Caravan. Das war der dritte Wagen, der mitten auf der Strecke parkte.

Schleuseninsel Geesthacht
14.47 Uhr

26:15 Minuten für die letzte Runde. Dreieinhalb Minuten schneller als die bis dahin schnellste Runde.

Schleuseninsel Geesthacht
14.49 Uhr

Insgesamt 4:38:29 Stunden. Nachdem ich in der letzte Runde noch den mit der Hitze kämpfenden Rico überholte, landete ich am Ende auf dem dritten Platz.

Schleuseninsel Geesthacht
14.50 Uhr

Am Vortag hatte ich mich in der Alster abgekühlt, nun in der Elbe. Fehlte noch ein Lauf an der Bille. Das wäre doch mal eine Idee: Ein Fluß-Triple.

Schleuseninsel Geesthacht
15.04 Uhr

Abgekühlt, umgezogen. Jetzt aber hurtig Richtung Bus.

Schleuse Geesthacht
15.09 Uhr

Beim Rückmarsch über die B404-Brücke machte ich schnell noch ein paar Fotos von der Schleuse.

Schleuse Geesthacht
15.09 Uhr
Schleuse Geesthacht
15.09 Uhr
Schleuse Geesthacht
15.09 Uhr

Ich kam um 15.18 Uhr an der gut versteckten Bushaltestelle an. Eine Minute vor dem Bus. Und ich schaffte es rechtzeitig zum Hauptbahnhof.

Alles gut.

Volksdorfer Teichwiesen
09. August 2017, 16.41 Uhr

Die Medaille zu meinem 222. Marathon bekam ich dann knapp einen Monat später. Weges des G20-Chaoses war die Post mit den Medaillen liegen geblieben und nicht mehr  rechtzeitig bei Christian angekommen.

 

        
Vor dem Lauf, 9.40 Uhr   Nach dem Lauf, 14.45 Uhr

Infos zum Marathon gibt es hier:
http://teichwiesen.myblog.de/


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