Marinelazarett Mürvik / Klinik Ost Marathon
05. März 2017

Der fünfte Marathon am fünften Wochenende in Folge. Bei den Nummern Zwei (Grönland), Drei (Falko-Haase-Ultra)
und Vier (Bad Salzuflen) hatte ich jeweils mehr oder weniger krank am Start gestanden. Dieses Mal war ich zwar auch
nicht wirklich gesund, aber es war zumindest endlich mal wieder keine Start aus der Reihe "versuchter Suizid". Erst
 drei Tage zuvor hatte ich den ersten und eher kurzen Trainingslauf nach 14 Tagen Abstinenz gewagt.

Anders als in den Vorwochen hatte ich bei diesem Marathon zumindest keine Sorge, daß ich es eventuell nicht ins Ziel
 schaffen würde. Die Sorglosigkeit blieb mir erhalten... bis zum Start...

Weitere Fotos vom Gelände Marinelazarett Mürvik / Klinik Ost

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Bahnhof Flensburg
8.45 Uhr

4:20 Stunden nach dem Aufstehen hatte ich Flensburg erreicht. Schon die Anreise zeitlich ein Marathon.

Bahnhof Flensburg
Bahnhofstraße
8.49 Uhr

Tolles Wetter. Dauerregen und 5°C. Da nahm ich doch lieber ein Taxi, zumal die Busverbindungen Richtung Mürvik eh nicht so dolle waren.

Um auch mit Bus pünktlich an den Start zu kommen, hätte ich einen Zug früher nehmen müssen. Statt um 6.26 Uhr um 4.43 Uhr ab Hamburg.

Kelmstraße
8.58 Uhr

Ankunft auf den Gelände des Marinelazaretts Mürvik (1910 bis 1947) bzw. der Klinik Ost (1960 bis 1989). Seit 1989 ist das Gelände unbenutzt und eigentlich nicht zugänglich. Aber für diesen Marathon wurde eine Ausnahme gemacht.

Gelände Klinik Ost
9.01 Uhr

Da der Verwalter noch nicht da war und man nicht in die Chefarztvilla rein kam, schaute ich mir die Strecke an. Das sah sehr rutschig und schlammig aus. Und war naß. Dieser dämliche Regen.

Christian maß derweil die Strecke noch einmal genau aus.

Gelände Klinik Ost
9.11 Uhr

562,64 Meter genau. Bei 75 Runden machte das 42,198 Kilometer. Paßte knapp. Zur Sicherheit eine 76. Runde. Wären 42,761 Kilometer.

Christian setzt allerdings 78 Runden (also 43,886 Kilometer) an. Wie er später zugab, war das ein Rechenfehler. Aber besser zuviel als zuwenig... so lange man nicht in der 77. oder 78. Runde ausfiel...

Gelände Klinik Ost
Hauptgebäude
9.57 Uhr

Vor dem Lauf bekamen wir noch eine Führung durch das Hauptgebäude. Dank Marquardt Petersen, der lokale Repräsentant des Bauherrn Dolphin Trust, kamen wir überhaupt erst auf das Gelände, das sonst abgesperrt ist.

Diese plötzliche Öffnung würde im Laufe des Tages noch eine ganze Reihe an Schaulustigen anziehen. In das Hauptgebäude kamen aber nur wir.

Hauptgebäude Klinik Ost
10.03 Uhr

Auf der Terrasse auf Höhe des zweiten Stocks. Auf Wunsch des Bauherrn gibt es keine Fotos vom Haus-Inneren.

Hauptgebäude Klinik Ost
10.04 Uhr

Hauptsehenswürdigkeit war eine blaue Flasche (etwas schwer auf drei Viertel rechts zu sehen). Das ist ein Überbleibsel von einem Pornodreh. Im weiteren verpaßte ich ein paar der Dinge, die Herr Petersen erzählte, da irgendwie das Kopfkino aktiv wurde.

Chefarztvilla Klinik Ost
10.12 Uhr

Die Chefarztvilla war als Gepäckaufbewahrung und Umkleide geöffnet. Es war leidlich warm. Erstaunlich: obwohl seit Jahren nicht benutzt gab es Strom, eine Toilette und sogar eine Dusche und Badewanne mit heißem Wasser.

