6. Bremer Bergmarathon
05. Dezember 2015

Das war ja wie eine Reise nach Hause. In Bremen-Nord bin ich aufgewachsen, kam auf der Anreise an der Straße vorbei,
in dem meine Großmutter bis zuletzt gewohnt hat, im Pellens Park in Bremen-Marßel (am Marathon-Schauplatz) war meine
Patentante nach ihrer Ankunft in (West-) Deutschland in einem Flüchtlingsheim untergekommen und mein Vater hat in dem
Park oft gespielt und irgendwo auch einen Baum gepflanzt. Meine Tante wohnt immer noch doirt.

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Bahnhof Bremen-Burg
7.47 Uhr

Ankunft in der Heimat. Um 5.15 Uhr war Anmarsch in Hamburg und dann über Bremen-Hauptbahnhof weiter.

Bahnhof Bremen-Burg
7.50 Uhr

Hatte sich doch alles etwas verändert in 30 Jahren. Auch die Buslinien. Aus der 73 war inzwischen die 93 geworden. Das habe ich aber hingekriegt.

Bahnhof Bremen-Burg
7.54 Uhr

Es war noch recht frisch am Morgen, aber was konnte man im Dezember anderes erwarten? Bald sollen es aber zum Laufen angenehme 7°C werden.

SG Marßel Bremen
8.47 Uhr

Treffpunkt war auf dem Parkplatz der SG Marßel Bremen. Umkleiden gab es in der warmen Halle und Toiletten auch. Und wie schon in Adensen zwei Wochen zuvor landete ich aus organisatorischen Gründen auf der Damen-Toilette.

SG Marßel Bremen
8.48 Uhr

Normalerweise steht der Verpflegungsstand wohl direkt an der Strecke, aber wegen des Windes hatte man in an dem Tag doch lieber sicher hinter einem Wohnmobil geparkt.

Der Stand selbst war nicht so das Problem, aber die armen Helfer hätten sonst die ganze Zeit im Wind stehen müssen. Muß ja nicht sein.

SG Marßel Bremen
8.58 Uhr

Vor dem Start noch schnell ein paar einleitende Worte von Veranstalter Olaf.

SG Marßel Bremen
9.00 Uhr

Okay... das mit der Startaufstellung sollte vielleicht noch mal geübt werden, aber es ging schon.

Auftakt
9.01 Uhr / Km 0,02

Insgesamt waren es doch 31 Teilnehmer, darunter aber auch Halbmarathon-Läufer und Ultra-Läufer (50 Km), die jeweils eine eigene oder auch keine Auftaktrunden hatten und einige Frühstarter schon um 8 Uhr.

Auftakt
9.03 Uhr / Km 0,4

Die Auftaktrunde soll zwar eigentlich mit Veranstalter Olaf gemeinsam gelaufen werden, aber das war manchem wohl zu langsam.

Während mir es eher zu schnell war.

Auftakt
9.07 Uhr / Km 0,85

Mir erschein der Auftakt länger als 885 Meter und meiner Garmin 610 auch, Nicht zuletzt, weil ich dafür 7:30 Minuten benötigte. Auf noch flacher Strecke.

Runde 1
9.08 Uhr / Km 1,0

Zum Start der ersten Runde war ich Letzter. Ungewohnte Rolle, aber der Marathon war lang und ich ließ mich nicht vom Tempo der anderen verwirren.

Runde 1
9.12 Uhr / Km 1,7

18 Runden zu jeweils 2295 Metern durch den Pellens Park waren zu laufen. In jeder Runde gab es 47 Höhenmetern.

Runde 1
9.14 Uhr / Km 2,0

Der Pellens Park hat keinen so hohen Hügel, aber wenn man im Zick-Zack immer wieder rauf und runter läuft, dann kommt es schon hin.

Runde 1
9.17 Uhr / Km 2,4

Treppen gab es auch. Aber nur für runter.

Runde 1
9.18 Uhr / Km 2,5

Die Bahnlinie entlang ging es auch leicht bergan.

Runde 1
9.21 Uhr / Km 3,0

Hier Läufer schon in der nächsten Runde auf dem Weg vom Rasen hinauf auf den Weg. Das war die einzige Stelle, wo man sich auf dem Kurs begegnen konnte.

