4. Grönland Marathon 2017
12. Februar 2017

Das war spannend. Erst wäre der Lauf beinahe abgesagt worden, weil bis zum Stichtag 22. Januar 2017 nicht genug Anmeldungen
eingegangen waren (die kamen wenige Stunden vor Mitternacht noch rein), dann wäre ich fast nicht gekommen, weil sich nach dem
Sibirien-Marathon eine Woche zuvor meine Dauer-Erkältung wieder so richtig zu Wort meldete.

Aber auf die Cup-Wertung und den möglichen Pokal verzichten? Außerdem sah es so aus, als würde ich den Pokal auch dann noch
erringen können, wenn ich für den Marathon 5:40 Stunden benötigen würde. Also ab nach Grönland.

Wichtiger Hinweis: Alle Bilder dieser Internetseite sind mein Eigentum. Sie dürfen ohne meine schriftliche Genehmigung
 nicht für kommerzielle Zwecke verwendet werden. Bei nicht-kommerzieller Nutzung, z.B. auf anderen privaten
 Internetseiten, bitte ich um kurze Mitteilung sowie um einen Quellenverweis auf meine Homepage. Vielen Dank. 

Grönland
9.36 Uhr

Zwischenzeitlich stand der Wetterbericht auch mal bei -3°, aber am Ende waren es nur -1°C. Dazu ein recht frischer Ostwind. Nicht wirklich grönländisch, aber mich fröstelte es.

Grönland
9.36 Uhr

Vielen anderen Läufern war auch kalt, aber das hielt niemanden vom Mitlaufen ab.

Grönland
9.49 Uhr
Grönland
9.54 Uhr

Von 22 Voranmeldern waren 19 an den Start gekommen. Darunter 11 Cup-Teilnehner, die auch in der Vorwoche beim Sibirien-Marathon dabei waren.

Grönland
9.56 Uhr

Die ersten drei der Cup-Wertung: In der Mitte Thomas als Führender, rechts Dirk (Dritter) und links ich (Zweiter). Der Zweite und Vierte vom Sibirien-Marathon waren nicht dabei.

Kränklich wie ich war konnte ich meine 3:21 Minuten Vorsprung vor Dirk nicht verteidigen. Zu Platz Vier (Rico) hatte ich 59:52 Minuten Vorsprung. Thomas lief sowieso in einer eigenen Liga und würde sicher gewinnen.

(Foto: Christian)

Grönland
9.58 Uhr

Vor dem Start noch die Begrüßung durch die Bürgermeisterin Helga Ellerbrock und ein paar erklärende Worte durch Christian.

Grönland
9.59 Uhr

Dann ging es ab in die Startaufstellung...

Runde 1
10.00 Uhr / Km 0,1

... und sogar 16 Sekunden zu früh dann der Start.

Runde 1
10.03 Uhr / Km 0,6

20 Runden zu jeweils 2,11 Kilometern standen auf dem Programm.

Zunächst ging es 600 Meter nach Osten bis zum Ende des Fußweges...

Runde 1
10.05 Uhr / Km 0,9

... dann wieder zurück durch das Dorf...

Runde 1
10.08 Uhr / Km 1,4

... an Start und Ziel vorbei weiter nach Westen und dort raus aus dem Dorf und noch so 300 Meter weiter...

Runde 1
10.11 Uhr / Km 1,9

... wieder Wende und zurück Richtung Dorf...

Runde 1
10.12 Uhr / Km 2,1

... und bei Start und Ziel war die erste Runde dann geschafft.

Nicht wirklich spektakulär die Strecke, da man beim Pendeln alles insgesamt 40 Mal passiert. Aber dafür begegnete man ständig seine Mitläufer.

Runde 3
10.27 Uhr / Km 4,5

Wie erwartet setzte sich Dirk gleich mal nach vorne ab und hatte schnell seinen Rückstand auf mich aufgeholt.

Auf einen Kampf und Platz Zwei wollte ich es eh nicht anlegen. Um Platz Eins und gegen Platz Vier war was anderes. Aber ob nun den Pokal für den Zweiten oder Dritten?

