Eigentlich wollte ich mir trotz des Regens auch den Start des Mini-Marathons anschauen, aber da war es so voll, daß da kein Durchkommen war.

Da setzte ich mich doch lieber ins Stadion auf die trockne Tribüne und wartete auch die Läufer.

Das Stadion war gut besetzt. Die 2865 Kinder brachten reichlich Begleiter mit.

Problematisch war nur das Gucken. Direkt vor dem Ziel stand ein Kastenwagen und versperrten die Sicht. Darin war wohl die Technik für die Ziel-Videokamera, deren Aufnahmen man später im Internet kaufen konnte. Klar, daß da freie Sicht aufs Ziel für alle doof gewesen wäre.

Nach einigem Hin und Her hatte ich schließlich einen passablen Platz gefunden.

Während alles auf die ersten Kinder wartete, kamen immer noch Nordic Walker von der Acht-Kilometer-Runde ins Ziel.

Und dann kam schon der erste Mini-Marathon-Läufer über die Bahn geflogen.

Aubesseyer Hagos Bisrat kam nach nur 13:50 Minuten ins Ziel. Für 4,2195 Kilometer.

Platz 2 mit neun Sekunden Rückstand holte sich Yannik Gerland.

Als schnellste Mädchen kam dann Eva Dieterich.

Sie war nach 15:09 Minuten im Ziel.

Nun wurde es allmählich voller auf der Bahn.

Bei besserem Wetter wären vermutlich viel mehr Kinder gestartet.

2015 kamen bei 4208 Kinder ins Ziel. 5275 hatten sich für den Lauf gemeldet. Oder wurden gemeldet.

Wenn es stimmt, daß seit 2007 die Meldezahl bisher noch jedes Jahr gestiegen ist, dann waren es 2016 mehr als 5275 Meldungen.

Tja... da war dann wohl des Wetter Schuld an der dann recht bescheidenen Finisher-Quote.

Aber diejenigen, die dabei waren, die gaben alles.

Wir sind hier gerade mal bei 21 Minuten Brutto. Und bei der Menge Läufer dürfte es am Start recht lange gedauert haben. Die Straße da ist nicht so sehr breit.

Mitmachen durften Schüler und Jugendliche der Jahrgänge 2007 bis 1997.

Entsprechend bunt war der Mischung auf der Strecke.

Und ein paar Walker waren auch immer noch dazwischen.

Mit 27 Minuten Brutto-Zeit war man immer noch recht flott unterwegs gewesen.

Der Sieger hatte jedenfalls nicht weniger als die Hälfte der Zeit genötigt.

Schade nur, daß der Lauf bei so regnerischem Wetter statt fnad.

Allmählich nahm der Läufer-Strom dann ab.

Auf der Videowand konnte man die Finisher mit ihren Zeiten lesen. Es war allerdings nur Platz für drei Namen. Und bei drei bis vier Finishern pro Sekunde mußte man schon sehr schnell lesen können.

Die überdachten Tribünen waren immer noch gut besetzt. Es gab ja auch noch genug z gucken. Der letzte Läufer kam erst um 17.09 Uhr ins Ziel.

Kinder-Läufe sind immer toll. Da steckt noch so die reine Leidenschaft drin, die vielen erwachsenen Läufern verloren gegangen ist.

Ich machte mich aber schon früher auf dem Weg. Wenn die Masse der Kinder plus ihrem Anhang nach Hause strömen würden, hätte ich keinen Platz mehr in der Straßenbahn.

Und ich wollte ja noch etwas Essen und mußte noch die Sachen für den Marathon packen.