Kühl und regnerisch begann der Marathontag.
 

29 Jahre lief der Hamburger Marathon (zumindest für die Spitze) regenfrei ab. Das schien sich zum Jubiläum zu ändern.

Anreise der Läufer mit der U1.

15 Jahre zuvor kam ich mit meiner ersten Marathon-Medaille um den Hals diesen Weg herunter. Unglaubliche Qualen. Seitdem nenne ich diesen Weg den Weg der Helden.

Wie würde es heute werden?

Wie schon in früheren Jahren gab es 2015 wieder einen geteilten Start. Die ersten Startblöcke standen auf der Karolinenstraße, die weiteren dann hier.

Startblock N. Dort war ich 2000 untergebracht. 18 Minuten dauerte es, ehe ich nach dem Startschuß auf die Strecke kam.

Starttor für die Startblöcke K bis N.

In der Athelets Area waren wir Läufer dann unter uns.

Noch 69 Minuten bis zum Start. Das sollte reichen, um sich in Ruhe fertig zu machen.

Frühes Kommen sicherte noch geringe Wartezeiten vor den Toiletten.

Platz genug war für alle, aber Sitzplätze gab es bei weitem nicht für alle.

Ich machte es mir ein wenig Abseits des Getümmels am Rande gemütlich und zog mich dort um.

In den hübschen Beutel paßte nicht so viel hinein wie noch in die Plastiksäcke der Vorjahre. Und das Klebeschild mit der Startnummer hielt nicht. Aber da konnte man mit ein paar Sicherheitsnadeln nachhelfen.

ASICS Gel Trainer 20. Diese Schuhe also sollten mich zu einer neuen persönlichen Bestzeit tragen.

Jetzt noch den Beute an der richtigen Stelle abgegeben...

... und dann ging es mit 14752 anderen Läufer Richtung Start.

Das ging nicht sehr schnell voran. Aber immerhin.

Auf dem Weg zum Start in der Karolinenstraße wanderte ich noch schnell ein weiteres Mal auf die Toilette. Nun war die Wartezeit schon länger.

Hier in Startblock E hatte ich im Vorjahr gestanden. Das war schon seinerzeit Bestmarke. Dieses Mal war ich noch zwei Blöcke weiter vorne.

Zwei Startblöcke konnten in dem Gewusel verdammt lang werden.

So allmählich wurde es mit der Zeit knapp. Dabei war ich doch extra früh angereist.

Sieben Minuten vor dem Start hatte ich es dann doch noch in den Startblock geschafft.

Läufer, Läufer, Läufer. Die Spannung war spürbar.

Unter drei Stunden ins Ziel. Das war mein Ziel. Eigentlich ein unmögliches Unterfangen. Aber als ich 2000 zu meinem ersten Marathon am Start stand, erschien es auch kaum möglich, daß ich ins Ziel kommen würde. Aber ich kam an.

Ich ging 2000 an den Start und wollte es wissen. So oder so. Entweder schaffen oder nicht schaffen. Nur wenn man es versucht, kann man sicher sein, ob es möglich ist.

Am 16. April 2000 war es dann möglich und ich finishte meinen ersten Marathon.

Wie würde es dieses Mal enden?

Punkt 9.00 Uhr wurde dann der 30. Hamburg-Marathon per Anglasen freigegeben.

79 Sekunden später sollte auch ich über die Startlinie laufen.