Und los ging es zum Lauf durch das offene Museum Rom. So wurde es jedenfalls angekündigt.

Um keine falsche Hoffnung zu wecken: man sieht beim Maratona di Roma sehr viele Sehenswürdigkeiten, kommt aber nirgendwo hin, wo man nicht an anderen Tagen auch kostenlos und ungehindert kommen kann.

Schon der Anfang hatte es in sich. Abgesehen davon, daß es wie erwartet eng wurde, der nasse Untergrund war stellenweise extrem glatt. Und da man leicht bergab und in einer Kurve lief, mußte man schon gut aufpassen.

Und gleich zu Beginn gab es einiges zu sehen. Gleich am Anfang umrundete man das Monumento Nazionale a Vittorio Emanuele II, lief hinter dem Foro Romano und dem Kapitolinischen Museum entlang und kam hier am Teatro Marcello vorbei.

Und schon hatte man den ersten Kilometer hinter sich gebracht.

Einen kleinen Anstieg ging es hoch und man lief am Circus Maximus entlang.

Leider hatte man nur sehr selten einen so guten Blick auf das historische Feld wie hier.

Noch ein schöner Blick zurück, der auch ohne Marathon gerne genossen wird.

Dann zogen zunächst die 3:30-Stunden-Ballons an mir vorbei. Das hatte gedauert. Ich war wohl etwas flott angegangen.

Mein Plan war eigentlich, es ruhig angehen zu lassen. Die drei Vortage waren schon anstrengend genug. Zwei Läufe mit zusammen 39,84 Kilometern, 3:48 Stunden, dazu zweieinhalb Tage mit Rom-Sightseeing. Wenn man schon einmal da ist, will man ja auch etwas sehen.

Schnelle Marathons läuft man dann lieber woanders.

Nun kamen die Ballons mit der 3:45 vorbei.

Interessante Brücken-Konstruktion.

27:34 Minuten bei Km 5. Mein Tempo hatte sich den Möglichkeiten angeglichen, lag nun bei 5:31 Min/Km.

Und schon wieder eine der vielen schönen Kirchen entlang der Strecke.

Dieser Bau hat mich so in den Bann gezogen, daß ich den Schlumpf völlig übersah.

Ups... Da macht man mal kurz eine Pinkelpause hinter einem der sicherlich extra bereits gestellten Mülleimer und schon flitzen die 4:00-Stunden-Läufer an einem vorbei.

Hinter vier Stunden wollte ich trotz aller Gemütlichkeit dann doch nicht zurückfallen. Daher setzte ich mich wieder vor die Ballons und lief weiter.

Der südlichste Punkt der Strecke war passiert. Nun ging es in nördlicher Richtung weiter.

Das war nicht so der tolle Teil der Strecke.

Die erste von vier Brücken, die man über den Tiber passiert.

Ich wurde diese Ballons nicht los. Ab und zu dachte ich, ich hätte sie abgehängt und dann waren sie schon wieder da.

Hier lief man zwar am Fluß entlang, aber sehen konnte man davon nichts.

Dieses Gazometro-Gerüst steht schon auf der anderen Fluß-Seite.

54:52 Minuten bei Km 10. Da lief ich 5:29 Min/Km und hatte die 4:00-Stunden-Ballons im Nacken. Die waren definitiv zu schnell.

Zum zweiten Mal ging es über den Fluß.

Obwohl es seit dem Start nicht mehr geregnet hatte, war die Straße immer noch naß.

An die Nässe hatte ich mich längst gewöhnt und wo man genug Platz zum Laufen hatte gab es auch keine plötzlichen Zick-Zack-Kurven mehr, bei denen der immer noch teilweise glatte Boden gefährlich hätte werden können. 

Schöne Allee. Die war mir schon beim Sightseeing am Vortag aufgefallen.

Nach den relativ weniger spektakulären Straßen im Süden bekam das Auge nun wieder mehr zu sehen.