Runde 3
10.36 Uhr / Km 6,0

Ganz vorne lief Erik, der allerdings nicht am Cup teilnahm. Um den mußte ich mir keine Sorgen machen.

Wie man sieht kommt man auch im flachen Schleswig-Holstein nicht gänzlich ohne Höhenmeter aus. Über 300 Meter und 20 Runden sammelte sich was zusammen.

Runde 4
10.48 Uhr / Km 8,1

Sorgen machen mußte ich mir aber wegen Rico. Der hatte von Sibirien zwar 59:52 Minuten Rückstand auf mich, raste hier aber los wie irre und würde mich noch vor Ende der vierten Runde überrunden.

Wie gut, daß ich nicht auf 5:40 Stunden angelaufen war. Das hätte gereicht, wenn Rico wie in Sibirien 4:54 Stunden gelaufen wäre, aber das sah eher nach 3:15 Stunden aus.

Runde 5
10.56 Uhr / Km 9,4

Nun mußte ich doch noch bangen und rechnen. Die ersten Runden war ich mit 12:29 bis 12:50 Minuten gelaufen, hielt das Tempo und lief locker. da käme ich so bei 4:15 Stunden ins Ziel. Dann dürfte Rico nicht schneller als 3:16 Stunden sein.

Rico überrundet mich in fünf Runden einmal, ist also im Ziel, wenn ich 16 Runden zusammenhabe. Vier Runden zu je 12:45 Minuten sind 51 Minuten. Also nicht langsamer werden...

Runde 6
11.03 Uhr / Km 10,8

1:03:21 Stunden nach dem ersten Viertel. Dirk war sich sicher, daß ich wie in Sibirien zum Ende hin noch wieder ausholen würde, aber ich konnte ich ihn beruhigen. Dieses Mal würde ich keinen Spurt hinlegen.

Ob er mir das glaubte?

Runde 7
11.26 Uhr / Km 14,4

Der Ostwind war schon recht störend. Es war ein spürbarer Unterschied, ob man wie ich hier gegen den Wind lief oder mit. Vor allem war es kalt.

Runde 7
11.30 Uhr / Km 14,6

Kurz vor Ende der siebten Runde eine Pinkelpause in der Feuerwache, die eigens für uns geöffnet wurde. Toller Service.

Runde 7
11.30 Uhr / Km 14,6

Wenig überraschend war dies mit 15:10 Minuten meine langsamste Runde des Tages.

Runde 8
11.42 Uhr / Km 16,6

Zuschauer hatte wir zwar keine, dafür hatten wir hier Ablenkung durch eine Boßel-Tour.

Runde 9
11.47 Uhr / Km 17,4

Rico hatte mich inzwischen zweimal überrundet und noch weitere 100 Meter Vorsprung heraus geholt.

Runde 9
11.48 Uhr / Km 17,7

Noch sah es aber besser für mich aus. Wenn ich nicht einbrechen würde, dann würde mein Zeit-Polster ausreichen.

Runde 9
11.53 Uhr / Km 18,5

Die Boßler waren immer noch auf der Strecke. Sie machten aber Pause, wenn ein Läufer kam. Und die kamen häufig. Sie waren wohl froh, als sie sich nach Westen von der Strecke herunter geboßelt hatten.

Runde 9
11.53 Uhr / Km 18,5

Sie waren aber sehr gut gelaunt und bestens ausgestattet.

Runde 9
11.54 Uhr / Km 18,5

Da fragte ich spaßeshalber doch mal an, ob ich nicht noch ummelden konnte.

Natürlich blieb ich dann doch beim Marathon.

Runde 10
12.09 Uhr / Km 21,1

Halbmarathon geschafft. 2:09:02 Stunden. Außer der Pinkelpausen-Runde waren alle Runden unter 13 Minuten geblieben. So sollte es weitergehen.

