3. Güterbahnhof Lokstedt Marathon
17. Januar 2015

Dieser Lauf fand im Restareal des 1985 stillgelegten ehemaligen Güterbahnhofs Lokstedt statt. Das gesamte Areal sowie
die angrenzende Kleingartenkolonie sollte eigentlich schon 2013 als Neubaugebiet für bis zu 750 Wohnungen erschlossen
 werden. Das zog sich dann aber in die Länge und so konnte der Lauf nach 2012 und 2013 noch ein drittes Mal stattfinden.

Für mich war es nach 2013 der zweite Auftritt am Güterbahnhof Lokstedt. Damals war es mein 98. Marathon gewesen. Nun
war ich schon auf dem Weg zur Nr. 137.

Eppendorfer Mühlenteich
9.31 Uhr

Von mir zu Hause bis zum Güterbahnhof Lokstedt sind es nur 2,7 Kilometer. Die Busverbindung sind so dämlich, daß ich nur mit zweimal umsteigen dahin käme und dann 67 Minuten unterwegs wäre.

Da nahm ich doch lieber das Fahrrad.

Kleingartenverein Tarpenbekufer
9.34 Uhr

Nach dem Stadtpark-Marathon mit 550 Metern ist der Marathon am Güterbahnhof Lokstedt der mit der für mich kürzesten Anreise.

Kleingartenverein Tarpenbekufer
9.36 Uhr

Während dieser Teil der Kleingärten auch nach der Bebauung erhalten bleiben soll, ...

BLW Lokstedt Großstadtpflanzen
9.38 Uhr

... soll dieser Teil bald verschwunden sein.

Güterbahnhof Lokstedt
9.40 Uhr

Verschwinden wird auch dieser Teil des Geländes. Aber hier sah es schon seit Jahren aus wie auf einem Schrottplatz. Anders als bei den Kleingärten wird man hier wohl keine Tränen vergießen.

Güterbahnhof Lokstedt
9.41 Uhr

Vom eigentlichen Bahnhof ist heute kaum noch etwas zu erkennen.

Güterbahnhof Lokstedt
9.41 Uhr

Einige Hallen sind neu genutzt worden, so zum Beispiel als Restaurant.

Güterbahnhof Lokstedt
9.42 Uhr

So typische Dinge wie die Schienen kann man aber nur noch erahnen.

Güterbahnhof Lokstedt
9.51 Uhr

Premiere: Ich bin mit meinem eigenen Fahrzeug zu einem Marathon angereist.

Güterbahnhof Lokstedt
9.51 Uhr

Ein eigenen Auto hätte auch so seine Vorteile. Man käme viel schneller zu so manchem Lauf in der Umgebung und könnte sich bei Kälte noch schön ins Warme setzen. So wie ein Teil der Teilnehmer es hier gemacht hat.

Güterbahnhof Lokstedt
9.54 Uhr

Vergleich mit dem Sturm- und Niederschlags-Chaos vom Vorwochenende auf Kaltehof war das Wetter an jenem Samstag (für den Winter) fast perfekt. Es gab Sonne, nicht zu viel Wind und Temperaturen knapp über 0°C.

Eine Hitzeschlacht wie noch 2013 war also eher nicht zu erwarten.

Güterbahnhof Lokstedt
10.10 Uhr

Dann kam auch bald Christian angefahren. Schnell wurde alles aufgebaut. Ich hatte nun auch lange genug in der Kälte herumgestanden.

Güterbahnhof Lokstedt
10.11 Uhr

Wer behauptet immer, ein Marathon sei zu lang für ihn? Man betrachte das Foto: die linke Linie markiert den Start, die rechte Linie das Ziel. Selbst im ungünstigsten Fall sind das weniger als drei Meter. :-)

Güterbahnhof Lokstedt
10.12 Uhr

Gruppenfoto heute man mit Veranstalter.

Von 12 Voranmeldern waren 11 erschienen.

