2. Rubbenbruchseemarathon 2015
12. Dezember 2015

Die Deutsche Bahn ist eine nette Gesellschaft. Wenn man da eine Fahrkarte von Hamburg nach Aegidienberg bucht, weil man
 zum Siebengebirgsmarathon möchte, dann kann man angeben, wo man Umsteigen möchte und wie lange die Umsteigezeit sein
soll. Gibt man da "Osnabrück" und "acht Stunden" an, dann dauert die Reise zwar fast vierzehn Stunden, aber man hat genug
Zeit, um in Osnabrück mal schnell den Rubbenbruchseemarathon zu laufen.

Das sollte mein erster Doppeldecker werden, also zwei Marathons an zwei aufeinander folgenden Tagen. Bisher hatte ich immer
mindestens noch einen Ruhetag dazwischen gelassen.

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Rubbenbruchsee
9.54 Uhr

Anreise:
5.24 Uhr Bus ab zu Hause
6.30 Uhr Zug Hamburg Altona
8.35 Uhr Ankunft Osnabrück
9.07 Uhr weiter per Bus
9.39 Uhr Ankunft Barenteich
Weiter zum Rubbenbruchsee zu Fuß.

Ich war etwas früh dran, aber die Busse vom Hauptbahnhof fahren nicht so oft.

Rubbenbruchsee
9.54 Uhr

Das Rundenanzeigefahrrad. Das ist etwas kompliziert, da man insgesamt neun Runden mit drei verschiedenen Längen läuft, aber dazu später mehr.

Rubbenbruchsee
9.55 Uhr

Wie schon im Vorjahr gab es wieder personalisierte Becher. Anders als noch 2014 durfte man diesmal seinen Becher nach dem Lauf als Souvenir mitnehmen.

Rubbenbruchsee
9.56 Uhr

Der Rubbenbruchsee ist ein Ende der 60er Jahre künstlich angelegter See im Westen von Osnabrück.

Er hat eine Länge von knapp 1,3 Kilometern und eine Breite von circa 300 Metern. Er ist bis zu 24 Meter tief.

Rubbenbruchsee
10.08 Uhr

Bestes Laufwetter. 7°C, Sonne. Nur der Wind war etwas frisch und so war es doch recht kühl, sich direkt am See umzuziehen. Half ja aber nichts.

Rubbenbruchsee
10.50 Uhr

Die meisten Läufer kamen mit dem Auto vorgefahren und meist recht zeitnah zum Start.

Rubbenbruchsee
10.58 Uhr

52 Läufer hatten sich am Ende an der Startlinie eingefunden. Angemeldet hatten sich 68.

Veranstalter Michael Brehe lief wie immer im Trikot von Bayern München. Passend dazu lief ich im Shirt von Werder Bremen. Zweimal bei zwei Marathons war ich schon vor im ins Ziel gekommen (Rubbenbruchsee 2014 und Bienwald 2015).

Rubbenbruchsee
10.59 Uhr

Kleidungstechnisch war so ziemlich alles vertreten. Kurze Hose, lange Hose, kurzes Shirt, Jacke, mit und ohne Mütze.

Rubbenbruchsee
10.59 Uhr

Wie auch im Vorjahr diente als offizielle Zeitnahme eine ganz normale Uhr. Entsprechend wichtig war ein pünktlicher Start. Sonst wäre später das Rechnen so kompliziert.

Runde 1
11.00 Uhr / Km 0,05

Und los ging es. Neun Runden waren zu laufen. Die erste und die letzte jeweils nur um den Rubbenbruchsee herum, die zweite bis achte Runde jeweils zusätzlich noch eine Schleife durch den angrenzenden Wald im Süden. Dabei war die erste Runde noch etwas verkürzt.

Machte zunächst 3095 Meter, dann siebenmal 5140 Meter und am Ende 3120 Meter. Macht 42195 Meter. Da hat aber jemand ganz genau gemessen.

Runde 1
11.00 Uhr / Km 0,1

Mein Plan für den Tag war es, den lauf möglichst schonend über die Bühne zu bringen. ich wollte schließlich am Folgetag auch im Siebengebirge einen Marathon laufen. Und der würde mit 796 Höhenmetern etwas schwieriger werden als dieser hier.

Runde 1
11.01 Uhr / Km 0,2

Andererseits wollte ich auch gerne an Michael dran bleiben. Außerdem hatte ich noch einen Zug zu kriegen. Würde ich länger als 4:15 Stunden laufen, würde ich statt Bus Taxi zum Hauptbahnhof fahren müssen. In gewisser Weise lief ich also um Geld.