Runde 2
9.29 Uhr / Km 4,4

Nein, man mußte nicht die Buckelpiste der Fahrrad-Artisten nehmen, sondern außen herum laufen.

Bei dem Laub mußte man sich erst ein paar Runden daran gewöhnen, wo nichts gefährliches drunter lag.

Runde 2
9.34 Uhr / Km 5,0
Runde 3
9.48 Uhr / Km 7,0

Jede Runde hatte vier Steigungen drin, die man als relevant bezeichnen konnte. Alle vier erledigte ich gehend. Eilig hatte ich es nicht. Das Zeitlimit lag bei sieben Stunden.

Runde 3
9.48 Uhr / Km 7,0

Schon in der dritten Runde die erste Überrundung durch Toni Hecker, der später nach nur 3:43:36 Stunden gewinnen sollte.

Er hatte auch den S-Bahn Hamburg 2024-Marathon acht Tage zuvor (dort mit 20536 Treppenstufen und 1540 Höhenmetern) für sich entschieden. Da hatte er mich rund 80 Male überrundet. Das konnte mir hier nicht passieren.

Runde 4
9.56 Uhr / Km 7,8

Der Start jeder Runde war der Lauf über den Rasen. Zum Glück war es nur mäßig naß, sonst wäre gerade der Anstieg am Ende wahrlich zum Problem geweorden.

Runde 4
10.06 Uhr / Km 9,3


Runde 1 - 14:55 Minuten
Runde 2 - 15:56 Minuten
Runde 3 - 15:34 Minuten
Runde 4 - 15:41 Minuten

Nach etwas zu schneller erster Runde hatte ich ein gutes Tempo gefunden.

Runde 5
10.19 Uhr / Km 11,2

Den letzten Platz der um 9.00 Uhr gestarteten Läufer hatte ich zwar immer noch inne, aber bei den Frühstartern konnte ich Überrundungen melden. Eine zumindest...

Runde 5
10.20 Uhr / Km 11,3

Die Treppe konnte man auf verschiedene Weisen herunter laufen. Manche liefen nur die Stufen, manche nur daneben.

Runde 6
10.36 Uhr / Km 13,6

Ich lief den flacheren Teil oben neben und dann im steileren Teil unten auf den Stufen.

Runde 7
10.43 Uhr / Km 14,8

Von der Wiese auf den Weg hoch laufend konnte man die Läufer sehen, die gerade in der Runde davor aus dem Wald kamen.

Runde 7
10.43 Uhr / Km 14,8

Inzwischen war ich nur noch vorletzter aus der Gruppe der 9.00 Uhr-Starter. Danach verlor ich da den Überblick, achtete nur noch auf meine Zeit.

Runde 7
10.51 Uhr / Km 16,1

Diese Ecke mochte ich nicht. Zuletzt hatte ich immer wieder Probleme mit der linken Hüfte. Und diese engen Links-Kurven taten ganz schön weh. Hier ging es dann auch noch in eine sehr unebene Kurve nach rechts und dann wieder bergab in eine enge Links-Kurve.

Runde 8
11.00 Uhr / Km 17,2

Runde 5 - 16:19 Minuten
Runde 6 - 15:23 Minuten
Runde 7 - 15:47 Minuten

Ab Runde 5 griff ich beim Verpflegungsstand zu. Das kostete immer Sekunden, da man zehn Meter vom Kurs abweichen mußte. Außerdem hatte Runde 5 noch eine Pinkelpause mit drin.

Runde 8
11.09 Uhr / Km 18,8

Ende der Runde 7 setzten die ersten Frühstarter an, mich zu überrunden. Das machte mich dann doch etwas nervös. Und daß, obwohl ich immer noch auf Kurs unter fünf Stunden war und damit mehr als zwei Stunden vor dem Zeitlimit finishen würde.

Runde 9
11.16 Uhr / Km 19,9

Runde 8 -15:03 Minuten

Das war dann doch etwas schnell. Danach kam ich aber doch in mein Tempo zurück.

Runde 9
11.19 Uhr / Km 20,4

Dieser schiefe Baum stand da echt blöde. Jedes Mal mußte ich schief drunter durch laufen und jedes Mal ging das voll auf meine kaputte linke Hüfte. Das tat weh. Darum wanderte ich fortan nur noch drunter durch. Das tat weniger weh.