Passend dazu kam nun auch häufiger die Sonne heraus.

Das violett der Bäume hätte noch viel schöner geleuchtet, wenn die Sonne besser drauf geschienen hätte.

So knapp wie ich den 4:00-Stunden-Ballons davon eilte war es nicht verwunderlich, daß ich manche Läufer immer wieder traf.

Das galt zum Beispiel  für "Go Jenneke"...

... genau wie für die Läuferin ganz links in Blau.

"M'A DONA" hingegen traf ich nur hier.

Warum nicht? Ich bin ja besonderen Laufoutfits und Verkleidungen auch alles andere als abgeneigt.

Das wäre nicht ganz mein Geschmack... aber egal.

Ich trudelte hier in der Menge meine Kilometer ab, legte leicht an Tempo zu, blieb aner kontrolliert. Von den Ballons war nichts mehr zu sehen. Auch gut.

Hier ging es übrigens eine Weile am Fiume Tevere entlang, aber vom Fluß war nichts zu sehen.

"I'm 30 for Roma Marathon KISS ME". Das ist ja eine nette Einladung. Wenn frau dann aber ständig mit einen "Wachhund" unterwegs ist, schreckt das potentielle Anwärter allerdings ab.

An dieser Ecke waren wir bei Kilometer 1 schon einmal gelaufen. Da allerdings von einer anderen Richtung kommend.

Da hinten links rauf geht es zum Circo Massimo. Für uns ging es aber hier hinauf zurück zum Fluß.

So leichte Steigungen hatte der Kurs ab und an mal drin, aber insgesamt war es doch sehr flach. Erstaunlich für eine Stadt, die ja bekanntlich auf sieben Hügeln erbaut wurde.

Hinter der Mauer war der Fluß, die Kirche im Bild liegt schon auf der anderen Seite des Flusses. Ok, genauer liegt sie auf einer Insel im Fluß (Isola Tiberina), aber das ändert alles nichts daran, daß man vom Fluß nichts zu sehen bekam.

Die Sache mit dem Fluß fand ich schon enttäuschend. Ich ging natürlich davon aus, daß es viel Fluß zu sehen geben würde und somit viele schöne Ausblicke zu genießen wären.

Nun war aber kein Fluß zu sehen und mir blieb nur die Straße.

1:21:33 Stunden bei Km 15. 26:40 Minuten für die Km 10 bis 15. Das war flott.

Hinter den Bäumen kann man die Engelsburg sehen. Da wäre ich gerne etwas näher dran vorbei gelaufen.

Einer von insgesamt acht Verpflegungsstellen, die grob alle acht Kilometer an der Strecke auftauchten.

Was mir auffiel: Italien mag Salz. Schon in Florenz vier Monate zuvor war mir aufgefallen, daß es überall auch Salz gab.

Und Wasser sowieso Aber Wasser  gibt es ja wohl fast überall.

Zwischen jeweils zwei der Verpflegungsstellen gab es noch Wasserstellen für Schwämme.

Eine Musikkapelle an der Strecke. Musik wurde an vielen Stellen geboten. Vermutlich wären es bei besserem Wetter noch mehr gewesen.

Kaum hatte ich eine Lücke in den Zuschauern und den Spaziergängern gefunden lief ich ans Wasser heran. Das waren bis hierher auch kaum vier Kilometer gewesen.

Nun ging es schon das dritte Mal über eine Brücke über den Fluß.

Der Justizpalast ist einen Blick wert. Das gilt auch für Läufer.

Und hier die Engelsburg von hinten. Die Engelsburg gilt als eine Sehenswürdigkeit entlang der Strecke. Man muß aber schon genau wissen, wann man nach schräg hinten gucken muß, um den Moment nicht zu verpassen.

Hier wieder das laufende Geburtstagskind. Immer noch mit Begleitschutz.

Der Kölner Karneval war auch vertreten. Das mit Köln war auf den Umhängen zu lesen.