Und geschafft! 3:21:30 Stunden hatte ich auf meiner Uhr. Der totale Wahnsinn! Das war erst meine sechste Zeit unter 3:30 Stunden. Und meine insgesamt zweitbeste Marathon-Zeit jemals. 

Nur in Hamburg 2012 war ich noch etwas schneller. 3:19:27 Stunden.

Es dauerte eine Weile, sich im Gewusel der vielen Halbmarathon-Finisher zu den Medaillen zu arbeiten (alle bekamen die gleiche).

Marathon-Medaille Nr. 115

Die Zielverpflegung war recht zweiseitig. Kurz hinter dem Ziel kam zunächst ein Stand mit Wasser und hier gab es nun Bier.

Dafür hätte man allerdings den Gutschein mit zum Lauf nehmen müssen, um ihn dann hier gegen Bier eintauschen zu können.

Nun ja. Ich hatte keinen Gutschein mitgeschleppt (hatte auch nirgendwo einen Hinweis darauf gelesen), aber da ich eh kein Bier mag, war das soweit egal.

Hindert mich ja nicht daran, mir für ein Foto ein Bier auszuleihen. :-)

Es dauerte eine Weile, sich durch die Massen zu kämpfen. Marathonläufer waren es nur wenige. Dafür Halbmarathonläufer, die knapp unter zwei Stunden geblieben waren. Und das Feld hatte 6036 Starter.

17 Minuten für 600 Meter. Nicht schlecht. Aber ich hatte es geschafft.

Bis zum Hotel wären es nur 280 Meter gewesen.

Im Hotel hätte ich allerdings keine Gratis-Getränke bekommen.

Und man hatte einen tollen Blick auf den Maschpark und den Maschteich.

Nett waren die neidischen Blicke. Da oben auf dem Balkon sah ich ja aus wie eine VIP oder sonst etwas bekanntes.

Stimmte aber nicht. War nur ich.

Bald machte ich ich dann auf den Weg. Je länger ich untätig herumsaß, desto schwieriger würde es mit dem Aufstehen werden.

Auf dem Ergebnisdruck war meine Zeit sogar noch um zwei Sekunden schneller als ich gestoppt hatte:

3:21:28 Stunden

Die zweite Hälfte war ich in 1:38:46 Stunden gelaufen. Das war der schnellste Halbmarathon, den ich jemals während eines Marathons gelaufen bin.

So ganz einfach würde der Heimweg nicht werden. Inzwischen kamen auch die ersten der 3153 Läufer über 10 Kilometer ins Ziel.

Die Walker und Nordic Walker über jeweils 10 Kilometer waren derweil auch auf der Strecke. Damit war die Arbeit für das Start-Tor erledigt.

Bis zum Zielschluß um 15.00 Uhr war noch etwas Zeit.

Hier trudelt die Marathon-Staffel Drachenkraniche in Richtung Ziel. Hier bei Km 41,9.

Hier ein Marathon-Läufer mit Familie.

Die Marathonstaffel Ruuuing Gag (nein, nicht Running) kam auch mit der ganzen Familie.

Und so ging es noch lange Zeit fröhlich weiter.

Durch die Innenstadt lief noch der 10-Kilometer-Lauf. Hier so bei Kilometer 9 und Laufzeit 42 Minuten netto.

Hier lief der Marathon nicht durch. Das wäre dann eine Abkürzung von Km 15 zu Km 42 in 300 Metern gewesen.

Hier war immer noch richtig gute Stimmung. Die konnte ich rund dreieinhalb Stunden zuvor auch genießen, als ich hier durchlief.

Für die Marathonies ging es hier aber nicht links in die Kurve, sondern geradeaus.

Man sollte sich nun doch etwas beeilen. Was wir damals noch nicht wußten: knapp eine Stunde später kam der große Regen.

So fühlten sich meine Beine auch an. Es ist eben doch ein Unterschied, ob man einen Marathon in 3:50 Stunden nach Lust und Laune runter läuft oder ab Beginn Tempo macht.