4. Christine
Schroeder Ultramarathon
1338.
Teichwiesen-Marathon
Christines Schroeders 700. Ultra-/Marathon
13. November 2016
Zum 17. Male trat ich an den
Teichwiesen zu einem Marathon an den Start. Das letzte Mal lag allerdings schon
elf Monate zurück.
Bei meinem einzigen
Teichwiesen-Start 2016 gab es gleich doppelt Grund zum Feiern. Christine war am
Sonntag
zuvor 58 Jahre alt geworden, was nun mit einem 58-Kilometer-Ultra bedacht wurde
und lief ihren 700. Marathon/
Ultramarathon. Der erste Marathon war der Hamburg-Marathon 2007. Beim 600. (auch
hier an den Teichwiesen)
war ich auch mit dabei. Das war am 29. Juli 2015.
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Flethmansteich 8.34 Uhr Es war ein kalter Morgen in Hamburg-Volksdorf. Aber abgesehen von -2°C war es aber angenehm. Leicht bewölkt, trocken, schwachwindig. |
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Waldteich 8.37 Uhr Bei mir lief es gerade nicht so gut. Drei Tage zuvor war ich zum zweiten Male innerhalb von zwei Wochen beim Versuch, ein Attest für den Marathon in Pisa zu bekommen, bei der ärztlichen Untersuchung durchgefallen. |
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Volksdorfer Teichwiesen 8.45 Uhr Außerdem hatte ich mal wieder Maganprobleme. Aber für alle Fälle hatte ich auf dem Weg von der U-Bahn schon in einer der Seitenstraßen ein Dixi-Klo gefunden. Offen und mit Toilettenpapier. Leider nicht geheizt.. |
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Volksdorfer Teichwiesen 9.12 Uhr Ich hatte befürchtet, ich könnte 12 Minuten vor dem Start etwas spät dran sein, war aber der Erste vor Ort. Der Rest trudelte dann allmählich nach neun Uhr ein. |
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Volksdorfer Teichwiesen 9.12 Uhr Die erste Medaille gab es schon vor dem Lauf. Die für den "Marathon rund um den Rangierbahnhof Maschen" (24. September 2016). |
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Volksdorfer Teichwiesen 9.19 Uhr Ausnahmsweise gab es einen Start direkt am Verpflegungsstand. Von dort ein 587 Meter langes Pendelstück und danach dann 22 Runden zu je 2583 Metern. Machte dann 58 Kilometer. |
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Volksdorfer Teichwiesen 9.20 Uhr Von 13 Voranmeldern waren acht erschienen (Christian steht hinter der Kamera). Einer hatte sich abgemeldet, vier waren einfach nicht gekommen. Nicht sehr nett. (Foto: Christian) |
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Volksdorfer Teichwiesen 9.21 Uhr Countdown zum Start. (Foto: Christine) |
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Auftakt 9.21 Uhr / Km 0,01 Und los ging es. |
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Auftakt 9.25 Uhr / Km 0,58 Nach 587 Metern kam die Wende. Von nun an ging es 57,413 Kilometer immer gegen den Uhrzeigersinn. |
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Auftakt 9.26 Uhr / Km 0,65 Thorsten, Helmut und Heiko waren vorne schon enteilt, hier René, Ralf und ich in der Verfolgerrolle. |
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Auftakt 9.29 Uhr / Km 1,1 René zog mir dann auch davon. Damit bestand die Spitzengruppe nun aus vier Läufern. Das Auftaktstück lief ich in 7:54 Minuten. |
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Runde 1 9.32 Uhr / Km 1,6 Der Plan war einfach. Jede Runde mit 16 Minuten im Schnitt laufen und ich wäre unter sechs Stunden im Ziel. |
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Runde 1 9.35 Uhr / Km 2,2 Eine Weile hatte ich auch noch spekuliert, ich könnte den Lauf gewinnen, aber die Spitzengruppe zog doch etwas zu schnell davon. Und mit Heiko war auch noch einer der 100-Meilen-Mauerläufer dabei. Für den sollten 58 Kilometer doch ein Klacks sein. |
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Runde 2 9.48 Uhr / Km 4,7 In Runde 2 zog auch noch Ralf an mir vorbei. Je nach Pinkel- oder Trinkpause tauschten wir zwar noch ein paar Male die Plätze, aber irgendwann war er dann weg. |
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Runde 2 9.59 Uhr / Km 6,2 So dümpelte ich also auf Platz 6 bei nur 8 Läufern herum. |
