Und wieder einmal die Teichwiesen. Angesichts der schon 1266. Auflage war mein "erst" 15. Start nicht so bemerkenswert, aber ich fand das schon gar nicht so schlecht.

11°C, trocken, ein etwas frischer Wind. Also für Dezember in Hamburg war das hervorragendes Lauf-Wetter.

Schon erstaunlich. Egal für wann der Start geplant war, es ging eigentlich immer nahezu genau 30 Minuten später los. Auch eine Form von Pünktlichkeit.

Los ging es. Sechs Leute waren am Start, Tammo kam noch später dazu, also sieben Teilnehmer.  Gar nicht so schlecht für einen Mittwoch.

Da ich mich an dem Tag alles andere als gut fühlte, hatte ich mir das Ziel von vier Stunden ab Beginn aus dem Kopf geschlagen. Aber 4:13 Stunden sollten es schon sein.

Ein privater Pool im Garten oder doch eher eine Überschwemmung? Naja, der Laufweg war trocken.

5:32 Minuten für die 867 Meter Auftakt und dann 15:17 Minuten für die erste Runde.

Ich mußte knapp unter 15:30 Minuten pro Runde laufen, wenn das mit den 4:13 Stunden klappen sollte.

Doch schon in der zweiten Runde bekam ich die ersten Probleme mit dem Laufstil und dem Tempo. Das ging ja gut los.

Auch in der dritten Runde wurde es nicht besser. Eine Pinkelpause brachte noch zusätzlich Unruhe in den Lauf.

Immerhin schaffte ich es wie üblich, Christian noch in der dritten Runde das erste Mal zu überrunden.

Allmählich wurde es dunkel. Aber noch schaffte ich die Runde auch ohne Stirnlampe.

15:32, 15:55 und 15:33 Minuten für die Runden 2 bis 4. Normalerweise laufe ich die Runden mindestens eine Minute schneller.

Vielleicht hätte ich die Stirnlampe doch eine Runde früher nehmen sollen. Jetzt war schon gar nichts mehr zu erkennen.

16:16 Minuten für Runde 5 mit Wechsel der Mütze und Aufsetzen der Lampe, Runde 6 in 15:52 Minuten einschließlich der zweiten Pinkelpause.

Es blieb langsam, aber immerhin spulte ich Runde um Runde ab. Es ging also voran.

Halbmarathon dann nach 2:07:55 Stunden. Für 4:13 Stunden hätte ich mich nun echt beeilen müssen.

15:07, 15:48 und 16:56 Minuten für die Runden 7 bis 9. Jetzt legte ich an den Steigungen zum Teil schon Gehpausen ein.

In Runde 10 legte ich noch eine Pinkelpause ein. Das lief immerhin, half mir aber nicht.

Der Verpflegungsstand. Mal wieder hatte ich es vergessen, mir einen eigenen Trinkbecher mitzubringen.

Daran wird es aber kaum gelegen haben, weshalb der Lauf nicht so toll lief.

Der spätere Sieger Ralf überrundete mich hier schon das zweite Mal. Und wieder lief er nur in Lauf-Latschen.

16:49, 15:54 und 16:56 Minuten für die Runden 10 bis 12. Runde 10 mit der dritten Pinkelpause. Mit den Gehpausen an den Anstiegen hatte ich mich auf einem neuen Niveau stabilisiert.

Weiterhin überrundete ich Christian kontinuierlich alle drei Runden.

Das einzige, was mich noch antrieb zu laufen statt nur noch zu gehen war, daß ich es eilig hatte, nach Hause zu kommen. Mit dem zu späten Start und meinem sehr langsamen Lauf wurde es nämlich immer später und später. Neben dem Laufen habe ich auch noch eine Familie, um die ich mich kümmern muß.

16:53 (einschließlich der vierten Pinkelpause) und 16:12 Minuten für die Runden 13 und 14. Das ähnelte schon eher einem Überlebenskrampf als einem lockeren Lauf.

Glücklich sieht anders aus, aber immerhin war ich nun schon in der vorletzten Runden. Ins Ziel würde ich also komnen.

15:48 Minuten für die Runde 15, an deren Ende ich langsam aber sicher einen lang gezogenen Schlußspurt startete.

Schlußspurt ist sicher ein wenig übertrieben, denn ich lief nun lediglich so, wie ich es an normalen Tagen an den Teichwiesen auch tat.

Für diesen Tag fühlte es sich aber irre schnell an. Und das ist schließlich die Hauptsache, um sich gut zu fühlen.

Jetzt noch die letzte Kurve und auch dieser Marathon war geschafft. Über drei Stunden durch die dunkle Nacht.

Und dann war es wieder einmal geschafft.

4:20:26 Stunden. Platz 2. Mein bisher langsamster Teichwiesen-Marathon. Aber was störte das jetzt? Ich wußte schon vor dem Start, daß es mir nicht so gut ging.

Und am Ende zählte dann doch nur meine Marathon-Medaille Nr. 161.