Nach dem Finish kam die kühle Dusche. Die hatte ich mir auch mehr als verdient. Und alle anderen auch.

Erstaunlich entspannt ging es durch die Zielgasse.

Als nächstes gab es dann die Finisher-Shirts.

Und dann endlich auch die Medaille.

Die war wirklich so groß und schwer, wie sie in der Vitrine im Parc des Expositions am Vortag ausgesehen hatte.

4:31:50 Stunden war meine Zeit am Ende. Egal. Ich war im Ziel und hatte in zweiten Versuch erstmals einen Marathon in Frankreich gefinisht.

Weiter ging es dann in Richtung Zielverpflegung.

Da gab es dann noch ein weiteres Mal Wasser in Flaschen...

... und dazu Orangen und Bananen. Jetzt war es echt mal Zeit, eine freie Toilette zu finden.

Mit meinem Gepäck bekam ich dann endlich auch etwas vernünftiges zu trinken. Das war alles aus Deutschland mitgebracht.

Sollte ich eines Tages noch einmal einen Marathon in Frankreich laufen, dann bringe ich mit die Komplett-Verpflegung für alle Tage mit.

Irgendwie war mir danach, gar nie mehr in Frankreich zu laufen, aber irgendwie habe ich ja noch mit Médoc eine Rechnung offen und dann sind da ja auch noch La Rochelle, Nizza-Cannes und Mont Saint Michel .

Allmählich wurde es Zeit, sich auf den Heimweg zu machen. Es war zwar sehr warm, aber schon mit ein wenig Wind kühlte ich nach dem Lauf auch schnell aus.

Und da ich in dem Monat noch zwei Marathons auf dem Plan hatte, konnte ich auf eine Erkältung gerne verzichten.

Die Bruttozeit oben ist beim Paris-Marathon wenig hilfreich. Die meisten Läufer hier dürften unter fünf Stunden netto im Ziel gewesen sein.

Es dauerte eine Weile, bis ich die halbe Runde um den Place Charles de Gaulle geschafft hatte. Die Beine machten einen Sprint über die Straße nicht mit. Also mußte ich überall auf Grün warten.

Hier herrschte immer noch derselbe Hochbetrieb wie sechseinhalb Stunden zuvor, als ich hier aus der Metro kam.

Nun ging es wieder die Treppen runter in den Metro-Tunnel.

Ich konnte immer noch hier einsteigen und Richtung Disneyland fahren, wollte dann aber doch lieber unter die Dusche und in trockne Klamotten.

Das war dann also der Paris-Marathon. Organisatorisch hatte soweit alles geklappt. Der Marathon selbst hatte am Ende zwar viele tolle Fotos hervorgebracht, war ansonsten aber ein totales Debakel.

Mit der Medaille um den Hals kann man aber auch sagen "Ende gut, alles gut" und dann den ganzen Rest einfach vergessen.

PS: Und ob die Reise außer Fotos und einer Medaille tatsächlich  nichts gebracht hat, erfahre ich dann 2017 in Porto.