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Runde 3 10.07 Uhr / Km 7,5 14:58
Minuten Runde 1 Runde 2 mit Pinkelpause. Zumindest zeitlich paßte es. |
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Runde 3 10.08 Uhr / Km 7,7 Neben uns Ultra-Läufern gab es auch viele andre Läufer, die den Sonntag für ein oder mehrere Runden nutzten. |
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Runde 3 10.13 Uhr / Km 8,6 Erstmals überrundete ich Christine und Christian kurz vor Ende der dritten Runde. Damit hatte ich meinen sechsten Platz nach hinten abgesichert. |
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Runde 4 10.25 Uhr / Km 10,8 |
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Runde 5 10.38 Uhr / Km 12,7 22 Runden Teichwiesen ist nicht nur eine körperliche Herausforderung, sondern auch eine mentale. So schön die Runde an sich auch sein mag, es ist jede Runde dasselbe. |
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Runde 6 10.50 Uhr / Km 15,0 Zwei Wochen zuvor war ich beim Röntgenlauf die 63,3 Kilometer gelaufen. Aber auf einer großen Runde. Da hatte man ständig was anderes zu sehen. |
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Runde 6 10.58 Uhr / Km 16,3 15:15
Minuten Runde 3 Das war immer noch recht flott. Gemessen an dem Plan, jede Runde in 16 Minuten zu laufen. Christine und Christian überrundete ich gleich ein zweites Mal. |
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Runde 6 11.01 Uhr / Km 16,67 Zum ersten Mal griff ich am Verpflegungsstand zu. Warmer Tee war genau richtig bei dem Wetter. Ich wollte eigentlich den Röntgenlauf-Faltbecher mitgebracht haben, hatte es aber vergessen. Also doch wieder die Plastik-Becher. Naja... mehr als einen brauchte ich für den Lauf ja nicht. |
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Runde 7 11.02 Uhr / Km 16,8 Hin und wieder wurde ich auch überholt. Aber nicht von der Konkurrenz, nur von anderen Läufern. |
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Runde 8 11.16 Uhr / Km 19,3 15:10 Minuten Runde 7 Das erste Drittel hatte ich in 1:54:56 Stunden fertig gelaufen. 5:04 Minuten schneller als erhofft. Es lief also gut. |
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Runde 8 11.23 Uhr / Km 20,5 Wie vertreibt man sich die Zeit? Auf dem mp3-Player hatte ich Live-Konzerte von Phil Collins und von Herbert Grönemeyer. Dazu den Rest vom Cody Mcfadyen-Hörbuch "Die Stille vor dem Tod" (ein unglaublich schlechtes Machwerk. Nicht nur im Vergleich zu den tollen ersten vier Bänden aus dieser Smoky-Barrett-Reihe). |
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Runde 9 11.36 Uhr / Km 22,8 Manchmal dachte ich, ich würde einen der anderen Mitläufer einholen, aber dann war es doch immer ein Nicht.Konkurrent. |
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Runde 9 11.44 Uhr / Km 24,1 Allmählich wurde es etwas wärmer. So um die 0°C. Aber der Weiß-Anteil auf dem Grün wurde weniger. |
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Runde 10 12.02 Uhr / Km 26,8 Die Gewässer tauten aber nicht auf. |
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Runde 11 12.15 Uhr / Km 29,0 Halbzeit. Statt wie geplant nach drei Stunden kam ich nach nur 2:53:26 Stunden bei der Halbdistanz durch. |
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Runde 11 12.17 Uhr / Km 29,4 So konnte es gerne weiter gehen. |
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Runde 12 12.26 Uhr / Km 30,8 15:26
Minuten Runde 8 In den Runden 8, 10 und 12 machte ich jeweils Halt am Verpflegungsstand. |
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Runde 13 12.37 Uhr / Km 32,6 Am Ende der Runde 11 überholte ich Ralf, der am Verpflegungsstand einen Stop einlegte. Nun lag ich auf Platz 5. |
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Runde 14 12.55 Uhr / Km 35,8 Eigentlich war dies hier die schwierigste Phase des Tages. Die Beine wurde schon seit Runde 12 etwas schwerer und es waren immer noch so viele Runden zu laufen. Trotzdem überholte ich hier gleich René und war somit auf Platz 4. |