Runde 1
11.04 Uhr / Km 0,7

Aber zunächst einmal ging es darum, überhaupt ins Rennen zu kommen.

Runde 1
11.09 Uhr / Km 1,7

Trotz der Regenfälle der Tage zuvor war die Streche gut zu laufen.

Runde 1
11.15 Uhr / Km 2,7

Eine Sache war schon recht früh entschieden: Michael und sein Bayern München-Trikot waren so schnell vorne weg gezogen, daß ich das niemals würde aufholen können.

Runde 1
11.16 Uhr / Km 3,09

Die erste Runde legte ich in 16:54 Minuten hin. Das war schon recht flott. So 5:30 Min/ Km.

Runde 2
11.19 Uhr / Km 3,5

Nun ging es an die sieben langen Runden. Der Plan war es, diese jeweils um die 29:30 Minuten zu laufen und dabei zu gucken, ob ich das Tempo würde halten können. So käme ich auf circa 3:58 Stunden im Ziel.

Runde 2
11.21 Uhr / Km 3,8
Runde 2
11.24 Uhr / Km 4,3

Die längere Runde führte nicht nur um den Rubbenbruchsee herum, sondern drehte noch eine Schleife durch den im Süden angrenzenden Wald.

Runde 2
11.29 Uhr / Km 5,3
Runde 2
11.33 Uhr / Km 5,8

Die gut zwei Kilometer lange Südschleife führte zu zwei Dritteln auf normalen Wald-Wegen und zu einem Drittel auf einem netten Trail-Weg. Der machte mir schon im Vorjahr besonders viel Spaß.

Runde 2
11.38 Uhr / Km 6,8

Und dann war ich auch schon wieder am See.

Runde 2
11.39 Uhr / Km 7,0

Hier überhole ich Joseph. Er wollte es sich trotz Verletzung nicht nehmen lassen, am lauf teilzunehmen. Und um noch im Zeitlimit von fünf Stunden ins Ziel zu kommen, war er schon fünf Stunden früher alleine gestartet.

Die Idee hätte auch von mir stammen können.

Runde 3
11.48 Uhr / Km 8,6

Runde 2 in 28:47 Minuten. das ging lief doch prima.

Runde 3
11.52 Uhr / Km 9,3
Runde 3
12.00 Uhr / Km 10,6

Dann die übliche Pinkelpause. Aber die brachte mich nicht aus dem Rhythmus.

Runde 3
12.07 Uhr / Km 11,8

Aber dann passieren plötzlich Sachen, die einen dann doch aus dem Konzept bringen.

Alles schön und friedlich um einen herum...

Runde 3
12.10 Uhr / Km 12,2

Man ist mit Nikolaus-Mütze in Grün unterwegs. Die hat sogar ein kleines Glöckchen dran.

Runde 3
12.10 Uhr / Km 12,2

Und dann kommt einem so eine fröhlich winkende Gruppe Läuferinnen (plus ein Läufer) entgegen...

Runde 3
12.11 Uhr / Km 12,3

... die dann aber nicht einen selbst meinen, sondern den Läufer, der einen gerade überrundet.

Ohne Worte...

Runde 4
12.23 Uhr / Km 14,7

Aber da muß man durch. Die Runde 3 lief ich trotz Pinkel-Pause in 29:21 Minuten.

Runde 4
12.29 Uhr / Km 15,7

Die Ecke hier war erstaunlich trocken. Im Vorjahr ging es hier mächtig durch Matsch und Pfützen. Das hatte ich nach dem Regen der Vortag wieder erwartet. Vermiß habe ich es aber nicht.

Runde 4
12.39 Uhr / Km 17,6
Runde 4
12.41 Uhr / Km 18,0

Das Sonnenwetter hielt sich, ohne zu warm zu werden. Da hatten wir im Dezember echt Glück.

Runde 5
12.44 Uhr / Km 18,5

Runde 4 in nur 28:26 Minuten. Das war 64 Sekunden unter dem geplanten Schnitt.

Runde 5
12.55 Uhr / Km 20,6

Ich dachte schon daran, das Tempo etwas zu drosseln, aber so gut und locker wie es lief wollte ich nicht eingreifen.

Runde 5
12.57 Uhr / Km 21,1

Halbmarathon nach 1:57:13 Stunden. Das sah doch so aus, als würde ich meinen Bus zum Hauptbahnhof und dort meinen ICE Richtung Köln problemlos bekommen und das Geld für ein Taxi sparen.