Foto: Ilona

Güterbahnhof Lokstedt
10.13 Uhr

Ein letzter Uhrvergleich und dann konnte es endlich losgehen.

Wenn man von den Linien ausgeht, dann stand ich bei diesem Foto schon im Ziel.

Auftakt
10.13 Uhr / Km 0,002

Und los ging es. Mission Marathon Nr. 137 war für mich gestartet.

Foto: Ilona

Auftakt
10.14 Uhr / Km 0,081

Zunächst ging es zweimal ein 81 Meter langes Pendelstück hin und her, wobei der Gullideckel den Wendepunkt markierte.

Foto: Christian

Auftakt
10.14 Uhr / Km 0,09

Wie man sieht lag ich zu Beginn gleich mal ganz locker in Führung.

Runde 1
10.15 Uhr / Km 0,4

Danach machten wir uns dann an die 35 Runden zu jeweils 1199,9 Metern um das Gelände.

Runde 2
10.22 Uhr / Km 1,6

Eigentlich wollte ich den Lauf ja gerne gewinnen, nachdem mir der Spaß 2013 von Nachmelder Sven kurz vor dem Start genommen wurde.

Foto: Christian

Runde 2
10.22 Uhr / Km 2,0

Aber da schien Thorsten nicht mitspielen zu wollen. Auf der ersten Runde war er noch mit mir gelaufen, weil er die Strecke noch nicht kannte, aber ab der Runde 2 zog er mir dann davon.

Runde 4
10.34 Uhr / Km 4,0

Da mir sein Tempo viel zu hoch war, ließ ich ihn dann auch ziehen. Ich hatte ja zumindest theoretisch die Chance, ihn in der zweiten Hälfte noch einzuholen.

Runde 4
10.39 Uhr / Km 4,8

Das war schon richtig "Lost Place". Viel war auf dem Gelände nicht mehr zu finden. Da war anderthalb Jahre zuvor noch mehr zu sehen. Die meisten Firmen waren abgezogen.

Runde 5
10.43 Uhr / Km 5,5

Wie schon in der Vorwoche auf Kaltehofe arbeitete ich mich weiter durch das Hörbuch "Die Lebenden und die Toten" (von Nele Neuhaus).

Runde 7
10.54 Uhr / Km 8,0

Nun mußten erst einmal Runden gemacht werden. Thorsten war vorne weg und ich konzentrierte mich nun vorrangig auf mein Tempo.

Runde 9
11.06 Uhr / Km 10,0

Ich war ziemlich schnell angefangen und suchte nun ein verträgliches Tempo.

Runde 9
11.11 Uhr / Km 11,0

Mit dem Tempo war das nicht so einfach. Mit den krummen Runden ließ sich so schlecht rechnen, meine Uhr maß jede Runde mit rund 90 Metern zu viel, was natürlich in der Rubrik "Tempo" gut aussah. Ich lief aber keine 4:50 Min/ Km-Runden, sondern lag bei 6:0x Minuten.

Foto: Christian

Runde 10
11.16 Uhr / Km 12,1

Wo lief ich hin? 3:30 oder 3:40 oder 3:45 Stunden?

Runde 11
11.22 Uhr / Km 13,3

Ach, eigentlich auch egal. Ich lief erst einmal weiter, wie ich mich fühlte.

Immerhin hatte ich Ralf, der mich in der Vorwoche noch hatte alt aussehen lassen, gleich überrundet.

Runde 13
11.29 Uhr / Km 14,7

Allerdings lief Ralf dieses Mal barfuß in Sandalen.

So warm war es nun auch wieder nicht.

Runde 14
11.37 Uhr / Km 16,2

Elf Läufer auf der Strecke und einige liefen zumeist zusammen. Da war viel Platz dazwischen und ich lief so manche Runde völlig für mich alleine.

