Das Fertigmachen für den Lauf hatte gut geklappt und ich kam pünktlich genug bei Start und Ziel an.

Vielleicht war ich auch zu früh, denn in der Startaufstellung und drum herum war kein Läufer zu sehen.

Die Masse hatte sich auf der anderen Seite versammelt. Machte auch Sinn, denn auf dieser Seite war neben der Startunterlagenausgabe auch der Parkplatz.

Irgendwann ging es dann auf Aufforderung des Sprechers doch allmählich an den Start.

Zehn Kilometer standen auf dem Programm. Für mich der erste Lauf des Tages. Um 18.30 Uhr folgte der Halbmarathon.

153 Läufer am Start. 27°C und schwüle Luft. Nicht gerade die besten Bedingungen. Aber ich würde es nicht eilig haben.

Der Citylauf findet nun zwar im Vorprogramm des Marathons statt, aber eigentlich ist er schon sechs Jahre älter. Aber egal.

Und los ging es.

Drei Runden zu jeweils 3,33 Kilometern waren zu laufen. Dreimal um den Stadtkern von Füssen.

Bei den Temperaturen um dem Halbmarathon noch vor der Nase war der Plan klar: ruhig und gemütlich mitlaufen.

In Zahlen hieß das ein Tempo von so 5:30 Min/Km.

Gleich zu Beginn ging es durch die Fußgängerzone.

Ich hatte ja Befürchtungen, man könnte die Leute nicht von der Strecke halten, aber das klappte erstaunlich gut.

Was man mit so einem rot-weißen Band doch alles bewirken kann...

Auf der ersten Schleife nahm man jede Menge Highlights mit. Schon zum Start das Hohe Schloß Füssen und hier voraus das Benediktinerkloster St. Mang.

Und jetzt voraus noch die Heilig-Geist Spitalkirche.

Wie man sieht war der Kurs nicht nur flach. Es gab auch ein paar Steigungen. Nicht sehr viele und nicht sehr lange, aber dafür kurz und knackig.

Am Franziskanerkloster vorbei ging es dann aus der Stadt raus.

Mit Blick auf die Ammergauer Alpen ging es eine Weile an der Bundesstraße entlang.

500 Meter Landstraße und es ging an die Lech. Leider kann man vom Fluß recht wenig sehen.

Das Franziskanerkloster jetzt von der anderen Seite.

Immerhin einen kurzen Blick über den Fluß zur Lechhaide konnte man erhaschen.

Unterhalb des Hohen Schlosses Füssen und des Baumgartens ging es weiter.

Und Richtung Ende der Runde ging es noch einmal knackig bergan.

Und in leichtem Bergabgang lief man um den Parkplatz herum auf Start und Ziel zu.

Es waren noch etliche Kinder von den Kinderläufer an der Strecke. Die Stimmung war hier sehr gut.

Und schon ging es zum ersten Mal auf die Zielgerade.

18:22 Minuten für die erste Runde. Das war zwei lediglich Sekunden langsamer als das geplante Tempo. Aber das war so on Ordnung.

Foto: Davengo.com

In der zweiten Runde hatte sich das Feld gelichtet. Nun hatte man Gelegenheit, den Leuten beim Essen zuzusehen. Da bekam man Hunger...

Ich kam gut in der zweite Runde. Bei dem Wetter lief es sich locker leicht am besten. Das Tempo erhöhte sich bei mir schon dadurch, daß ich jetzt weniger Fotos machte.

Hier gab es zwar keine echten Zuschauer, aber dafür sehr begeisterte Streckenposten.

Dieses "Weiter Weiter"-Schild wurde zu meinem Motto für das ganze Wochenende und sollte mir gerade beim Marathon noch gute Dienste leisten.

Etwas mehr als die Hälfte war schon geschafft. Wenn man sonst immer Marathons läuft, vergehen zehn Kilometer flott vorbei.

Aber wie beim Marathon so oft erlebt hatte ich in der zweiten Hälfte das Vergnügen, das Feld langsam aber sicher von hinten aufzurollen.

Mit dem Foto hatte ich es zwar auf das Kloster abgesehen, aber das war hinter den Bäumen versteckt. Das Foto ist aber auch so gut geworden.

Runde Zwei in 18:12 Minuten. Ich lief genau im Plan.

Foto: Davengo.com

Das ist zwar bei einer Strecke von zehn Kilometern nicht ganz üblich, aber bei dem Wetter griff ich bei den Getränken zu.

Selbst wenn kaum noch Läufer auf der Strecke waren, blieben die Passanten auf dem engen Weg neben der Absperrung.

Auch hier gab es jede Runde massig Applaus von den Streckenposten.

Und Wasser gab es auch. Für wie viele Läufer die Gießkanne wohl ausreicht?

Das Franziskanerklosters mit seiner Kirche zur rechten Seite.

In der letzten Runde wurde ich dann etwas schneller. Nicht fiel, aber doch auffallend.

Ich fühlte mich gut und das mehr an Tempo tat nicht weh. Warum also nicht?

Und noch einmal die Steigung Richtung Morisse hoch. Die schaffte ich auch noch.

Nur blöde, daß mir gegen die Sonne in keiner Runde ein Foto von der Kirche zur Linken gelang. Naja... kam ja noch der Halbmarathon.

Und nun im flotten Tempo das Gefälle Richtung Ziel hinab.

Die Anzahl der Zuschauer hatte deutlich abgenommen. Die meisten Kinder waren nun weg und so viele Halbmarathon-Läufer waren noch nicht da.

Und nun konnte ich es locker austrudeln lassen.

17:31 Minuten für die letzte Runde. Ganz locker. Am Ende 54:04 Minuten. Platz 76 von 153 Finishern. Ganz knapp noch in der schnelleren Hälfte.

Foto: Davengo.com

Jetzt rasch zum Trinken. Auch bei nur zehn Kilometern hat man bei 27°C jede Menge Durst. Super lecker war da Sauerkirsch-Iso.

Medaille 1 von 3 hatte ich.

Nun war es aber Zeit, schnell zurück zur Unterkunft zu gehen und sich für den nächsten Lauf umzuziehen. Ich hatte noch 33 Minuten bis zum Start des Halbmarathons.