Chefarztvilla Klinik Ost
10.14 Uhr

Da der ganze Morgen mit den Verspätungen und Rundgängen ziemlich chaotisch ablief, hatte ich trotz der 83 Minuten von Ankunft bis Start keine Zeit, zumindest einmal die Toilette zu nutzen.

Diese Fotos aus der Villa durfte ich machen.

Gelände Klinik Ost
10.14 Uhr

Die Garage wurde zum Verpflegungsstand. Da hätte ich mich früher auch schon umziehen und meine Tasche ins Trockne stellen können. Die war nämlich die ganze Zeit offen. Es hat nur keine nachprüft. Und so standen wir die ganze Zeit im Regen.

Kann passieren...

Gelände Klinik Ost
10.14 Uhr

Nun aber die Startnummer geholt, sich mal wieder Sichernadeln geschnorrt (seit ich die neue Tasche habe, habe ich nix mehr dabei...) und endlich für den Lauf bereit machte.

Naja... bereit war relativ. Ich mußte immer noch auf Klo, hatte meine Getränke in der Villa vergessen und meine GPS-Uhr fand keine Satelliten.

Gelände Klinik Ost
10.20 Uhr

Von 15 Voranmeldern waren 11 gekommen. Darunter alle vier Läufer vom Halbmarathon. Dazu ein Nachmelder über die Marathon-Distanz.

Trotzdem gab es zunächst nur elf Starter. Da der Zeitnehmer einfach nicht gekommen war, übernahm Christian das Zählen der Runden.

Gelände Klinik Ost
10.21 Uhr

Also ohne Christine, ohne GPS, ohne meine eigenen Getränke dann der Start. 21 Minuten verspätet. Aber ich hatte es ja nicht eilig.

Runde 1
10.22 Uhr / Km 0,1

Und los ging es. Einmal im Halbkreis um die Villa und dann zum Hauptgebäude.

Runde 1
10.22 Uhr / Km 0,1

Das schlammige Gefälle erforderte schon ein wenig Geschicklichkeit und Gleichgewichtssinn, wenn man sicher nach unten kommen. Nach ein paar Runden hatte man das aber im Griff.

Runde 1
10.25 Uhr / Km 0,5

Die wirklichen Schlamm-Passagen fand man vor dem Wirtschaftsgebäude und hinter dem Haupthaus. Hier hatte man einen Teil sogar vorsorglich mit Kork (?) abgestreut.

Runde 2
10.26 Uhr / Km 0,7

Im Grunde sagte es schon alles, daß die einfachsten Teile der Strecke die auf Kopfsteinpflaster waren.

Runde 4
10.37 Uhr / Km 1,8

So 3:30 bis 3:40 Minuten brauchte ich pro Runde. Von der ursprünglichen Idee, nach 4:15 Stunden fertig zu werden, konnte ich mich verabschieden.

Wie gut, daß ich auf den mp3-Player immer noch etwas mehr Musik packe.

Runde 7
10.46 Uhr / Km 3,9

Da es weiterhin regnete, wurde die Piste natürlich nicht besser. Vor allem an dieser Stelle wurde die Pfütze immer breiter. Vom Schlamm daneben und darunter will ich gar nicht erst anfangen.

Da war es sehr hilfreich, daß der gestreute Teil noch etwas erweitert wurde.

Runde 8
10.49 Uhr / Km 4,3

Trotzdem gab es Läufer, denen die schlechten Umstände nicht so viel auszumachen schienen. Die setzten schon zu den ersten Überrundungen an.

Runde 8
10.50 Uhr / Km 4,45

Andere, wie Claudia und ich, hatten da mehr zu kämpfen. Vor allem der schlammige Anstieg zur Chefarztvilla machte zu schaffen. Aber das war kein Grund, die gute Laune zu verlieren.

Runde 10
10.56 Uhr / Km 5,4

Scheißwetter...

 

Runde 10
10.57 Uhr / Km 5,626

35:51 Minuten nach zehn Runden. Also im Schnitt 3:35 Minuten je Runde. Was auch immer das nun bedeutete. Mit 78 Runden zu rechnen war mir doch zu hoch.

