Der 5.00 Uhr-Marathon fehlte mir noch in der Sammlung. Bisher war ich dreimal um 11.00 Uhr und zweimal um 17.00 Uhr am Start gewesen.

Der Haken beim Marathon am früher Morgen ist allerdings, daß man mitten in der Nacht mit der S21 vom Hauptbahnhof Richtung Bergedorf fahren, am Mittleren Landweg aussteigen und dann zwei Kilometer durch Billwerder marschieren muß.

Bzw. müßte. So lebensmüde war ich dann aber doch nicht und ließ mich kurzentschlossen hinfahren.

Die Startnummernausgabe war dieses Mal nicht im sondern vor dem Wohnwagen. Das versprach gutes Wetter.

Der Verpflegungsstand und die Technik standen schon bereit, das Zelt fehlte noch. Für die Veranstalter würde es noch ein langer Tag werden. Für die Läufer, die alle drei Marathons mitmachten, aber auch.

21 Teilnehmer kamen kurz vor 5.00 Uhr an die Startlinie. Zehn von ihnen hatten sich drei Marathons für den Tag vorgenommen.

Ich hätte ja auch gerne mal zumindest einen zweien mitgemacht, hatte aber leider keine Zeit.

Mit geringfügiger Verspätung gab Peter dann das Signal zum Start.

Los ging es. Mein (so war es geplant) 220. Marathon hatte begonnen.

Einen Sonnenuntergang hatte ich am Eichbaumsee schon miterlebt, nun also auch ein Sonnenaufgang.

Zu laufen waren wie immer 16 Runden zu je 2650 Metern Machte 42,4 Kilometer.

16:06 Minuten für die erste Runde.

Das Wetter war prima zum Laufen. 14°C zum Start, die stiegen bis auf 18°C während meines Laufes.

Nach nicht einmal zweieinhalb Runden wurde ich zum ersten Male von Patrick überrundet. Das war nicht das letzte Mal an dem Tag.

2. Runde in 15:57 Minuten und die 3 Runde in 16:31 Minuten. Die war mit Pinkelpause.

Als nächstes wurde ich dann von Sven überrundet...

Dafür überrundete ich dann Rita.

Im Grunde egal. Hauptsache laufen. :-)

4. Runde in 15:34 Minuten machte 1:04:08 Stunden zum Viertelmarathon.

Eine Zeit unter vier Stunden hatte ich längst abgehakt. Ich hatte auch keine Lust, mich schon morgens zu stressen.

Aber einen Rundenschnitt von unter 16 Minuten wollte ich dann doch erreichen. Das wären 4:16 Stunden im Ziel.

Der Eichbaumsee. Wie schon seit Jahren auch 2017 wegen mangelnder Wasserqualität nicht zum Baden freigegeben.

Wäre ja auch zu schön, sich nach dem Lauf abkühlen zu können.

Gleich nebenan in der Dove-Elbe ist das Baden erlaubt, aber von Start und Ziel aus ist der Fluß knapp 600 Meter entfernt.

Zwei Toilettenhäuschen gab es an der Strecke. Hübsch bunt bemalt. Leider waren sie dieses Jahr geschlossen.

Mario war dann der Dritte, der mich überrundete. Patrick war zu diesem Zeitpunkt wohl bereits dreimal an mir vorbei.

Überrundung durch Sven zum zweiten...

Die 5. bis 8. Runde lief ich in 15:39, 16:41, 15:52 und 15:32 Minuten. Sofern ich also nicht ins Gebüsch mußte, lief ich die Runde unter 16 Minuten.

Halbmarathon bei 2:07:52 Minuten. Insgesamt acht Sekunden unter dem 16er-Minuten-Schnitt.

Nicht jeder eilte wie ich um den Kurs (nur weil er der Familie zugesagt hatte, um 11 Uhr zu Hause zu sein). Klaus-Dieter und Christian nahmen sich da mehr Zeit.

Die Ruderer auf der Dove-Elbe hatten es indes noch eiliger als ich.