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Runde 12 14.00 Uhr / Km 36,6 Nun wollte ich mich erst einmal bis Runde 16 über den Kurs retten. Das war die Marathon-Marke. Dann würde ich mal sehen, ob es weiter ginge oder ich etwas Wandern einbauen würde. |
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Runde 15 13.09 Uhr / Km 38,0 Nun kam die Sonne raus. Spürbar wärmer wurde es zwar nicht, aber es sah alles gleich noch einmal so schön aus. |
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Runde 15 13.13 Uhr / Km 38,6 15:18
Minuten Runde 13 Auch wenn diese Runden recht mühsam erlaufen wurden, ich baute meinen Vorsprung auf einen 16-Minuten-Schnitt stetig aus. |
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Runde 16 13.27 Uhr / Km 41,0 Ich versuchte ständig, eine Umrechnung von der Marathon-Distanz auf die 58 Kilometer zu finden. Aber das klappte nicht. |
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Runde 16 13.34 Uhr / Km 42,2 4:13:31 Stunden auf der Uhr beim Marathon. Da war ausnahmsweise aber nicht Schluß. Es folgten noch 307 Meter und sechs komplette Runden. |
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Runde 17 13.45 Uhr / Km 43,8 Schon mit der Runde 16 wurde der Lauf wieder flüssiger. Und das setzte sich auch jetzt in der Überdistanz fort. |
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Runde 17 13.45 Uhr / Km 43,8 Das mag an dem sich ganz langsam nähernden Ziels gelegen haben. Aber wohl auch an dem strahlenden Sonnenschein. |
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Runde 17 13.46 Uhr / Km 44,0 Dann überholte ich Heiko, den Mauerläufer. Das war psychologisch eine ganz wichtige Szene. Weniger mein Sprung auf Platz 3. Aber es zeigte, daß ich auf 58 Kilometern mit einem Mauerläufer mithalten konnte. Vielleicht hatte ich beim Mauerlauf doch eine echte Chance. Für die 2017er Austragung hatte ich mich nämlich vier Tage zuvor angemeldet. |
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Runde 18 13.53 Uhr / Km 45,3 Nun begann es mich zu interessieren, wo denn die beiden Läufer vor mir so genau waren. |
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Runde 18 13.56 Uhr / Km 45,9 Leider kann man an den Teichwiesen nur selten die anderen Läufer sehen, wenn sie nicht direkt vor oder hinten einem laufen. Beim Blick auf die andere Seite sind eigentlich immer Bäume im Weg. |
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Runde 18 14.03 Uhr / Km 47,1 15:48
Minuten Runde 16 Das Tempo wurde nun höher. Runde 18 schaffie ich trotz Verpflegungsstop in unter 15 Minuten. |
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Runde 19 14.09 Uhr / Km 48,2 Dabei waren der Stops zum Trinken gar nicht so kurz. Ich panschte nun immer die eiskalte Cola mit dem noch relativ warmen Tee, um den Mix dann problemlos trinken zu können. Das schmeckte zwar ziemlich schräg, war aber zucker- und koffeinhaltig und nicht zu kalt. |
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Runde 19 14.20 Uhr / Km 50,1 Jetzt hatte ich Thorsten und Helmut entdeckt. Einen Kilometer zuvor auf der Ostseite konnte ich sie kurz sehen. Ungefähr 300 Meter Vorsprung hatten sie noch. |
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Runde 20 14.22 Uhr / Km 50,5 Also drückte ich noch ein kleines bisschen auf das Tempo. 14:06 Minuten Runde 19 |
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Runde 20 14.29 Uhr / Km 51,7 Thorsten hatte ich dann relativ schnell eingeholt. Und dann auch überholt. Nun lag ich auf Platz 2. |
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Runde 20 14.33 Uhr / Km 52,5 Helmut hingegen ließ sich nicht so einfach einholen. Und ich konnte nun auch nicht gerade endlos das Tempo erhöhen. 14:51 Minuten Runde 20 |
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Runde 21 14.40 Uhr / Km 53,7 Kurz vor Kilometer 54 hatte ich Helmut doch eingeholt. |
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Runde 21 14.43 Uhr / Km 54,3 Anders als bei Thorsten war ich mir bei Helmut nicht so sicher, ob er nicht noch kontern würde. |