Runde 11
12.11 Uhr / Km 21,4

Rico hatte inzwischen einen Vorsprung von zweieinhalb Runden. Aber so lange es nicht schneller oder ich nicht langsamer wurde, würde ich in der Cup-Wertung auf Platz 3 bleiben.

Runde 11
12.14 Uhr / Km 22,0

Holzpilze. Naja, wenn es sonst nichts Sehenswertes gab.

Runde 12
12.25 Uhr / Km 23,7

Das Teil konnte man schon im letztes Jahr hier stehen sehen. Scheint nicht so der Verkaufshit zu sein.

Runde 12
12.32 Uhr / Km 24,9

Lange zeit sah es aus als würde mich auch Claudia mich überrunden, aber als 100 Meter kam sie nicht heran.

Runde 13
12.42 Uhr / Km 26,8

Dirk und Carsten waren längst einmal an mir vorbei gezogen. Nun vergrößerte sich der Vorsprung aber nur noch langsam.

Runde 13
12.45 Uhr / Km 27,3

Ein seltenes Foto. Der Zweite (Rico) läuft vor dem Führenden (Erik). Naja. Erik hatte fast eine Runde Vorsprung.

Runde 15
13.00 Uhr / Km 29,8

Bei mir lief es immer noch gut. Die Runden ohne Trinkpause lagen unter 12:30 Minuten, die mit Trinkpause darüber. Aber immer sicher unter 13:00 Minuten.

Runde 15
13.05 Uhr / Km 30,6

Im Vorjahr war ich 18 der 20 Runden unter 12:00 Minuten gelaufen. Das war dieses Mal illusorisch. Aber drei Tage vor dem Lauf hatte ich mir kaum vorstellen können, es auch nur nach Grönland zu schaffen, geschwiegen denn zu laufen.

Runde 15
13.10 Uhr / Km 31,4

Etwas Eis gab es, aber das war es auch schon. Bei nun 1°C plus war es alleine der Ostwind, der einen frieren ließ.

Runde 15
13.12 Uhr / Km 31,65

3:11:57 Stunden nach drei Vierteln der Strecke. Das lief weiterhin auf so 4:15 Stunden hinaus.

Runde 16
13.17 Uhr / Km 32,5

Während ich mich an das letzte Viertel machte, fiel in der Cup-Wertung die Vorentscheidung. Nach meiner 10. Runde hatte Rico zweieinhalb Runden Vorsprung, mich bisher aber kein drittes Mal überrundet. Um noch an mir vorbeizuziehen hätte er mich aber hier schon ein viertes Mal überrunden müssen.

Runde 17
13.25 Uhr / Km 33,8

Das war doch beruhigend. Für seinen beherzten Antritt hätte zwar auch Rico einen Pokal verdient, aber mußte ja nicht gerade meiner sein.

Runde 17
13.28 Uhr / Km 34,3

Bisher hatte noch keiner die als Wendemarke genutzte Wasserflasche über den Haufen gerannt.

Runde 17
13.37 Uhr / Km 35,8

Auf seiner Zielgeraden überrundete mich Rico dann doch noch ein drittes Mal. Er fragte bei mir noch nach, aber es waren nur drei Runden. Und es war eher unwahrscheinlich, daß ich für die eine Stunde benötigen würde, wo ich doch bei 12:xx Minuten pro Runde war.

Runde 19
13.53 Uhr / Km 38,5

Trotzdem. Seine 3:37:14 nach 4:54:01 Stunden in Sibirien waren eine irre Steigerung. Am Tag vor Sibirien war er allerdings auch in Öjendorf einen Marathon gelaufen. Kein Wunder, wenn er da ein wenig müde war.

Runde 19
13.57 Uhr / Km 39,2

Dirk und Carsten liefen bis zum Schluß zusammen und waren hier auf den letzten 150 Metern. Ich nehme an, daß spätestens jetzt auch Dirk sicher war, daß ich nicht doch noch aufholen würde.

Runde 19
13.59 Uhr / Km 39,6

Ich wollte den Marathon nun in aller Ruhe über die Bühne bringen und dabei nicht noch kranker werden als ich eh schon war.