Runde 12
11.01 Uhr / Km 6,3

Neben Regen und Matsch gab es noch das Problem der Motivation. Ich kam nicht voran. Nun hatte ich zwar schon einige Runden gedreht, aber von den Kilometern her war ich so gut wie nichts gelaufen. Knapp ein Siebtel. Das noch sechsmal??

Runde 13
11.08 Uhr / Km 7,25

Hinter dem Hauptgebäude wurde der Weg immer tiefer. Der noch normal laufbare Anteil wurde von Runde zu Runde geringer. Da konnte man fast froh sein, daß nicht alle Läufer aus der Voranmelde-Liste tatsächlich am Start waren. Dann wäre der Weg noch schnell kaputt gewesen.

Runde 14
11.12 Uhr / Km 7,8

Der schlammigste Teil jeder Runde war hier nach dem Anstieg zu Villa und auf den Rasen vor der Villa. Da man durch den Zaum mußte, gab es auch keine Ausweichwege. Auf dem Rasen konnte man den zermatschten Weg in der Mitte zwar meiden, aber links und rechts davon war es keinesfalls besser zu laufen. Nur nicht ganz so dreckig.

Runde 17
11.21 Uhr / Km 9,0

Als ein weiteres Problem gesellten sich bei mir kurze Schwächephasen dazu. Die dauerten zwar immer nur knapp eine halbe Runde oder sogar weniger, aber ich hatte dann immer das Gefühl, gleich ging es nicht mehr weiter.

Runde 19
11.29 Uhr / Km 10,3

Schwächephasen beim Marathon kannte ich zwar, aber nicht so kurz und so intensiv.

Ob ich hier wirklich bis zum Schluß durchhalten würde? Noch immer hatte ich nicht einmal das erste Viertel geschafft.

Runde 20
11.31 Uhr / Km 10,8

Auf dem Weg Richtung Wasserturm überrundete mich Steffen zum dritten Male.

Runde 22
11.39  Uhr / Km 12,1

Das Stückchen Weg vor dem Wirtschaftsgebäude war auch so eine Matsch-Fall. Es sah zwar nicht so schlimm aus, aber immer wieder blieb man hängen und es zog einem die Schuhe von den Füßen.

Runde 25
11.51 Uhr / Km 13,9

In Runde 15 hatte ich das erste Mal mit offenen Schnürsenkeln zu tun. Das wiederholte sich dann in regelmäßigen Abständen alle paar Runden. Mal Links, mal Rechts, mal beidseitig, aber immer nervig.

Runde 30
12.08 Uhr / Km 16,6

Aber es gab auch gute Nachrichten. Zum Einen hatte der Regen erst nachgelassen und dann ganz aufgehört. Zumindest zwischenzeitlich. Und nach Runde 26 hatte ich das erste Drittel geschafft.

Runde 31
11.11 Uhr / Km 16,9

1:33:57 Stunden nach einem Drittel. Das lief auf 4:42 Stunden hinaus. Rein theoretisch. Ich mußte weiter durchhalten.

Runde 33
12.18 Uhr / Km 18,2

Nach einer Weile gewann ich einen Überblick über das Feld. Außen Steffen überrundeten mich nur Halbmarathonläufer. Und dann war da noch Frank (hier im Bild). Der lief vor mir, baute den Vorsprung aber nicht weiter aus.

Runde 33
12.21 Uhr / Km 18,5

Demnach führte Steffen (hier kurz vor der fünften Überrundung) vor Frank und mir. Frank würde ich wohl noch überholen, dann wäre ich auf Platz Zwei und hätte wieder einmal nur deshalb nicht gewonnen, weil kurz vor dem Start jemand nachgemeldet hat.

Uhhhhh....

Runde 34
12.25 Uhr / Km 19,1

Aber egal. Es gab keine Pokal oder so und ganz davon abgesehen, hatte ich auf der Strecke weiter ganz andere Probleme als auf welchem Platz ich lag und warum.

Runde 36
12.33 Uhr / Km 20,2

Hinter dem Hauptgebäude. Ich lief nicht, ich tippelte mich durch den Matsch. Hauptsache die Schuhe blieben am Fuß und ich rutschte nicht weg. Nach hinten abdrücken machte eh keinen Sinn. Da war kein Halt.