Runde 5
12.59 Uhr / Km 21,3

Naja... zu früh sollte man sich bekanntlich ja nie freuen, aber aus der Erfahrung heraus konnte ich schon etwas beruhigter weiter laufen.

Runde 5
13.05 Uhr / Km 22,4
Runde 6
13.14 Uhr / Km 24,1

Herrlich diese Blick über den Rubbenbruchsee.

28:16 Minuten für die fünfte Runde. Lief aller bestens.

Runde 6
13.20 Uhr / Km 25,1

Das direkte Duell mit Michael und seinem Bayern München-Trikot hatte ich zwar längst verloren, aber nun drohte mir die Überrundung. Zwar noch nicht jetzt, aber sehr wohl auf meiner achten Runde, wenn er dann in der wieder kürzeren neunten Runde sein würde.

Runde 6
13.24 Uhr / Km 25,8

Nun mußten ich und mein Werder Bremen Outfit uns doch noch sputen.

Foto: Familie Brehe

Runde 6
13.25 Uhr / Km 26,0

Um das Unheil abzuwenden wurde ich allerdings nicht übermäßig schneller, sondern biß mich an meinem Tempo fest. Wenn das nicht reichen würde hätte ich hoffentlich genug Kraft übrig, um dann wenigstens im direkten Duell schneller zu sein.

Runde 6
13.29 Uhr / Km 26,7

Viel mehr Matsch als diese letzte Kurve auf der Wald-Schleife hatte die Strecke nicht zu bieten. Im Wald gab es ein paar Pfützen auf dem Weg, die man aber problemlos umlaufen konnte (sofern man nicht zu selben Zeit überholen wollte).

Runde 6
13.36 Uhr / Km 28,1
Runde 6
13.38 Uhr / Km 28,5

Schon ungefähr300 Meter vor dem Ziel konnte man über den Rubbenbruchsee schon sehen, wo man noch hinlaufen mußte. Dahinter das Café Restaurant am Rubbenbruchsee, in dem wir dankenswerterweise gratis die Toiletten benutzten durften.

Runde 6
13.40 Uhr / Km 28,79

27:51 Minuten für die sechste Runde. Und wieder hatte ich an Tempo zugelegt. Ich hoffte, Michael würde das nicht auch tun.

Runde 7
13.42 Uhr / Km 29,1

Vorletzte lange Runde. Noch immer war alles gut. Gerade nach den zuletzt oft schwachen Auftritten bei Marathons war das nicht unbedingt zu erwarten gewesen.

Runde 7
13.48 Uhr / Km 30,2

Auch eine zweite Pinkelpause brachte mich nicht aus dem Tempo.

Runde 7
13.51 Uhr / Km 30,7
Runde 7
13.56 Uhr / Km 31,7

Auf dem Trail-Stück war es immer wieder interessant zu sehen, wie unterschiedlich doch die Wegwahl war, um die Bäume zu umkurven.

Runde 7
13.57 Uhr / Km 31,9

Als ich das Waldstück meiner siebten Runde beendet hatte, kam schon Michael an und bog gleich danach in das Waldstück seiner achten Runde ein. Eine Runde später und er würde auf seiner kürzeren letzten Runde direkt hinter mir auf die letzten 1,9 Kilometer ins Ziel biegen und mich dann eventuell noch überrunden.

Runde 8
14.08 Uhr / Km 33,94

Jetzt wäre es schon hilfreich, die achte Runde schneller als Michael zu laufen., um die Schmach abzuwenden, daß sein Bayern-Trikot an meinem Werder-Shirt vorbeiziehen würde.

Runde 8
14.11 Uhr / Km 34,5

Runde 7 hatte ich in 28:13 Minuten geschafft. Mit der Pinkel-Pause darin. Angesichts dessen, daß ich die Runden so bei 29:30 Minuten laufen wollte, war das beachtlich.

Runde 8
14.17 Uhr / Km 35,6

So ging es nun zum letzten Mal durch die Wald-Schleife.

Runde 8
14.22 Uhr / Km 36,6

Und wie so oft sammelte ich noch ein paar Läufer auf.

Runde 8
14.24 Uhr / Km 36,9
Runde 8
14.30 Uhr / Km 38,0

Kein Michael weit und breit. So viel schneller konnte er gar nicht unterwegs gewesen sein. Die Sache mit der Überrundung war abgewendet.

Nichts desto trotz war er am Ende fast 13 Minuten vor mir im Ziel. Vier Plätze. Naja... Werder in der Bundesliga vier Plätze hinter Bayern... damit könnte ich leben.