Runde 14
11.40 Uhr / Km 16,8

Und sollte ich tatsächlich noch geglaubt haben, daß Thorsten langsamer werden würde, dann hatte ich falsch geglaubt. Er wurde eher schneller und holte immer mehr auf in Richtung Überrundung.

Runde 16
11.48 Uhr / Km 18,3

Na egal, also machte ich weiter wie bisher und hielt ein gleichmäßiges Tempo.

Runde 17
11.56 Uhr / Km 20,0

Nach der GPS-Auswertung nach dem Lauf hatte ich die ersten zehn Kilometer in 51:31 Minuten und die zweiten zehn Kilometer in 51:14 Minuten gelaufen.

Runde 18
12.00 Uhr / Km 20,7

Von hinten kam Thorsten immer näher. Bei dem Tempo gab ich ihm noch drei Runden.

Runde 18
12.03 Uhr / Km 21,2

Halbmarathon in 1:48:30 Stunden. Aber auch das ergab sich erst bei der GPS-Auswertung zu Hause. Vor Ort lief ich weiterhin ohne konkrete Idee, wenn gleich sich so allmählich ein Tendenz in Richtung 3:40 Stunden herauskristallisierte.

Runde 20
12.15 Uhr / Km 23,3

Nun schwankten die Zeiten pro Runde immer mehr. Eine Trinkpause dauerte immer so 20 Sekunden, die sich natürlich auf die Rundenzeit auswirkten.

Runde 21
12.21 Uhr / Km 24,5

Aber ich war weiterhin frohen Mutes. Letztendlich zählte ja doch nur, daß ich laufen konnte und sicher Richtung einer Medaille unterwegs war.

Foto: Christian

Runde 23
12.32 Uhr / Km 26,7

Dann hatte mich Thorsten eingeholt. Ein wenig später als zwischendurch gedacht, aber das war nicht mehr zu verhindern gewesen.

Runde 23
12.34 Uhr / Km 27,0

Mit der Überrundung war das nun aber so eine Sache. Er hatte mich zwar überholt, kam dann aber nicht von mir weg.

Runde 23
12.36 Uhr / Km 27,4

Irgendwie brachte mich das aus dem Rhythmus.

Dazu kam, daß ich hier auf dem Kopfsteinpflaster mein rechter großer Zeh schmerzhaft meldete. Das war nicht so schön, wurde aber ignoriert. Ein wenig den Fuß gedreht und es ging schon.

Runde 24
12.41 Uhr / Km 28,5

Genau ab Runde 23 gingen meine Rundenzeiten in den Keller. ich war nun gut 15 Sekunden langsamer pro Runde als zuvor.

Es machte mich offenbar nervös, daß mir nun jemand vor den Füßen herum lief.

Runde 26
12.52 Uhr / Km 30,5

Nach der Runde 23 hatte ich erstmals eine konkrete Hochrechnung auf meine Finisher-Zeit machen können und lief nun also auf eine Zeit knapp unter 3:40 Stunden zu, sofern ich nicht noch langsamer würde.

Runde 27
12.57 Uhr / Km 31,6

Gleichzeitig wurden die Runden nun aber auch immer schwerer.

Runde 28
13.03 Uhr / Km 32,7

Aber nachlassen galt jetzt nicht. Wenn ich schon eine Zeit unter 3:40 Stunden in Aussicht hatte, dann wollte ich das auch schaffen.

Runde 30
13.15 Uhr / Km 35,0

Bisher hatte ich noch nie einen Marathon bei Christian unter die 3:40 Stunden gelaufen. Das galt es zu ändern.

Foto: Christian

Runde 31
13.27 Uhr / Km 37,3

Km 30 hatte ich noch bei 2:35:01 Stunden geschafft und Km 40 würde ich bei 3:27:34 Stunden passieren. Ich wurde also sukzessive langsamer. Sehr selten für mich.