(Foto: ‎Jochen)

Runde 39
12.44 Uhr / Km 21,94

Unglaublich. Halbzeit. 2:22:15 Stunden.

Es lief weiterhin zwar nicht gut, aber es lief und es ging voran. Da hatte ich anfangs nicht unbedingt mit gerechnet. Vor allem nicht damit, daß die Probleme nicht noch größer werden würden.

Runde 40
12.44 Uhr / Km 22,0

Ich kämpfte weiter mit dem Matsch und offenen Schnürsenkeln. Ich hatte für meine Verhältnisse schon seht früh mit dem Trinken begonnen, aber die erwarteten Probleme mit dem Magen blieben bisher aus.

Steffen und seine sechste Überrundung.

Runde 42
12.53 Uhr / Km 23,3

Immer noch 36 Runden zu laufen. Das klang schon besser als "noch 70" oder "noch 48", aber es waren immer noch 36 verfluchte Runden.

Runde 42
12.54 Uhr / Km 23,5

Da es nicht mehr so viel regnete (meist war es gar trocken), wurde der Weg zwar nicht mehr tiefer, aber immer noch weiter kaputt gelaufen.

(Foto: ‎Jochen)

Runde 44
12.59 Uhr / Km 24,2

Am Anfang jeder Runde sah ich dieses Auto mit dem Schriftzug "Lust auf Marathon?" an der Seite. Ehrlich gesagt hatte ich gerade in früheren Runde das dringende Bedürfnis, "Nein" dazuzuschreiben.

Runde 45
13.04 Uhr / Km 25,0

Aber es ging ja voran. ich hatte nicht aufgegeben. Weder das Rennen, noch mein eingeschlagenes Tempo. Von Pausen durch offene Schnürsenkel und am Verpflegungsstand abgesehen, lief ich weiter 3:30 bis 3:36 Minuten pro Runde.

Runde 46
13.07 Uhr / Km 25,4

Die Sache mit dem Frank Einholen war nicht so einfach wie es zunächst aussah. Zum Einen lief er recht regelmäßig zügig weiter, zum Anderen verzettelte ich mich mit Fotos und Schnürsenkeln, lief die Runden 46 bis 49 allesamt nur knapp unter vier Minuten.

Runde 49
13.20 Uhr / Km 27,5

Steffen und der Anflug zur achten Überrundung. Nein, ich hatte nicht von Anfang an mitgezählt, sondern mich zwischendurch mal erkundigt.

Runde 50
13.24 Uhr / Km 28,05

Eine Runde später war er schon weit weg.

Runde 51
13.26 Uhr / Km 28,3

50 Runden geschafft. Fünf von sieben Zehnerblöcken erledigt. Jetzt nur noch zwei und dann immer noch acht Runden.

Es war schon schwierig, sich die rechtliche Aufgabe kurz zu lügen.

Runde 52
13.32 Uhr / Km 29,25

Aber immerhin hatte ich dann das zweite Drittel geschafft.

3:10:21 Stunden. Nach den 1:33:57 Stunden aus dem ersten Drittel nun 1:36:14 Stunden im Zweiten. da waren eine Pinkelpause und deutlich mehr Pausen am Verpflegungsstand mit drin.

Immerhin kann man sich Zeiten schön denken.

Runde 53
13.35 Uhr / Km 29,8

Wie viele Höhenmeter mögen das gewesen sein? Fünf? Aber das 78 Male und auf schlammigen Untergrund, wo man bei jedem Schritt wieder nach hinten wegrutschte.

Runde 53
13.35 Uhr / Km 29,8

Ich glaube, ich war der Einzige (zumindest von den Marathon-Läufern, der hier bis zum Ende immer hinauf lief. Wenn auch langsam.

Runde 56
13.46 Uhr / Km 31,4

Und dann kam tatsächlich noch die Sonne heraus. Der Taxifahrer hatte das Morgens noch erzählt. Der dänische Wetterbericht hatte bis 12 Uhr Regen und für später dann Sonne vorausgesagt. Beim deutschen Wetterbericht regnete es den ganzen Lauf über unterschiedlich stark.