Und was das Duo Rosemarie und Cindy anging, so hatte es Cindy immer noch ein wenig eiliger als Rosemarie.

Aber Hauptsache, am Ende kamen alle gesund ins Ziel.

Der Verpflegungsstand war wie immer prall gefüllt mit allem, was man sich so wünschte. Lecker Frühstück inklusive.

Markus zog es dennoch hier an die Wanne mit Wasser für die Schwämme.

Ich lief schön locker um den Kurs. Leichte Probleme hatte ich nur in der 2. und 3. Runde gehabt. Die üblichen Anlauf-Schwierigkeiten.

Nach 15:31, 16:25, 15:44 und 15:28 Minuten in der 9. bis 12. Runde hatte ich nach 3:11:00 Stunden drei Viertel geschafft.

Genau eine Minute schneller als der 16er-Minuten-Schnitt.

Thomas bemerkte es sofort. Sven kürzte hier die Kurve über den Rasen ab. Glatter Regelverstoß. Das sparte locker ein paar Zentimeter. :-)

Die "Entdecker" nahmen es mit Humor.

Was auch immer das ist was gewisse Ähnlichkeit mit einer Hobbut-Tür hat. Ich hatte es den Tag zum ersten Male bemerkt.

In der 13.Runde (ich brauchte 16:20 Minuten) hatte ich noch eine vierte (!!) Pinkelpause einlegen müssen.

Ab der 14. Runde hatte ich die Bremse ein wenig gelockert und das Tempo angezogen.

14:05 Minuten brauchte ich nur für die 14. Runde. Nun ging es richtig flott zur Sache.

Die 15. Runde war ich sogar in nur 13:37 Minuten gelaufen. Und schon war ich in der 16. und letzten Runde angelangt.

Nun ließ ich es krachen. Im höchstmöglichen Tempo raste ich die letzten 2,65 Kilometer ab.

Ohne es zu wissen, schob ich mich hier noch an Oliver vorbei auf Platz 4.

Die schnelle Schlußrunde hatte ich natürlich auch meinem bis dahin eher defensivem Tempo zu verdanken.

Wenn man aber den Berliner Mauerlauf mit 100 Meilen plant, dann sollte man auch defensives Laufen üben.

Am Eichbaumsee hatte das jedenfalls schon einmal ganz gut geklappt. Da war ich sehr zufrieden.

Da konnte ich dann den Zieleinlauf genießen.

4:07:39 Stunden hatte ich am Ende für meinen sechsten Auftritt am Eichbaumsee benötigt.

Erstmals hatte ich keine Zeit unter vier Stunden geschafft. Dafür aber mit 12:17 Minuten in der 16. Runde meine alte Rundenbestzeit von 2012 um 1:06 Minuten (!!) unterboten.

Tempo in der 16. Runde:
4:35 Min/Km.

Am Ende war ich von den 21 Teilnehmern als Vierte im Ziel. Von knapp am Podium vorbei konnte aber keine Rede sein. Mario auf Platz 3 war 3:28:38 Stunden gelaufen. Davor noch Sven (3:24:53 Stunden) und Patrick (2:59:18 Stunden).

Peter und Michael liefen nach 4:11:10 Stunden gemeinsam auf Platz 6 ein.

Klaus-Dieter und Christian kamen später nach 6:38:24 Stunden ins Ziel. Da lief dann schon der 11.00-Uhr-Marathon in die Gegenrichtung.

Richtig spannend war dann der Zieleinlauf der Damen.

Die lange Zeit führende Sylke wurde auf den letzten Metern noch von Monika attackiert.

Am Ende rettete Sylke jedoch einen knappen Vorsprung über die Ziellinie und gewann nach 4:35:52 Stunden Laufzeit.

Und während ich mich auf den Heimweg machte, um wie zu Hause versprochen bis 11.00 Uhr wieder dort zu sein, ging die Lauferei am Eichbaumsee noch bis 22.37 Uhr weiter.

Am Ende waren es vier Läufer, die alle drei Marathons liefen: Sylke, Michael, Peter und Roman.

Das waren 127,2 Kilometer.