Runde 9
11.20 Uhr / Km 20,5

Hin und wieder fuhren Biker über die Strecke, waren aber immer sehr rücksichtsvoll, wenn Läufer in der Nähe waren.

Runde 9
11.21 Uhr / Km 20,6

Dritte Überrundung durch Toni.

Runde 9
11.29 Uhr / Km 21,54

Runde 9 -16:23 Minuten

Nach der Hälfte der 18 kompletten Runden lag ich bei 2:28:30 Stunden. Der Halbmarathon war wohl so bei 2:26 Stunden.

Runde 10
11.31 Uhr / Km 21,9

Mit 17 Minuten je Runde im Schnitt in den letzten neun Runden hätte ich die fünf Stunden sicher. So lang hatte ich bisher für keine Runde benötigt. Sah alles gut aus.

Runde 10
11.34 Uhr / Km 22,4

Eines an der Strecke war psychologisch toll. Wenn es am Ende der Geraden hier in die Steigungen ging, hatte man schon fast die Hälfte der Runde geschafft.

Runde 10
11.35 Uhr / Km 22,6

Helmpflicht galt hier wohl nur für Biker. Als Läufer durfte man eh nicht durch (oder über) die Schlucht abkürzen.

Runde 11
11.45 Uhr / Km 24,0

Die steilste Stelle des Kurses gleich am Ende der Wiesen am Anfang. Da kam man schon heftig ins Rutschen. Wie man hier  wohl bei Regen oder gar Eis hinauf kommt.

Runde 11
11.51 Uhr / Km 25,0

Da waren einige echte Künstler bei.

Runde 11
11.53 Uhr / Km 25,3

Auf der Strecke wurde ich weiterhin von den ganz Schnellen überrundet, Aber das nahm ab.

Runde 12
12.04 Uhr / Km 26,8

Runde 10 -15:23 Minuten
Runde 11 -16:09 Minuten
Runde 12 -16:48 Minuten

Läuferisch war immer noch alles in Ordnung. Aber eine zweite Pinkelpause und danach Probleme mit dem Hosenbund brachten die Rundenzeiten ein wenig durcheinander. Da ich es ja nicht eilig hatte, ließ ich mir die notwendige Zeit.

Runde 12
12.11 Uhr / Km 27,8
Runde 12
12.17 Uhr / Km 28,4

Personalisierte Becher und eine nette Auswahl an Getränken.

Runde 12
12.17 Uhr / Km 28,4

Aber auch sonst war der Verpflegungsstand prima ausgestattet. Lecker Lecker.

Runde 13
12.19 Uhr / Km 28,8

Die Probleme nahmen in der Runde 13 wieder ab. Der Hosenbund saß und die Blase war leer.

Runde 13
12.24 Uhr / Km 29,6

Die vierte und auch letzte Überrundung durch Toni. Er war nun schon in der vorletzten Runde.

Runde 14
12.33 Uhr / Km 30,75

Das war doch mal ein Foto mit Seltenheitswert. Ich esse während eines Marathons. Das mache ich sonst fast nie. Nur ganz selten ein Stück Banane. Aber ein Salami-Brot? Es sah zu lecker aus, war frisch geschmiert.

Runde 14
12.39 Uhr / Km 31,8

Die Idee mit dem Brot war nicht ganz so optimal. Eine halbe Runde lang lag mit das Teil doch mächtig quer im Magen.

Runde 14
12.41 Uhr / Km 32,1
Runde 14
12.46 Uhr / Km 32,8

"Stadion Marssel. erbaut von den Erwerblosen der Gemeinde Burgdamm 1931 - 1932"

Runde 15
12.49 Uhr / Km 33,1

Runde 13 -15:33 Minuten
Runde 14 -15:31 Minuten

Vier Runden und noch 71 Minuten Zeit, um unter fünf Stunden zu bleiben. Da hätte schon etwas ganz besonderes passieren müssen, um das noch zu vermasseln.

Runde 15
12.56 Uhr / Km 34,3

Da umkurve ich gerade die Biker-Hügel. Das einzige Foto von mir vom Lauf.