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Runde 21 14.48 Uhr / Km 55,0 Also versuchte ich, das Tempo irgendwie hoch zu halten, was aber nach 55 Kilometern alles andere als einfach war. 14:24 Minuten Runde 21 Nur mal zum Vergleich: um den Marathon hier unter vier Stunden zu laufen, ist 14:40 Minuten pro Runde der passende Schnitt. |
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Runde 22 14.54 Uhr / Km 56,3 Die letzte Runde war für mich angebrochen. Nur noch ein einziges Mal um den Kurs herum. 2583 Meter bis ins Ziel. |
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Runde 22 14.58 Uhr / Km 56,8 Immer wieder schaute ich mich um. Aber Helmut war nicht zu sehen. |
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Runde 22 14.58 Uhr / Km 56,8 Das mußte aber ja nichts heißen. Sehr weit zurück konnte man nicht gucken. |
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Runde 22 14.58 Uhr / Km 56,8 Also blieb ich bemüht, das Tempo zu halten, auch wenn das nun schon sehr verkrampft ausgesehen haben mag. |
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Runde 22 15.00 Uhr / Km 57,1 Mit dem Wetter hatten wir wirklich Glück gehabt. Trotz der Kälte. Mehr als 1°C wurde es nicht. |
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Runde 22 15.03 Uhr / Km 57,7 Immer noch kein Helmut zu sehen. Und wenn er 300 Meter vor dem Ziel mehr als 100 Meter hinter mir lag (so weit konnte man hier nach hinten sehen), dann würde er nicht auch nicht mehr einholen. |
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Runde 22 15.04 Uhr / Km 57,8 Da konnte ich beruhigt in die letzte lange Gerade gehen. |
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Runde 22 15.05 Uhr / Km 57,9 Ziel und Sieg voraus!! |
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Runde 22 15.05 Uhr / Km 57,99 Und dann war es auch schon vorbei. 14:37 Minuten Runde 22 |
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Finish 15.07 Uhr / Km 58,0 5:43:48 Stunden. Mehr als 16 Minuten schneller als gedacht. Von der Strecke her der viertlängste, von der Zeit der fünftlängste Lauf meines Lebens. Es war der längste Lauf, den ich jemals gewinnen konnte. |
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Volksdorfer Teichwiesen 15.15 Uhr Bald danach schauten Christine, Christian und Ralf im Ziel vorbei. Sie hatten zwar noch etliche Runden vor sich, aber für Gratulationen und ein Finisher-Foto war immer Zeit. |
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Volksdorfer Teichwiesen 15.16 Uhr Von links nach
rechts: |
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Volksdorfer Teichwiesen 15.17 Uhr Mir war arschkalt nach dem Lauf und ich wollte mich nur noch umziehen und schnell nach Hause. Meine Tasche hatte ich in einen Müllsack gesteckt, damit sie nicht so auffiel. Das hatte prima geklappt. Selbst die Mitläufer hielten meine Tasche für Müll. |
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Volksdorfer Teichwiesen 15.30 Uhr Irgendwie ist es jedes Mal ähnlich. Ich nehme mir immer wieder vor, nach dem Lauf noch etwas zu bleiben und die leckeren Sachen zu kosten. Und dann tue ich es doch nicht. |
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Volksdorfer Teichwiesen 15.30 Uhr Dieses Mal lag es an den völlig erfrorenen Fingern, die nach den Lauf immer kälter wurden und die ich nach dem Umziehen bis zu den Handflächen nicht mehr spürte. |
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Volksdorfer Teichwiesen 15.33 Uhr Die Finger tauten dann in der U-Bahn langsam auf. Die Füße hingegen erst zu Hause. Ich danke meiner Tochter dafür, daß sie (mal wieder) nach dem Baden vergaß, das Wasser abzulassen. 10 Minuten stand ich in der Badewanne, dann spürte ich auch die Füße wieder. |
Die Teichwiesen-Marathons sind
allen Läufern zu empfehlen, die einfach nur mal Laufen möchten. Komfort gibt es
(außer
einer sehr umfangreichen Verpflegungsstelle) keinen.
Normalerweise kostet der Marathon-Start nur 5,00 Euro (bei
rechtzeitiger Anmeldung, Stand Ende 2016). Für diese Sonder_
Veranstaltung waren 6,00 Euro fällig. Dafür gab es aber auch eine Medaille.
Vor dem Lauf, 9.13 Uhr | Nach dem Lauf, 15.14 Uhr |
Infos zum Marathon
gibt es hier:
http://teichwiesen.myblog.de/
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