Und laut Taxifahrer hatten die Dänen immer Recht. Naja... da es sich auch da um einen Wetterbericht handelt, würde ich mit "immer Recht" ein wenig vorsichtig sein, aber für diesen Tag stimmt es.

Runde 56
13.46 Uhr / Km 31,4

An der Beschaffenheit der Strecke änderte die Sonne nichts. Es wurde halt nur weniger schnell schlechter. Wobei das natürlich sehr positiv war.

Runde 58
13.51 Uhr / Km 32,3

Leider hielt sich die Sonne nicht sehr lange. Nun kam wieder etwas Regen, aber nicht sehr viel.

Runde 59
13.54 Uhr / Km 32,7

Nach der 58. Runde hatte ich Frank dann überholt. Am Verpflegungsstand.

Ich hatte mit dem Anstieg zur Villa rauf gerechnet und das erst ein bis zwei Runden später. Er lief nämlich fast genau mein Tempo, wanderte aber den Anstieg hoch, den ich lief. Nur dort holte ich auf.

Oder halt, wenn er am Verpflegungsstand hielt.

Runde 60
13.58 Uhr / Km 33,25

Das Auf- und Überholen hatte auf meine Zeiten seltsame Auswirkungen. Beim Aufholen hielt ich konstant mein Tempo von 3:31 bis 3:39 Minuten pro Runde. Aber nach dem Überholen lief ich die ersten drei Runden alle jenseits von 3:50 Minuten.

Runde 63
14.11 Uhr / Km 35,2

Trotzdem hatte ich einen ordentlichen Vorsprung auf Frank heraus gelaufen. Hier schon gut 150 Meter.

Runde 63
14.11 Uhr / Km 35,2

Der Läufer, der beim Fotografiert-Werden "nie-nicht" still hält. Da hat Christian nicht Unrecht.

Allerdings, wenn auch der Strecke gleich mehrere Fotografen laufen und man sich ständig begegnet bzw. Überrundet, dann wird es auf Dauer schwierig, auch noch darauf auszupassen, wann man vom Läufer zum Fotomotiv wird.

Runde 68
14.30 Uhr / Km 38,2

Und plötzlich lief Christine doch noch mit. Sie hatte auf ihren Start verzichtet und bis dahin für uns die Runden gezählt. Unser Zeitnehmer hatte uns ja im Stich gelassen. Nun hatte Claudia diese Aufgabe übernommen und Christine konnte zumindest einen Halbmarathon laufen.

Falko: Runde 69
14.35 Uhr / Km 38,819

Steffen: Runde 78
14.35 Uhr / Km 43,87

Und dann hatten wir einen Sieger. 4:14:29 Stunden hatte er gebraucht.

Herzlichen Glückwunsch.

Falko: Runde 69
14.35 Uhr / Km 38,819

Steffen: Finish
14.35 Uhr / Km 43,882

Ein neuntes Mal hatte er mich nicht überrundet. In den letzten 20 Runden hatte er nur etwas mehr als zwei Minuten auf mich aufgeholt. Im Ziel mußte ich noch fast anderthalb Minuten auf ihn warten, um die Fotos zu machen.

Ich nutzte die Wartezeit mit Trinken und Zubinden der Schnürsenkel.

Runde 72
14.44 Uhr / Km 40,1

Nun ging der Marathon ja doch allmählich in seine Schlußphase. Ich hielt aber weiter mein Tempo von 3:30 bis 3:38 Minuten pro Runde. Zwischendurch brach das Tempo mal kurz weg und ich mußte gegen die Schwäche kämpfen, mal mußte ich auch etwas Bremsen. Es war ein sehr unruhiges Laufen jetzt. Nur die Rundenzeiten, die waren konstant.

Runde 75
14.53 Uhr / Km 41,65

Es mag auch etwas daran gelegen haben, daß ich mich nicht entscheiden konne, ob ich nun unter 4:45 Stunden bleiben wollte oder nicht. Denn letztes hätte eine kleine Tempoverschärfung mit sich gebracht.

Runde 77
15.01 Uhr / Km 43,0

Erst auf den letzten zwei Runden ließ ich dann die Beine laufen.