Sechs Tage fand an den Teichwiesen der Falko-Haase-Ultramarathon zu meinem 48. Geburtstag statt. Da wollte ich auch unbedingt dabei sein.

Runde 20
14.03 Uhr / Km 40,2

Auf ging es in die letzte Runde. Weiterhin hatte ich alle Runden regelmäßig zwischen 12:27 und 12:50  Minuten gelaufen. Je nachdem ob Trinkpause oder nicht.

Runde 20
14.06 Uhr / Km 40,7

Ein letztes Mal ging es um die Ost-Wende. Damit war ich auch zum letzten Male die lange Strecke gegen den Wind angelaufen.

Runde 20
14.09 Uhr / Km 41,3

Claudia hatte fertig. Die 4:08:45 Stunden reichten zu Platz bei den Damen. Nur Beate war noch 3:57 Minuten schneller im Ziel gewesen.

Runde 20
14.11 Uhr / Km 41,7

Ein letztes Mal ging es auf die West-Wende zu.

Runde 20
14.13 Uhr / Km 41,9

Am Ende lief ich diese letzte Runde doch etwas schneller. 12:18 Minuten waren dann ganz knapp Tagesbestwert.

Runde 20
14.15 Uhr / Km 42,19

Und dann war ich im Ziel angekommen. Trotz der Erkältung ganz leicht und locker durchgelaufen. Und das sogar ohne die Hilfe von Medikamenten. Die hatte ich schon Freitag abgesetzt.

Finish
14.21 Uhr / Km 42,195

Zwei Medaillen. Juhu. Die Eine für das Finish beim Grönland-Marathon und die Andere für das Finish beim Sibirien-Grönland-Cup.

Die Cup-Auswertung kam erst später. Darum hatte ich hier auch noch keinen Pokal.

Grönland
14.46 Uhr

Nach dem Umziehen in der Feuerwehrwache machte ich mich noch auf zu den hübschen Bildern auf dem Stromkasten.

Grönland
14.46 Uhr
Grönland
14.46 Uhr
Grönland
14.47 Uhr
Grönland
14.48 Uhr

Man brauchte ja auch ein paar Fotos für Facebook.

Grönland
14.50 Uhr

Eine Schneeflocke fand ich dann auch noch. Aber die war aus Kunststoff.

Grönland
14.51 Uhr
Grönland
14.52 Uhr

Wer so lange durch das kalte Grönland gelaufen ist, der hat sich auch ein warmes Feuer verdient.

Grönland
15.01 Uhr

Der Lauf selbst ging noch eine Weile weiter.

Grönland
15.02 Uhr

Aber nachdem nach Rolf auch Jürgen im Ziel war, war mein Mitfahr-Auto für den Tag voll. Hier fährt sonntags kein Bus. Da war ich Rolf fürs Mitnehmen sehr dankbar.

Grönland
15.03 Uhr

Rolf wurde noch die Ehre zu Teil, die Medaillen von der Bürgermeisterin persönlich umgehängt zu bekommen.

Grönland
15.04 Uhr

In der Cup-Wertung blieb es am Ende wie erwartet. Thomas gewann klar, Dirk blieb sicher Zweiter und ich holte mich Platz Drei. Von 59:52 Minuten Vorsprung blieben mir am Ende noch 22:23 Minuten.

Wie es immer so geht. Eigentlich wollte ich Grönland nur einmal laufen. 2017 kam ich wegen der Cup-Wertung dann aber doch
noch einmal. Inzwischen bin ich auch für 2018 schon angemeldet. Es soll wieder einen Cup geben. Und selbst wenn es dann nicht
für einen Pokal reichen sollte, so gäbe es immerhin wieder eine tolle Extra-Medaille.

        
Vor dem Lauf, 09.48 Uhr   Nach dem Lauf, 14.22 Uhr

Infos zum Marathon gibt es hier:
http://teichwiesen.myblog.de/


Zurück zur Hauptseite
(c) 2017 by Scat-Soft