Runde 9
14.37 Uhr / Km 39,3

Und schon ging es in die letzte Runde. Jetzt nur noch einmal um den See, die Wald-Schleife lief man nicht noch einmal, und dann war es vollbracht. 3120 Meter.

Runde 9
14.39 Uhr / Km 39,7

27:46 Minuten hatte ich für die achte Runde benötigt. Das war meine schnellste an dem Tag.

Runde 9
14.41 Uhr / Km 40,2

Und nun kurz vor Schluß nahm ich den Fuß von der Bremse und ließ dem Tempo freien Lauf. Das macht immer Spaß, wenn das noch funktioniert.

Runde 9
14.42 Uhr / Km 40,4

Statt wie in den Runden 2 bis 8 nach links in den Wald zu laufen ging es nun nach rechts direkt weiter am See entlang.

Runde 9
14.47 Uhr / Km 41,4

Ein paar Läufer sammelte ich auch hier noch auf, wobei man nie wissen konnte, ob es nun ein Überholen oder Überrunden war.

Runde 9
14.49 Uhr / Km 41,8

Das war im Grunde aber auch egal. Hauptsache war, daß es dem Ziel entgegen ging.

Runde 9
14.49 Uhr / Km 41,9

Ein gut kontrolliert gelaufener Marathon. Nicht zu schnell angegangen, rasch das für den Tag passende Tempo gefunden und das dann durchgelaufen. Und am Ende noch genug Kraft für einen flotten Antritt.

Runde 9
14.50 Uhr / Km 42,1

Auf den letzten Meter kann dann noch den Ehrgeiz auf, noch eine Minuten-Grenze zusätzlich zu knacken.

Runde 9
14.50 Uhr / Km 42,18

Sah gut aus. Jetzt mußten nur noch die Zeitnehmerinnen mich schnell genug als Finisher erkennen und rasch genug auf die Uhr gucken.

Finish
14.52 Uhr / Km 42,195

Aber auf die Damen war wie immer Verlaß. Am Ende waren es 3:50:58 Stunden. Die letzte Runde war ich in nur 15:34 Minuten gerannt. Nur ein einziger Läufer hatte diese Runde schneller geschafft.

Finish
14.54 Uhr / Km 42,195

Und dann noch das Finisher-Foto für die Homepage des Veranstalters.

Auch wenn ich im Vorjahr mit 3:37:59 Stunden deutlich schneller im Ziel gewesen bin, war ich mit dem Lauf doch sehr zufrieden. Es war meine beste Zeit seit dem Marathon von Hamburg (26.April 2015). Und die Zeiten, wo ich Marathons in Reihe unter 3:40 Stunden lief, waren längst vorbei.

Marathon-Medaille Nr. 163.

Die Nr. 164 wollte ich dann am Folgetag im Siebengebirge abstauben.

Foto: Familie Brehe

Rubbenbruchsee
14.53 Uhr

Ja, ich weiß. Ich hatte 2014 zugesagt, dieses Jahr mehr Zeit mitzubringen. Aber wo ich doch so flott im Ziel war, hatte ich sogar noch die Chance auf einen noch früheren Bus und somit auf etwas zu Essen, ehe es im Zug weiter via Köln nach Bad Honnef und dann per Bus nach Aegidienberg weiter ging. Sonst hätte ich vor 21.00 Uhr nichts zwischen die Zähne bekommen.

Rubbenbruchsee
14.57 Uhr

Also dann doch schnell sich bei allen Beteiligten für den tollen Lauf bedankt, den Souvenir-Becher eingepackt, schnell sich umgezogen und ab Richtung Bushaltestelle.

Theodor-Heuss-Platz
Osnabrück
16.09 Uhr

Naja... nicht unbedingt das nahrhafteste Essen, aber doch so lecker. :-)

Weiter ging es:
16.37 Uhr Zug ab Osnabrück
18.50 Uhr Ankunft Köln
19.01 Uhr Zug ab Köln
19.48 Uhr Ankunft Bad Honnef
20.03 Uhr Bus an Bad Honnef
20.22 Uhr Ankunft per Bus in Aegidienberg.

2016 bin ich wieder am Rubbenbruchsee dabei. Das macht einfach Spaß, dort zu laufen und die Organisation ist erstklassig.
Ob ich dann wieder einen Doppeldecker einbaue wird sich noch zeigen. Das Siebengebirge scheidet 2016 schon rein finanziell
aus. Aber vielleicht findet sich ja in der Nähe etwas.

        
Vor dem Lauf, 10.52 Uhr   Nach dem Lauf, 14.55 Uhr

Infos zum Marathon gibt es hier:
http://www.rubbenbruchseemarathon.de/


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