Eigentlich sollte es zum Marathon regnen. Dann hieß es plötzlich Sonne und am Ende kam ein seltsam unbeständiges Etwas dabei heraus. Keine Sonne, kein Regen, kaum Wind, 13°C.

Ich lief kurz entschlossen doch in kurzer Hose.

Acht Läufer waren für den Marathongeburtstag von Karsten (ganz links) gemeldet.

Sechs waren pünktlich am Start. Die anderen Beiden kamen kurze Zeit später hinzu.

(Foto: Christian Hottas)

Ein Blick auf die Uhr und schon konnte es losgehen. Oder besser: loslaufen.

Christian setzte sich gleich mal an die Spitze des Feldes. Allerdings ohne Siegabsichten. Es wollte nur rasch ein Foto machen.

Und so sah das dann aus.

(Foto: Christian Hottas)

Recht schnell hatte ich Christian dann überholt und ging wie so oft an den Teichwiesen in Führung.

Auf der ersten Runde war Karsten noch hinter mir gelaufen, damit ich ihm den Weg zeigen konnte.

Karstenwar Teichwiesen-Ersttäter. Extra für seinen Marathongeburtstag war er aus Düsseldorf nach Hamburg gekommen. So viele Marathons finden am Freitag halt nicht statt.

Am Ende der ersten Runde zog ich dann nach vorne weg. Wieder einmal war es ein einsamer Lauf an der Spitze, zumal Tammo zu spät kam und auch gleich noch einen eher langsamen Lauf ankündigte.

Jutta und Christian bei der ersten Überrundung.

Ich war der Lauf recht flott angefangen.

Runde 1: 14:17 Minuten
Runde 2: 14:11 Minuten
Runde 3: 13:56 Minuten
Runde 4: 14:07 Minuten

Und das trotz erneut unangenehm vieler Pinkelpausen.

Klaas-Steffen von der LG Badewanne aus Sankt Augustin.

Es war alles andere als eine Lokal-Veranstaltung. Neben Klaas-Steffen aus Sankt Augustin kam noch Karsten aus Düsseldorf, Tammo aus Oldenburg und Jutta aus Bargteheide. Dazu vier Hamburger.

Tammo wird überholt.

Das seltsame Wetter hielt sich. Weiter kein Regen, keine Sonne und praktisch auch kein Wind.

Ob es auch am Wetter lag, daß ich so gut drauf war?

Runde 5: 13:45 Minuten
Runde 6: 13:45 Minuten
Runde 7: 13:12 Minuten
Runde 8: 13:37 Minuten

Halbmarathon in 1:53:45 Stunden. Das lief auf eine prima Zeit hin. Ich mußte nur durchhalten.

Falls es noch einen Zweifel an meinem gefahrlosen Sieg gegeben haben sollte, mit der Überrundung von Karsten Eingangs Runde 9 waren die Zweifel wohl abgehakt. Nun war ich am ganzen Feld einmal vorbei.

Der Marathon verflog gefühlt recht schnell. Quäle ich mich sonst oft von Runde zu Runde, kam ich dieses Mal erst gar keine Langweile auf.

Wie schon beim Marathon neun Tage zuvor fing ich erst nach Runde 10 mit dem Trinken an. Am Ende würde ich dreieinhalb Becher Tee getrunken haben. Bei drei Stops. Dagegen standen wieder einmal indiskutable sechs Pinkelpausen.

Der erwartete Einbruch im Tempo kam nicht. Ab und an gab es zwar ein paar schwerere Schritte, aber das hielt sich jeweils nur ein paar Meter.

Weiter hohes Tempo. Die Unterschiede erklären sich aus Pinkel- und Trink-Pausen.

Runde 9: 13:05 Minuten
Runde 10: 13:43 Minuten
Runde 11: 13:11 Minuten
Runde 12: 13:33 Minuten

Das Tempo wurde also noch schneller.

Dann kam der natürliche Feind des Teichwiesen-Läufers: die Dunkelheit.

Schon in Runde 14 lief ich auf den dunkleren Ecken wie blind umher, vor der Runde 15 holte ich dann meine Stirnlampe aus der Tasche. Das dauerte eine Weile. Sie lag zwar im Grunde bereit, allerdings eben im Dunkeln...

Runde 13: 13:24 Minuten
Runde 14: 13:49 Minuten

So richtig viel konnte man damit nicht erkennen, aber wenn man den Weg an sich kennt, kommt man damit sicher um die Runde.

Die größten Gefahren: Radfahrer ohne Licht und schwarze Hunde.

Der Jahrmarkt auf dem Volksdorfer Marktplatz interessierte mich nicht. Nach 12:45 Minuten in Runde 15 lief ich nun um eine tolle Zeit.

Wobei man sich natürlich fragen darf, wie clever es ist, im Dunkeln auf Tempo zu rennen...

Aber wieder einmal kam ich unbeschadet durch die Runden und sicher ins Ziel.

Die hell beleuchtete Turnhalle der Schule An den Teichwiesen.

12:02 Minuten für die letzte Runde. 3:41:25 Stunden insgesamt. Das war bei meinem zehnten Auftritt beim Marathon an den Teichwiesen meine bisher schnellste Zeit.

Von den zehn Teichwiesen-Marathon hatte ich neun gewonnen. Insgesamt war es mein 12. Sieg bei einem Marathon.

Auf die Medaille mußte ich noch etwas warten, da Karsten diese in seinem Auto eingeschlossen hatte. Sicher ist sicher.

Also griff ich zunächst zum bereit gestellten Bier (alkoholfrei (mit Alkohol gab es auch))...

... und den sehr leckeren Muffins.

Und dann bekam ich auch endlich meine Medaille.

Meine Marathon-Medaille Nr. 129.

Der Verpflegungsstand an den Teichwiesen ist immer sehr gut bestückt. Aber so mit Bier und Muffins extra wird Gutes noch besser.

Und da ich am Folgetag nicht zur Arbeit mußte, konnte ich noch etwas verweilen.

Tammo (links) und Klaas-Steffen (Mitte) waren nun auch im Ziel und wurden von Geburtstagsläufer Karsten (rechts) herzlich beglückwünscht.

Da wäre ich gerne noch ein wenig geblieben, aber mir war doch sehr kalt.

Mal wieder eine schöner Nachmittag und Abend an den Teichwiesen. Vielen Dank diesmal vor allem an Karsten und Christian.