Und los ging es. 480 Läufer machten sich auf die Strecke. Für mich war es der Start zu meinem 150. Marathon.

Anders als bei Halbmarathon und beim Zehn-Kilometer-Lauf machte man keine Tour durch das Stadtzentrum, sondern es ging hier an der Touristen-Information vorbei Richtung Stadtausgang.

Dafür nutzt man die B16 nach Norden. Das ist nicht gerade die hübscheste Straße, aber man konnte auch im Pulk gut drauf laufen

Ich ließ es zunächst einmal ruhig angehen und lief mein Tempo vom Halbmarathon.

Am Füssener Ortsausgang steht die Feldkirche.

Linke Seite der Läufer in Gelb und Schwarz bin ich.

Foto: Wolfgang Bernath

Und hier bin ich ziemlich mittig zwischen Feldkirche und der Hinweistafel.

Foto: Wolfgang Bernath

Immer die Landstra0e entlang ging es durch die Außenbezirke von Füssen.

Foto: Wolfgang Bernath

Und hier halte ich Momente nach Wolfgangs Foto oben die Kamera nach hinten. Wolfgang läuft hier links neben dem Bild.

Und dann ging es auch ganz offiziell aus Füssen raus.

Von der Brücke über die B310 eröffnete sich dann erstmals der Panoramablick über die Tannheimer Berge. Für einen Norddeutschen ist das schon ein imposanter Anblick.

Holzfiguren zu verkaufen.

Um meine direkte Umgebung kümmerte ich mich hier gerade weniger, sondern schaute mich immer wieder zu den Bergen um.

Ein kurzer Blick in die Zukunft. Rein streckentechnisch...

Von der Landstraße ging es nun in einen etwas schmaleren Weg Richtung Hopfensee.

Alle fünf Kilometer gab es eine Verpflegungsstelle und dann ab Kilometer 17,5 zusätzlich eine Wasserstelle dazwischen. Die erste Verpflegung kam etwas früh, aber besser so als nie.

Schließlich erreichten wir den Hopfensee. Wer genau schaut und etwas Fantasie mitbringt, kann durch die Bäume durch Wasser erkennen.

Kilometer 5 dann nach 27:06 Minuten.

Viel See war nicht zu sehen. Wenn man nicht gewußt hätte, daß nur wenig neben dem Weg ein See liegt, man hätte sich mitten im Wald geglaubt.

Die Veranstalter werden ganz unverhohlen mit "Strecke 60% am Wasser". Das beinhaltet auch viele Kilometer, auf denen man das Wasser nicht sehen kann.

Noch war es auch in der Sonne erträglich. Aber bei den tollen Ausblicken dachte ich (noch) nicht an Temperaturen.

Aber so im Hinterkopf wußte ich doch, wie wichtig  jeder jetzt problemlos erledigte Kilometer später werden könnte.

Eine Runde um den Hopfensee mißt circa sieben Kilometer. Während des Marathons läuft man einen Teil davon doppelt. Im Grunde begann die Runde erst hier.

Und hier war dann auch mal richtig das Wasser zu sehen.

Aber eigentlich hatte ich weiter eher den Blick für die Berge.

Eigentlich war ich mehr am die Umgebung genießen als am Laufen. Und nebenbei suchte ich immer nach dem nächsten Fotomotiv. Irgendwo konnte sich immer ein toller blick auf die Berge oder den Hopfensee ergeben.

So lief ich ziemlich unruhig. Mal etwas langsamer, dann wieder etwas schneller. Es war immer wieder dieselbe Gruppe Läufer, die ich überholte und die ich beim Fotografieren überholen ließ.

Der Zug zwischen Füssen und Augsburg. Den würde ich am Nachmittag auch noch nehmen müssen.

Kleine schattige Phasen gab es auch auf dieser Seite. Aber die Baumansammlungen als Wald zu bezeichnen wäre sicherlich übertrieben.

Gut ausgeschildert war der Weg. Auch ohne, daß an jeder Ecke ein Streckenposten stand.

Und je länger der Marathon dauerte, desto mehr verstand ich, warum man mir erzählte, der Marathon wäre noch viel schöner als der auch schon wunderschöne Halbmarathon am Tag zuvor.

Allmählich näherten wir uns dem Ort Hopfen am See.

Ich glaube, die Läuferin mit der Nummer 584 hatte am meisten unter meine Fotografiererei zu "leiden". Sie lief so genau mein Tempo, daß sie immer wieder im Bild auftauchte.

So erreichten wir dann Hopfen am See.

Endlich wieder etwas Trinken. Auch wenn die Temperatur immer noch angenehm war, Durst hatte ich. Und das nicht zu knapp.

Bei diesen Aussichten mußte ich mich schon kurz zwingen, auch tatsächlich zu trinken und nicht endlos den Fotoapparat heißlaufen zu lassen.

27:39 Minuten für die zweiten fünf Kilometer. 54:45 Minuten bei Kilometer 10. Das lief doch ganz prima.

Mir war schon klar, daß die Probleme noch kommen würden. Zuviel war ich an den Vortagen gelaufen. Es waren 101,5 Wochen-Kilometer schon vor dem Marathon-Start. Dazu noch stundenlanges Füssen-Sightseeing.

Foto: Foto-Team-Müller

Aber zehn Kilometer hatte ich schon einmal problemlos über die Bühne gebracht. Noch gut 32 weitere bis zur dritten Medaille des Wochenendes.

Von Hopfen am See selbst sah ich recht wenig. Ich hatte meine Augen mehr auf dem Panorama über den Hopfensee.

Finde den Fehler. :-)

Eigentlich machte ich in Hopfen am See nur Fotopause, wenn ich gerade selbst fotografiert wurde.

Foto: Foto-Team-Müller

Das sah irgendwie auch wie ein Verpflegungsstand, war aber keiner. Hier wurde irgendeine Art von Markt aufgebaut.

Achtung, Hund an der Strecke. Die aufkommende Panik wurde auch nicht von den netten Zuschauern ausgeglichen.

Und dann hatten wir Hopfen am See verlassen. Aber es ging weiter am See entlang. Jetzt aber wieder mit weniger Sicht auf das Wasser.

Diese Strecke hatten wir schon sieben Kilometer zuvor unter die Füße genommen.

So ein wenig visuelle Ruhe tat ja auch mal ganz gut.

Ich lief immer noch ganz locker mit. Jetzt allerdings oft hinter der Dame mit der Nr. 584 und nicht mehr so oft davor.

Damit ging dann die schöne Lauf-Reise um den Hopfensee allmählich zu Ende.

Hier erreichten wir die Kurve weg vom Hopfensee und zurück in Richtung Füssen.

Bis nach Füssen sollten wir noch etwas zu laufen haben, aber den Blick in Richtung Ammergauer Alpen und somit in Richtung der berühmten Schlösser konnten wie schon genießen.