Foto: Silke Möller

Runde 15
12.56 Uhr / Km 34,4

Für die Biker waren hier diverse Hügel eingebaut. Wenn man ganz schnell gelaufen wäre, hätte man die schrägen Kurven prima nutzen können. So waren es eher Stolperfallen. Aber deutlich sichtbar.

Runde 15
13.02 Uhr / Km 35,2
Runde 16
13.04 Uhr / Km 35,4

Und schon waren es nur noch drei Runden. Etwas mehr als vier Stunden war ich nun schon unterwegs und war immer noch gut drauf. Die taktisch ruhige Herangehensweise an die nicht so einfach Strecke hatte sich ausbezahlt.

Runde 16
13.13 Uhr / Km 36,8

Der Vorgarten war nicht fertig, aber dafür war die Weihnachtsbeleuchtung schon angebracht.

Runde 17
13.26 Uhr / Km 38,8

Da hätte man auch drauf laufen können. Aber auf dem Laub war es schon weicher.

Runde 18
13.34 Uhr / Km 40,2

Runde 15 -15:01 Minuten
Runde 16 -15:22 Minuten
Runde 17 -14:05 Minuten

In der vorletzten Runde nahm ich schon einmal den Fuß von der Bremse. In der letzten Runde durfte es dann so richtig krachen.

Runde 18
13.38 Uhr / Km 40,9

Ein letzten Mal ging es in den Wald und damit in die Hügel. Und dieses Mal lief ich dort hinauf.

Runde 18
13.42 Uhr / Km 41,7

Und auch diese letzte relevante Steigung nahm ich nun im Laufschritt.

Runde 18
13.43 Uhr / Km 41,8

Einen Platz machte ich dann auch noch gut.

Runde 18
13.45 Uhr / Km 42,0

Auf der anderen Seite der Wiese war schon das Ziel zu sehen. Gleich war es also geschafft.

Runde 18
13.45 Uhr / Km 42,15

Am Ende noch ein richtig flotter Schlußspurt.

Runde 18
13.46 Uhr / Km 42,19....?

Wo war jetzt eigentlich die Ziellinie? Also... daß es keine gab war klar, aber so sollte man sie sich denken sollen?

Ich entschied mich für das Wohnmobil.

Finish
13.49 Uhr / Km 42,195

Tja... das war eine nicht so schöne Überraschung. So schön die Statue mit dem Sockel auch war... das war keine Medaille. Die aber war in der Ausschreibung versprochen.

SG Marßel Bremen
13.52 Uhr

Bei einem Marathon gibt es zwei Dinge, die für mich wichtig sind. Die Strecke muß (mindestens) 42,195 Kilometer lang sein und ich will meine Medaille. Wenn es keine gibt, dann geht das aus der Ausschreibung hervor und ich besorge mir eine eigene.

160 Marathons hatte das auch prima geklappt. Ist ja auch nicht so schwer.

 So wirft das einen sehr schwarzen Schatten über die sonst doch so schöne Veranstaltung.

SG Marßel Bremen
13.52 Uhr

4:45:18 Stunden hatte ich an Ende für den Marathon gebraucht. Platz 10 bei 18 Finishern.

Die letzte Runde war ich in 12:55 Minuten gerannt.

SportPark Marßel
14.18 Uhr

Ich hatte zwar noch am Verpflegungsstand gut zugegriffen (wirklich leckeres Brot), aber auf die offizielle Suppe danach wollte ich dennoch nicht verzichten.

SportPark Marßel
14.37 Uhr

Lecker Kürbis-Suppe. Und soviel wie man wollte.

Den tiefen Frust über die fehlende Medaille konnte die Suppe aber auch nicht lindern.

Genauso schlimm: nach dem Essen ging es zurück nach Hamburg. Also in das schwachsinnige Provinz-Kaff, das sich sechs Tage zuvor die große Chance auf Olympische Spiele selbst kaputt gemacht hatte.

Eine schöne, familiär organisierte Veranstaltung. Sollte ich da nochmals starten, was ich mir durchaus vorstellen kann,
dann bringe ich mir zur Sicherheit eine Medaille mit. So bleibt die Sache allerdings indiskutabel.

        
Vor dem Lauf, 08.50 Uhr   Nach dem Lauf, 13.50 Uhr

Infos zum Marathon gibt es hier:
http://sgmarssel-bremen.de/


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