Runde 32
13.28 Uhr / Km 37,5

Und so war mein Weg unter die 3:40 Stunden schwerer als ich annahm.

Runde 32
13.32 Uhr / Km 38,4

Und so taumelte ich mit den Rundenzeiten immer mal über und mal unter der nötigen Rundenzeit. Das war auch den Trinkpausen am Verpflegungsstand geschuldet, aber das gehört nun einmal dazu.

Runde 33
13.34 Uhr / Km 38,7

So biß ich mich dann durch die letzten Runden.

Runde 34
13.42 Uhr / Km 40,1

In der drittletzten Runde hatte ich wieder Zeit liegen gelassen und lag nur noch knapp unter der Grenze. Aber bei nur noch zwei zu laufenden Runden wurde ich doch etwas ruhiger.

Runde 35
13.47 Uhr / Km 41,1

Zu Beginn meiner letzten Runde kam Thorsten zu seinem Zielsprint. Am Ende hatte ich mich seine Überrundung wieder rückgängig gemacht.

Er siegt in genau 3:33:33 Stunden. Glückwunsch.

Runde 35
13.47 Uhr / Km 41,2

Meine letzte Runde konnte ich ohne zusätzlich Hatz angehen. Mir reichte eine normal gelaufene Runde.

Runde 35
13.50 Uhr / Km 41,8

Wenn ich mir meine Zeiten so im Detail ansehe, dann sieht es aus, als wäre ich ganz systematisch auf die 3:39 Stunden zugelaufen, ohne mich dabei besonders anzustrengen.

Runde 35
13.50 Uhr / Km 41,9

Tatsächlich war es aber so, daß ich bis zur Runde 23 völlig orientierungslos in Sachen Endzeit umher lief und am Ende mehr als sonst zu kämpfen hatte.

Runde 35
13.51 Uhr / Km 41,9

So hatte ich mir das zwar nicht vorgestellt, aber ein Marathon ist eben kein Wunschkonzert.

Runde 35
13.52 Uhr / Km 42,1

Und bei "Ende gut, alles gut" kann man auch nicht meckern.

Runde 35
13.52 Uhr / Km 42,15

So kam ich dann in die letzte Kurve Richtung Ziel.

Runde 35
13.50 Uhr / Km 42,19

Und so waren es von der Startlinie (links) bis zum Zielstrich (voraus) doch mehr Kilometer als es am Anfang aussah. :-)

Finish
13.54 Uhr / Km 42,195

Und wieder einmal hatte ich es schafft.

3:39:34 Stunden war meine Zeit. Jahresbestzeit, meine Bestzeit in Lokstedt und Platz 1 in meiner AK M45. Und Gesamtplatz 2.

Finish
14.00 Uhr / Km 42,195

Die ersten Drei: links Ralf  (3:46:54 Stunden), Mitte Thorsten (3:33:33 Stunden) und rechts ich.

Foto: Christian

Güterbahnhof Lokstedt
14.04 Uhr

Nun mußte ich nur noch mit dem Fahrrad wieder nach Hause. Nach einem Marathon Radfahren hatte ich noch nie probiert.

Es klappte ganz gut: Nur an der Steigung Richtung Stadtpark wurde es dann doch schwierig mit den müden Beinen.

Güterbahnhof Lokstedt
14.10 Uhr

Wieder einmal ein schöner Lauf auf kleiner Fläche mit einfacher An- und Abreise. Bei Christian ist man immer gut aufgehoben.

Güterbahnhof Lokstedt
14.10 Uhr

Am Güterbahnhof werden wir wohl nicht noch einmal zusammenkommen, aber es gibt in und um Hamburg ja noch viele schöne Lauf-Strecken.

 

        
Vor dem Lauf, 09.52 Uhr   Nach dem Lauf, 14.03 Uhr

Infos zum Marathon gibt es hier:
http://teichwiesen.myblog.de/


Zurück zur Hauptseite
(c) 2015 by Scat-Soft