Runde 77
15.02 Uhr / Km 43,2

Nun wurde auch durch den Matsch auf der Rückseite des Hauptgebäudes ohne Rücksicht auf Dreck und Schlamm gelaufen.

Runde 78
15.03 Uhr / Km 43,35

3:11 Minuten für die 77. Runde. Und in der letzten Runde wurde ich noch etwas schneller.

Runde 78
15.05 Uhr / Km 43,75

Ganz Vollgas konnte ich nicht geben. Das wäre mir in vielen der Kurven nicht gut bekommen. Und einen Rest Vorsicht ließ ich auch im Schlamm walten.

Runde 78
15.06 Uhr / Km 43,85

Jetzt noch einmal durch den Modder und über die tiefe Wiese...

Runde 78
15.06 Uhr / Km 43,87

... und dann hatte ich das Ziel erreicht. Den Strich für Start und Ziel gab es schon seit Runde 3 nicht mehr, aber ich wußte ja noch, wo er war.

Die letzten Meter lief ich noch etwas langsamer. So wurde es nichts mit einer Rundenzeit unter drei Minuten. 3:02 Minuten für die letzte Runde.

Finish
15.07 Uhr / Km 43,882

Im Ziel kam gleich Claudia mit der Medaille an. Die hatte ich mir aber mehr als verdient.

Finish
15.08 Uhr / Km 43,882

Endzeit: 4:44:44 Stunden. Dafür hatte ich kurz vor dem Ziel so drei Sekunden verzögert.

Diese Zeit hatte ich an den Teichwiesen auch schon einmal geschafft. Da aber über 50 Kilometer.

Finish
15.08 Uhr / Km 43,882

1:34:23 Stunden für das letzte Drittel. Also 1:49 Minuten schneller als das zweite Drittel und nur 26 Sekunden langsamer als das erste Drittel.

Bei den Halbzeiten hatte ich es verpaßt, die zweite Hälfte schneller zu sein. 2:22:29 Stunden in der zweiten Hälfte nach nur 2:22:15 Stunden in der ersten Hälfte.

Wobei... ist ja alles nur Mathematik. Rechnet man alleine die anderthalb Minuten Fotopause für Steffens Siegerfoto von Runde 69 raus, sähe das Bild schon wieder ganz anders aus. Anders als die Getränkepausen und die Pinkelpause und kürzere Fotostops war die Steffen-Pause nicht normal für einen Falko-Marathon-Lauf.

Finish
15.11 Uhr / Km 43,882

Die Schuhe sahen richtig schick aus. Und dreckig. Wobei die Schuhe manch anderer Läufer noch viel schlimmer aussahen. Und Steffens sahen hingegen viel sauberer aus.

Dann gilt also doch, daß Fahrtwind den Dreck wegpustet?

Hamburg
20.11 Uhr

Das ist doch was. Wann bekommt man schon mal eine Marathon-Medaille mit einem Fahrrad drauf?

Das war ohne Frage ein ganz besonderer Lauf. Kleine Panne mit der Rundenzahl, dann kam der versprochene Rundenzähler
mit seinem Zählsystem nicht, was Christine den Marathon kostete, der Verwalter kam zu spät, der eingeplante Helfer für den
Verpflegungsstand gar nicht (was durch Christine, Herrn Petersen und später Claudia aufgefangen wurde) und die Strecke
hätte ruhig etwas einfacher sein können. Dafür war es aber "Lost Place" in Reinkultur.

Ob das aber wirklich ein einmaliges Event bleiben wird, warten wir mal ab. Herr Petersen zeigte schon ein gewisses Interesse,
eventuell einen zweiten Marathon nach Fertigstellung des Wohnprojektes veranstalten zu lassen. Das dürfte aber noch ein paar
Jahre dauern. Und die dann neuen Anwohner müßten auch gefragt werden. Könnte schwierig werden...

Falls es den Marathon geben sollte, werde ich dann noch einmal nachfragen, ob ich die Fotos aus dem Inneren des Haupthauses
nicht doch noch online stellen darf. :-)

        
Vor dem Lauf, 10.17 Uhr   Nach dem Lauf, 15.10 Uhr

Infos zum Marathon gibt es hier:
http://teichwiesen.myblog.de/


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