Und dann war ich im Ziel. Nach 3:35:10 Stunden. Wie erhofft neue Jahresbestzeit.

Die letzten 2,195 Kilometer rannte ich in 9:44 Minuten. Das entspricht 4:26 Min/Km!!

Foto: Marathon-Photos

Dabei habe ich noch weitere 250 Plätze gewinnen können, landete am Ende von 12093 Einzelläufern auf Platz 2980. Also im vorderen Viertel.

So rein statistisch wäre ich kurz vor Kilometer 71 in Führung gegangen. :-)

Guck mal Cuxhaven. So geht das mit den Medaillen.

Und guck mal Paris, wie schnell man sein kann, wenn man nur genug zu trinken bekommt.

Marathon-Medaille Nr. 180.

Foto: Marathon-Photos

Bei der Medaillen-Zählung war ich davon ausgegangen, daß mir die Cuxhavener meine Medaille vom Marathon aus der Vorwoche noch schicken würden. Keine Medaille war ohnehin keine Option.

Nach dem Ziel sind die Beine immer so schwer. Da möchte man sich setzen oder einfach gehen.

Aber in der Masse und vor allem beim Versuch, an Brühe oder sonstige Verpflegung zu kommen, konnte man weder sitzen noch gehen.

Die Brühe war lecker. Und nicht zu heiß.

Zum Essen würde ich später noch einmal zurück kommen.

Nun ging es erst einmal zu dem Kleiderbeuteln. Es war ja nicht so warm, als daß an mit den nassen Klamotten ewig würde warm bleiben.

Spenden war nicht so einfach. Das Geld war in der Jacke und die war im Beutel. Also erst einmal den Beutel auspacken und Geld holen und dann zum Spenden. Ehrensache.

Sitzen, Ausruhen, Trinken, Essen, Umziehen... alles erledigt. Ach ja... aus der Halle hatte ich es auch geschafft.

Von der Halle zurück an die Strecke zu kommen, war gar nicht so einfach. Man hatte da ein interessantes Einbahn-System eingerichtet.

Also erst einmal die Brücke, dann durch die Hallen der Messe B-Komplex bis zur U-Bahn Messehallen, von dort die Karolinenstraße zurück bis zur nächsten Brücke und dann rüber und von dort hinten den Tribünen an die Strecke.

Klingt kompliziert und völlig unnötig? War es auch. Aber einfach der fluchenden Masse folgen half.

Immerhin konnte ich auch dem langen Weg noch ein paar Fotos machen.

Nach nur 23 (!) Minuten stand ich dann tatsächlich an der Strecke und nicht einfach nur zufällig irgendwo hinter der Tribüne mit Blick auf die einlaufenden Finisher.

Die Staffeln konnten sich 400 Meter vor dem Ziel treffen und dann zusammen ins Ziel laufen.

Netto sollte das für die meisten Läufer hier noch knapp unter fünf Stunden gewesen sein.

Hier kam das wohl seltsamste Paar des Marathons. Links mit der Startnummer F6603 lief die Hamburger Burlesque-Ikone Eve Champagne, rechts daneben mit der 16756 der blinde Extremsportler Jeffrey Norris. Beide mit einem Band verbunden.

Eve lief dabei "nur" die zweite Marathon-Hälfte, hatte den blinden Jeffrey bei Kilometer 21 von Uwe Brennen (16755) übernommen, der Jeffrey sonst immer begleitet.

Dabei war Eve mit 2:33:04 Stunden auf der zweiten Hälfte nicht viel langsamer als Uwe mit 2:20:29 Stunden auf der ersten Hälfte.

Eve lief vorne mit Werbe-Shirt für Olivia Jones und hinten mit dem Hinweis "BADASS" auf den Oberschenkeln. Ja, da guckt man gerne ein wenig genauer hin.

So ging dann der Marathon-Tag zu Ende. Ein erfolgreicher Tag wie ich fand. Ein toller Lauf und eine tolle Zeit und eine Menge schöner Fotos. So könnte das immer sein.

Nach den Marathons von Paris (03. April) und Cuxhaven (10. April) war es schön, mal wieder einen Lauf mit ausreichend Getränken und einer Medaille am Ende zu laufen.

Zur Entspannung am Abend vielleicht doch einen Serien-Marathon? So ein paar Folgen zumindest.

Je Wagon ein Aufpasser des HVV. Fahrgäste gab es nicht ganz so viele. Ob die alle zu Fuß gingen, nur weil die das Ticket hätten zahlen müssen?

In den Vorjahren war hier immer deutlich mehr los.

Hier waren die Leute. Waren wohl direkt über den Bahnhof Sternschanze bekommen und drängelten sich nun, als wäre es die letzte Bahn des Tages.

Den Lautsprecher-Hinweis, die nächste Bahn käme in nur einer Minute, wollte wohl keiner hören.

Ich wartete die Minute und bekam einen Sitzplatz und Beinfreiheit. :-)

Mit der U3 über der Strecke bei Kilometer 37,1. Noch zwei Läufer auf der Strecke, einer in Behandlung und auch noch ein paar Zuschauer.